DE19723372A1 - Batteriebetriebene Triebkatze - Google Patents
Batteriebetriebene TriebkatzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine batteriebetriebene Triebkatze
für eine Einschienenbahn. Derartige Triebkatzen werden
unter Tage eingesetzt, um in Tragkatzen an einer Schiene
hängende schwere Lasten oder Personen zu befördern. Zu
diesem Zweck werden größere Verbände aus mehreren
Tragkatzen gebildet, wobei an der Spitze eines solchen
Verbands der Antrieb angeordnet ist. Um die Triebkatze in
beide Richtungen betreiben zu können, sind an den beiden
Enden jeweils Fahrerkabinen angeordnet.
Bekannte batteriebetriebene Triebkatzen weisen einen
Antrieb auf, der mit einem Reihenschlußmotor ausgestattet
ist. Dieser Motor treibt über ein Verteilergetriebe zwei
gegenüberliegend auf die Schiene einwirkende Reibräder
an. Die Stromversorgung des Antriebsmoduls erfolgt dabei
durch einen Akkumulator, der in der Regel als unabhängig
von dem Antrieb an die Schiene anhängbares Modul
ausgebildet ist.
Der Vorteil batteriebetriebener Triebkatzen besteht
darin, daß sie eine geringere Wartung benötigen und zu
einer geringeren Umweltbelastung führen als mit
Brennstoff betriebene Transportkatzen vergleichbarer
Leistung. Als nachteilig erweist sich in der Praxis
jedoch, daß die Triebkatzen im Fall eines Defektes nur
mit großem Aufwand instandgesetzt werden können. Darüber
hinaus können die bekannten Triebkatzen nur mit ebenso
erheblichem Aufwand an neue Betriebssituationen angepaßt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen
Mitteln eine batteriebetriebene Triebkatze mit
verbesserter Leistung zu schaffen, die einfach zu warten
und mit geringem Aufwand an veränderte
Betriebsbedingungen angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
batteriebetriebene Triebkatze für eine Einschienenbahn
mit mindestens einem durch ein Akkumulatormodul
stromversorgten Antriebsmodul gelöst, welches mindestens
eine von dem Antriebsmodul abtrennbare Motoreinheit
umfaßt, die jeweils mindestens aus einem Getriebe, einem
Drehstrommotor und einem Antriebsrad gebildet ist,
welches in Wirkverbindung mit der Schiene steht. Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
dabei dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmodul
mindestens ein Paar von Motoreinheiten umfaßt, daß
jeweils eine Motoreinheit dieses Paares einer Seite der
Schiene zugeordnet ist und daß die Motoreinheiten
unabhängig von einander von dem Antriebsmodul abtrennbar
sind.
Gemäß der Erfindung ist die Triebkatze mit einem
Antriebsmodul ausgestattet. Dieses Antriebsmodul weist
mindestens einen Drehstrommotor auf. Ein solcher
Drehstrommotor kann insbesondere zum Zeitpunkt des
Anfahrens der erfindungsgemäßen Triebkatze ein erheblich
größeres Moment liefern, als ein Gleichstrommotor
vergleichbarer Leistung.
Jeder Drehstrommotor ist Teil jeweils einer
selbständigen Motoreinheit, in der neben dem Motor ein
Getriebe und ein Antriebsrad zusammengefaßt sind. Dabei
sind die Motoreinheiten jeweils derart mit dem
Antriebsmodul verkoppelt, daß sie unabhängig voneinander
von dem Antriebsmodul abgenommen werden können. Die
Zusammenfassung von Getriebe, Drehstrommotor und
Antriebsrad zu einer Motoreinheit ermöglicht es, im Fall
eines Defektes oder der Notwendigkeit einer Wartung die
Motoreinheit als Ganzes mit einfachen Handgriffen und
geringem Zeitaufwand gegen eine neue Einheit zu ersetzen.
Auf diese Weise ist die Verfügbarkeit einer
erfindungsgemäßen Triebkatze erheblich erhöht.
Dadurch, daß darüber hinaus das Antriebsmodul selbst eine
eigenständige Einheit bildet, ist es zudem möglich,
mehrere Antriebsmodule hintereinander zu hängen, wenn die
jeweiligen Betriebsbedingungen dies erforderlich machen.
