DE39525C - Behälter für Gifte mit Vorrichtung, um Verwechselungen vorzubeugen - Google Patents
Behälter für Gifte mit Vorrichtung, um Verwechselungen vorzubeugenInfo
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
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- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
- A47B67/00—Chests; Dressing-tables; Medicine cabinets or the like; Cabinets characterised by the arrangement of drawers
- A47B67/02—Cabinets for shaving tackle, medicines, or the like
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Meine Erfindung bezieht sich auf die Construction eines Behälters für Gifte und hat den
Zweck, zu verhindern, dafs beim Mischen des Receptes durch Vergreifen oder Wahl einer an
den falschen Platz gestellten Flasche Verwechselungen vorkommen.
Der Behälter besteht aus einer Anzahl von Auszügen oder Schiebern zur Aufnahme der
Droguen und die Schieber laufen in einem Gestell und sind je mit einem Schnepper oder
einer Falle versehen^ die in normaler Lage das Festhalten der Auszüge bewirkt und so eingerichtet
ist, dafs jedesmal nur ein Schieber herausgezogen werden kann. Der Sperrmechanismus
für die einzelnen Auszüge ist so ausgebildet und mit den Schiebern verbunden, dafs die Bewegung und Oeffnung eines Schiebers
den Mechanismus zum Oeffnen und Herausziehen der übrigen Schieber sperrt.
Um zu verhindern, dafs aus Unachtsamkeit der falsche Behälter herausgezogen wird, ist
der Sperrmechanismus so construirt, dafs vor dem Herausziehen eines Schiebers erst ein
Zeiger in eine bestimmte Lage gebracht werden mufs, die nach den einzelnen Giftarten verschieden
ist; die Person also, welche ein Gift herausnehmen will, ist genöthigt, darauf zu
achten, dafs die für das betreffende Gift vorgeschriebene Hantirung des Mechanismus vorgenommen wird.
Als weiteres Schutzmittel gegen Irrthümer kann man zwei besondere Anzeigevorrichtungen
anwenden, die beide einzustellen sind, ehe der Behälter herausgezogen werden kann.
In beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι die Vorderansicht des vollständigen Behälters,
Fig. 2 eine Hinteransicht desselben bei abgenommener Hinterwand, um die innere Einrichtung
des Behälters zu zeigen,
Fig. 3 ein senkrechter Schnitt durch einen Auszug und seinen Sperrmechanismus nach der
Linie χ - χ der Fig. 2,
Fig. 4 ein waagrechter Schnitt nach der Linie y -y von Fig. 3,
Fig. 5 die schaubildliche Ansicht des hinteren Theiles des herausziehbaren Schiebers.
Fig. 6 zeigt eine Abänderung des Schiebers.
Fig. 7 und 8 sind Schnitte nach den Linien \- \ bezw. u-u von Fig. 2.
A ist ein vorn offener Kasten, der durch eine senkrechte Scheidewand a, die von vorn nach
hinten reicht und durch waagrechte Scheidewände al in einzelne Abtheilungen getheilt
wird.
Die Räume zwischen den waagrechten Zwischenwänden sind durch senkrechte Wände a2,
die von dem Boden einer Zwischenwand bis so weit über die nächst untere Zwischenwand
reichen, dafs die Auszüge oder Schieber frei hindurchtreten können. Die Räume zwischen
der unteren Kante der Zwischenwände α2 sind
durch Führungsstege α3 getheilt, welche durch
den Kasten von vorn nach hinten laufen und Führungen für die Auszüge B bilden. Letztere
werden zweckmäfsig als flache Stücke von einer Länge, gleich der Tiefe des Behälters
hergestellt. Derjenige Theil des Schiebers B,
welcher vor der Zwischenwand α2 liegt, dient
zur Aufnahme einer Flasche b, die darauf in geeigneter Weise befestigt wird. Nach der
Darstellung wird dies durch eine in den Schieber eingeschnittene Vertiefung erreicht, welche
das untere Ende der Flasche aufnimmt, die darin festgekittet oder durch eine Zwinge, Fig. 6,
festgehalten werden kann. Der vordere Theil des Schiebers kann auch als Kasten ausgebildet
werden. An dem hinteren Ende jedes Schiebers B ist der Sperrring b1 hergestellt und der
drehbare Hebel C an der Hinterseite von a1 vorgesehen, so dafs nach Einschieben des Auszuges
das freie Ende des Hebels in die Sperrung b1 fällt und das Ausziehen des Schiebers
verhindert.
Unmittelbar über jedem der drehbaren Hebel und gleichfalls hinten an der Wand α2 befestigt,
ist ein Elektromagnet D angebracht und auf jedem Hebel eine Eisenarmatur E befestigt.
Hinten' an dem Zwischenboden a1 sind Contactplatten F derart und von solcher
Gröfse und Gestalt angebracht, dafs jede derselben um ein Stück über das hintere Ende
der anstofsenden Seiten zweier Schieber -B hervorsteht und auf denselben aufliegt. Diese
Platten F und besonders die vorstehenden Theile derselben sind aus federndem Metall
hergestellt. Waagrecht von einer Seite der Schieber B zur anderen reichend, sind nahe
den hinteren Enden derselben metallische Leiter G angeordnet, die in Contactplatten
oder Knöpfen g g endigen, welche eine derartige Lage haben, dafs sie mit den Platten F
Contact herstellen, wenn die Auszüge eingeschoben sind, und mit den Platten F einen
stetigen elektrischen Leiter von einem Ende der Wand <z2 nach dem anderen bilden; die
so hergestellten Leiter sind in dem ganzen Behälter mit einander verbunden.
