DE3939003A1 - Hydraulische ventilsteuervorrichtung fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Hydraulische ventilsteuervorrichtung fuer brennkraftmaschinenInfo
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- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
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- F01L9/10—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by fluid means, e.g. hydraulic
- F01L9/11—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by fluid means, e.g. hydraulic in which the action of a cam is being transmitted to a valve by a liquid column
- F01L9/12—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by fluid means, e.g. hydraulic in which the action of a cam is being transmitted to a valve by a liquid column with a liquid chamber between a piston actuated by a cam and a piston acting on a valve stem
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- F01L1/3442—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear characterised by the provision of means for changing the timing of the valves without changing the duration of opening and without affecting the magnitude of the valve lift changing the angular relationship between crankshaft and camshaft, e.g. using helicoidal gear using hydraulic chambers with variable volume to transmit the rotating force
- F01L2001/34423—Details relating to the hydraulic feeding circuit
- F01L2001/34446—Fluid accumulators for the feeding circuit
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Description
Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Ven
tilsteuervorrichtung für Brennkraftmaschinen nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Grundsätzlich muß ein
derartiges elektrohydraulisch gesteuertes Motorventil
verschiedenen Forderungen genügen. Einerseits ist im
Bereich des Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine
wenig freier Raum vorhanden, so daß alle dort vorhan
denen Bauteile möglichst geringe Abmessungen aufwei
sen sollen. Andererseits handelt es sich hier auch um
einen verhältnismäßig heißwerdenden Bereich, was bei
der Konstruktion und Gestaltung vor allem der beweg
lichen Teile berücksichtigt werden muß. Entscheidend
für die Qualität der Steuerung wiederum ist, daß das
bei der Steuerung hin und her geschobene Ölvolumen
möglichst klein ist, da sich die hin und her gescho
bene Ölmenge aufgrund der Querschnittssteuerung auf
die Qualität der Präzision der Steuerung auswirkt
oder auch die Kompressibilität des Steueröls, die
natürlich besonders nachteilig bei größeren Ölmengen
ist. Anders ist es bei Teilen, die eine Fehlerquelle
darstellen können, wie beispielsweise die Magnetven
tile, deren Anzahl möglichst kleingehalten werden
sollte, das heißt, es ist ein Bemühen, möglichst meh
rere Motorventileinheiten über nur ein Magnetventil
zu steuern.
Bei einer bekannten hydraulischen Ventilsteuervor
richtung der gattungsgemäßen Art (DE-OS 35 11 820)
wird über das Magnetventil ein Steuerschieber gesteu
ert, der die Verbindung zwischen Druckraum und Spei
cherraum steuert. Das Magnetventil ist nahe dem Steu
erschieber angeordnet, wobei konstruktionsbedingt der
Magnet des Magnetventils verhältnismäßig weit vom
Motorventil entfernt ist. Dies führt zu verhältnis
mäßig langen Kanälen und einem entsprechend großen
Hydraulikvolumen zwischen Speicherraum und Druckraum.
Die erfindungsgemäße hydraulische Ventilsteuervor
richtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Haupt
anspruchs weist demgegenüber den Vorteil auf, daß der
für die Nockenkolbenfeder im Druckraum vorgesehene
und insofern schädliche Raum als Speicherkolbenraum
verwendet wird, daß also die Abmessungen der Ventil
steuereinheit durch die Integration des Speicherkol
bens nicht vergrößert werden müssen, und daß die
Hydraulikkanäle zwischen den einzelnen Steuerräumen
innerhalb der Ventilsteuereinheit minimiert sind. Ein
Extraplatz im Bereich des Motorkopfes für den Spei
cher ist also nicht mehr erforderlich. Die Steuerung
des Druckkanals zwischen Druckraum und Speicherraum
kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, maßgebend
ist, daß diese Steuerung mittelbar oder unmittelbar
hydraulisch vorgenommen ist. Die Zuführung dieser
Hydraulik muß radial erfolgen, da der Nockenkolben
während des Betriebs axial verschoben wird und eine
radiale Führung braucht, die hier für die Zuführung
der Steuerhydraulik nutzbar ist, indem die Führung
über ein entsprechendes Nutensystem in Mantelfläche
und Bohrung überbrückbar ist. Ein weiterer Vorteil
besteht in den Einsparungen bei der Teileherstellung.