So können auch unter schwierigen Betriebsbedingungen,
beispielsweise bei extremer Bergfahrt, kurzfristig
Triebkatzen mit ausreichender Leistung zum Transport
schwerer Lasten zusammengestellt werden. Genauso ist es
innerhalb kürzester Zeit möglich, vorhandene
Motoreinheiten eines Antriebsmoduls gegen
leistungsstärkere zu ersetzen.
Eine platzsparende Anordnung der Teile der Motoreinheiten
ergibt sich, wenn das Getriebe, der Drehstrommotor und
das Antriebsrad jeder Motoreinheit koaxial zueinander
angeordnet sind. Diese Anordnung ist insbesondere dann
günstig, wenn die Motoreinheiten im wesentlichen vertikal
angeordnet sind. Auf diese Weise wird unter
Berücksichtigung der in der Regel hängenden Anordnung der
einzelnen Module der erfindungsgemäßen Triebkatze der zur
Verfügung stehende Platz für die Befestigung der
Motoreinheiten an dem Antriebsmodul optimal genutzt.
Vorzugsweise sollten die Motoreinheiten jeweils einen
Umrichter und eine Steuereinrichtung umfassen. Auf diese
Weise lassen sich sämtliche den jeweiligen Motoreinheiten
zugeordnete Energieversorgungs- und
Steuerungseinrichtungen mit der Motoreinheit
zusammenfassen. Auf diese Weise ist das Warten und
Ersetzen der derart ausgebildeten Einheiten zusätzlich
vereinfacht.
Vorteilhaft ist es auch, wenn eine Steuereinrichtung zum
Abstimmen der Drehzahlen der Motoreinheiten vorgesehen
ist. Diese Steuereinrichtung kann beispielsweise als sog.
"elektronische Welle" ausgebildet sein. Sie stellt
sicher, daß die Antriebsräder in der für jeden
Anwendungsfall und Betriebszustand optimalen Weise
angetrieben werden. Auf diese Weise läßt sich das
Verschleißverhalten der Antriebsräder optimieren und
neben der Verminderung des Verschleißes ein konstanter,
Schlupf vermeidender Antrieb gewährleisten. Dies gilt
insbesondere dann, wenn die Abstimmung bei Kurvenfahrt in
Abhängigkeit von der Kurvenkrümmung erfolgt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
durch eine Überwachungseinrichtung gekennzeichnet, welche
die Betriebsdaten der Motoreinheiten überwacht. Eine
solche Überwachungseinrichtung gibt Auskunft über den
momentanen Zustand der Motoreinheiten, so daß es im Fall
eines Defekts auf einfache Weise möglich ist, dessen
Ursache festzustellen.
Die Reichweite eines in der erfindungsgemäßen Triebkatze
eingesetzten Akkumulatormoduls läßt sich dadurch erhöhen,
daß mittels der Motoreinheiten elektrische Energie in das
Akkumulatormodul einspeisbar ist. Bei dieser
Ausgestaltung der Erfindung ist der Motor jeder
Motoreinheit in der Lage, als Generator zu arbeiten und
elektrische Energie an den Akkumulator abzugeben. Dies
ist immer dann möglich, wenn die Triebkatze im
Schubbetrieb betrieben wird, in der keine Leistung für
den Antrieb der Triebkatze benötigt wird, wie es
beispielsweise bei Bergabfahrt der Fall ist.
Alternativ oder ergänzend zu der voranstehend erläuterten
Ausgestaltung kann die erfindungsgemäße Triebkatze auch
mit Einrichtungen zur Umwandlung überschüssiger, von den
Motoreinheiten abgegebener Energie ausgestattet sein.
Diese Einrichtungen sind in Verbindung mit einem
Generatorbetrieb der Motoren dann sinnvoll, wenn die
Möglichkeit einer Überladung des Akkumulators besteht.
Die erfindungsgemäße Triebkatze kann wie die bekannten
Triebkatzen mit Antriebsrädern ausgestattet sein, die als
Reibräder ausgebildet sind. Ist dies der Fall, so ist es
vorteilhaft, wenn eine Steuereinrichtung, welche den
Schlupf zwischen Antriebsrad und Schiene jeder
Motoreinheit überwacht, und Mittel zum Anpressen
vorgesehen sind, welche das Antriebsrad in Abhängigkeit
von einem Signal der Steuereinrichtung an die Schiene
pressen.
