AT4872U1 - Variabler ventiltrieb für ein nockenbetätigtes hubventil einer brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen variablen Ventiltrieb (1) für ein nockenbetätigtes Hubventil (13) einer Brennkraftmaschine, welches durch eine Schließfeder (13a) entgegen der Öffnungsrichtung belastet ist, mit einer zwischen einem Nocken (14) und dem Hubventil (13) angeordneten, hydraulisch längenverstellbaren, etwa zylindrischen Kraftaufbringeinrichtung (2), welche mit einer äußeren zylindrischen Mantelfläche (3) in einem gehäusefesten Führungszylinder (4) verschiebbar ist und einen in einem Zylinder (5) längsverschiebbaren Druckkolben (6) aufweist, der an einem Druckraum (7) grenzt, in welchen ein von einer Öffnung (9) in der Mantelfläche (3) der Kraftaufbringeinrichtung (2) ausgehender Druckkanal (8) einmündet, und wobei im Bereich der Öffnung (9) eine gehäusefeste Druckleitung (11) in den Führungszylinder (4) einmündet. Um auf möglichst einfache Weise einen vom Kurbelwinkel (KW) unabhängigen variablen Ventiltrieb (1) zu erreichen, ist vorgesehen, daß die Druckleitung (11) unabhängig von der Stellung der Kraftaufbringeinrichtung (2) stets mit dem Druckkanal (8) strömungsverbunden ist.
Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft einen variablen Ventiltrieb für ein nockenbetätigtes Hub- ventil einer Brennkraftmaschine, welches durch eine Schliessfeder entgegen der Öffnungsrichtung belastet ist, mit einer zwischen einem Nocken und dem Hub- ventil angeordneten, hydraulisch längenverstellbaren Kraftaufbringeinrichtung, welche mit einer äusseren zylindrischen Mantelfläche in einem gehäusefesten Führungszylinder verschiebbar ist und einen in einem Zylinder längsverschieb- baren Druckkolben aufweist, der an einem Druckraum grenzt, in welchen ein von einer Öffnung in der Mantelfläche der Kraftaufbringeinrichtung ausgehender Druckkanal einmündet, und wobei im Bereich der Öffnung eine gehäusefeste Druckleitung in den Führungszylinder einmündet. Aus der DE 43 17 607 A1 ist ein variabler Ventiltrieb für ein Hubventil bekannt, mit welchem während der mechanischen Hubphase durch den Nocken ein hydraulischer Zusatzhub erzeugt werden kann. Ein hydraulischer Hub ist bei dem bekannten Ventiltrieb allerdings nur möglich, solange sich die gehäusefeste Druckleitung mit dem Druckkanal in der durch einen Tassenstössei gebildeten Kraftaufbringeinrichtung überdeckt. Während der Grundkreis des Nockens am Tassenstössel angreift, ist die Druckmittelzufuhr zum Tassenstössei unterbrochen. Die Möglichkeit der hydraulischen Aktivierung des Hubventiles ist somit auf einen sehr kleinen Zeitraum begrenzt. Der Ventilhub und die Ventilsteuerzeiten können somit nur wenig beeinflusst werden. Weiters sind verschiedene sogenannte "lost motion"-Systeme bekannt, bei denen eine an die Drehzahl der Nockenwelle gekoppelte Druckerzeugung im Ventiltrieb erfolgt. Die US 5 127 375 A beschreibt beispielsweise einen derartigen Ventiltrieb. Nachteilig ist, dass keine aktive Druckbeaufschlagung im Sinne einer hydrauli- schen Hebevorrichtung erfolgt und somit kein zweites Öffnen des Hubventiles auf hydraulischem Wege möglich ist. Die US 5 216 988 A beschreibt eine Ventilbetätigungseinrichtung, bei der die Druckerzeugung und die Druckübersetzung im Tassenstössei erfolgt. Mit einer mit dem Inneren des Tassenstössels verbundenen Spülpumpe und einem ablaufseiti- gen Absteuerventil können Luftblasen aus dem System entfernt werden. Die US 5 005 540 A beschreibt eine Ventilsteuerungseinrichtung mit einem zwi- schen Nocken und Hubventil angeordneten hydraulischen Tassenstössel. Über eine externe Pumpe wird ein Vordruck im hydraulischen Tassenstössel erzeugt. Die Absteuerung der