Da es sich bei dem Nockenkolben und dem Speicherkol
ben um Drehteile handelt, die in entsprechenden Prä
zisionsbohrungen geführt sind, ist es somit ausrei
chend, nur noch eine diesbezügliche Präzisionsbohrung
im Motorkopf vorzusehen, hingegen die andere Bohrung
im Nockenkolben beispielsweise als Automatendrehteil
herzustellen.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht in einem
über ein Motorkenngrößen verarbeitendes elektroni
sches Steuergerät angesteuertes Magnetventil zur
Steuerung der Druckleitung. Mit einem derartigen
Magnetventil können die erforderlich hohen Frequenzen
bei der Steuerung ohne Probleme erzielt werden. Vor
allem können über ein elektronisches Steuergerät alle
denkbaren für die Zeitsteuerung der Motorventile
interessanten Kenngrößen verarbeitet werden. Grund
sätzlich ist jedoch denkbar, daß die Steuerung der
Druckleitung über mechanische oder hydromechanische
Mittel erfolgt, wobei als Kern der Erfindung der
Speicherkolben im als Hohlkolben ausgebildeten
Nockenkolben angeordnet ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung steuert der Speicherkolben als bewegliches
Ventilglied des Steuerventils die Verbindung zwischen
dem Druckkanal und dem Speicherraum, wobei eine Steu
erleitung für Hydrauliköl unter bestimmtem Steuer
druck radial dem Nockenkolben zugeführt in den Spei
cherraum mündet, welche gegebenenfalls magnetventil
gesteuert ist und wobei die durch die Speicherfeder
am Speicherkolben angreifende Federkraft größer ist
als die durch den Steuerdruck am Speicherkolben an
greifende Steuerkraft jedoch geringer ist als die
Betätigungskraft des Speicherkolbens, die dann er
zeugt wird, wenn die Stirnfläche des Speicherkolbens
durch den Arbeitsdruck vom Druckraum her beaufschlagt
wird, wenn der Ventilstößel durch den Antriebsnocken
in Öffnungsrichtung betätigt wird. Sobald sich also
aufgrund des Steuerdrucks über die Steuerleitung zu
geführt im Speicherraum ein Steuerdruck aufgebaut
hat, hebt der Speicherkolben von seinem Sitz ab, so
daß, sofern gerade die Ventilsteuereinheit durch den
Antriebsnocken betätigt wird, Hydrauliköl unter
Arbeitsdruck in den Speicherraum strömt und den Spei
cherkolben verschiebt, so daß der ebenfalls den
Druckraum begrenzende Ventilkolben in seiner Lage
verharrt bzw. wieder in seine Ausgangslage verscho
ben wird, in der das Motorventil wieder geschlossen
ist. Die einerseits durch den Nockenkolben und ande
rerseits durch den Ventilkolben dabei verdrängte
Hydraulikölmenge wird über den Druckkanal in den
Speicherraum verdrängt. Sobald dann entsprechend der
Saughubflanke des Antriebsnockens der Saughub des
Nockenkolbens beginnt, strömt das Hydrauliköl aus dem
Speicherraum zurück in den Druckraum, bis der Spei
cherkolben wieder auf seinem Ventilsitz aufliegt. Die
Aufsteuerung des Speicherkolbenventils kann entweder
aufgrund klarer Druckverhältnisse erzielt werden,
aber auch aufgrund eines Druckstoßes, in dem durch
plötzliches Zuleiten des Steuerdrucks über die
Steuerleitung der Speicherkolben nur geringfügig von
seinem Sitz abhebt, um danach durch den Arbeitsdruck
weiterverschoben zu werden. Ist gerade kein Arbeits
druck vorhanden, weil der Antriebsnocken gerade nicht
wirksam ist, so wird der Speicherkolben aufgrund der
Speicherfeder sofort wieder auf seinen Sitz gescho
ben.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der Nockenkolben für seine radiale Führung und
axiale Verschiebbarkeit in einer Bohrung des Motorge
häusekopfes angeordnet und hülsenförmig ausgebildet
mit einem im mittleren Bereich vorhandenen Zwischen
boden, in welchem der Druckkanal und/oder die Steuer
leitung verlaufen, wobei in dem dem Antriebsnocken
zugewandten und durch eine Kappe verschlossenen Hül
senabschnitt der Speicherkolben axial verschiebbar
und radial dichtend angeordnet ist, der mit seiner
der Speicherfeder abgewandten Stirnseite gemeinsam
mit dem Zwischenboden den Speicherraum begrenzt, wo
bei einerseits der Kappe der Antriebsnocken und ande
rerseits desselben die Speicherfeder angreift und wo
bei in dem dem Motorventil zugewandten Hülsenab
schnitt ebenfalls radial dichtend und mit dem
Zwischenboden den Druckraum begrenzend der Ventilkol
ben angeordnet ist. Auf diese Weise ist ein Präzi
