DE396192C

DE396192C - Laengsreibemaschine fuer die Schokoladeherstellung mit in einem Trog hin und her beweglichem, beliebig gestaltetem Reib- oder Knetwerkzeug

Info

Publication number: DE396192C
Application number: DEW62384D
Authority: DE
Original assignee: RICHARD WERNER DR
Current assignee: RICHARD WERNER DR
Priority date: 1922-10-27
Filing date: 1922-10-27
Publication date: 1924-05-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 30. MAI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 531 GRUPPE

Dr. Richard Werner und Otto Werner in Stuttgart.

Längsreibemaschine für die Schokoladeherstellung mit in einem Trog hin und her beweglichem, beliebig gestaltetem Reib- oder Knetwerkzeug.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1922 ab.

Die sogenannten Längsreitemaschinen für die Schokoladeherstellung bestehen im wesentlichen aus einem Trog und aus Werkzeugen, um die im Trog befindliche Schokolade zu reiben oder zu kneten oder im allgemeinen beide Wirkungen auf sie auszuüben. Diese Werkzeuge sind gewöhnlich Walzen (oder nur eine Walze), die im wesentlichen in wagerechter Richtung im Trag mittels geeigneter Arme oder anderer Antriebsmittel hin und her bewegt werden.

Wird in eine solche Längsreibemaschine zu

steife oder ungenügend erwärmte Schokolade gebracht, so Int die Walze das Bestreben, einen Teil der Schokolade in den toten Raum an leiden Enden des Troges zu schieben, wo sie Ix'trächtlicbe Zeit liegenbleibt. Die Walze schlägt dann jedesmal auf die angesammelte Schokolade auf und beanspmcht dadurch die Maschine ül ermäßig·.

Man hat zwar schon vorgeschlagen, umlaufende Rührflügel oder andere ähnlich wirkende Mittel in jenem toten Raum vorzusehen, um die dort angesammelte Schokolade umzurühren, allein hierdurch wird noch nicht vermieden, daß sich in jenen Räumen, obwohl sie dort bewegt wird, die Schokolade längere Zeit aufhält und sich der Behandlung entzieht. Der Antrieb solcher Rührwerke macht die Herstellung der Maschine auch noch umständlicher und teurer. Mit viel einfacheren, einen eigenen Antrieb nicht benötigenden Mitteln wird gemäß der Erfindung eine weit bessere Wirkung, wirksameres Umrühren, Mitschleppen und Zurückführen der Schokolade unter die Walze, erzielt, und zw-ar mit Hilfe von einer Anzahl von Stangen, Schabern, Zinken oiler ähnlichen Rühr- oder Yerdrängervorrichlungen, die vor oder hinter dem Knet- oder Reibwerkzeug oder beiderseits desselben vorgesehen sind, so daß sie mit jenem Werkzeug sich durch die Schokolademasse hin und her bewegen. Ähnliche Rühr- oder Verdrängervorrichtungen können, wenn erforderlich, auf einer Seite oder auf beiden Seiten der Knetwerkzeuge vorgesehen sein. Bei Längsreibcmaschinen der üblichen Bauart sind die Rühroder Yer !rangiervorrichtungen zweckmäßig au den Armen oder sonstigen Antriebsmitteln zum Hin- und Herhewegen der Walze (oder Walzen) angebracht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht. Abb. ι ist ein senkrechter Längsschnitt, Al)Ii. 2 ein senkrechter Querschnitt, Abb. 3 ein Grundriß der Maschine unter Weglassung aller zur Erläuterung der Erfindung nicht unbedingt erforderlichen Teile.

In dem Trog 1, welcher die Schokolade aufnimmt, wird die in Lagern 3 in ilen Armen der Gabeln 4 gelagerte Walze 2 in der übliehen Weise zwischen den beiden durch volle und gestrichelte Linien in der Zeichnung angedeuteten Endstellungen hin und her bewegt mittels einer Stange 5, -die mit ihrem einen Finde an der Gabel 4 befestigt ist, während ihr anderes Ende au einer entsprechenden Kurbel oder einem Exzenter angreift, wie in Abb. ι schematisch angegeben ist. Die Gabel 4 ist mit Armen 6 ausgestattet, die an ihren freien Enden durch Ouerstücke 7 verbunden sind, und an denen wiederum gemäß der Erfindung eine Anzahl von Klauen 8 l)efestigt ist, deren Gestalt der Form der Trogenden angepaßt ist.

Es ist ohne weiteres zu erkennen, daß hei der Rückwärts- und Vorwärtsbewegung der Walze 2 durch die im Trog 1 befindliche Schukolade sich die Klauen 8 mitbewegen und die Schokolade verdrängen, die bestrebt ist, sich in den Trogenden anzusammeln, und daß die Klauen zugleich die Reib- und Knetwirkung auf denjenign Teil der Schokolade erhöhen, der sich im eigentlichen Weg der Walze befindet.

Es ist selbstverständlich, daß bei einer Längsreibemaschine mit zwei Walzen ahnliehe Klauen o. dgl. entweder vor und hinter jeder Walze oder nur vor oder hinter jeder der Walzen angebracht werden können, und daß die Klauen oder andere entsprechende Werkzeuge auch dann angewendet werden können, wenn an Stelle der Walzen andere Reib- oder Knetwerkzeuge Verwendung finden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Längsreibemaschine für die Schokoladeherstellung mit in einem Trog hin und her beweglichem, beliebig gestaltetem Reiboder Knet werkzeug, gekennzeichnet durch go vor oder hinter (oder vor und hinter) dem Reib- oder Knetwerkzeug (2) angeordnete und die Hin- und Herbewegung desselben mitmachende, als Stangen, Schalver, Klauen (γ, 8) ο. dgl. ausgebildete Rühr- oder Verdrängervorrichtungen.

2. Längsreibemaschine nach Atispruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Rühr- öler Yerdrängervorrichtungen (7,8) vor und hinter der oder den Walzen auch noch solche Vorrichtungen zu beiden Seiten der Walzen angeordnet sein können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.