DE19704702B4 - Elimination von Lose-Effekten in Druckmaschinen - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Betrieb einer Druckmaschine, bei der zwei elektrisch bewirkt, mechanisch miteinander verspannte Antriebe auf eine Anordnung von mehreren mechanisch gekoppelten Walzen und/oder Getrieben einwirken, wobei beide Antriebe (A1, A2) drehzahlgeregelt werden und wobei die Verspannung jeweils aktiv von beiden Antrieben (A1, A2) bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (A1, A2) jeweils einen Tachometer zur Bestimmung der tatsächlichen Drehzahl aufweisen, wobei eine Differenz der ermittelten Drehzahlen für eine Differenzdrehzahlbedämpfung verwendet wird, wobei die elektrische gegenseitige Verspannung der Antriebe (A1, A2) lediglich im normalen Arbeitsbetrieb der Druckmaschine aktiviert wird, während die Verspannung zum schnellen Beschleunigen und/oder zum schnellen Abbremsen des Walzensystems (W) deaktiviert wird und so die Antriebsleistung der Antriebe (A1, A2) voll genutzt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Elimination von Lose-Effekten in Druckmaschinen mit Hilfe verspannter Antriebe.
  • Bei Druckmaschinen stellt sich verstärkt das Problem, das in dem in der Regel einer Druckmaschine zugrundeliegenden Walzensystem starke Lose-Effekte auftreten, welche unerwünscht sind. Solche Lose-Effekte, die sich z.B. im Laufe der Betriebszeit in Form eines Spieles zwischen den einzelnen Walzen eines Walzensystems oder zwischen den Zahnrädern eines angeschlossenen Getriebes einstellen, kommt es gerade in Kippunkten zu einem hystereseartigen Verlauf der Maschinenachsen. Dies hat ein Abweichen der tatsächlichen Drehzahl-Istwerte von den Drehzahl-Sollwerten zur Folge. Aufgrund der erforderlichen hohen Genauigkeit bei Druckmaschinen (z.B. bei Offset-Bogendruckmaschinen müssen mehrere Strukturen unterschiedlicher Farbe positionsgenau übereinander gedruckt werden) ist man bestrebt, aufgrund von Lose-Effekten auftretende Druckungenauigkeiten zu vermeiden.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 42 28 506 A1 ist ein Verfahren und Antrieb für eine Druckmaschine mit mehreren Druckwerken bekannt. Beim Einsatz von Mehrfachgetrieben ist dabei sicherzustellen, daß im Räderzug ein konstanter Leistungsfluss herrscht. Sobald sich nämlich die Richtung des Leistungsflusses ändert, kommt es zu Zahnflankenwechseln, die zu unkontrollierbaren Verspannungen der als elastisch anzusehenden Zahnräder führen. Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß ein erster Antriebsmotor einen Leistungsüberschuß in den Räderzug einspeist, der so bemessen ist, daß eine konstante Richtung des Leistungsflusses in dem Räderzug sichergestellt ist, und ein letzter Antriebsmotor diesen Leistungsüberschuß kompensiert.
  • Herkömmlicherweise wurde dieses Problem der Lose-Effekte beispielsweise durch das Vorsehen einer sogenannten Königswelle für die am Offset-Druckvorgang beteiligten Druckwerke teilweise verringert. Eine andere bekannte Möglichkeit, Lose-Effekte zu verringern, besteht darin, daß ein Räderzug im Druckwerk zum Antrieb aller Walzen vom Transferter bis zum Farbwerk vorgesehen ist.
  • Beide Varianten können das Problem der Lose-Effekte jedoch nur verringern und haben zur Folge, daß erhebliche zusätzliche Kosten aufgrund der damit verbundenen erforderlichen Präzisionsmechanik des Druckwerks entstehen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die genannten Lose-Effekte in Druckmaschinen auf eine Art und Weise zu eliminieren, daß der Einsatz von Präzisionsmechanik im Druckwerk reduziert werden kann und so die Herstellungskosten reduziert werden können.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch die Verwendung von elektrisch gegenseitig verspannten Antrieben zur Elimination von Lose-Effekten bei mit einem Walzensystem ausgestatteten Druckmaschinen gelöst.
  • Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß die elektrische gegenseitige Verspannung der Antriebe lediglich im normalen Arbeitsbetrieb der Druckmaschine wirksam ist, während die Verspannung zum schnellen Beschleunigen oder zum schnellen Abbremsen des Walzensystems aufgehoben wird und die Antriebsleistung der Antriebe voll ausgenutzt wird.