sionsteil vorhanden, das einerseits nach außen radial
dichtet und andererseits in den Hohlräumen ebenfalls
radial dichtet, nämlich einerseits zum Speicherkolben
und andererseits zum Ventilkolben hin. Abgesehen da
von, daß ein solches Bauteil relativ gut als Automa
tendrehteil und damit billig herstellbar ist, kann es
auch einfach und schnell montiert bzw. ausgetauscht
werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist in der Steuerleitung vorzugsweise in
deren Verlauf im Zwischenboden ein zum Speicherraum
hin öffnendes Rückschlagventil angeordnet. Obwohl
auch eine Schiebersteuerung denkbar wäre, wird durch
das Rückschlagventil ein Rückströmen von Hydraulik
flüssigkeit in die Steuerleitung vermieden und es
wird vor allem verhindert, daß unter Arbeitsdruck in
den Speicherraum strömendes Hydrauliköl von dort in
die Steuerleitung abströmt. Selbst wenn statt dem
Rückschlagventil eine Schiebersteuerung oder eine
Drossel vorhanden wäre, müßten in die Steuerleitung
abströmende Mengen wieder ersetzt werden, um jeweils
bei Antriebsbeginn des Nockenkolbens die gleiche Aus
gangsfüllsituation zu haben.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist in der den Nockenkolben aufnehmenden
Bohrung des Gehäusekopfes eine Ringnut vorhanden, die
mit der Steuerleitung verbunden ist, wobei nach einer
speziellen Ausgestaltung diese Ringnut über einen
Entlastungskanal mit dem Speicherraum verbunden ist,
wobei die Mündung dieses Entlastungskanals nach Zu
rücklegen eines Vorhubes des Nockenkolbens bei seinem
Druckhub gesperrt wird, während in der Ausgangslage
des Nockenkolbens die Mündung des Entlastungskanals
aufgesteuert ist. Hierdurch wird vorteilhafter
weise erreicht, daß in der Ausgangslage des Nocken
kolbens im Speicherraum vorhandene Restmengen, die
ein Aufsetzen des Speicherkolbens auf seinen Sitz
verhindern, über diesen Entlastungskanal und die
Ringnut zurück in die Steuerleitung abfließen können.
Dies setzt allerdings voraus, daß die Steuerleitung
zu diesem Zeitpunkt druckentlastet ist oder einen
Druck aufweist, der niedriger ist als der Steuer
druck. Außerdem dient dieser Entlastungskanal auch
als Auffüllkanal, um die gleiche Ausgangssituation
vor Beginn eines neuen Druckhubes bei der Ventil
steuereinheit zu erzielen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist der die Speicherfeder aufnehmende und
durch die Kappe verschlossene Speicherfederraum luft
dicht verschlossen, so daß das eingeschlossene Luft
volumen als Dämpfungspolster dient.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist im Bereich um den Ventilsitz des Spei
cherkolbens eine Ringnut in der Innenbohrung des
Nockenkolbens vorhanden, die durch den Speicherkolben
begrenzt ist und die durch den Druckkanal mit dem
Druckraum verbunden ist. Aufgrund der dadurch gegebe
nen Kürze des Druckkanals sind auch Druckverluste
bzw. Steuerbeeinträchtigungen bei hoher Drehzahl bei
spielsweise durch die Drosselwirkung gering.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist eine Flüssigkeitsquelle für das Hydrau
liköl (Motoröl) vorhanden, die über ein Drucksteuer
ventil einen über die Steuerleitung zugeführten Steu
erdruck erzeugt, und wobei durch das Magnetventil
eine Rücklaufleitung aufsteuerbar ist, wodurch der
Steuerdruck abgebaut wird. Sobald also das Magnetven
til geschlossen wird, kann sich der Steuerdruck auf
bauen und den Speicherkolben leicht vom Sitz abheben,
so daß, sofern diese Ventilsteuereinheit gerade durch
den Antriebsnocken betätigt wird, sich der Arbeits
druck aus dem Druckraum in den Speicherraum übertra
gen kann, wobei Hydrauliköl aus dem Druckraum in den
Speicherraum strömt. In den Zwischenzeiten, in denen
die Rücklaufleitung durch das Magnetventil aufgesteu
ert ist, kann beispielsweise über den Entlastungs
kanal Hydrauliköl aus dem Speicherraum zurück zum Öl
behälter strömen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist in der Steuerleitung ein Magnetventil
vorhanden, das bei Bedarf aufgesteuert wird und
Hydrauliköl unter Steuerdruck zur Motorventileinheit
strömen läßt. Dieses Magnetventil ist vorzugsweise
stromlos geöffnet, während jenes in der Rücklauflei
tung stromlos geschlossen ist.
