DE4239040C2 - Mechanisch-hydraulische Bewegungsübertragungsmittel zwischen einer Nockenwelle und einem Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Mechanisch-hydraulische Bewegungsübertragungsmittel zwischen einer Nockenwelle und einem Gaswechselventil einer BrennkraftmaschineInfo
- Publication number
- DE4239040C2 DE4239040C2 DE4239040A DE4239040A DE4239040C2 DE 4239040 C2 DE4239040 C2 DE 4239040C2 DE 4239040 A DE4239040 A DE 4239040A DE 4239040 A DE4239040 A DE 4239040A DE 4239040 C2 DE4239040 C2 DE 4239040C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oil
- valve
- return line
- transmission means
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L9/00—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically
- F01L9/10—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by fluid means, e.g. hydraulic
- F01L9/11—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by fluid means, e.g. hydraulic in which the action of a cam is being transmitted to a valve by a liquid column
- F01L9/12—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by fluid means, e.g. hydraulic in which the action of a cam is being transmitted to a valve by a liquid column with a liquid chamber between a piston actuated by a cam and a piston acting on a valve stem
- F01L9/14—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by fluid means, e.g. hydraulic in which the action of a cam is being transmitted to a valve by a liquid column with a liquid chamber between a piston actuated by a cam and a piston acting on a valve stem the volume of the chamber being variable, e.g. for varying the lift or the timing of a valve
Description
Die Erfindung betrifft mechanisch-hydraulische
Bewegungsübertragungs
mittel, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Mechanisch-hydraulische Bewegungsübertragungsmittel der ein
gangs genannten Art sind aus der gattungsbildenden
DE 42 13 147 A1 bekannt. Die dort vorhandene, ein Rückschlag
ventil aufweisende Ölzuleitung wird im Bereich dieses Rück
schlagventils von einer eine Ölrückführleitung darstellende
Bypassleitung umgangen. Sofern das in der Bypassleitung be
findliche Absperrventil sich in seiner die Ölrückführleitung
öffnenden Stellung befindet, strömt das während des Verklei
nern des Ölhochdruckraumes aus demselben in die Ölrückführ
leitung abfließende Öl gegen die von einer Ölpumpe in der Öl
zuleitung bewirkten Strömungsrichtung und wirkt damit bela
stend für die Ölpumpe.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, bei den gattungsgemäßen bekannten
mechanisch-hydraulischen Bewegungsübertragungsmitteln unter
minimaler Belastung der Ölpumpe eine beliebige Veränderbar
keit der Ventilsteuerzeiten des jeweils angesteuerten Gas
wechselventils zu ermöglichen.
Die Erfindung ist bauteilsmäßig durch die Merkmale des An
spruchs 1 und verfahrensmäßig durch die Merkmale des Patent
anspruchs 9 gegeben. Die Erfindung wird damit durch ein Ab
sperrventil in der Ölrückführleitung verwirklicht, das so an
geordnet ist, daß die Ölrückführleitung nach dem Absperrven
til von der Ölzuleitung getrennt ist. Dadurch ist sicherge
stellt, daß durch das aus dem Ölhochdruckraum herausfließende
Öl die Ölpumpe nicht belastet wird, und zwar unabhängig da
von, wie die jeweiligen Druckverhältnisse in der Ölzuleitung
und in dem Ölhochdruckraum sind.
Im übrigen kann beispielsweise der Tassenstößel bauteilsmäßig,
was seine äußeren Abmessungen betrifft, unverändert gegenüber
den im Stand der Technik bekannten Tassenstößeln ausgebildet
sein, da das Verlegen des für einen hydraulischen Spielaus
gleich benötigten Rückschlagventils nach außen in die Ölzu
leitung keine volumenmäßige Vergrößerung der zwischen Nocken
welle und Gaswechselventil vorhandenen Bewegungsübertragungs
mittel erforderlich macht; ganz im Gegenteil, der Ölhoch
druckraum kann durch das Entfernen des Rückschlagventils aus
dem Inneren des Tassenstößels heraus sogar verkleinert wer
den. Darüber hinaus bewirkt die Herausnahme von Bauteilen aus
dem Inneren des Tassenstößels eine Verringerung der jeweils
zu bewegenden Massen.