Eine weitere besonders praxisgerechte Ausgestaltung der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsleitungen steckbar ausgebildet sind. Dies
ermöglicht es zum einen, die für das Auswechseln der
Motoreinheiten benötigte Zeit weiter zu verkürzen. Zum
anderen ist es durch die Steckbarkeit der Verbindungen
kurzfristig möglich, zusätzliche Antriebs- oder
Akkumulatormodule zu dem Triebkatzen-Verband hinzuzufügen
oder von diesem zu trennen.
Um einen sicheren, möglichst effektiven und
störungsfreien Betrieb zu ermöglichen, sollte der
Fahrbetrieb mindestens zeitweise automatisch erfolgen.
Dies gilt insbesondere für die Phase des Anfahrens, in
der die automatische Steuerung den Führer der Triebkatze
darin unterstützen kann, die Triebkatze unter Vermeidung
eines übermäßigen Schlupfes oder einer Überlastung der
Motoren in Bewegung zu setzen.
Die Sicherheit der Übertragung von Signal-, Überwachungs-
und Steuerdaten kann dadurch verbessert werden, daß zur
Übertragung von Daten der Überwachungs- und
Steuereinrichtungen Lichtwellenleiter vorgesehen sind.
Diese Art der Datenübertragung arbeitet unbeeinflußt von
den unter Tage im Bereich schwerer Maschinen häufig
auftretenden elektro-magnetischen Feldern.
Günstig ist es auch, wenn ein Klartext-Display vorgesehen
ist, welches Betriebsdaten der Triebkatze, wie die
Fahrgeschwindigkeit, den Betriebszustand der Motoren
etc., anzeigt. Auf diese Weise kann auch weniger
geschultem Personal beispielsweise im Fall einer Störung
eine leicht verständliche Anweisung über die Art der
Störung und die zu ergreifenden Maßnahmen gegeben werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1a die eine Hälfte einer Triebkatze in seitlicher
Ansicht;
Fig. 1b die zweite Hälfte der Triebkatze in seitlicher
Ansicht;
Fig. 2 ein Antriebsmodul in seitlicher Ansicht;
Fig. 3 das Antriebsmodul nach Fig. 2 in einer Ansicht
von oben;
Fig. 4 das Antriebsmodul nach den Fig. 2 und 3 in einer
frontalen, teilweise aufgebrochenen Ansicht.
Die Triebkatze T ist aus einer Mehrzahl von Modulen 1-8
zusammengestellt, von denen beispielsweise das erste
Modul eine erste Fahrerkabine 1, das zweite Modul ein
erstes Antriebsmodul 2, das dritte Modul ein mechanisches
Bremsmodul 3, das vierte Modul ein Gerätemodul 4, das
fünfte Modul ein Akkumulatormodul 5, das sechste Modul
ein zweites Antriebsmodul 7 und das siebte Modul eine
zweite Fahrerkabine 8 ist. Zwischen dem Akkumulatormodul
5 und dem zweiten Antriebsmodul 7 sind darüber hinaus
eine Mehrzahl von als Tragmodule 6 ausgebildete weitere
Module angeordnet.
Die Fahrerkabinen 1, 8 bilden jeweils den endseitigen Kopf
der Triebkatze T und weisen in entgegengesetzte
Fahrtrichtungen F1, F2. Die Anordnung der übrigen Module 2
bis 7 ist demgegenüber nicht festgelegt, sondern kann den
jeweiligen Anforderungen und Betriebsbedingungen
entsprechend gewählt werden. Vorzugsweise ist jedoch, wie
dargestellt, jeweils ein Antriebsmodul 2 unmittelbar
benachbart zu jeder der Fahrerkabinen 1 angeordnet.
Die Module 1-8 der Tragkatze T sind jeweils über mit
Rollen 9 versehene Tragkatzen 10 in eine Schiene 11 einer
weiter nicht dargestellten Einschienenbahn eingehängt.