Nach einer weiteren für mehrzylindrige Brennkraft
maschinen vorgesehene Ausgestaltung der Erfindung,
bei der zu jedem der Ventilsteuereinheiten eine
Steuerleitung führt, sind mehrere solche Steuerlei
tungen jeweils von nur einem Magnetventil gesteuert,
wobei bei deren durch die Motornockenwelle mit An
triebsnocken bewirkten Antrieb keine zeitliche Über
schneidungen der Öffnungshübe stattfinden.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der
Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfin
dung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgen
den näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Längs
schnitt durch die Ventilsteuervorrichtung eines
Motoreinlaßventils mit Teilschnitt durch das zugehö
rige Motorauslaßventil und den zur Steuerung des Ein
laßventils gehörenden Hydraulikschaltplan und
Fig. 2
ein Steuerdiagramm der hydraulischen Motorventil
steuerung für einen 4-Zylinder-Motor.
Bei der in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellten
hydraulischen Ventilsteuervorrichtung ist zwischen
einem einen Ventilteller 1 tragenden Ventilschaft 2
und einem mit einer Nockenwelle 3 umlaufenden An
triebsnocken 4 ein steuerbarer hydraulischer Ventil
stößel 5 angeordnet. Der Ventilschaft ist in einer
Lagerbuchse 6 des Motorkopfes 7 axial verschiebbar
geführt. Durch eine Schließfeder B wird der Ventil
teller 1 auf einen Ventilsitz 9 gepreßt, wobei sich
die Schließfeder 8 einerseits an einem Flansch der
Lagerbuchse 6 und andererseits an einem Federteller
11 abstützt, der am Ende des Ventilschaftes 2 be
festigt ist. Im Motorventilkopf 7 ist außer diesem
beschriebenen Einlaßventil ein Auslaßventil 12 ange
ordnet, das im Prinzip ähnlich aufgebaut ist, also
auch durch einen hier nicht dargestellten Antriebs
nocken betätigt wird, allerdings mit dem Unterschied,
daß der dazwischen angeordnete Ventilstößel nicht
steuerbar ist.
Der Ventilstößel 5 weist einen hülsenförmigen Nocken
kolben 13 auf, der in einer Führungsbohrung 14 des
Motorkopfes 7 axial verschiebbar gelagert ist, und in
seinem mittleren Bereich einen Zwischenboden 15 auf
weist. Durch diesen Zwischenboden 15 wird der Nocken
kolben 13 in zwei Hülsenabschnitte aufgeteilt. In dem
einen Hülsenabschnitt 16 arbeitet radial dichtend und
axial verschiebbar ein Ventilkolben 17, der über den
Federteller 11 gestülpt abschnittsweise die Schließ
feder 8 überdeckt und der andererseits mit seiner
Stirnseite einen auch von dem Zwischenboden 15 be
grenzten Druckraum 18 begrenzt.
In dem anderen Hülsenabschnitt 19, dessen innerer
Durchmesser geringer ist als der des Hülsenabschnitts
16, ist radial dichtend und axial verschiebbar ein
Speicherkolben 21 vorhanden, der durch eine Speicher
feder 22 belastet mit seiner kreisförmigen Stirnring
kante 23 mit einem am Zwischenboden 15 angeordneten
konischen Ventilsitz 24 zusammenwirkt. Zwischen der
Stirnfläche des Speicherkolbens 21 und der dieser zu
gewandten Seite des Zwischenbodens 15 ist ein Spei
cherraum 25 vorhanden, der durch die Stirnring
kante 23 bzw. den Ventilsitz 24 von einer Ringnut 26
getrennt ist, die in der Innenwand des Hülsenab
schnitts 19 vorgesehen ist. Die Speicherfeder 22
stützt sich einerseits am Boden des Speicherkolbens
21 ab und andererseits an einer Kappe 27 durch die
der Hülsenabschnitt 19 des Nockenkolbens 13 luftdicht
beispielsweise durch Einrollen verschlossen ist und
an dem auf der der Speicherfeder 22 abgewandten Seite
der Antriebsnocken 4 angreift.