  • Dadurch wird erreicht, daß die Druckmaschine mit maximaler Dynamik betrieben werden kann. Auch ist so gewährleistet, daß ein Stillsetzvorgang im Notfall ebenfalls mit maximaler Leistung erfolgen kann.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehzahlregelung der elektrisch gegenseitig verspannten Antriebe als Schwerpunkts- und Differenzregelung konfigurierbar ist.
  • Eine alternative vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehzahlregelung der elektrisch gegenseitig verspannten Antriebe als Einzelantriebsregelung mit Lastaufteilung konfigurierbar ist.
  • Besonders vorteilhaft ist die vorliegende Erfindung auch bei Bogendruckmaschinen anwendbar.
  • Analog dazu wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch eine Druckmaschine mit durch elektrisch gegenseitig verspannte Antriebe angetriebenem Walzensystem zur Elimination von Lose-Effekten dieses Walzensystems gelöst.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung dieser Druckmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung ist die elektrische gegenseitige Verspannung der Antriebe lediglich im normalen Arbeitsbetrieb der Druckmaschine aktivierbar, während die Verspannung zum schnellen Beschleunigen oder zum schnellen Abbremsen des Walzensystemes deaktivierbar ist und so die Antriebsleistung der Antriebe voll nutzbar ist.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Druckmaschine besitzt zur Drehzahlregelung der elektrisch gegenseitig verspannten Antriebe eine Schwerpunkt- und Differenzregelung.
  • In einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Druckmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Drehzahlregelung der elektrisch gegenseitig verspannten Antriebe über eine Einzelantriebsregelung mit Lastaufteilung erreichbar.
  • Besonders vorteilhaft kann eine solche Druckmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung als Bogendruckmaschine ausgestaltet sein.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich anhand der folgenden Schilderung von vorteilhaften Ausführungsbeispielen und im Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen:
  • 1 Schema einer Druckmaschine mit Walzensystem, welches mittels elektrisch gegeneinander verspannter Antriebe angetrieben wird,
  • 2 beispielhafte Verspannkennlinien für die Antriebe 1 und 2 aus 1,
  • 3 Blockschaltbild zum Bedämpfen der Differenzdrehzahl zwischen den Antrieben,
  • 4 Blockschaltbild zur Bedämpfung der elastisch angekoppelten Last und
  • 5 Blockschaltbild einer Einzelantriebsregelung mit Lastaufteilung.
  • In der Darstellung gemäß 1 ist schematisch eine Druckmaschine mit einem Walzensystem W, welches beispielhaft aus drei Walzen besteht, gezeigt, welche über zwei Getriebe G1 und G2 angetrieben werden, wobei die Getriebe G1 und G2 durch elektrisch gegeneinander verkoppelte Antriebe A1 und A2 angetrieben werden. Auf diese Weise können die zwischen den einzelnen Walzen W, zwischen einer Walze und ein Getriebe G1 oder G2 sowie die innerhalb eines Getriebes G1 oder G2 vorhandenen Lose-Effekte eliminiert werden.
  • In der Darstellung gemäß 2 sind mögliche Verspannkennlinien für die in der Darstellung gemäß 1 gezeigten Antriebe A1 und A2 gezeigt. Die Kennlinie für den Antrieb A1 ist in Form einer durchgehenden Kurve, die Verspannkennlinie des Antriebes A2 in Form einer unterbrochen dargestellten Kurve in einem Koordinatensystem aufgetragen, dessen Abszisse des Gesamtdrehmoment MW ges des Walzensystemes beschreibt und dessen Ordinate das Moment des jeweiligen Antriebes MW 1 bzw. MW 2 beschreibt. Der dabei entstehende Verlauf der Verspannungskennlinien VA1 und VA2 beschreibt in Gesamtbetrachtung einen hystereseartigen Verlauf. Da – wie bereits eingangs geschildert – aufgrund der Lose-Effekte der Drehzahlverlauf ebenfalls hystereseartig erfolgt, läßt sich so eine Kompensation der Lose-Effekte herbeiführen.