Gleichzeitig sind die einzelnen Module 1-8 über
Kupplungsglieder 12 gelenkig miteinander zu einem Verband
verbunden. Die Module 1-8 sind untereinander über nicht
gezeigte Daten-/Signalleitungen verbunden, welche als
Lichtwellenleiter ausgebildet sind. Die Daten und Signale
werden über diese Lichtwellenleiter als digitale
Information übertragen, so daß Störeinflüsse durch
größere magnetische Felder etc. ausgeschlossen sind.
Mindestens die Fahrerkabinen 1, 8 und die Antriebsmodule
2, 7 und das Gerätemodul 4 sind darüber hinaus über
ebenfalls nicht gezeigte elektrische Leitungen zur
Energieversorgung mit dem Akkumulatormodul 5 verbunden.
Sämtliche Leitungsanschlüsse der einzelnen Module 1-8
sind dabei als schnell lösbare Verbindungen ausgebildet,
um ein einfaches Auftrennen der Leitungen für den Fall zu
ermöglichen, daß eines der Module 1-8 ersetzt,
hinzugefügt oder entfernt wird.
Die endseitig der Triebkatze 1 angeordneten Kabinen 1, 8
sind im wesentlichen baugleich. Sie umfassen jeweils
einen Fahrersitz und alle zur Überwachung und Steuerung
der Funktion der Triebkatze 1 und ihrer Module 1 bis 8
notwendigen Elemente, wie Fahrhebel, Not-Aus-Schalter,
Schlüsselschalter etc. Darüber hinaus ist in den
Fahrerkabinen ein beispielsweise durch ein LCD-Panel
gebildetes, hier nicht dargestelltes Klartext-Display
angeordnet. Auf diesem Display werden dem Führer der
Triebkatze T beispielsweise Informationen über den
Betriebszustand, mögliche Fehlerquellen und Hinweise zur
Behebung dieser Fehler angezeigt.
Das Bremsmodul 3 umfaßt eine mechanisch auslösende, im
Fall der Überschreitung einer Höchstgeschwindigkeit
eingreifende Not- und Haltebremse, durch die ein Anhalten
der Triebkatze T auch bei Ausfall der vom
Akkumulatormodul 5 gelieferten elektrischen Energie
gewährleistet ist.
Im Gerätemodul 4 sind die für die Überwachung, die
Erfassung und die Anzeige der Betriebsdaten der
Triebkatze T erforderlichen Einrichtungen zusammengefaßt.
Im Gerätemodul 4 können eine mechanisch betätigte Not-
und Haltebremse, Einrichtungen zur Energieerzeugung,
Überwachungs- und Steuereinrichtungen und desgleichen
angeordnet sein. Diese Aggregate werden benötigt, um
Reparaturen vor Ort durchführen zu können oder um mit der
Triebkatze mitgeführte Maschinen zu betreiben.
Das Akkumulatormodul 5 entspricht in seinem Aufbau
herkömmlichen Batterieeinheiten, die in Verbindung mit
gleichstrombetriebenen Batteriekatzen eingesetzt werden.
Auch die Tragmodule 6 entsprechen in ihrem Aufbau
herkömmlichen Tragkatzen und sind beispielsweise als
Hubbalken-Konstruktion für schwere Lasten ausgebildet.
Ebenso können die Tragmodule 6 Kabinen für die
Beförderung von Personen tragen.
Jedes der Antriebsmodule 2, 7 weist ein Paar von
Motoreinheiten 20, 21 auf, die symmetrisch zur Schiene 11
nebeneinander angeordnet sind. Die Motoreinheiten 20, 21
sind baugleich ausgeführt und umfassen jeweils einen
Drehstrommotor 22, ein Getriebe 23 und ein als Reibrad
ausgebildetes Antriebsrad 24. Der Drehstrommotor 22, das
Getriebe 23 und das Antriebsrad 24 sind im wesentlichen
koaxial zur Drehachse X des Drehstrommotors 22
angeordnet. Jeder Drehstrommotor 22 der Motoreinheiten
20, 21 ist in der Lage, im Schubbetrieb, in dem keine
Leistung zum Antrieb der Triebkatze T benötigt wird, als
Generator elektrische Energie an das Akkumulatormodul 5
abzugeben.
Jede Motoreinheit 20, 21 trägt darüber hinaus einen auf
der Umfangsfläche ihres Gehäuses angeordneten
Anschaltkasten 25, in dem der für das Erzeugen eines
Drehstroms aus dem von dem Akkumulatormodul 5 gelieferten
Gleichstrom benötigte Umrichter und die elektrischen
Schaltungen zur Überwachung und Steuerung der jeweiligen
Motoreinheit 20, 21 enthalten sind.
Die Steuerungen der Motoreinheiten 20, 21 sind über
Steckverbindungen aneinander angeschlossen und umfassen
eine sog. "elektronische Welle", über welche die Drehzahl
der Drehstrommotoren 22 beider Motoreinheiten 20, 21
aufeinander abgestimmt werden. Auf diese Weise findet
eine Abstimmung der Drehzahlen beispielsweise bei
Kurvenfahrten derart statt, daß das bei der Kurvenfahrt
jeweils innen liegende Antriebsrad 24 langsamer von dem
ihm zugeordneten Drehstrommotor 20 bzw. 21 angetrieben
wird, als das außen liegende. Ebenso werden durch die
Steuerung die durch Verschleiß unterschiedlichen
Durchmesser und der Schlupf der Antriebsräder 24 an der
Schiene 11 erfaßt und durch entsprechende Ansteuerung der
Drehstrommotoren 22 ausgeglichen.
Eine weitere Funktion der Steuerungen besteht darin, im
Fall des Schubbetriebs, beispielsweise bei Bergabfahrt,
die von den Drehstrommotoren 22 gelieferte elektrische
Energie an das Akkumulatormodul 5 weiterzuleiten.
Die Motoreinheiten 20, 21 sind an den Wangen 26, 27 einer
Trageinheit 28 der Tragkatze 10 der Antriebsmodule 2, 7 so
angehängt, daß sie im wesentlichen vertikal ausgerichtet
sind. Zu diesem Zweck sind die Motoreinheiten 20, 21 im
Bereich des Getriebes 23 mit den Wangen 26, 27 in jeweils
einem seitlich der jeweiligen Motoreinheit 20, 21
angeordneten Gelenk 29 gelenkig verbunden, dessen
Schwenkachse achsparallel zur Drehachse X angeordnet ist.
An der dem jeweiligen Gelenk 29 gegenüberliegenden Seite
der Motoreinheiten 20, 21 ist zwischen dem jeweiligen
Motorgehäuse und der diesem zugeordneten Wange 26, 27
jeweils ein Anpresszylinder 30 angeordnet. Dieser
Anpresszylinder 30 ist mit der Steuereinrichtung der
jeweiligen Motoreinheit 20, 21 verbunden und drückt die
Motoreinheit 20, 21 in Abhängigkeit von den
Betriebsbedingungen, dem festgestellten Schlupf und dem
Verschleißzustand der Antriebsräder 24 gegen den Steg der
Schiene 11.
Neben den Motoreinheiten 20, 21 trägt die Trageinheit 28
der Antriebsmodule 2, 7 jeweils ein Paar von hydraulisch
gelüfteten Not- und Haltebremsen 31, 32, das bei Ausfall
der elektrischen Energie oder bei einer Notlage die
Triebkatze T ggf. gemeinsam mit dem mechanischen
Bremsmodul 3 abbremst.
Schließlich sind an der Trageinheit 28 Widerstände 33
lösbar befestigt, durch welche von den im Schubbetrieb
als Generatoren arbeitende Drehstrommotoren 22 gelieferte
elektrische Energie, welche nicht mehr von dem
Akkumulatormodul aufgenommen werden kann, in Wärmeenergie
umgewandelt wird. Durch ihre lösbare Befestigung an der
Tragplatte 28 können auch die Widerstände 33 im Falle
eines Defekts ohne großen Aufwand gewechselt werden.
Aufgrund des modularen Aufbaus und der baulichen
Selbstständigkeit jedes einzelnen Moduls 1-8 kann die
Triebkatze T innerhalb kurzer Zeit den jeweiligen
Anforderungen entsprechend zusammengestellt werden.
Sollen beispielsweise an schwierigen Steigungsstrecken
große Lasten transportiert werden, können innerhalb
kurzer Zeit zusätzliche Antriebsmodule 2, 7 in den Modul-Verband
der Triebkatze T aufgenommen werden. Ebenso ist
es problemlos möglich, zusätzliche Akkumulatormodule 5 in
die Triebkatze T einzufügen, wenn sehr weite Strecken
zurückgelegt werden sollen.
Da auch die Antriebsmodule 2, 7 selbst modular aufgebaut
sind, können die einzelnen zu ihnen gehörenden Elemente
beispielsweise im Fall eines Defekts leicht unabhängig
voneinander ausgetauscht werden. Weist beispielsweise
eine der Motoreinheiten 20, 21 einen Schaden auf, so kann
diese nach dem Lösen aller elektrischen Steckverbindungen
durch Lösen ihrer Verbindung mit dem Anpresszylinder 30
von der Tragplatte 28 abgeschwenkt und durch
anschließendes Entfernen des Gelenkbolzens des Gelenks 29
von der Tragplatte 28 abgetrennt werden. Entsprechend
einfach ist die Befestigung einer neuen Motoreinheit
20, 21.
Claims (16)
1. Batteriebetriebene Triebkatze (T) für eine
Einschienenbahn mit mindestens einem durch ein
Akkumulatormodul (5) stromversorgten Antriebsmodul
(2, 7), welches mindestens eine von dem Antriebsmodul
(2, 7) abtrennbare Motoreinheit (20, 21) umfaßt, die
jeweils mindestens aus einem Getriebe (23), einem
Drehstrommotor (22) und einem Antriebsrad (24)
gebildet ist, welches in Wirkverbindung mit einer
Schiene (11) der Einschienenbahn steht.
2. Triebkatze nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsmodul
(2, 7) mindestens ein Paar von Motoreinheiten (20, 21)
umfaßt, daß jeweils eine Motoreinheit (20, 21) dieses
Paares einer Seite der Schiene (11) zugeordnet ist
und daß die Motoreinheiten (20, 21) unabhängig von
einander von dem Antriebsmodul (2, 7) abtrennbar sind.
3. Triebkatze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe
(23), der Drehstrommotor (22) und das Antriebsrad
(24) jeder Motoreinheit (20, 21) koaxial zueinander
angeordnet sind.
4. Triebkatze nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Motoreinheiten (20, 21) im wesentlichen vertikal
angeordnet sind.
5. Triebkatze nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Motoreinheiten (21, 21) jeweils einen Umrichter
und eine Steuereinrichtung umfassen.
6. Triebkatze nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Steuereinrichtung zum Abstimmen der Drehzahlen
der Motoreinheiten (20, 21) vorgesehen ist.
7. Triebkatze nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstimmung
bei Kurvenfahrt in Abhängigkeit von der
Kurvenkrümmung erfolgt.
8. Triebkatze nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine
Überwachungseinrichtung, welche die Betriebsdaten der
Motoreinheiten (20, 21) überwacht.
9. Triebkatze nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der Motoreinheiten (20, 21) elektrische
Energie in das Akkumulatormodul (5) einspeisbar ist.
10. Triebkatze nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
Einrichtungen (33) zur Umwandlung überschüssiger, von
den Motoreinheiten (20, 21) abgegebener Energie.
11. Triebkatze nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsräder (24) als Reibräder ausgebildet
sind.
12. Triebkatze nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch eine
Steuereinrichtung, welche den Schlupf zwischen
Antriebsrad (24) und Schiene (11) jeder Motoreinheit
(20, 21) überwacht, und durch Mittel zum Anpressen,
welche das Antriebsrad (24) in Abhängigkeit von einem
Signal der Steuereinrichtung an die Schiene (11)
pressen.
13. Triebkatze nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsleitungen steckbar ausgebildet sind.
14. Triebkatze nach einem der voranstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fahrbetrieb mindestens zeitweise automatisch
erfolgt.
15. Triebkatze nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Übertragung von Daten der Überwachungs- und
Steuereinrichtungen Lichtwellenleiter vorgesehen
sind.
16. Triebkatze nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein
Klartext-Display, welches die Betriebsdaten der
Motoreinheiten (20, 21) anzeigt.
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