DE3938516A1 - Reibradantrieb fuer luftkissentransportgeraete - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Reibradantrieb für Luftkissentransportgeräte.

Es sind verschiedene Transportgeräte, insbesondere Luftkissentransportgeräte bekannt, die ein oder mehrere angetriebene Reibräder aufweisen. Überlicherweise werden diese Reibräder, die teilweise auch zum Steuern des Fahrzeugs eingesetzt werden, direkt durch einen Elektromotor oder über ein Getriebe angetrieben, wobei das Drehmoment normalerweise über eine Kette übertragen wird.

Die Verwendung eines Elektromotors bei mobilen Transportgeräten bedeutet entweder den Einsatz von Batterien, die Platz erfordern, schwer sind und ständig ausgewechselt und/oder aufgeladen werden müssen oder den Einsatz von Kabeln, die zusätzliche Kabeltrommeln oder sonstige Maßnahmen erfordern und den Einsatzraum der Geräte wesentlich begrenzen.

Bei Elektroantrieben ist das Drehmoment nicht beeinflußbar und bei gegebener Nenndrehzahl unmittelbar vom Lastmoment abhängig. Ferner ist aufgrund der Erwärmung des Elektroantriebs die Einsatzdauer begrenzt, wobei nach einer Abschaltung durch einen Motorschutzschalter infolge Erwärmung eine Neueinschaltung erst nach einer längeren Abkühlungszeit möglich ist. Bei häufiger Wiederholung von Abschaltungen besteht die Gefahr, daß die Isolierung durch Wärmenester in der Wicklung beschädigt wird, was letztlich zum Ausfall des Motors führt. Schließlich sind Elektroantriebe nicht in explosionsgefährdeten Räumen einsetzbar.

Die Verwendung von Kettenantrieben ist wegen der relativ geringen radialen Belastbarkeit der Wellen der verwendeten Motore ebenfalls eingeschränkt. Es sind nur relativ niedrige Übersetzungsverhältnisse möglich. Außerdem erfordern Kettenantriebe einen verhältnismäßig großen Raumbedarf und die Ketten weisen eine relativ niedrige Bruchfestigkeit auf. Die Kettenantriebe sind daher störanfällig, verschleißen sehr schnell, insbesondere in staubiger oder auch nasser Umgebung und lassen sich nicht in explosionsgefährdeten Räumen einsetzen. Kettenantriebe sind zudem aus konstruktiven Gründen nur mit geringen Reibraddurchmessern ausführbar, da ansonsten die Geschwindigkeit der Transportkissengeräte zu hoch würde, da das Untersetzungsverhältnis bei einsetzbaren Kettengetrieben aus konstruktiven Gründen auf ca. 1,6 begrenzt ist. Die geringen Raddurchmesser bewirken eine hohe punktuelle bzw. strichförmige Belastung des Fußbodens und insbesondere der Ränder von Fugen oder Rissen in diesen Fußböden, die dadurch zerstört werden und den Fußboden für den Einsatz von Luftkissenfahrzeugen verschlechtern oder gar ungeeignet machen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Reibradantrieb, insbesondere für Luftkissentransportgeräte anzugeben, der bei geringen Abmessungen ohne eine separate Energiequelle auskommt, größere Übersetzungsverhältnisse ermöglicht und in staub- und explosionsgefährdeten Räumen einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird durch einen Reibradantrieb für Luftkissentransportgeräte dadurch gelöst, daß das Reibrad mit einem Radnabengetriebe mit Druckluftantrieb versehen ist.

Radnabengetriebe mit Druckluftantrieb sind in ihrer Baugröße äußerst kompakt und dadurch problemlos in geringe Höhen aufweisenden Luftkissentransportgeräten einsetzbar. Durch die Vermeidung eines elektrischen Antriebs entfällt dessen Wartung und elektrische Zufuhrleitungen oder Batterien. Bei Druckluftantrieben ist das Drehmoment ganz einfach und stufenlos über Druckregler zu regeln, wobei die Drehzahl auf einfache Weise über verstellbare Drosseln regelbar ist. Druckluftantriebe haben eine unbegrenzte Einschaltdauer und lassen sich durch einfache Umsteuerung auch zum Bremsen einsetzen, was bei Elektromotoren nicht möglich ist. Außerdem ist die Anlaufzeit eines Druckluftmotors stufenlos regelbar, so daß man beim Anfahren geringe Beschleunigungskräfte erzielt. Ferner sind Druckluftantriebe problemlos bei Staub, Wasser und explosiven Gasen in der Umgebung einsetzbar. Druckluftantriebe weisen eine hohe Zuverlässigkeit bei einfacher Wartung auf, sind robust und ohne Schaden überlastbar und erfordern, da Druckluft für die Luftkissen sowieso vorhanden sein muß, keine zusätzliche Energiezufuhr.

Nachstehend wird die Erfindung unter Bezug auf eine Zeichnung, die schematisch ein Luftkissentransportgerät mit einem Reibrad und einem Reibradnabengetriebe mit Druckluftantrieb zeigt, näher erläutert.

Das in der Figur schematisch wiedergegebene Luftkissentransportgerät weist eine rechteckige Transportplattform 1 auf, in deren vier Ecken an der Unterseite jeweils ein Luftkissen 2 angeordnet ist. In der Mitte der Unterseite weist die Transportplattform 1 ein höhenverstellbares Reibrad 3 auf, das mit einem axial angeordneten Radnabengetriebe 4 verbunden ist und in Kontakt mit der Bodenfläche, auf der das Luftkissentransportgerät verfahren werden soll, einstellbar ist. Das Radnabengetriebe 4 ist wiederum mit einem Druckluftmotor 5 verbunden, der an das nicht dargestellte Druckluftnetz der Transportplattform über ebenfalls nicht dargestellte Steuerelemente angeschlossen ist. Das Druckluftnetz der Transportplattform ist z. B. über eine Schnellschaltkupplung 6 an ein Druckluftnetz anschließbar.

Claims (1)

1. Reibradantrieb für Luftkissentransportgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibrad mit einem Radnabengetriebe mit Druckluftantrieb versehen ist.