Das in der Rückführleitung vorhandene Absperrventil kann vor
zugsweise elektrisch betätigt werden.
Als vorteilhaft hat es sich ferner herausgestellt, das Ab
sperrventil in Art eines zumindest eine Schließstellung vorzugsweise zwei
Schließstellungen aufweisenden Umschaltventils auszubilden.
In der einen Schließstellung wird dann durch das
Absperrventil die Ölrückführleitung verschlossen und die Öl
zuleitung offengelassen. In der ggf. vorhandenen anderen
Schließstellung wird die Ölrückführleitung offengelassen und
die Ölzuleitung verschlossen. Damit wird auf einfache Weise
sichergestellt, daß bei geöffneter Ölrückführleitung, wodurch
ein Druckanstieg im Ölhochdruckraum verhindert wird, kein Öl
nutzlos von der Ölpumpe durch die Ölzuleitung gepumpt zu wer
den braucht.
Anstelle des Rücklaufes durch die Ölrückführleitung in den
Ölsumpf kann der Rücklauf auch direkt in die Ölzuleitung zu
rück erfolgen. Dadurch wird die Menge des im Ölkreislauf um
laufenden Öls klein gehalten, da kein Rücklauf von Öl in den
Ölsumpf vorgenommen werden muß.
Sollte eine besonders schnelle Gasentlüftung des Ölhochdruck
raumes gewünscht werden, kann vorgesehen werden,
diese Gasentlüftung in denjenigen Außenbereichen der
Lauffläche des Tassenstößels einmünden zu lassen, der durch
den Nocken der Nockenwelle zumindest zeit- und/oder bereichs
weise abgedeckt wird. Dadurch läßt sich auf einfache Weise
eine gute Entlüftung des Ölhochdruckraumes verwirklichen. Die
durch die Gasentlüftung zwangsweise mit austretende geringe
Ölmenge kann zur Schmierung der sich berührenden Flächen von
Nocken und Lauffläche des Tassenstößels verwendet werden, so
daß eine separate diesbezügliche Schmierung unterbleiben
kann.
Da die Ölmenge, die durch die Gasentlüftung aus dem Hoch
druckraum austreten wird, um so größer ist, je dünnflüssiger
das Öl ist, kann eine sich unter Wärmeeinwirkung ausdehnende
Einrichtung im Bereich der Gasentlüftung vorgesehen werden,
mittels der sich die Menge des jeweils austretenden Öls ver
mindert. Diese Einrichtung kann ein Bimetall-Teil enthalten,
das beispielsweise eine Gasaustrittsöffnung infolge seiner
unterschiedlichen Ausdehnungen mehr oder weniger stark öl
durchlässig macht.
Mit den erfindungsgemäßen Bewegungsübertragungsmitteln ist es möglich,
in den Zeiträumen, in denen sich beispielsweise der Tassen
stößel in Richtung Gaswechselventil bewegt, den relativen Ab
stand zwischen seiner Lauffläche und seinem Kolben durch
wahlweises Öffnen der Ölrückführleitung beliebig einzustel
len. So kann beispielsweise zum Zwecke der Verkleinerung des
Ölhochdruckraumes die Ölrückführleitung geöffnet und dadurch
die Hubbewegung des Ventiltellers vom jeweils angesteuerten
Ventil gestoppt werden. Darüber hinaus kann das Öffnen der
Ölrückführleitung innerhalb dieses Zeitraumes auch getaktet
erfolgen, so daß die Hubbewegung des Ventiltellers während
eines vorgegebenen Zeitraumes in etwa gleich groß gehalten
werden kann oder einen anderen gewünschten Verlauf nimmt. Der
Ventilhub kann auch zu Null gemacht werden.
Das Drucköl kann dem Ölkreislauf des Motors entnommen werden.