In demjenigen Theil des Kastens A, welcher
durch die Auszüge B nicht eingenommen wird, ist ein Schaltbrett H angebracht, welches Umschalter
J J\ deren Anzahl mit der der vorhandenen Auszüge übereinstimmt, trägt. Die
Umschalter erhalten zweckmäfsig die in Fig. i, 2 und 7 dargestellte Form, wonach Metallplatten i i auf gegenüberliegenden Seiten einer
Oeffhung des Schaltbrettes hervorstehen, durch welche ein Metallstöpsel K gesteckt werden
kann, um zwischen den Platten i i elektrische Verbindung herzustellen. Natürlich werden die
Platten i i mit der Leitung entsprechend verbunden. Auf dem Schaltbrett und neben den
Oeffhungen, durch welche der Stöpsel eingeführt wird, sind Schilder angebracht, welche
anzeigen, welcher von den elektrischen Stromkreisen durch den besonderen Umschalter controlirt
wird.
Eine elektrische Leitung L läuft hinter den Elektromagneten D fort und ist an dem einen
Ende mit der Reihe von Leitern, welche durch die Platten F und Leiter G der Auszüge gebildet
werden, verbunden. Das andere Ende dieser Leiterreihe wird durch einen offenen Stromkreisschaltapparat M, der zweckmäfsig die
Gestalt eines Eindruckknopfes erhält, wie er in Fig. 8 dargestellt ist, mit einem Pol einer
elektrischen Batterie N verbunden. Der andere Pol der Batterie N wird durch eine Leitung η
mit der einen Platte jedes Umschalters J und der anderen Platte eines der Umschalter J1 verbunden.
Die zweite Platte jedes der Umschalter J1 wird mit dem einen Ende der
einen der Elektromagnetenspulen verbunden, während das andere Ende jeder dieser Spulen
mit der Leitung L nach den Platten F und der Batterie verbunden ist.
Aus Vorstehendem geht hervor, dafs der Stromkreis durch jede Magnetspule einer der
Umschalter J einen der Umschalter J1, alle Platten F und alle Leitungen G, sowie den
Schaltapparat M und die elektrische Batterie N einschliefst. Um durch irgend eine der Magnetspulen
den Stromkreis zu schliefsen, ist es nothwendig, die Stöpsel in die beiden Umschalter
JJ1 einzuführen, welche in dem betreffenden Stromkreise liegen, und dann den
Schalter M zu schliefsen.
Nachdem dies geschehen, zieht der Elektromagnet D die Armatur E und den Hebel C
an und giebt dadurch den Schieber B frei. Wenn man die Stromkreise durch die Umschalter
JJ1 verbindet, so sollten die beiden
Umschalter in jedem einzelnen Stromkreise auf dem Schaltbrett nicht nahe zusammen sein
und werden zweckmäfsig so angeordnet, dafs die Umschalter der verschiedenen Stromkreise
auf dem Schaltbrett zerstreut liegen, so dafs man genöthigt ist, die zusammengehörigen Umschalter
zu suchen.
Sobald einer der Schieber B und damit die Leitung G herausgezogen ist, wird der Stromkreis
unterbrochen, und es kann ein zweiter Stromkreis nicht eher geschlossen werden, bisder
erste Auszug B in seine Lage zurückgeschoben worden ist.
Um die Sperrung des zurückgeschobenen Auszuges zu sichern und zu verhindern, dafs
ein zweiter Auszug herausgezogen werden kann, ehe der erste gehörig gesperrt worden,
erhält der Hebel C eine solche Länge, dafs er schon früher in den Sperrhaken einfällt, ehe
der Auszug völlig hineingeschoben worden. Ebenso sind die Contacte g des Schiebers so
angeordnet, dafs der Hebel C in die Aussparung des Schiebers eingefallen sein mufs,
ehe innerhalb der Platte F Contact hergestellt worden ist. Um die Unterbrechung des
Stromkreises durch die Contacte g auf dem Schieber beim Herausziehen desselben und
Entfernen von der Platte F zu verhindern,
ehe der Hebel C die Aussparung in dem Schieber verlassen hat, sind an der Platte F
vorstehende Arme ο angebracht, welche unmittelbar über dem Sperrhebel C endigen, so
dafs, wenn dieser durch den Elektromagnet D gehoben wird, mit den beiden Armen O Contact
hergestellt und der Stromkreis geschlossen gehalten wird, selbst nachdem der Schieber
herausgezogen worden, bis der Contact M freigegeben ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Behälter für Gifte mit den die Giftflaschen tragenden Auszügen oder Schiebern J5, welche durch die drehbaren Sperrhebel C zurückgehalten werden, und von denen einer nur dann herausgezogen werden kann, wenn durch richtige Schaltung der durch die Contactplatten F, Contactdrähte G der Auszüge und Spulen der Elektromagnete D geführte Stromkreis mittelst der Umschalter J Jl nach Einschalten der Batterie N durch den Contact M geschlossen, der betreffende Elektromagnet D erregt und die an dem Sperrhebel sitzende Armatur E angezogen wird, während infolge der ständigen Unterbrechung des Stromkreises durch Herausziehen des Leitungstheiles G ein zweiter Schieber nicht eher herausgezogen werden kann, als bis der erste wieder eingeschoben worden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.Berlin Gebrückt in der reichsdrückereI.
Publications (1)
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DENDAT39525D Expired - Lifetime DE39525C (de) | Behälter für Gifte mit Vorrichtung, um Verwechselungen vorzubeugen |
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DE (1) | DE39525C (de) |
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