Druckkammer des Tassenstössels erfolgt über ein Magnet- ventil. Eine aktive hydraulische Ventilerhebung ist auch hier nicht möglich. <Desc/Clms Page number 2> Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und bei einem Ven- tiltrieb der eingangs genannten Art Ventilhub und Ventilöffnung möglichst frei zu gestalten. Erfindungsgemäss erfolgt dies dadurch, dass die Druckleitung unabhängig von der Stellung der Kraftaufbringeinrichtung stets mit dem Druckkanal strömungsver- bunden ist. Dadurch ist es möglich, unabhängig von der Nockenwellenstellung hydraulisch auf das Hubventil einzuwirken. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Mündung der Druckleitung in den Führungszylinder und die Öffnung in der äusseren Mantelfläche der Kraftaufbringeinrichtung in jeder Stellung überde- ckend ausgebildet sind. Um eine ständige Überdeckung zu erreichen, ist es bei einem Ventiltrieb, bei dem die Kraftaufbringeinrichtung einen dem Nockenhub entsprechenden Hub ausführen kann, vorteilhaft, wenn zwischen Druckleitung und Druckkanal ein sowohl mit der Druckleitung, als auch mit dem Druckkanal kommunizierender Hohlraum ausgebildet ist, dessen in Richtung des Hubes ge- messene Höhe mindestens dem maximalen Hub der Kraftaufbringeinrichtung entspricht. Die Ausnehmung kann dabei entweder im Führungszylinder oder an der äusseren Mantelfläche der Kraftaufbringeinrichtung angeordnet sein. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass das Hubventil während der mechani- schen Hubphase durch den Nocken hydraulisch um einen zusätzlichen Hubweg geöffnet wird. Durch die Veränderung der Ventilsteuerzeiten und der Ventilerhe- bungskurven kann gezielt die Abgastemperatur erhöht werden, um den Anfor- derungen eines Abgasnachbehandlungssystems im Bezug auf die Erhöhung der Konvertierungsrate zugenügen. Zur Realisierung dieser Betriebsstrategie können die für den jeweiligen Emissionstestzyklus relevanten Betriebspunkte herangezo- gen werden. Der variable Ventiltrieb eröffnet auch die Möglichkeit, dass das Hubventil nach Beendigung der mechanischen Hubphase durch den Nocken zumindest einmal hydraulisch nachgeöffnet wird. Auf diese Weise kann ein Verbrennungsverfahren mit homogener Gemischbildung und Selbstzündung des Kraftstoffes realisiert werden, bei dem während eines Arbeitsspieles beispielsweise die Auslassventile mehrmals geöffnet werden, um die Ladungszusammensetzung und die La- dungstemperatur sowie die Zündbedingungen zu steuern. Durch das wiederholte Öffnen des Auslassventiles wird eine interne Abgasrückführung bewirkt. Um eine aktive hydraulische Ventilerhebung während der mechanischen Ventil- erhebung zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die Druckleitung mit einer exter- nen Druckerzeugungseinrichtung verbunden ist, die zumindest eine Pumpe, zu- mindest einen Speicher mit zumindest einem Druckregler und zumindest ein Stellglied zur Drucksteuerung aufweist. Zur Einstellung eines Zusatzhubes in der <Desc/Clms Page number 3> Phase ansteigender Ventilerhebung wird der erforderliche Steuerdruck aus dem externen Druckspeicher aktiv mittels Stellgliedern zugeschaltet. Das Stellglied zur Drucksteuerung kann dabei als Magnetventil oder als Piezo- ventil ausgeführt sein. Das Stellglied zur Drucksteuerung kann genau einem Hubventil zugeordnet sein. Um Bauteile einzusparen, ist es allerdings vorteilhaf- ter, wenn mit einem Stellglied mehrere Hubventile betätigbar sind. In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kraftaufbringeinrichtung zwischen dem Nocken und dem Hubventil, vorzugsweise achsgleich mit dem Hubventil, angeordnet und besonders vorzugsweise als Tas- senstössel ausgebildet ist. Eine andere Ausführungsvariante