Sollte z. B. beim Starten der Brennkraftmaschine der Druckan
stieg im Ölhochdruckraum langsamer als gewünscht erfolgen,
könnte zusätzliches Öl aus einem Druckölspeicher und/oder zu
sätzliches Öl durch eine zusätzliche Ölpumpe in den Ölhoch
druckraum eingeleitet werden. Es kann auch ein eigener Öl
kreislauf vorgesehen werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den
Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie den nachstehen
den Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch Bewegungsübertragungsmittel, die
zwischen einer Nockenwelle und einem Gaswechselventil
unter Zuhilfenahme eines Tassenstößels vorhanden
sind, in einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
mit verschlossenem Absperrventil und volumenmäßig
maximal großem Ölhochdruckraum,
Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, mit geöffnetem Ab
sperrventil und gleichzeitig geschlossener Ölzulei
tung, bei minimaler Größe des Ölhochdruckraumes.
Zwischen einer Nockenwelle 10 und einem Gaswechselventil 12
einer Brennkraftmaschine gemäß Fig. 1 sind Bewegungsübertragungsmittel 14
vorhanden, mit deren Hilfe beim Drehen der Nockenwelle und
ihres Nockens 16 dieses Ventil 12 geöffnet bzw. verschlossen
werden kann.
Die Bewegungsübertragungsmittel 14 enthalten einen Tassen
stößel 18. Dieser Tassenstößel 18 besitzt einen zylindrischen
Außenmantel 20, dessen Lauffläche 22 drückend am Nocken 16
anliegt. Der Außenmantel 20 ist über eine Querversteifung 24
mit einem inneren Zylinder 26 verbunden. Beim Abwärtsbewegen
der Lauffläche 22 verschieben sich damit in gleicher Weise
sowohl der Außenmantel 20 als auch der innere Zylinder 26.
Im Inneren des Zylinders 26 ist ein zylindrischer, nach oben
offener Kolben 28 vorhanden, dessen Boden mit dem Ventil
schaft 32 des Ventils 12 verbunden ist. Beim Bewegen des Kol
bens 28 beispielsweise nach unten in Öffnungsrichtung 34
verschiebt sich in gleicher Weise sein Ventilteller 36 lösend
vom Ventilsitz 38 und gibt dadurch eine Öffnung in der An
saugleitung 40 des Zylinderkopfes 42 frei. In der Darstellung
gemäß Fig. 1 ist die ZU-Stellung des Ventils 12 dargestellt.
Im Inneren des Kolbens 28 und auch des Zylinders 26 ist ein
Öl-Hochdruckraum 44 vorhanden. Je nach relativer gegenseiti
ger Lage von Zylinder 26 und dem Kolben 28, die beide auch
gemeinsam verschoben werden können, kann dieser Hochdruckraum
44 unterschiedlich hoch sein. Dadurch ist die Ölmenge, die in
ihm vorhanden ist, ebenfalls unterschiedlich groß. Dieses Öl
fließt von außen durch eine Zuleitung 50, 52 über eine Ring
nut 54 in eine zwischen der Querversteifung 24 und dem Außen
mantel 20 verlaufende ringkammerartige Zuleitung 56 und von
dort über einen zwischen Zylinder 26 und der Lauffläche 22
vorhandenen Kanal 57 dem Hochdruckraum 44 zu.
Im Außenmantel 20, unterhalb der Lauffläche 22 ist eine Ent
lüftungsöffnung 58 vorhanden, die in den in den Figuren dar
gestellten Positionen des Nockens 16 von diesem Nocken 16
abgedeckt wird. In den Zwischenstellungen des Nockens kann
diese Entlüftungsöffnung 58 teilweise offen sein. Die Entlüf
tungsöffnung 58 dient zum Entlüften des im Hochdruckraum 44
vorhandenen Gases, wie beispielsweise von im Öl enthaltener
Luft. Gleichzeitig kann durch die Entlüftungsöffnung 58 auch
Öl mit austreten, das zum Schmieren der gegenseitig anliegen
den Lauffläche 22 und des Nockens 16 dient. Eine zusätzliche
Schmierung dieser beiden Bauteile kann daher unterbleiben.