  • Die Verspannung der Antriebssysteme (unter Antrieb kann sowohl ein einzelner Antrieb als auch eine Antriebsgruppe verstanden werden) erfolgt – wie aus der Darstellung gemäß 2 ersichtlich – derart, daß sie nur im normalen Betrieb wirksam ist. Bei einem Notfall (Stillsetzen erforderlich etc.) oder zum schnellen Beschleunigen steht daher die volle installierte Antriebsleistung zur Verfügung, da die einzelnen Antriebe A1 und A2 durch das Auflösen der elektrischen gegenseitigen Verspannung in die gleiche Richtung wirken und somit das durch die Antriebe verfügbare maximale Drehmoment nutzbar ist.
  • In den Darstellungen gemäß den 3 und 4 ist eine erste vorteilhafte Möglichkeit zur Drehzahlregelung der elektrisch gegeneinander verspannten Antriebe gezeigt, wobei der Einfachheit halber ebenfalls von zwei Antrieben A1 und A2 ausgegangen wird. Die Darstellung gemäß 3 zeigt dabei ein Blockschaltbild zum Bedämpfen der Differenzdrehzahl zwischen den Antrieben A1 und A2, welches durch senkrechtverlaufende unterbrochene Linien in einzelne Stufen aufgeteilt ist. In einer ersten Stufe 1 wird der Ausgang eines nicht gezeigten Drehzahlreglers an die Regelungsanordnung gemäß der Darstellung nach 3 geführt und einer weiteren Stufe 2, hier einer Stufe zur elektrischen Verspannung, zugeleitet. Dabei ist im oberen Zweig die Verspannung für den Antrieb A1, im unteren Zweig die Verspannung für den Antrieb A2 gezeigt. Die elektrische Verspannung erfolgt in Anlehnung an die in der Darstellung gemäß 2 gezeigte Verspannungskennlinie, welche in Form eines Kreises jeweils für den entsprechenden Antrieb durch die Darstellung der zugehörigen Verspannungskennlinie VA1 bzw. VA2 veranschaulicht ist. Die so gebildeten Ausgangswerte werden einer weiteren Stufe 3 zugeleitet, welche jeweils für jeden Antrieb den Stromregelkreis bereitstellt. Ausgangsseitig stehen die Ansteuersignale für die in der darauffolgenden Stufe 4 gezeigten Antriebe A1 bzw. A2 bereit. Diese in der Stufe 4 gezeigten Antriebe sind jeweils mit einem Tachometer zur Bestimmung der tatsächlichen Drehzahl versehen.
  • In einer weiteren Stufe 5 erfolgt eine Differenzdrehzahlbedämpfung, indem die Differenz der über den jeweiligen Tachometer der Antriebe A1 bzw. A2 ermittelten Drehzahlen gebildet wird und diese Differenz über einen entsprechenden Regelkreis und eine entsprechende Kennlinie auf den Eingang des jeweiligen Stromreglers in der Stufe 3 zurückgeführt wird.
  • In dem in der Darstellung gemäß 3 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Differenzdrehzahl ermittelt, indem die vom Antriebssystem A2 mit Hilfe des Tachos ermittelte Drehzahl von der für den Antrieb A1 ermittelten Drehzahl abgezogen wird. Dementsprechend wird die so ermittelte Differenz der Drehzahl auf den Stromregler für den Antrieb A2 positiv und auf den Stromregler für den Antrieb A1 negativ als Regelgröße zurückgeführt.
  • In der Darstellung gemäß der 4 ist ein weiteres Blockschaltbild gezeigt, welches die Regelungsmaßnahmen zur Bedämpfung der elastisch angekoppelten Last in Form des Walzensystemes W darstellt. Das im vorangehenden beschriebene Blockschaltbild der Darstellung gemäß 3 ist in das Blockschaltbild gemäß der Darstellung nach 4 in Form der mit 6 bezeichneten Teilstruktur einbezogen. Dieser ist der in der Darstellung gemäß 3 nicht gezeigte Drehzahlregler 7 vorgeschaltet, welcher eingangsseitig durch die Differenz aus einem Lage-Sollwert als Führungsgröße und einem rückgeführten Lage-Istwert angesteuert wird.