sieht vor, dass die Kraftaufbringeinrichtung zwischen einem Nocken und einem das Hubventil betä- tigenden Ventilhebel angeordnet ist. Alternativ dazu kann aber auch vorgesehen sein, dass die Kraftaufbringeinrichtung als Teil eines Kipphebellagerbockes zur Abstützung eines das Hubventil betätigenden Kipphebels ausgebildet ist. Das Arbeitsmedium und/oder das Steuermedium der Druckerzeugungseinrich- tung kann ein eigenes Hydraulikfluid oder ein am Fahrzeug zur Verfügung ste- hender Betriebsstoff, wie Wasser, Treibstoff oder Schmieröl sein. Insbesondere bei Verwendung eines bereits vorhandenen Betriebsstoffes kann weiters vorge- sehen sein, dass die Druckerzeugungseinrichtung Teil eines ventiltriebfremden weiteren Subsystems des Kraftfahrzeuges ist. Der Druckspeicher der Drucker- zeugungseinrichtung ist in diesem Fall vorteilhafterweise Teil eines Spei- chereinspritzsystemes, eines Fahrzeuggetriebes, einer hydraulischen Fahrzeug- bremseinrichtung oder eines Kühlkreislaufes des Fahrzeuges. Das Stellglied der Druckerzeugungseinrichtung kann in einer bevorzugten Aus- führungsvariante der Erfindung als 3/2-Wegeventil ausführt sein. Die Drucker- zeugungseinrichtung weist ein Hochdruckniveau und ein Mitteldruckniveau auf, wobei der Druckraum des Kraftsaufbringelementes über das Stellglied wahlweise mit dem Mitteldruckniveau oder dem Hochdruckniveau strömungsverbindbar ist. Zur Bereitstellung des Hochdruckniveaus ist vorzugsweise ein erster Druckspei- cher vorgesehen, welcher mit einer Hochdruckpumpe verbunden ist. Die Erzeu- gung des Mitteldruckniveaus kann durch eine Mitteldruckpumpe erfolgen. Eine eigene Mitteldruckpumpe kann entfallen, wenn das Mitteldruckniveau durch einen Mitteldruckspeicher bereitgestellt wird, welcher über eine Druckvermin- derungseinrichtung mit einem das Hochdruckniveau bildenden Hochdruckspei- cher verbunden ist. Um das Auftreten von Kavitationserscheinungen im Kraftaufbringelement in ge- wissen Stellungen des Hubventiles zu vermeiden, ist im Rahmen der Erfindung <Desc/Clms Page number 4> vorgesehen, dass das Kraftaufbringelement über eine vorzugsweise ein in Rich- tung des Kraftaufbringelementes öffnendes Rückschlagventil aufweisende Aus- gleichleitung mit dem Mitteldruckniveau verbunden ist. Auf diese Weise wird ver- hindert, dass der Druck innerhalb des Kraftaufbringelementes unter einem kriti- schen, Kavitationserscheinungen begünstigenden Druck absinkt. Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemässen Ventiltrieb in einem Schnitt durch das Kraftaufbringelement in einer ersten Stellung, Fig. 2 den Ventiltrieb in einer zweiten Stellung, Fig. 3 ein schematischen Schaltbild des erfindungsgemässen Ventiltriebes in einer ersten Ausführungsvariante, Fig. 4 ein schematisches Schaltbild des erfindungsgemässen Ventiltriebes in einer zweiten Ausführungsva- riante und Fig. 5 bis 7 verschiedene über dem Kurbelwinkel KW aufgetragene Verläufe von Ventilhüben h. Der variable Ventiltrieb 1 weist ein im wesentlichen zylindrisches Kraftaufbring- element 2 auf, dessen äussere zylindrische Mantelfläche 3 in einem gehäusefes- ten Führungszylinder 4 verschiebbar angeordnet ist. Im Inneren des Kraftauf- bringelementes 2 ist ein in einem Zylinder 5 längsverschiebbarer Druckkolben 6 gelagert, welcher an einen mit hydraulischen Druck beaufschlagbaren Druckraum 7 grenzt. Der Druckraum 7 steht mit zumindest einem von der äusseren Mantel- fläche 3 des Kraftaufbringelementes 2 ausgehenden Druckkanal 8 in Verbindung. Die Öffnung des Druckkanales 8 in der Mantelfläche 3 ist mit 9 bezeichnet. Im Gehäuse 10, welches durch einen Zylinderkopf oder ein separates Ventilbetä- tigungsgehäuse gebildet sein kann, ist eine Druckleitung 