In der Zuleitung 50 ist ein Rückschlagventil 60 eingebaut,
das einen Rückfluß aus dem Hochdruckraum 44 in die Zuleitung
50 hinein verhindert. Zwischen diesem Rückschlagventil 60 und
der Zuleitung 52 ist ein Raum 61 mit einem oberen Ventilsitz
62 und einem unteren Ventilsitz 64 ausgebildet. Zwischen die
sen beiden Ventilsitzen kann ein Ventilteller 66 von außen
gesteuert hin- und herbewegt werden. Der Ventilteller 66 ist
an einem Ventilschaft 68 befestigt, der in einem nach unten
aus der Zuleitung 52 heraus führenden Kanal 70 längsverschoben
werden kann. Über eine Ringdichtung 72 ist der Kanal 70 öl
dicht verschlossen.
Aus dem Kanal 70 führt strömungstechnisch vor dem Ort der
Ringdichtung 72 eine Rückführleitung 74 nach einem oberhalb
des Hochdruckraumes 44 positionierten Ölspeicher 76. Aus dem
Ölspeicher 76 führt dann eine weitere Leitung 78 in einen
zeichnerisch nicht dargestellten Ölsumpf.
In der in Fig. 1 dargestellten Position des Nockens 16 ist
der Ölhochdruckraum 44 maximal groß, weil die Nocken-Lauffläche 22
extrem weit nach oben verschoben ist. Im Ölhochdruckraum 44
herrscht damit in etwa der gleiche Öldruck wie er durch die
Zuleitung 50, 52 hindurch ansteht. Gezeichnet ist die Stel
lung des Rückschlagventils 60 zu dem Zeitpunkt, in dem sich
der Nocken 16 im Uhrzeigersinn 80 angefangen hat zu ver
drehen, um dadurch die Lauffläche 22 nach unten zu verschieben.
Dadurch hat sich bereits ein höherer Druck im Ölhoch
druckraum 44 in bezug zum Öldruck in der Zuleitung 50 aufge
baut, der das Rückschlagventil 60 in seine verschlossene
Stellung verstellt hat. Sofern der Ventilteller 66 dichtend
auf dem unteren Ventilsitz 64 anliegt, wird sich beim Ab
wärtsbewegen der Lauffläche 22 das Volumen des Ölhochdruck
raumes 44, d. h. seine Größe, nicht verändern, da Öl aus dem
Hochdruckraum 44 nicht zurück in die Zuleitung 50 oder in den
Kanal 70 hinein entweichen kann. Dies hat zur Folge, daß sich
mit der Lauffläche 22 auch der Kolben 28 in gleicher Weise
nach unten in Öffnungsrichtung 34 verschieben wird. Sobald der Nocken
16 wieder eine Aufwärtsbewegung der Lauffläche 22 zuläßt,
wird das geöffnete Ventil 12 in seine in Fig. 1 dargestellte
verschlossene Position zurückversetzt, was durch die Kraft
einer am Ventilschaft 32 befestigten Feder 84 bewirkt wird.
Beim Wegdrehen des Nockens 16 von der La fläche 22, d. h.
beim Bewegen des Nockens 16 entgegen der Öffnungsrichtung 34,
bleibt der Hochdruckraum 44 konstant groß.
Falls das Öl aus dem Ölhochdruckraum 44 nach Freigabe des Ventilsitzes
64 und der dadurch erfolgten Öffnung der Ölrückführleitung 74
entwichen ist und dadurch der Ölhochdruckraum 44 den in
Fig. 2 dargestellten kleinen Rauminhalt aufweist, wird sich
der Hochdruckraum 44 beim Wegdrehen des Nockens 16 von der
Lauffläche 22 wieder vergrößern, was durch die im Inneren des
Hochdruckraumes 44 angeordneten Feder 86 unterstützt wird.
Bei ausreichend hoch anstehendem Öldruck in der Leitung 50
könnte ggf. auf diese Feder 86 verzichtet werden.
