DE395422C - Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln aus Kasein - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln aus Kasein

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DE395422C
DE395422C DET26223D DET0026223D DE395422C DE 395422 C DE395422 C DE 395422C DE T26223 D DET26223 D DE T26223D DE T0026223 D DET0026223 D DE T0026223D DE 395422 C DE395422 C DE 395422C
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casein
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alkaline earth
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J189/00Adhesives based on proteins; Adhesives based on derivatives thereof
    • C09J189/005Casein

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln aus Kasein. Es ist bereits bekannt, durch Vermischen von trockenem Kasein mit den Oxyden oder Hydroxyden der Erdalkalien haltbare, durch bloßes Vermischen mit Wasser gebrauchsfähig zu machende Bindemittel herzustellen. Diesen Gemischen, den sogenannten Kaltleimpulvern, werden in der Regel besondere Quellungsmittel zugesetzt, welche aus Alkalisalzen bestehen, da trockenes Kasein durch die verhältnismäßig schwach dissoziierten Erdalkalihydroxyde nicht so rasch zur Quellung gebracht werden kann, als zur Erzielung einer guten Klebefähigkeit notwendig ist. Wird nämlich der Quellungsvorgang verzögert, so tritt schon teilweise der wie eine Art basische Salzbildung aufzufassende Abbindeprozeß ein, und es wird naturgemäß nicht dis bestmögliche Ausnutzung des vorhandenen Materials im Sinne der Bindefähigkeit erreicht. Durch den Zusatz von Alkalisalzen wirkt das bei Gegenwart eines Überschusses von Erdalkalihydroxyd auftretende Alkahhydroxyd als gutes Quellungsmittel für das Kasein, so daß die gewünschte Quellung und Homogenität rasch eintritt. Durch das Verbleiben des Alkalis in dem fertigen Bindemittel leidet jedoch wieder dessen Beständigkeit gegen Wasser, da die Alkaliverbindungen des Kaseins wasserlöslich sind. Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise eine rasche und vollständige Quellung des mit Wasser angerührten sogenannten Kaltleimpulvers erreicht wird, wenn den Mischungen von pulverförmigem Kasein mit Erdalkalioxyden bzw. Hydroxyden verhältnismäßig geringe Mengen Kaseinammonium zugefügt werden. Die Beifügung der Ammoniumverbindung des Kaseins erfolgt nur in solcher Menge, daß lediglich ein Bruchteil des in der Gesamtmischung vorhandenen Kaseins an Ammoniak gebunden ist. Sofort nach dem Anrühren des in der beschriebenen Weise gemischten Kaltleimpulvers mit-Wasser wird nämlich durch einen Teil des nun vorhandenen überschüssigen Erdalkalihydroxydes das Kaseinammonium so zersetzt, daß Ammoniak frei wird. Das freie, in dem zum Anrühren dienenden Wasser aufgelöste Ammoniak ist auffallenderweise ein vorzügliches Quellungsmittel, obwohl seine Dissoziierung hinter der der Alkalien und der Erdalkalihydroxyde zurücksteht. Beim Abbinden und Trocknen des stets mit einem Überschuß von Erdalkalihydroxyd zusammengesetzten Kaltleims entweicht das Ammoniak vollständig gasförmig, so daß das abgebundene und erhärtete Bindemittel keine die Wasserfestigkeit beeinträchtigenden löslichen Kaseinammoniumverbindungen mehr enthält. Es sei darauf hingewiesen, daß zur Erreichung einer raschen und gleichmäßigen Quellung der Kaltleimmischung es nicht notwendig ist, das ges4mte Kasein in das Ammoniumsalz überzuführen. Die Herstellung von Kaseinammonium kann in bekannter Weise leicht durch Überleiten von trockenem Ammoniakgas über pulverförmiges Kasein erfolgen. Durch Verwendung von Kaseinammonium als Quellungsmittel wird der weitere Vorteil erreicht, daß nach dem Abbinden gar kein Fremdkörper in der Klebemasse mehr enthalten ist. Diese stellt dann lediglich die bekannte wasserfeste basische Kaseinerdalkalivereinigung dar, aus welcher das Ammoniak durch Verdunsten entfernt ist. Ausführungsbeispiel.
  • 5o Teile getrocknetes und feingepulvertes Kasein werden mit io Teilen Kaseinammonium und q.o Teilen Kalkhydrat innig gemischt und stellen dann ein haltbares Kaltleimpulver dar.

Claims (1)

  1. PATL'' NT-ANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von haltbaren, durch bloßes Vermischen mit Wasser gebrauchsfähig zu machenden Bindemitteln aus Kasein, dadurch gekennzeichnet, daß einem Gemenge von gepulvertem Trockenkasein und einem Oxyde oder Hydroxyde der Erdalkalien Kaseinammonium zugesetzt wird.
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