In der Führungsbohrung 14 ist im Bereich des
Zwischenbodens 15 eine Steuerringnut 28 vorgesehen,
die von einer Steuerleitung 29 gekreuzt ist, welche
in den Speicherraum 25 mündet. In dem Abschnitt der
Steuerleitung 29, der zwischen der Steuerringnut 28
und dem Speicherraum 25 liegt, ist ein zum Speicher
raum 25 hin öffnendes Rückschlagventil 31 vorhanden.
Außerdem verläuft im Zwischenboden 15 eine die Ring
nut 26 mit dem Druckraum 18 verbindender Druckkanal
32. Ferner ist im Zwischenboden ein Entlastungskanal
33 vorhanden, der die Ringnut 28 mit dem Speicherraum
25 verbindet und der nach Zurücklegung eines bestimm
ten Hubes des Nockenkolbens 13 von der Ringnut 28 ge
trennt wird, so daß in der dargestellten Ausgangs
stellung diese Verbindung zwischen Speicherraum 25
und Steuerleitung 29 besteht, hingegen nach Beginn
des Druckhubes des Nockenkolbens 13 unterbrochen ist.
Die dargestellte Ventilsteuervorrichtung wird über
die Steuerleitung 29 von einem hier nur als Schalt
plan dargestellten Hydrauliksystem versorgt mit einer
Förderpumpe 34, die aus einem Ölbehälter 35 das Hydrau
liköl ansaugt und den Steuerleitungen 29 zuführt, die
jeweils zu den einzelnen hydraulisch gesteuerten Ven
tilstößeln 5 führt, deren Zahl der Motorzylinderzahl
entspricht. Der Steuerdruck in der Steuerleitung 29
wird über ein Drucksteuerventil 36 gesteuert. Von der
Steuerleitung 29 zweigt eine Rücklaufleitung 37 ab,
die zurück zum Ölbehälter 35 führt und in der ein
2/2-Magnetventil 38 angeordnet ist, welches stromlos
geschlossen ist. Die Steuerleitung 29 zweigt sich
zweimal nacheinander auf, wobei nach der ersten Auf
zweigung in den weiterführenden Leitungen jeweils ein
2/2-Magnetventil 39, 40 angeordnet ist, das jeweils
stromlos geöffnet ist und von denen durch das eine
Magnetventil 39 die Ventilstößel der Motorzylinder I
und IV hingegen durch das andere Magnetventil 40 die
Ventilstößel der Motorzylinder II und III gleichzei
tig gesteuert werden, wie es anhand Fig. 2 weiter
unten näher beschrieben ist.
Die in Fig. 1 beschriebene Motorventilsteuerung
arbeitet wie folgt: Solange der Speicherkolben 21 mit
seiner Stirnringkante 23 auf dem Ventilsitz 24 auf
liegt, d. h. solange keine Verbindung zwischen dem
Druckraum 18 und dem Speicherraum 25 über den Druck
kanal 32 möglich ist, wirkt der hydraulische Ventil
stößel als starres Element, so daß die durch den An
triebsnocken 4 erzeugte Hubbewegung des Nockenkolbens
13 unmittelbar auf den Ventilschaft 2 und damit auf
den Ventilteller 1 übertragen wird. Dadurch, daß das
im Druckraum 18 eingeschlossene Hydraulikölvolumen
quasi imkompressibel ist, wird der Ventilkolben 17
synchron mit dem Nockenkolben 13 betätigt, und zwar
in beiden Hubrichtungen. Für diesen ungesteuerten
Betrieb sind die beiden Magnetventile 39, 40 erregt, also
in Sperrstellung. Die gesamte von der Förderpumpe 34
geförderte Hydraulikölmenge strömt über das Druck
halteventil 36 zurück zum Ölbehälter 35.
Sobald mindestens eines der Magnetventile 39, 40 die dar
gestellte Aufsteuerstellung einnimmt, wirkt über die
Steuerleitung 29 der Hydrauliköldruck auch im Spei
cherraum 25 und bewirkt ein leichtes Abheben des
Speicherkolbens 21 vom Ventilsitz 24, so daß aus der
Ringnut 26 Hydrauliköl aus dem Druckraum 18 in den
Speicherraum 25 strömen kann. Immer dann, wenn im
Druckraum 18 aufgrund eines durch den Arbeitsnocken 4
bewirkten Druckhubes des Nockenkolbens 13, der vor
allem durch die Kraft der Schließfeder bewirkte
Arbeitsdruck herrscht, überwindet dieser sehr schnell
die Kraft der Speicherfeder 22 und verschiebt den
Speicherkolben 21. Aufgrund dieses Kurzschlusses
zwischen Druckraum 18 und Speicherraum 25 wird der
Ventilkolben 17 nicht verschoben, sondern bleibt in
der dargestellten Lage, in der das Einlaßventil mit
Ventilteller 1 gesperrt ist. Wenn diese Aufsteuerung
der Steuerleitung 29 zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu
dem der Nockenkolben 13 bereits einen gewissen Hub
zurückgelegt hat und entsprechend den Ventilkolben
mit Einlaßventil verschoben hat, dann bewirkt dieses
plötzliche Einstellen des Steuerdruckes in der Steu
erleitung 29 ein entsprechendes Abheben des Speicher
kolbens 21 von seinem Ventilsitz 24, wonach der Öff
nungshub des Einlaßventils unterbrochen wird bzw. das
Einlaßventil trotz Fortsetzung des Druckhubs des
Nockenkolbens 13 wieder geschlossen wird. Das hierbei
aus dem Druckraum 18 verdrängte Hydrauliköl strömt in
den Speicherraum 25. Während des darauffolgenden
Saughubes des Nockenkolbens 13 strömt dann das
Hydrauliköl aus dem Speicherraum 25 nach und nach in
den Druckraum 18, bis das Speicherventil aus Spei
cherkolben 21 und Ventilsitz 24 wieder geschlossen
ist. Über den Entlastungskanal 33 können Übermengen
zurück abgeführt werden, so daß in jedem Fall gewähr
leistet ist, daß der Speicherkolben 21 auf seinem
Sitz aufliegt, bevor ein neuer Arbeitszyklus beginnt.
Durch das Rückschlagventil 31 wird ein Rückströmen
von Flüssigkeit unter Speicherdruck - gegebenenfalls
Arbeitsdruck - in die Steuerleitung 29 unterbunden.
In dem in Fig. 2 dargestellten Diagramm ist über den
Drehwinkel in °Nockenwelle (Abzisse) der Hub der
Motorventile bzw. Magnetventile h (Ordinate) darge
stellt. Bei der Ordinatendarstellung handelt es sich
eigentlich um sieben übereinander dargestellte Dia
gramme, wobei die oberen vier Diagramme mit I bis IV
den Ventilstößeln der entsprechenden Motorzylinder
zugeordnet sind und zwar von oben gesehen in der
Zündfolge zuerst I, dann III, dann IV und zuletzt II,
bevor wieder der Ventilstößel von I betätigt wird.
Das unterste Diagramm entspricht dann dem Magnetven
til 38, das darüber dem Magnetventil 40 und das
Diagramm darüber dem Magnetventil 39.
Wie dem Diagramm zu Magnetventil 38 entnehmbar ist,
ist das Magnetventil 38 mit Unterbrechungen stets
geöffnet. Diese Unterbrechungen fallen gerade in
Öffnungszeitabschnitte der Magnetventile 39 und 40.
Wirken kann der Steuerdruck aus der Steuerleitung 29
jedoch immer nur dann, wenn das Magnetventil 38 ge
sperrt ist und eines der Magnetventile 39 oder 40 ge
öffnet ist. Auswirken kann sich diese Steuersitua
tion, also Steuerdruck in der Steuerleitung 29, ohne
hin nur dann, wenn der gerade angesteuerte Ventil
stößel 5 über den Antriebsnocken 4 betätigt wird, so
daß sich im Druckraum 18 der für die Steuerwirkung
erforderliche Arbeitsdruck einstellen kann. Abgesehen
davon, daß ohnehin nur das Ventil gesteuert werden
kann, das gerade über den Antriebsnocken 4 betätigt
wird. Dadurch, daß beispielsweise durch das Magnet
ventil 39 die zum Motorventil I und IV führende
Steuerleitung 29 gleichzeitig betätigt wird, gibt es
keine Überschneidung mit den Ventilstößeln III und
II, für die zu jenem Zeitpunkt das Magnetventil 40
gesperrt ist. Der jeweilige Zeitpunkt, ab dem die
Steuerung einsetzen soll, also ab dem der Druckhub
unterbrochen werden soll, hängt von der Überdeckung
des Diagramms 38 mit einem der Diagramme 39 und 40
zusammen, wobei die Zeitpunkte über das elektronische
Steuergerät in Abhängigkeit von Motorkenngrößen ein
stellbar sind.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprü
chen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
Bezugszahlenliste
1 Ventilteller
2 Ventilschaft
3 Nockenwelle
4 Antriebsnocken
5 hydr. Ventilstößel
6 Lagerbuchse
7 Motorkopf
8 Schließfeder
9 Ventilsitz
10
11 Federteller
12 Auslaßventil
13 Nockenkolben
14 Führungsbohrung
15 Zwischenboden
16 Hülsenabschnitt v. 13
17 Ventilkolben
18 Druckraum
19 Hülsenabschnitt v. 13
20
21 Speicherkolben
22 Speicherfeder
23 Stirnringkante
24 Ventilsitz
25 Speicherraum
26 Ringnut
27 Kappe
28 Steuerringnut
29 Steuerleitung
30
31 Rückschlagventil
32 Druckkanal
33 Entlastungskanal
34 Förderpumpe
35 Ölbehälter
36 Drucksteuerventil
37 Rücklaufleitung
38 2/2-Motorventil
39 2/2-Motorventil
40 2/2-Motorventil
2 Ventilschaft
3 Nockenwelle
4 Antriebsnocken
5 hydr. Ventilstößel
6 Lagerbuchse
7 Motorkopf
8 Schließfeder
9 Ventilsitz
10
11 Federteller
12 Auslaßventil
13 Nockenkolben
14 Führungsbohrung
15 Zwischenboden
16 Hülsenabschnitt v. 13
17 Ventilkolben
18 Druckraum
19 Hülsenabschnitt v. 13
20
21 Speicherkolben
22 Speicherfeder
23 Stirnringkante
24 Ventilsitz
25 Speicherraum
26 Ringnut
27 Kappe
28 Steuerringnut
29 Steuerleitung
30
31 Rückschlagventil
32 Druckkanal
33 Entlastungskanal
34 Förderpumpe
35 Ölbehälter
36 Drucksteuerventil
37 Rücklaufleitung
38 2/2-Motorventil
39 2/2-Motorventil
40 2/2-Motorventil
Claims (12)
1. Hydraulische Ventilsteuervorrichtung für Brenn
kraftmaschinen
- - mit einem durch den Antriebsnocken einer Motornockenwelle über einen Ventilstößel axial angetriebenen Motorventil
- - mit einem die wirksame Länge des Ventilstößels bestimmenden mit Hydrauliköl gefüllten Druck raum änderbaren Volumens, der einerseits durch einen vom Antriebsnocken betätigten Nockenkol ben und andererseits durch einen auf den Ven tilschaft wirkenden Ventilkolben begrenzt ist, mit einem über einen Druckkanal mit dem Druck raum verbindbaren und einen federbelasteten stirnseitig einen Speicherraum begrenzenden Speicherkolben aufweisenden Flüssigkeitsspei cher und
- - mit Steuerung des Druckkanals in Abhängigkeit von Motorkenngrößen durch ein Steuerventil, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsspeicher mit Speicherkol ben (21), Speicherfeder (22) und Speicherraum (25), in dem als Hohlkolben ausgebildeten Nockenkolben (13) angeordnet ist
- - daß die Steuerung des Steuerventils (21-24) über hydraulische Mittel erfolgt, die radial zum Nockenkolben (13) zugeführt werden, und
- - daß der Speicherraum (25) zwischen dem Kolben boden (15) des Nockenkolbens (13) und dem des Speicherkolbens (21) vorhanden ist.
2. Ventilsteuervorrichtung nach Anspruch 1, ge
kennzeichnet durch ein über
ein Motorkenngrößen verarbeitendes elektroni
sches Steuergerät angesteuertes Magnetventil
(39, 40) zur Steuerung des Druckkanals (32).
3. Ventilsteuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Speicherkolben (21) als bewegliches Ventilglied des Steuerventils die Verbindung zwischen dem Druckkanal (32) und dem Speicher raum (25) steuert,
- - daß eine Steuerleitung (29) für Hydrauliköl unter bestimmtem Steuerdruck radial dem Nockenkolben (13) zugeführt in den Speicher raum (25) mündet, welche gegebenenfalls magnetventilgesteuert ist und
- - daß die durch die Speicherfeder (22) am Spei cherkolben (21) angreifende Federkraft kleiner ist als die durch den Steuerdruck am Speicher kolben (21) angreifende Steuerkraft geringer ist als die Betätigungskraft des Speicherkol bens (21), die dann erzeugt wird, wenn die Stirnfläche des Speicherkolbens (21) durch den Arbeitsdruck vom Druckraum (25) her beauf schlagt wird, solange der Ventilstößel (5) durch den Antriebsnocken (4) in Öffnungsrich tung betätigt wird.
4. Ventilsteuervorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Nockenkolben (13) radial geführt und axial verschiebbar in einer Führungsbohrung (14) des Gehäusekopfes (7) angeordnet und hülsenförmig ausgebildet ist, mit einem im mittleren Bereich vorhandenen Zwischenboden (15), in welchem der Druckkanal (32) und die Steuerleitung (29) verlaufen,
- - daß in dem dem Antriebsnocken (4) zugewandten und durch eine Kappe (27) verschlossenen Hülsenabschnitt (19) der Speicherkolben (21) axial verschiebbar und radial dichtend ange ordnet ist, welcher mit seiner der Speicher feder (22) abgewandten Stirnseite gemeinsam mit dem Zwischenboden (15) den Speicherraum (25) begrenzt,
- - daß einerseits an der Kappe (27) der Antriebs nocken (4) und andererseits die Speicherfeder (22) angreift, und
- - daß in dem dem Motorventil (I, II) zugewandten Hülsenabschnitt (16) ebenfalls radial dichtend und axial verschiebbar mit dem Zwischenboden (15) den Druckraum (18) begrenzend der Ventil kolben (17) angeordnet ist.
5. Ventilsteuervorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Steuerleitung (29)
gegebenenfalls im Zwischenboden (15) ein zum
Speicherraum (25) hin öffnendes Rückschlagventil
(31) angeordnet ist.
6. Ventilsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche
3 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß in der den Nockenkolben (13) aufneh
menden Führungsbohrung (14) des Gehäusekopfes
(7) eine Steuerringnut (28) vorhanden ist, die
mit der Steuerleitung (29) verbunden ist.
7. Ventilsteuervorrichtung nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß die
Steuerringnut (28) über einen Entlastungskanal
(33) mit dem Speicherraum (25) verbunden ist,
und daß die Mündung des Entlastungskanals (33)
durch die Begrenzung der Steuerringnut (28) ge
steuert nach Zurücklegen eines Vorhubes des
Nockenkolbens (13) bei dessen Druckhub gesperrt
wird, hingegen in der Ausgangslage des Nocken
kolbens aufgesteuert ist.
8. Ventilsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche
3 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Speicherfederraum luftdicht ver
schlossen ist.
9. Ventilsteuervorrichtung nach einem der Ansprüche
3 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich um den Ventilsitz (24) des
Speicherkolbens (21) eine Ringnut (26) in der
Innenbohrung des Nockenkolbens (13) vorhanden
ist, die durch den Speicherkolben (21) begrenzt
ist und die durch den Druckkanal (32) mit dem
Druckraum (18) verbunden ist.
10. Ventilsteuervorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Flüssigkeitsquelle
(34) für Hydrauliköl vorhanden ist, die über ein
Drucksteuerventil (36) einen über die Steuerlei
tung (29) zuführbaren Steuerdruck erzeugt und
daß durch ein Magnetventil (38) eine Rücklauf
leitung (37) aufsteuerbar ist, durch die der
Steuerdruck abbaubar ist.
11. Ventilsteuervorrichtung nach Anspruch 10, da
durch gekennzeichnet, daß in
der Steuerleitung (29) ein Magnetventil vorhan
den ist, das bei Bedarf aufsteuerbar ist.
12. Ventilsteuervorrichtung für eine mehrzylindrige
Brennkraftmaschine nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
zu jedem der Ventilsteuereinheiten (Ventilstößel
5) eine Steuerleitung (29) führt, und daß
mehrere solche Steuerleitungen (29) jeweils nur
von einem Magnetventil (39, 40) gesteuert
werden.
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