Die Ansteuerung eines Tassenstößels 18 oder anderer Übertra
gungsglieder gehört zum Stand der Technik. Allerdings ist beim Erfindungsgegenstand das
Rückschlagventil 60 außerhalb und nicht innerhalb des Tassen
stößels 18 angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß die im Zusam
menhang mit dem Drehen des Nockens 16 bewegten Massen gerin
ger sind als die Massen bei den hydraulischem Ventilspiel ausge
statteten Tassenstößeln mit innenliegendem Rückschlagventil.
Sofern der Ventilteller 66 gemäß Fig. 2 seinen unteren Ventilsitz 64 frei
gibt, ist eine offene Verbindung zwischen der Zuleitung 52
und dem Kanal 70 bzw. der Rückführleitung 74 vorhanden. Beim
Bewegen des Nockens 16 aus seiner in Fig. 1 dargestellten
Stellung in seine in Fig. 2 dargestellte Stellung, bei der
sich die Lauffläche 22 und damit auch der Zylinder 26 nach
unten bewegen kann das im Ölhochdruckraum 44 vorhandene Öl
durch die Zuleitung 52 hindurch aus dem Ölhochdruck
raum 44 herausfließen. Dieses Öl fließt über den Kanal 70 in
die Rückführleitung 74 und dann in den Ölspeicher 76 hinein.
Sofern der Ventilteller 66 bei dieser Strömungsrichtung des
Öls an dem oberen Ventilsitz 62 dichtend anliegt, ist eine
zusätzliche Absperrung der Zuleitung 50 gegeben. Auf ein der
artiges zusätzliches Verschließen der Zuleitung 50 könnte
auch verzichtet werden, da beim Zurückfließen des Öls aus dem
Ölhochdruckraum 44 heraus der im Ölhochdruckraum 44 vorhande
ne tatsächliche Druck regelmäßig größer als der in der Zulei
tung 50 anstehende Ölpumpendruck ist. Dadurch wird das Rück
schlagventil 60 seine in den Fig. 1 und 2 dargestellte, ver
schließende Stellung einnehmen.
Mit der offenen Rückführleitung 74 wird erreicht, daß beim
Drehen des Nockens 16 und damit beim Abwärtsbewegen der Lauf
fläche 22 sich das Ventil 12 in seiner jeweiligen Stellung
nicht verschiebt. Dies erlaubt nun mehrere Variationsmöglich
keiten bezüglich der Ansteuerung des Ventils 12.
So kann das Abkoppeln der gleichzeitigen Mitbewegung des Ven
tilschafts 32 von der Bewegung der Lauffläche 22 zu jedem be
liebigen Zeitpunkt während der Abwärtsbewegung der Lauffläche
22 erfolgen. Immer dann, wenn die Rückführleitung 74 geöffnet
und damit der Ventilteller 66 von dem unteren Ventilsitz 64
abgehoben wird (Fig. 2), wird sich beim anschließenden Ab
wärtsbewegen der Lauffläche 22 der Ölhochdruckraum 44 zwar
volumenmäßig weiter verkleinern, nur führt dies zu keiner Ab
wärtsbewegung des Kolbens 28 und damit zu keinem (weiteren)
Öffnen des Ventils 12; der Kolben 28 wird sich nämlich nicht
weiter nach unten bewegen, da sich der Druck im Ölhochdruck
raum 44 während der Abwärtsbewegung der Lauffläche 22 nicht
vergrößern kann. Auf diese Weise ist es möglich, das Ventil
12 früher als üblich wieder zu schließen. Dadurch kann der
Durchsatz durch die Ansaugleitung 40 hindurch massenmäßig
bzw. mengenmäßig begrenzt bzw. völlig ausgeschalten werden.
Außerdem ist es möglich, ein beispielsweise teilweise geöff
netes Ventil in dieser seiner OFFEN-Stellung über einen län
geren Zeitraum hinweg zu belassen. Dazu wird der Ventilteller
66 beispielsweise so taktmäßig hin- und herbewegt, daß er für
aufeinanderfolgende kurze Zeiträume den Zufluß in die Rück
führleitung 74 jeweils freigibt bzw. verschließt.