11 vorgesehen, welche im Bereich der Öffnung 9 in den Führungszylinder 4 einmündet. Die Mündung ist mit Bezugszeichen lla angedeutet. Um eine vom Ventilhub h unabhängige Betä- tigung des Kraftaufbringelementes 2 zu ermöglichen, ist im Bereich der Öffnung 9 zwischen Druckleitung 11 und Druckkanal 8 ein durch eine Ausnehmung 12 gebildeter Hohlraum vorgesehen, dessen Höhe L mindestens dem maximalen, durch den Nocken 14 verursachten mechanischen Ventilhub hmax des Hubventiles 13 entspricht. Die Öffnung 9 des Druckkanales 8 ist dabei so positioniert, dass in jeder Lage des Hubventiles 13 eine Strömungsverbindung zwischen Druckleitung 11 und Druckkanal 8 hergestellt ist. Mit Bezugszeichen 13a ist eine das Hubventil 13 entgegen der Öffnungsrichtung belastende Schliessfeder bezeichnet. Das Kraftaufbringelement 2 ist in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfüh- rungsvariante durch einen zwischen dem Nocken 14, der Nockenwelle 15 und dem Hubventil 13 angeordneten Tassenstössel gebildet. Es ist aber auch möglich, dass das Kraftaufbringelement 2 zwischen einem Nocken 14 und einem Kipphe- bel positioniert ist. Weiters ist es denkbar, das Kraftaufbringelement 2 als Teil <Desc/Clms Page number 5> eines Kipphebellagerbockes zur Abstützung eines das Hubventil 13 betätigenden Kipphebels vorzusehen. Das Kraftaufbringelement 2 verändert in diesem Falle den Auflagerungspunkt des Kipphebels. In Fig. 1 ist das Kraftaufbringelement 2 deaktiviert, das heisst, dass kein hydrau- lischer Hub Ah des Hubventiles 13 entsteht. Bei deaktiviertem Kraftaufbringele- ment 2 erfolgt die Hubbewegung des Hubventiles 13 nur auf mechanischem Wege durch den Nocken 14. In Fig. 2 dagegen ist das Kraftaufbringelement 2 aktiviert, das heisst, dass der Druckraum 7 mit Hochdruck PH beaufschlagt wird. Dies bewirkt, das der Druck- kolben 6 in Öffnungsrichtung verschoben wird und gegen das Hubventil 13 drückt. Dies bewirkt einen hydraulisch hervorgerufenen Hub ¯h des Hubventiles 13. Der hydraulische Hub Ah kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt während eines Arbeitsspieles erfolgen, wie in den Fig. 5 bis 7 angedeutet ist. Fig. 5 zeigt bei- spielsweise eine Aktivierung der Kraftaufbringeinrichtung 2 parallel zum mecha- nischen Ventilhub H1 Das Hubventil 13 führt somit einen um Ah vergrösserten Hub h durch. In Fig. 6 wird zusätzlich durch das Kraftaufbringelement 2 ein nochmaliger Ven- tilhub des H2 des Hubventiles 13 bewirkt. Die Form der Ventilerhebungskurve beim zweiten Ventilhub H2 ist dabei frei wählbar, wie durch die strichlierte und strichpunktierte Linie angedeutet ist. Auch ein Vorhub Ho ist - beispielsweise zur Verbesserung der Gemischaufbereitung - möglich. Mittels der Kraftaufbringeinrichtung 2 kann innerhalb gewisser Grenzen auch eine Verstellung der Steuerzeiten des hauptsächlich mechanisch hervorgerufenen Ventilhubes H1 des Hubventiles 13 erfolgen. Durch gesteuerte Aktivierung des Kraftaufbringelementes 2 kann sowohl der Ventilhub h als auch der Schliesszeit- punkt oder auch der Öffnungszeitpunkt des Hubventiles 13 beeinflusst werden, wie aus der Fig. 7 hervorgeht. Zur Ermöglichung einer vom Kurbelwinkel unabhängigen variablen Ventilbetäti- gung unter Verwendung eines Kraftaufbringelementes 2 ist eine externe Druckerzeugungseinrichtung 16 vorgesehen, welche zumindest eine Hochdruck- pumpe 17, einen Hochdruckspeicher 18, ein Stellglied 19 und einen Druckregler 20 aufweist. Vorteilhafterweise ist das Stellglied 19 als magnet- oder piezobetä- tigtes 3/2-Ventil ausgeführt, mit welchem der Druckraum 7 wahlweise mit einem Hochdruckniveau PH und einem Mitteldruckniveau pM verbindbar ist. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsvariante wird das Hochdruckniveau PH durch den Hochdruckspeicher 18 und die Hochdruckpumpe 17 erzeugt. Das Mitteldruckni- veau PM wird durch einen Mitteldruckbehälter 21 bereitgestellt, welcher über ein Entlastungsventil 22 mit dem Hochdruckspeicher 18 verbunden ist. Ein weiteres <Desc/Clms Page number 6> Entlastungsventil 23 führt zurück zum Vorratsbehälter 25. Die Entlastungsventile 22 und 23 sind Teil der Druckregeleinrichtung 20. Mit 24 ist eine Vorpumpe be- zeichnet, welche das Arbeits- bzw. Steuermedium aus dem Vorratsbehälter 25 entnimmt und der Hochdruckpumpe 17 zuführt. Um Kavitationserscheinungen innerhalb des Kraftaufbringelementes 2 zu vermei- den, ist der Druckraum 7 des Kraftaufbringelementes 2 über eine strichliert dar- gestellte Ausgleichsleitung 26 mit dem Mitteldruckniveau pM verbunden. In der Ausgleichsleitung 26 befindet sich ein in Richtung des Druckraumes 7 öffnendes Rückschlagventil 27. Durch diese Ausgleichsleitung 26 wird verhindert, dass der Druck im Druckkanal 8 und dem Druckraum 7 bei bestimmten Betriebsstellungen des Hubventiles 13 unterhalb eines vordefinierten Grenzwertes sinkt. Bei der in der Fig. 4 dargestellten Ausführung wird das Mitteldruckniveau pm durch eine eigene Mitteldruckpumpe 28 erzeugt, welche stromaufwärts der Vor- pumpe 24 angeordnet ist. Die externe Druckerzeugungseinrichtung 16 kann Teil eines bereits im Fahrzeug zu anderen Zwecken vorhandenen Subsystems sein, beispielsweise des Kraft- stoffeinspritzsystems (Speichereinspritzsystems), eines hydraulischen Getriebes, einer hydraulischen Bremseinrichtung, eines Kühlkreislaufes oder dergleichen. Mit dem beschriebenen variablen Ventiltrieb 1 ist auf sehr einfache Weise eine von der Kurbelwlllenstellung unabhängige Beeinflussung des Ventilhubes h und der Steuerzeit von Hubventilen 13 realisierbar.
Claims (25)
- ANSPRÜCHE 1. Variabier Ventiltrieb (1) für ein nockenbetätigtes Hubventil (13) einer Brennkraftmaschine, welches durch eine Schliessfeder (13a) entgegen der Öffnungsrichtung belastet ist, mit einer zwischen einem Nocken (14) und dem Hubventil (13) angeordneten, hydraulisch längenverstellbaren, etwa zylindrischen Kraftaufbringeinrichtung (2), welche mit einer äusseren zylind- rischen Mantelfläche (3) in einem gehäusefesten Führungszylinder (4) ver- schiebbar ist und einen in einem Zylinder (5) längsverschiebbaren Druck- kolben (6) aufweist, der an einen Druckraum (7) grenzt, in welchen ein von einer Öffnung (9) in der Mantelfläche (3) der Kraftaufbringeinrichtung (2) ausgehender Druckkanal (8) einmündet, und wobei im Bereich der Öffnung (9) eine gehäusefeste Druckleitung (11) in den Führungszylinder (4) ein- mündet, dadurch gekennzeichnet,dass die Druckleitung (11) unabhängig von der Stellung des Kraftaufbringelementes (2) stets mit dem Druckkanal (8) strömungsverbunden ist.
- 2. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mün- dung (lla) der Druckleitung (11) in den Führungszylinder (4) und die Öff- nung (9) in der äusseren Mantelfläche (3) der Kraftaufbringeinrichtung (2) in jeder Stellung überdeckend ausgebildet sind.
- 3. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kraftaufbringeinrichtung (2) einen dem Nockenhub (14) entsprechenden Hub ausführen kann, da- durch gekennzeichnet, dass zwischen Druckleitung (11) und Druckkanal (8) ein sowohl mit der Druckleitung (11), als auch mit dem Druckkanal (8) kommunizierender Hohlraum (12) ausgebildet ist, dessen in Richtung des Hubes gemessene Höhe (h) mindestens dem maximalen Hub der Kraftauf- bringeinrichtung (2) entspricht.
- 4. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohl- raum (12) zumindest teilweise durch eine Ausnehmung im Führungszylinder (4) gebildet ist.
