DE3943578A1 - Vorrichtung zum entfernen von an einem plattenzylinder anhaftenden schmutzteilchen - Google Patents

Vorrichtung zum entfernen von an einem plattenzylinder anhaftenden schmutzteilchen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Schmutzteilchen von einem Plattenzylinder einer Druckmaschine mit Hilfe eines achsparallel zum Plattenzylinder zu einer Arbeitsposition motorisch gesteuert verfahrbaren Schabers.
Am Plattenzylinder eines Farbwerks einer Druckmaschine anhaftende Schmutzteilchen sind problematisch, weil sie entsprechende Fehlstellen im Druckbild ergeben. Die Schmutzteilchen, auch Partisanen genannt, müssen daher vom Plattenzylinder entfernt werden, sobald der Drucker das Auftreten derartiger Partisanen im Druckbild feststellt.
Hierzu ist es bekannt, einen Schaber an die betreffende axiale Stelle des Plattenzylinders motorisch oder von Hand zu verfahren und ihn dann in Anlage an den Plattenzylinder zu bringen, so daß das betreffende, dort befindliche Schmutzteilchen vom Schaber abgehoben wird. Für die richtige Positionierung des Schabers benötigt man aber beim Stand der Technik verhältnismäßig viel Zeit. So muß der Drucker anhand des Druckbildes die axiale Position des betreffenden Schmutzteilchens feststellen und erst dann kann er den Schaber entsprechend verfahren.
Zur Vereinfachung hat man auch schon vorgeschlagen, daß der Drucker die festgestellte axiale Position des Schmutzteilchens in eine Steuerung eingibt, die dann den Schaber in diese Position motorisch grob voreinstellt. Die Feineinstellung muß von Hand erfolgen und nach dem Erreichen der richtigen Position wird der Schaber, im allgemeinen ebenfalls motorisch, an den Umfang des Plattenzylinders angestellt, so daß er das betreffende Schmutzteilchen entfernen kann.
Für die Grobpositionierung des Schabers benötigt man aber auch hier verhältnismäßig viel Zeit, wobei zu berücksichtigen ist, daß in der unnötig verstrichenen Zeit Druckbilder minderer Qualität hergestellt werden, eben mit derartigen Partisanen, oder der Druck ist sogar Makulatur.
Die DE-27 15 455-A1 beschreibt eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs, bei der man den Schaber auch am Ort der vorhergehenden Arbeitsposition stehen läßt. Dieser Ort ist aber nicht notwendigerweise identisch mit derjenigen axialen Position des Schabers, die dieser in der Vergangenheit am häufigsten eingenommen hatte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen vorzuschlagen, die sich durch eine fühlbar verkürzte Zeit auszeichnet, die zwischen dem Entdecken eines derartigen Partisanen und dessen Entfernung durch den Schaber verstreicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein Lern-Algorithmus vorgesehen ist, über den der Schaber auf diejenige Position voreingestellt wird, die der Schaber in der Vergangenheit am häufigsten eingenommen hatte.
Durch diese Maßnahmen wird eine selbsttätige Voreinstellung des Schabers in diejenige Position erreicht, in der am ehesten das Auftreten von Schmutzteilchen oder Partisanen zu erwarten ist. Der Schaber befindet sich also bei Auftreten und Feststellen eines Partisanen schon grob in der gewünschten Axialposition und muß dann ggf. nur noch fein eingestellt und dann zur Anlage an den Plattenzylinder gebracht werden. Die beim Stand der Technik vorhandenen relativ weiten Einstellungswege, üblicherweise vom Rand des Zylinders bis zur jeweiligen Stelle, entfallen somit, weil diese Wege erfindungsgemäß schon vor dem Auftreten und Entdecken eines Partisanen vom Schaber zurückgelegt wurden.
Man macht sich die Erkenntnis zunutze, daß - ein und dasselbe Druckbild vorausgesetzt - die Partisanen in aller Regel gehäuft in derselben axialen Position auftreten und über den Lern-Algorithmus teilt man der Steuerung diese Position mit, in der also die Partisanen gehäuft auftreten und der Schaber wird auf diese Position voreingestellt. Es ergibt sich also eine fühlbare Verkürzung der Wege und damit der für die Voreinstellung notwendigen Zeiten. Diese Voreinstellung über den Lern-Algorithmus macht sich also Voreinstellungen der Vergangenheit zunutze, nicht nur die jeweils letzte Voreinstellung, wie bei der erwähnten DE-A1.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Stirnansicht der wesentlichen Bauelemente eines Farbwerks nach der Erfindung;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A von Fig. 1.
In Fig. 1 ist schematisch ein Ausschnitt aus einem Farbwerk einer Druckmaschine gezeigt. Ein Gummizylinder 1 liegt an einem Plattenzylinder 2 an. Die Zylinder drehen sich in Richtung der Pfeile 3. Am Plattenzylinder liegen Walzen 4 eines Feuchtwerks sowie Farbwalzen an.
Ein Schaber 5 liegt am Umfang des Plattenzylinders 2 an. Der Schaber kann über einen Stellmotor 6 in Richtung des Pfeiles 7 längs des Plattenzylinders verfahren werden. Hierzu sitzt der Schaber auf einer Stange oder Spindel 8, die an Rahmenteilen 9 gehalten ist.
Die axiale Position des Schabers 5 in Richtung des Doppelpfeils 7 wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, wie eingangs erläutert, voreingestellt.
Stellt nun der Drucker am Druckbild das Vorhandensein eines Schmutzteilchens oder Partisanen fest, so braucht er den Schaber nur noch fein auf die betreffende Position einzustellen und er kann dann über einen geeigneten Mechanismus den Schaber mit seiner Spitze zur Anlage an den Plattenzylinder 2 bringen, so daß das Schmutzteilchen dann dort abgetragen wird. Anschließend fährt der Schaber wieder zurück in seine ihm von der erfindungsgemäßen Steuerung vorgegebene Ausgangsposition.

Claims (1)

  1. Vorrichtung zum Entfernen von Schmutzteilchen von einem Plattenzylinder einer Druckmaschine mit Hilfe eines achsparallel zum Plattenzylinder zu einer Arbeitsposition motorisch gesteuert verfahrbaren Schabers, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lern-Algorithmus vorgesehen ist, über den der Schaber auf diejenige Position voreingestellt wird, die der Schaber in der Vergangenheit am häufigsten eingenommen hatte.
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