Der in Fig. 1 dargestellte Ölspeicher 76 ist oberhalb des Öl
hochdruckraumes 44 positioniert, um ein Auslaufen des Öls aus
dem Ölhochdruckraum 44 heraus zu vermeiden und um außerdem
einen Ölspeicher zur Verfügung zu stellen, der sowohl dafür
sorgt, daß der Kanal 70 und die Rückführleitung 74 immer mit
Öl befüllt sind, als auch ermöglichen könnte, daß beispiels
weise beim Kaltstart des Motors zusätzlich Öl in den Ölhoch
druckraum 44 zum schnelleren Aufbau des dort benötigten Öl
hochdruckes gelangen kann.
Vorteilhaft ist im übrigen auch, daß die mitbewegten
Massen optimal klein gehalten werden können. Dies kann einmal da
durch erreicht werden, daß der Ölhochdruckraum extrem klein
ausgebildet wird, da kein Raum für das Rückschlagventil in
seinem Inneren freigelassen und berücksichtigt werden muß.
Außerdem ist die Masse des Rückschlagventils 60 außerhalb des
Tassenstößels 18 vorhanden, was ebenfalls eine Reduzierung
der mitbewegten Massen bewirkt.
Im übrigen kann beispielsweise der Tassenstößel 18 so ausge
bildet sein, daß er größenmäßig den im Stand der Technik vor
handenen Tassenstößeln entspricht. Dadurch können Tassenstößel
in gleicher Weise wie bisher bauteilmäßig verwendet werden.
Es ist ggf. ein geringer zusätzlicher Aufwand im Zusammenhang
mit dem Ausbilden der Rückführleitung 74 erforder
lich, sofern eine Rückführleitung vorgesehen sein soll.
Andererseits können eine beliebige Anzahl von Tassenstößeln
18 wahlweise an eine Rückführleitung der vorstehend beschrie
benen Art angeschlossen und entsprechend angesteuert werden,
während eine andere Gruppe von im übrigen gleich ausgebilde
ten Tassenstößeln 18 nicht mit einer Rückführleitung verbun
den ist. In beiden Fällen können die gleichen Tassenstößel
18 verwendet und damit eingebaut werden.
Claims (13)
1. Mechanisch-hydraulische Bewegungsübertragungsmittel (14)
zwischen einer Nockenwelle (10) und einem Gaswechsel
ventil (12) einer Brennkraftmaschine, wobei die Bewe
gungsübertragungsmittel (14) mit einem Tassenstößel (18)
und einem hydraulischen Spielausgleich ausgestattet sind,
enthaltend:
- - einen Kolben (28), der an dem Gaswechselventil (12) anliegt und der zusammen mit dem Gaswechselventil (12) gegen die Kraft einer Feder (84), mit der das Gaswechsel ventil (12) in seiner ZU-Stellung haltbar ist, in einem Steuerzylinder (26) des Tassenstößels (18) durch einen Nocken (16) der Nockenwelle (10) in Öffnungsrichtung (34) des Gaswechselventils (12) verschiebbar ist,
- - einen Ölhochdruckraum (44) zwischen dem Kolben (28) und einer Lauffläche (22) des Tassenstößels (18), an der der Nocken (16) von außen drückend anliegt, so daß durch mehr oder weniger Aufrechterhalten eines ausreichenden Ölhoch druckes der Abstand zwischen Lauffläche (22) und Kolben (28) während der entsprechenden Drehbewegung des Nockens (16) und damit der Bewegung der Lauffläche (22) in Richtung des Kolbens (28) veränderbar ist,
- - eine Ölzuleitung (50, 52) von außen in den Ölhoch druckraum (44) hinein,
- - ein Rückschlagventil (60) in der Ölzuleitung (50), dessen absperrende Funktion gegen die Zuflußrichtung in der Ölzuleitung (50) wirksam ist,
- - ein fremdgesteuertes Absperrventil (66, 68) in der Ölzuleitung (50), mit dem eine Ölrückführleitung (70, 74) verschließbar ist,
- - ein Absperrventil (66, 68) in der Rückführleitung (70, 74), welches entweder die Ölrückführleitung (70, 74) verschließt und gleichzeitig die Ölzufuhr durch die Ölzu leitung (50, 52) hindurch nicht unterbindet (Fig. 1), oder (Fig. 2) die Ölrückführleitung (70, 74) nicht ver schließt, so daß in seiner die Ölrückführleitung (70, 74) öffnenden Stellung (Fig. 2), in der der Abstand zwischen Lauffläche (22) und Kolben (28) infolge Verschiebung der Lauffläche (22) in Richtung Kolben (28) veränderbar ist, Öl aus dem Ölhochdruckraum (44) in die Ölrückführleitung (70, 74) hinein abfließen kann, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Ölrückführleitung (70, 74) nach dem Absperrventil (66, 68) von der Ölzuleitung (50, 52) getrennt ist.