- 5. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (12) zumindest teilweise durch eine Ausnehmung in der äu- #eren Mantelfläche (3) der Kraftaufbringeinrichtung (2) gebildet ist.
- 6. Ventiltrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich- net, dass die Kraftaufbringeinrichtung (2) zwischen dem Nocken (14) und dem Hubventil (13), vorzugsweise achsgleich mit dem Hubventil (13), an- geordnet und besonders vorzugsweise als Tassenstössel ausgebildet ist. <Desc/Clms Page number 8>
- 7. Ventiltrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich- net, dass die Kraftaufbringeinrichtung (2) als Teil eines Kipphebellagerbo- ckes zur Abstützung eines das Hubventil (13) betätigenden Kipphebels aus- gebildet ist.
- 8. Ventiltrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich- net, dass die Kraftaufbringeinrichtung (2) zwischen einem Nocken (14) und einem das Hubventil (13) betätigenden Ventilhebel angeordnet ist.
- 9. Ventiltrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich- net, dass die Druckleitung (11) mit einer externen Druckerzeugungsein- richtung (16) verbunden ist, die zumindest eine Pumpe (17,28), zumindest einen Speicher (18,21) mit zumindest einem Druckregler (20) und zumin- dest ein Stellglied (19) zur Drucksteuerung aufweist.
- 10. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stell- glied (19) zur Drucksteuerung als elektromechanisches Stellglied ausgeführt ist und zumindest ein elektromechanisch betätigtes Ventil aufweist.
- 11. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (19) zur Drucksteuerung als piezomechanisches Stellglied ausgeführt ist und zumindest ein piezomechanisch betätigtes Ventil auf- weist.
- 12. Ventiltrieb (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeich- net, dass mit einem Stellglied (19) mehrere Hubventile (13) betätigbar sind.
- 13. Ventiltrieb (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeich- net, dass das Stellglied (19) als 3/2-Wegventil ausgeführt ist.
- 14. Ventiltrieb (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeich- net, dass das Arbeits- und/oder Steuermedium der Druckerzeugungsein- richtung (16) Wasser, Kraftstoff oder Schmieröl ist.
- 15. Ventiltrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeich- net, dass die Druckerzeugungseinrichtung (16) Teil eines ventiltriebfremden weiteren Subsystems des Kraftfahrzeuges ist.
- 16. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckspeicher (18,21) Teil eines Speichereinspritzsystemes ist.
- 17. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckspeicher (18,21) Teil eines hydraulischen Fahrzeuggetriebes ist. <Desc/Clms Page number 9>
- 18. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckspeicher (18,21) Teil einer hydraulischen Fahrzeugbremseinrichtung ist.
- 19. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckspeicher (18,21) Teil eines Kühlkreislaufes des Fahrzeuges ist.
- 20. Ventiltrieb (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch gekennzeich- net, dass die Druckerzeugungseinrichtung (16) ein Hochdruckniveau pH und ein Mitteldruckniveau Pm aufweist, wobei der Druckraum (7) des Kraftauf- bringelementes (2) über das Stellglied (19) wahlweise mit dem Hochdruck- niveau (pH) und dem Mitteldruckniveau (pM) verbindbar ist, wobei vorzugs- weise das Hochdruckniveau (pH) durch einen mit einer Hochdruckpumpe (17) verbundenen Hochdruckspeicher (18) gebildet ist.
- 21. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitteldruckniveau (pM) durch eine Mitteldruckpumpe (28) erzeugbar ist.
- 22. Ventiltrieb (1) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitteldruckniveau (Pm) durch einen Mitteldruckspeicher (21) bereitstellbar ist, welcher über ein Entlastungsventil (22) mit einem das Hochdruckniveau (PH) bildenden Hochdruckspeicher (18) verbunden ist.
- 23. Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 9 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftaufbringelement (2) über eine vorzugsweise ein in Richtung des Kraftaufbringelementes (2) öffnendes Rückschlagventil (27) aufwei- sende Ausgleichleitung (26) mit dem Mitteldruckniveau (PM) verbunden ist.
- 24. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit einem variablen Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubventil während der mechanischen Hubphase des Nockens hydraulisch um einen zusätzlichen Hubweg geöffnet wird.
- 25. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit einem Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubventil nach Beendigung der mechanischen Hubphase des Nockens zu- mindest einmal hydraulisch nachgeöffnet wird.
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