  • Auf die der Regelungsstruktur zur Bedämpfung der Differenzdrehzahl zwischen den Antrieben A1 und A2 entsprechenden Re gelungsteilstruktur 6 folgend ist die gesamte Drehmasse 8 der Antriebe A1 und A2 gezeigt. Desweiteren sind die Drehmasse der Antriebslast, im vorliegenden Fall gemäß der Darstellung nach 1 das Walzensystem W und die entsprechenden Getriebe G1 und G2, gezeigt, welche mit 10 bezeichnet ist. Die Elastizität zwischen den gezeigten Drehmassen 8 und 10 ist in Form einer Feder 9 veranschaulicht. Dies entspricht einer Vereinfachung für das vorliegende Ausführungsbeispiel, da so lediglich die Elastizität zwischen den Antrieben und dem Gesamtsystem aus Walzen W und Getrieben G1 und G2 berücksichtigt wird. Darüber hinaus können selbstverständlich auch weitere Elastizitäten, z.B. zwischen einzelnen Walzen W bzw. zwischen Walzen und den Getrieben G1 bzw. G2, berücksichtigt werden.
  • Über je einen Regelkreis 11, wovon einer mit der Drehzahl der Drehmasse 8, der andere mit der Drehzahl der Drehmasse 10 beaufschlagt ist, erfolgt durch eine Differenzbildung der Ausgangssignale und eine anschließende Verstärkung mittels einer entsprechenden Verstärkungskennlinie eine Rückführung dieser so ermittelten Drehzahldifferenz auf den Eingang der Regelungsteilstruktur 6, wie sie detailiert in der Darstellung gemäß 3 gezeigt ist. Auf diese Weise erfolgt eine zusätzliche Drehzahlglättung.
  • Durch die so erhaltene Drehzahlregelung in Form einer Schwerpunkts- und Differenzregelung wird eine schärfere Regelung des Walzensystemes W erreicht, da die Elastomechanik von Gesamt- und Differenz-Regelung bei dieser Regelungsstruktur gemäß den Darstellungen nach 3 und 4 voneinander entkoppelt ist.
  • In der Darstellung gemäß 5 ist eine alternative Ausgestaltung für eine Drehzahlregelung einer Druckmaschine mit elektrisch gegeneinander verspannten Antrieben zum Antrieb eines Walzensystemes W gezeigt. Es handelt sich dabei um eine Einzelantriebsregelung mit Lastaufteilung, welche in der Darstellung gemäß 5 wiederum beispielshaft für zwei Antriebe A1 und A2 gezeigt ist, wovon einer als Master-Antrieb, der andere als Slave-Antrieb fungiert. Eingangsseitig ist ein Lage-Sollwert 20 an die in der Darstellung gemäß 5 gezeigte Regelungsstruktur geführt. Von diesem wird ein rückgeführter Lage-Istwert φMASTER abgezogen und die Differenz über eine entsprechende Gewichtungskennlinie einem ersten Lageregler 22 zugeführt. Dessen Ausgangssignal entspricht einem Drehzahlsollwert, von welchem wiederum ein entsprechend vorliegender Drehzahlistwert abgezogen wird und die Differenz einem weiteren Regler 23, einem Drehzahlregler, welcher vorzugsweise als PI-Regler ausgeprägt ist, zugeführt wird. Dieser stellt ausgangssseitig einen Stromsollwert bereit, welcher einem weiteren Stromregelkreis 24 zugeführt wird, der ausgangsseitig den Stromwert zur Ansteuerung eines Master-Antriebes 25 liefert. Von diesem Master-Antrieb 25 wird dessen Istdrehzahl auf den Eingang des Drehzahlreglers 23 negativ zurückgeführt. Aus dem gewonnenen Drehzahlistwert wird über ein Integrator 26 die tatsächliche Lage φMASTER ermittelt, welche als Regelgröße auf den Lagesollwert 20 zurückgeführt wird. Die Elastizität zwischen einem Master-Antrieb 25 und einem Slave-Antrieb 33 ist in der Darstellung der Regelungsstruktur gemäß der 5 in Form einer veranschaulichenden Feder 34 dargestellt. Diesem Slave-Antrieb 33 ist ebenfalls ein Stromregelkreis 31 sowie vor letzteren ein Drehzahlregler 30 vorgeschaltet. Diese be sitzen den gleichen Aufbau wie die Elemente 23 und 24. Ausgangseitig am Slave-Antrieb 33 wird ebenfalls ein Drehzahlistwert dieses Slave-Antriebes ermittelt und auf den Eingang des Drehzahlreglers 30 zurückgeführt. Aus dem Drehzahlistwert des Slaw-Antriebes 33 wird durch einen Integrator 32 ein tatsächlicher Lageistwert φSLAVE ermittelt. Aus dem ausgangsseitig bereitgestellten Stromsollwert des Drehzahlreglers 23 für den Master-Antrieb und dem ebenfalls ausgangsseitig bereitgestellten Stromsollwert des Drehzahlreglers 30 für den Slave-Antrieb wird eine Differenz gebildet, welche einem weiteren Regelglied 27 mit nachgeschaltetem Proportionalglied 28 zugeführt wird. Dieser Differenzwert wird zum einen negativ auf den Eingang des Lagereglers 22 für den Master-Antrieb zurückgeführt.