2. Bewegungsübertragungsmittel nach Anspruch l,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Absperrventil (66, 68) elektrisch betätigbar ist.
3. Bewegungsübertragungsmittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Absperrventil (66, 68) und das Rückschlagventil (60)
in einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
4. Bewegungsübertragungsmittel nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Absperrventil (66, 68) ein zwei Schließstellungen
(62, 64) aufweisendes Umschaltventil ist, durch das in
seiner einen Schließstellung (64) die Ölrückführleitung
(70, 74) verschlossen und die Ölzuleitung (50) nicht
verschlossen wird, und durch das in seiner vorhan
denen anderen Schließstellung (62) die Ölrückführleitung
(70, 74) nicht verschlossen und die Ölzuleitung (50)
verschlossen wird.
5. Bewegungsübertragungsmittel nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
Ölhochdruckräume mehrerer Tassenstößel mit einer einzigen
Ölrückführleitung verbindbar sind.
6. Bewegungsübertragungsmittel nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölzuleitung (50) Teil eines separaten Ölkreislaufes
oder Teil des Ölkreislaufes des Motors ist.
7. Bewegungsübertragungsmittel nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung zum Erkennen und Begrenzen der Ver
schiebung des Kolbens (28) in Öffnungsrichtung (34) des
Gaswechselventils (12) vorhanden ist, über die die
Freigabe der Öffnung der Ölrückführleitung (70, 74)
steuerbar ist.
8. Bewegungsübertragungsmittel nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ölspeicher (76) zum Versorgen des Ölhochdruckraumes
(44) niveaumäßig oberhalb des Ölhochdruckraumes (44)
angeordnet ist.
9. Verfahren zum Steuern der Bewegungsübertragungsmittel
nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Zeiträumen, in denen sich die Lauffläche (22)
durch die Drehbewegung des Nockens (16) in der Öffnungs
richtung (34) des Gaswechselventils (12) bewegt, der
Abstand zwischen der Lauffläche (22) und dem Kolben (28)
durch wahlweises Öffnen der Ölrückführleitung (70, 74)
beliebig eingestellt werden kann.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
während der Bewegung der Lauffläche (22) in Öffnungs
richtung (34) des Gaswechselventils (12) die Ölrückführ
leitung (70, 74) geöffnet wird, sofern die Hubbewegung des Ventil
tellers (36) vom jeweils angesteuerten Ventil (12) ge
stoppt werden soll.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ölrückführleitung (70, 74) getaktet geöffnet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwecks beschleunigtem Ansteigen des Öldruckes im Ölhoch
druckraum (44), z. B. beim Kaltstart der Brennkraft
maschine, zusätzliches Öl aus einem Druckölspeicher
heraus und/oder zusätzliches Öl durch eine zusätzliche
Ölpumpe in den Ölhochdruckraum (44) eingeleitet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zusätzliche Öl einem separaten Ölkreislauf entnommen
wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4239040A DE4239040C2 (de) | 1992-11-20 | 1992-11-20 | Mechanisch-hydraulische Bewegungsübertragungsmittel zwischen einer Nockenwelle und einem Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine |
DE19934305068 DE4305068C2 (de) | 1992-11-20 | 1993-02-19 | Mechanisch-hydraulische Bewegungsübertragungsmittel zwischen Nockenwelle und Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4239040A DE4239040C2 (de) | 1992-11-20 | 1992-11-20 | Mechanisch-hydraulische Bewegungsübertragungsmittel zwischen einer Nockenwelle und einem Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4239040A1 DE4239040A1 (de) | 1994-05-26 |
