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Maschine zur Herstellung von Hohltrieben für Uhren und Triebwerke.
Nach dem Hauptpatellt 387523 werden die Enden der Drähte, von denen die Spindeln
abgeschnitten werden, in Führungen über die zur Aufnahme der Spindeln dienenden,
in den Hohltriebscheiben vorgesehenen Löcher gebracht und gemeinsam in diese eingeführt.
Für die ordnungsmäßige Einführung der Spindeln in die Löcher ist Bedingung, daß
diese beim Einstecken genau in gleicher Flucht mit den Spindeln liegen. Die mit
den Spindeln zu versehenden Hohltriebe können zwar vor dem Einstecken der Spindeln
mittels Zentrierfutter ausgerichtet werden, da aber hierzu ein sehr genaues Ausrichten
erforderlich ist, gibt dieses Hilfsmittel kaum Gewähr dafür, daß der angestrebte
Zweck stets erreicht wird. Auch bei guter Ausrichtung der Hohltriebe sind die Spindeln
am Eintritt in die Löcher gehindert, wenn die Lochteilung von dem gegenseitigen
Abstand der einzusteckenden Spindeln abweicht.
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Nach der Erfindung ist (las ordnungsmäßige Einstecken der Spindeln
in die Hohltriebscheiben dadurch gesichert, daß durch eine Kontrollvorrichtung vor
dein Einstecken der Spindeln festgestellt wird, ob diese auch in die Löcher der
Hohltriebscheiben frei eintreten können. Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß in
der Bahn der Holiltriebe den einzusteckenden Spindeln entsprechend angeordnete Stifte
längsverschiebbar gelagert, die vor dein Einstecken der Spindeln auf die ausgerichteten
Hohltriebe gesenkt werden. Die in gleicher Flucht mit den Löchern liegenden Stifte
dringen dabei in die Löcher ein, während bei einer gewissen Abweichung der Spindel-
und Lochachsen die Stifte auf dein Trieb stehenbleiben, so daß man die Untauglichkeit
des Hohltriebes erkennen und ihn entfernen kann, bevor er zur Einsteckvorrichtung
für die Spindeln gelangt. Betriebsunterbrechungen durch nicht gut ausgericheete
Triebe oder solche mit falscher Lochteilung sind hierdurch vermieden.
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Die Bewegung des Halters der Stifte gegenüber den etwa stehenbleibenden
Stiften wird vorteilhaft zur Auslösung eines Auswerfers ausgenutzt, der nach Austritt
der gleichaclis;-gen Stifte aus dem Hohltrieb die untauglichen Hohltriebe aus ihrer
Haltevorrichtung, z. B. einem umlaufenden Tisch, selbsttätig herausbefördert.
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Selbst bei gut ausgerichteten Hohltrieben kann das Einstecken der
Spindeln dadurch noch behindert sein, daß beim Abschneiden der die Spindeln bildenden
Drahtenden ein Grat an der Spin#delstirnfläche entsteht.
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Nach der Erfindung ist dieser Übelstand dadurch behoben, daß eine
Entgratungsvor-.richtung angeordnet ist, die unter die abgeschnittenen, die Spindeln
bildenden Drahtenden vor deren Einstecken in die Hohltriebe gebracht wird und diese
elitgratet. Ein Versagen der Steckvorrichtung ist hierdurch noch el sicherer verhütet.
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Um beim Entgraten die Spindeln zugleich anzuspitzen, damit diese auch
bei größeren Toleranzen im Teilkreisdurchmesser der Hohltriebe ungehindert in die
Löcher eintreten können, ist vorteilhaft die Führung der Einsteckvorrichtung zwischen
den Spindeln mit einer kegelförmigen Aussparung versehen, in
die
ein sich gegen die unteren freien Enden der Spindeln legenden kegelförmigen Fräser
eingeführt wird. Vorteilhaft wird die Anspitzvorrichtung durch die Bewegung der
Vorrichtung zum Abschneiden der Spindeln selbsttätig unter diese und aus deren Bereich
gebracht.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsformen der Maschine nach der Erfindung
dargestellt. Abb. i ist eine teilweise im Schnitt und schematisch gezeichnete Ansicht
der Kontrollvorrichtung, Abb. 2, ein Teil des Grundrisses der Abh. i; Abb.
3 ist eine Seitenansicht der Entgratungs- und Anspitzvorrichtung, Abb. 4
ein Teil der Abb. 3 in größerem Maßstabe und Abb. 5 ein teilweiser
Grundriß der Abb. 3.
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Bei der Kontrollvorrichtung nach. Abb. i und 2 ist in einem heb- und
senkharen Halter 17, der durch eine Kurvenscheibe 18 gesteuert wird, ein
Gehäuse ig angebracht, in dem Stifte :2o längsverschiebbar geführt sind, die durch
Federn 2,1 gegen den Boden des Gehäuses gedrückt werden und' mit ihrem unteren Ende
durch dessen Boden hindurchragen. Die Stifte 2o sollen bei der Kontrolle die Rolle
der einzusteckenden Spindeln 4 spielen und sind daher in gleicher Anzahl und; in
genau gleicher Teilung wie diese angeordnet.
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Im Halter 17 ist ein Riegel ?,2 verschiebbar elagert, der unter. der
Wirkung einer Feder 2-3 in die Nut 24 einer auf der Achse 25 drehbaren
Hülse 2,6 eingreifen kann. Der Riegel 22 bildet den Kern eines Solenoids
27, dessen Wicklung im Stromkreis der Batterie 28
liegt. Der eine Pol
der Batterie ist an eine aii der Decke des Gehäuses ig isoliert anu gelegt, während
der gebrachte Metallplatte 29 ZD andere Pol mit dem Solenoid:27 verbunden ist. Das
Solenoid ist an das Gehäuse ig angeschlossen und demnach mit den Stiften 2o stromleitend
verbunden.
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An der Hülse 26 ist ein Auswerfer 3o befestigt, der bei Entr'ie,-elung
der Hülse unter der Wirkung einer Feder 31 unter die Stifte 2o schwingt:
und selbsttätig in die Bereitlage zurückgedreht wird. Zu diesem Zweck wirkt mit
der Hülse 26 eine Hülse 32 zusammen, die mit einem Kurvenschlitz
33 versehen ist, in den ein Stift 34 der Achse 25 ein,-reift. Die
Kupplun g der beiden Hülsen erfolgt mittels der in den Schlitz
35 der Hüls'- 32 ein-"reifenden, Cr an der Hülse 26 befestigten
Schraube 36, die somit einen dem Ausschlag' winkel des Auswerfers 3o entsprechenden
Leerlauf der Hülse 2-6 gestattet. An der Hülse ist ferner ein Anschlag
37 vorgesehen, mit dem der Halter 17 zusammenwirkt.
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Die Welle i mit den Hohltriebscheiben:2, 3,
in welchen die Löcher
38 vorgesehen sind, werden'in einen umlaufenden Tisch 5 mittels Futter
gesteckt, durch die sie möglichst gut so b el zentriert werden, daß die Löcher,
wenn die Hohltriebe 4:2, 3 unter die Einsteckvorrichtung gelangen, in gleicher
Flucht mit den Spindeln liegen. Auf ihrem Wege zu der Einsteckvorrichtung kommen
die Hohltriebkörper 1, :2, 3 erst unter die Stifte 2o der Kontrollvorrichtung.
Liegt die Welle i unter dem Mittelpunkt des Teilkreises der Stifte 2o, so senkt
sich der durch die Kurvenscheibe 18 wobei der Riegel 22 in steuerte Halter 17, der
Nut 24 der Hülse 26 gleiten kann. Liegen die Achsen aller Löcher
38 in gleicher Flucht mit den Achsen der Stifte 20, so treten alle Stifte
in die Löcher ein. und beim Anheben des Halters 17 wieder aus, worauf sich der Tisch
5 weiterdreht und einen neuen Hohltriebkörper 1, 2, 3 unter die Kontrollvorrichtung
bringt. Hat aber das Trieb eine falsche Teilung oder Stellung, so dringen beim Senken
des Halters 17 nur die gleichachsigen Stifte 2o in die Löcher 38 ein, während
die nichtgleichachsigen auf die Scheibe 2 aufsetzen, so daß die Metallplatte 29
auf diese Stifte trifft. Hierdurch wird der Stromkreis der Batterie 28 geschlossen
und durch das Solenoid 27 der Riegel 22 aus der Nut 2,4 herausgezogen. Der
Auswerfer 30 wird daher durch die Feder 31 gegen das Hohltrieb geschwungen,
wobei er zwischen die beiden Scheiben :2, 3 greift. Die Hülse 26 kann
sich dabei infolge der Anordnung des Schlitzes 35
gegenüber der Hülse
32 frei drehen. Hebt sich jetzt der Halter 17, so wird der Hohltriebkörper
1, 2, 3 durch den Auswerfer 30
aus dem Tisch 5 herausgezogen.
Beim -weiteren Anheben des Halters 17 trifft dieser auf den Anschlag 37,
und durch Zusammenwirken des Stiftes 34 mit der Kurvennut 33 wird der Auswerfer
30 wieder in die Bereitlage zurückgedreht, wobei der Riegel 2-2 unter der
Wirkung der Feder 2-3 in die Nut 24 einschnappt und' der Hohltriebkörper
1, 2, 3 aus der Bahn der Hohltriebe herausbefördert wird.
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Die Vorrichtung zur Auslösung des Auswerfers und zur Zurückdrehung
desselben in die Bereitläge kann natürlich verschieden ausgebildet sein.
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Die bei dieser Kontrolle für tauglich befundenen Hohltriebkörper
1, 2, 3 werden durch d'en Tisch 5 unter die Einsteckvorrichtung
gebracht, bei der nach dem Hauptpatent 3875:23 die Drähte 6, von denen die
Spindeln 4 abgeschnitten wer-den, in Führungen 9, io, i 1, 1:2 geführt sind
und mittels einer nicht dargestellten Spann- und Vorschubvorrichtung vorgeschobenwerden.
DieuntereFührungi2dient zugleich als Abschervorrichtung für die Spindeln 4 und kann
daher mittels einer nicht dargestellten Vorrichtung um ihre Achse gedreht werden.
Unter der Führung 12 ist ein Anschlag 14 vorgesehen, der das Herausfallen ZD
der
abgeschnittenen Spindeln 4 bis zu deren Einführung in die Löcher der Hohltriebscheibe
verhindert.
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Am Ständer 39 für die Einsteckvorrichtung ist nun gemäß Abh.
3 bis 5 eine Entgratungs-und Anspitzvorrichtung angebracht. In der
Säule 40 ist eine stehende Hohlachse 41 drehbar und längsverschiebbar gelagert,
durch die eine Welle 42 hindurchgeht. Auf der Hohlachse ist ein Träger 43 angebracht,
der am freien Ende einen kegelförmigen Fräser 44 trägt. Dieser Fräser wird mittels
des Riemens .45 von der Welle 42 aus angetrieben, die ihren Antrieb durch eine Schnurrolle
46 erhält. Die Auf- und Niederbewegung der Hohlachse 41 wird mittels eines Hebels
48 durch eine Kurvenscheibe 47 gesteuert.
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An der Führung 12, ist ein Zahnkranzsegment 4# vorgesehen, das unter
Zwischenschaltung eines Zahnrades 50 mit einem in der Führung der Einsteckvorrichtung
gelagerten Zahnradsegment 51 in Eingrilff steht. Dieses Zahnradsegment hat einen
Arm 52, der durch einen Stift 53 mit dem Träger 43 so verbunden ist,
daß dieser bei einer Drehung des Seginentes 51 ausschwingt.
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Die Führung 12 ist ferner zwischen den Durchführungsöffnuiigen 54
für die Drähte 6
mit einer der Gestalt des Fräsers 44 entsprechenden kegelförmigen
Aussparung 55 versehen (Abb. 4), die so weit vor der unteren Stirnfläche
der Führung 12 aufhört, daß die Spindeln 4 an ihrem unteren Ende freiliegen.
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Werden durch Drehung der Führung 12 die unteren Enden der Drähte
6 abgeschert, so wird durch die Vermittlung des Getriebes 50,51 der Stift
53 um die Drehachse der Hohlachse 41 gedreht und nimmt den Träger 43 mit,
der in die in Abb. 5 mit vollausgezogenen Linien dargestellte Lage schwingt.
In dieser Lage befindet er sich genau zentrisch unter der Führung 12. Der Träger
43 wird dann durch die Kurvenscheibe -17 angehoben, so daß der Fräser 4,4
in die Aussparung 55
der Führung 12 eintritt. Hierbei legt er sich gegen die
unteren Enden der die Spindeln 4 bildenden abgeschnittenen Teile der Drähte die
lose in den öffnungen 54 stecken.
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Wird nun der Träger 43 mittels der Schn 'urrolle 46 angetrieben, so
werden die unteren Enden der Spindeln 4 erfaßt, in Drehung versetzt, entgratet und
schließlich kegelförmig angespitzt (Abb. 4). Der Träger,43 wird nun unter dem Einfluß
der Kurvenscheibe 47 ge-
senkt, wobei sich der Anschlag 14 vor die Offnungen
54 legt. Wird sodann die Führung 12 wieder in die Anfangsstellung zurück-gedreht,
so erfolgt auch zwangläufig das Zurückschwingen des Trägers 43 in die Anfangslage,
wodurch der Fräser 44 völlig aus dem Bereich der Einsteckvorrichtung gebracht wird.
Es kann dann diese Vorrichtung auf die Hohltriebkörper 1, 2, 3 gesenkt
werden und das Einstecken der Spindeln 4 erfolgen.
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Die' Anspitzvorrichtung und ihr Antrieb kann natürlich verschieden
ausgebildet sein. Durch die Kontroll- und Anspitzvorrichtung ist somit ein zuverlässiges
und ununterbrochenes Arbeiten der Maschine gewährleistet, da die ordnungsmäßige
Einführung, in die Löcher der Hohltriebscheiben gesichert ist.