  • Desweiteren wird dieser Differenzwert, welcher ausgangsseitig am Proportionalglied 28 bereitsteht, einem weiteren Lageregler 29 für den Slave-Antrieb positiv aufgeschaltet. Letzterer stellt ausgangsseitig Drehzahlsollwerte bereit, von welchen die am Slave-Antrieb 33 ermittelten Drehzahlistwerte abgezogen werden, woduch eine Differenzdrehzahl entsteht, welche zur Ansteuerung des Drehzahlreglers 30 dient. Die so erhaltene Einzelantriebsregelung mit Lastaufteilung besitzt gegenüber der in den 3 und 4 gezeigten Schwerpunkts- und Differenzregelung den Vorteil, daß sie vom Sicherheitskonzept und Redundanz-Konzept günstiger ist.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Betrieb einer Druckmaschine, bei der zwei elektrisch bewirkt, mechanisch miteinander verspannte Antriebe auf eine Anordnung von mehreren mechanisch gekoppelten Walzen und/oder Getrieben einwirken, wobei beide Antriebe (A1, A2) drehzahlgeregelt werden und wobei die Verspannung jeweils aktiv von beiden Antrieben (A1, A2) bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (A1, A2) jeweils einen Tachometer zur Bestimmung der tatsächlichen Drehzahl aufweisen, wobei eine Differenz der ermittelten Drehzahlen für eine Differenzdrehzahlbedämpfung verwendet wird, wobei die elektrische gegenseitige Verspannung der Antriebe (A1, A2) lediglich im normalen Arbeitsbetrieb der Druckmaschine aktiviert wird, während die Verspannung zum schnellen Beschleunigen und/oder zum schnellen Abbremsen des Walzensystems (W) deaktiviert wird und so die Antriebsleistung der Antriebe (A1, A2) voll genutzt wird.
  2. Verfahren zum Betrieb einer Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Drehzahlregelung der beiden elektrisch gegenseitig verspannten Antriebe (A1, A2) eine Schwerpunkts- und Differenzregelung (1 ... 11) wirkt.
  3. Verfahren zum Betrieb einer Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Drehzahlregelung der beiden elektrisch gegenseitig verspannten Antriebe (A1, A2) eine Einzelantriebsregelung mit Lastaufteilung (20 ... 34) wirkt.
  4. Verfahren zum Betrieb einer Bogendruckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 3.
  5. Druckmaschine, bei der zwei elektrisch bewirkt, mechanisch miteinander verspannte Antriebe auf eine Anordnung von mehreren mechanisch gekoppelten Walzen und/oder Getrieben einwirken, wobei beide Antriebe (A1, A2) drehzahlgeregelt sind und wobei die Verspannung jeweils aktiv von beiden Antrieben (A1, A2) bewirkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (A1, A2) jeweils einen Tachometer zur Bestimmung der tatsächlichen Drehzahl aufweisen, wobei eine Differenz der ermittelten Drehzahlen für eine Differenzdrehzahlbedämpfung vorgesehen ist, wobei die elektrisch gegenseitige Verspannung der Antriebe (A1, A2) lediglich im normalen Arbeitsbetrieb der Druckmaschine aktivierbar ist, während die Verspannung zum schnellen Beschleunigen und/oder zum schnellen Abbremsen des Walzensystems (W) deaktivierbar ist und so die Antriebsleistung der Antriebe (A1, A2) voll nutzbar ist.
  6. Druckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Drehzahlregelung der beiden elektrisch gegenseitig verspannten Antriebe (A1, A2) eine Schwerpunkts- und Differenzregelung (1...11) vorgesehen ist.
  7. Druckmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Drehzahlregelung der beiden elektrisch gegenseitig verspannten Antriebe (A1, A2) eine Einzelantriebsregelung mit Lastaufteilung (20...34) vorgesehen ist.
  8. Bogendruckmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7.
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