DE19621318C1 - Tassenstößelführung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Führung entsprechend dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1 für den Tassenstößel eines Hubventils ei­ ner ventilgesteuerten Hubkolben-Brennkraftmaschine.

Die übliche Tassenstößelführung (siehe z. B. DE 38 02 659 C1) be­ steht aus einer Paßbohrung im Zylinderkopf oder im Nocken­ wellengehäuse, in welcher der Tassenstößel weitgehend spiel­ frei geführt ist. Um das Einfädeln des Tassenstößels in die Paßbohrung in einer automatisierten Montagelinie zu erleich­ tern, ist sowohl der untere Rand des Tassenstößels als auch der obere Rand der Paßbohrung mit einer Fase versehen. Trotzdem kommt es immer wieder vor, daß sich Tassenstößel beim Einfädeln in die Paßbohrung verklemmen und verkanten. Dadurch wird der Automationsvorgang unterbrochen und es muß eine manuelle Nach­ arbeit vorgenommen werden, die kostspielig ist und angesichts der kurzen Taktzeiten der Montagelinie Probleme mit sich bringt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tassenstößelführung zu schaffen, die ein sicheres Einfädeln des Tassenstößels in die Paßbohrung gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird der Tassenstößel zu­ nächst in die Führungsbohrung eingefädelt, was aufgrund des Umstandes, daß deren Durchmesser etwas größer ist als der Durchmesser der Paßbohrung, problemlos möglich ist. In der Füh­ rungsbohrung wird der Tassenstößel vorzentriert, so daß er nun, ohne zu verkanten, in die Paßbohrung gleiten kann.

Um eine einwandfreie Vorzentrierung des Tassenstößels zu errei­ chen, sollte der Durchmesser der Führungsbohrung nur geringfü­ gig größer sein als der Durchmesser des Tassenstößels. Dabei ist es zweckmäßig, den Rand der Führungsbohrung mit einer Fase zu versehen, die zusammen mit der üblichen Fase am unteren Rand des Tassenstößels für ein sicheres Einfädeln des Tassenstößels sorgt.

Wenn eine verhältnismäßig lange Führung des Tassenstößels in der Führungsbohrung erwünscht ist, ragt die die Führungsboh­ rung umgebende Wand bei geöffnetem Ventil über den Tassen­ stößel hinaus. In diesem Fall ist diese Wand in der Drehrich­ tung des den Tassenstößel betätigenden Nockens mit zwei diame­ tral gegenüberliegenden Aussparungen versehen, die ein Durch­ laufen des Nockens ermöglichen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt eines Zylinderkopfes oder Nocken­ wellengehäuses im Bereich einer Tassenstößelführung und einen Tassenstößel, der zum Einfädeln in diese Führung bereitsteht, und

Fig. 2 ist eine Draufsicht dieses Bereiches des Zylinder­ kopfes.

Mit 1 ist der Zylinderkopf (oder das Nockenwellengehäuse) einer ventilgesteuerten Hubkolben-Brennkraftmaschine bezeichnet, der für jedes nicht dargestellte, von einem Nocken über einen Tas­ senstößel 2 betätigte Ventil eine Tassenstößelführung enthält. Die Tassenstößelführung setzt sich zusammen aus einer Paßboh­ rung 3, in welcher der Tassenstößel 2 engpassend gleiten kann, und einer vor der Paßbohrung 3 angeordneten und zu dieser kon­ zentrischen Führungsbohrung 4, deren Durchmesser geringfügig, z. B. um 0,04 mm, größer ist als der Durchmesser der Paßbohrung 3. Zur Verdeutlichung ist dieser Durchmesserunterschied in der Zeichnung stark übertrieben dargestellt. Am oberen Rand ist die Führungsbohrung 4 mit einer Fase 5 versehen. Durch den etwas größeren Durchmesser der Führungsbohrung 4 und die Fase 5 wird zusammen mit der üblichen, am unteren Rand des Tassenstößels 2 angebrachten Fase 6 das automatische Einfädeln des Tassenstö­ ßels 2 erleichtert und ein Verklemmen und Verkanten während des Einfädelvorganges sicher vermieden. In der Führungsbohrung 4 wird der Tassenstößel 2 gegenüber der Paßbohrung 3 vorzen­ triert, so daß er nun problemlos in die Paßbohrung 3 gleiten kann.

Um eine gute Vorzentrierung zu erreichen, ist die Führungs­ bohrung 4 im Ausführungsbeispiel so lang, daß die umgebende Wand 7 bei geöffnetem Ventil, also dann, wenn der Tassenstößel 2 von dem Nocken ganz eingeschoben ist, über den Tassenstößel hinausragt. Um ein Durchlaufen des Nockens zu ermöglichen, ist diese Wand 7 in der Drehrichtung des Nockens mit zwei diametral gegenüberliegenden Aussparungen 8 versehen, welche die aus Fig. 1 ersichtliche Form haben können.

Claims (3)

1. Führung für einen Tassenstößel (2) eines Hubventils einer ventilgesteuerten Hubkolben-Brennkraftmaschine, mit einer Paß­ bohrung (3), in welcher der Tassenstößel (2) engpassend glei­ tend geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Paßboh­ rung (3) eine zu dieser konzentrische Führungsbohrung (4) vor­ gesehen ist, deren Durchmesser geringfügig größer ist als der Durchmesser der Paßbohrung (3).

2. Führung für einen Tassenstößel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Rand der Führungsbohrung (4) mit einer Fase (5) versehen ist.

3. Führung für einen Tassenstößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wand (7) der Führungsbohrung (4) in der Dreh­ richtung des den Tassenstößel (2) betätigenden Nockens mit zwei diametral gegenüberliegenden Aussparungen (8) versehen ist.