DE4239040C2 true DE4239040C2 (de) | 1995-11-02 |
Family
ID=6473263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4239040A Expired - Fee Related DE4239040C2 (de) | 1992-11-20 | 1992-11-20 | Mechanisch-hydraulische Bewegungsübertragungsmittel zwischen einer Nockenwelle und einem Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4239040C2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITTO980060A1 (it) * | 1998-01-23 | 1999-07-23 | Fiat Ricerche | Perfezionamenti ai motori a combustione intenra con valvole ad azionam ento variabile. |
AT4872U1 (de) | 2000-11-20 | 2001-12-27 | Avl List Gmbh | Variabler ventiltrieb für ein nockenbetätigtes hubventil einer brennkraftmaschine |
DE102007048688A1 (de) | 2007-10-10 | 2009-04-16 | Uwe Hammer | Vorrichtung zur Steuerung von Gaswechselventilen von Brennkraftmaschinen |
CN104454071B (zh) * | 2014-11-13 | 2018-10-26 | 浙江师范大学 | 一种发动机减压缓速器 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4213147C2 (de) * | 1991-05-03 | 1998-05-28 | Volkswagen Ag | Variabler Ventiltrieb für ein Hubventil mit zwei durch unterschiedliche Nocken betätigbaren Stößeln |
-
1992
- 1992-11-20 DE DE4239040A patent/DE4239040C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4239040A1 (de) | 1994-05-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0341440B1 (de) | Ventilsteuervorrichtung mit Magnetventil für Brennkraftmaschinen | |
DE2840445A1 (de) | Hydraulische einrichtung zum betaetigen von gaswechselventilen | |
EP0033372A1 (de) | Bremsvorrichtung für eine ventilgesteuerte Brennkraftmaschine | |
EP0441909A1 (de) | Ventilsteuervorrichtung mit magnetventil für brennkraftmaschinen. | |
DE2536712A1 (de) | Kipphydraulik | |
EP0455760B1 (de) | Hydraulische ventilsteuervorrichtung für brennkraftmaschinen | |
DE3808542A1 (de) | Ventiltrieb fuer ein gaswechselventil einer brennkraftmaschine | |
DE2728298A1 (de) | Einrichtung zum unwirksammachen eines zylinders eines verbrennungsmotors | |
DE4111610C2 (de) | Vorrichtung zur Veränderung der Steuerzeiten eines Gaswechselventils | |
DE3814700A1 (de) | Hydraulisches spielausgleichselement | |
DE4239040C2 (de) | Mechanisch-hydraulische Bewegungsübertragungsmittel zwischen einer Nockenwelle und einem Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine | |
DE3101305A1 (de) | Hydraulische stuetzvorrichtung fuer ein hebellager eines ventilantriebs einer brennkraftmaschine | |
DE4235620C2 (de) | Ventilhubverstelleinrichtung für Brennkraftmaschinen und Kompressoren | |
DE3344132A1 (de) | Handpumpe mit automatischer verriegelung | |
EP1367231B1 (de) | Ventilhubsteuerung für Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen | |
EP1440225A2 (de) | Hydraulik actuator for an engine valve | |
DE3428176C2 (de) | Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen | |
DE3712468C2 (de) | Absperrventil für eine Kälteanlage | |
DE3625664C2 (de) | ||
DE19503699A1 (de) | Hydraulischer Ventiltriebsstößel | |
EP0323591A2 (de) | Zweipunkt-Spritzversteller | |
DE2821141C2 (de) | ||
DE102013221268A1 (de) | Rückschlagventileinheit in aktivem Druckspeicher | |
DE4305068A1 (de) | Mechanisch-hydraulische Bewegungsübertragungsmittel zwischen Nockenwelle und Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine | |
DE10228702A1 (de) | Hydraulischer Aktor für ein Gaswechselventil |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 4305068 Format of ref document f/p: P |
|
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 4305068 Format of ref document f/p: P |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 4305068 Format of ref document f/p: P |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |