DE3405296C2 - Räumer-Fahrbrücke für Klärwerke - Google Patents
Räumer-Fahrbrücke für KlärwerkeInfo
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Abstract
Eine Räumer-Fahrbrücke mit großer Spannweite für Klärwerke, mit an den Seiten angeordneten Rädern und mit über die Breite der Räumer-Fahrbrücke gelenkig angeordneten Schürfschilden hat für die Räder einen Antrieb, in welchem für wenigstens gleichachsige Räder (35, 36 bzw. 37, 38) ein absolut gleichförmiges für die Fahrbewegung erforderliches Drehmoment vorgesehen ist. Ein bei Radschlupf sich änderndes und ergebendes Antriebsdrehmoment ist dabei als Soll-Wert einer Regelung für Antriebsdrehmomente jeweils in den Antriebszug einbezogener Räder entsprechend in gleicher Größe auf diese übertragbar. Wenigstens gleichachsige Räder (35, 36 bzw. 37, 38) sind über eine Ausgleichs-Regelanordnung (45, 46) verbunden. Einbezogen ist dabei, daß die Antriebe für jede Achse hinsichtlich Antriebsleistung und Drehzahl überwacht werden und die zugeordneten Antriebswellen wechselweise im Sinne einer entsprechenden aufgebrachten Antriebsleistung durch eine Ausgleichs-Regelanordnung (52) angepaßt werden, wenn sich die Antriebsaufbringung an der anderen Antriebswelle ändert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Räumer-Fahrbrücke mit großer Spannweite für Klärwerke, mit an
den Seiten angeordneten, angetriebenen Rädern, die auf Spurikörpem laufen, die mit Schienen oder Laufflächen
ausgeführt sind, mit über die Breite der Räumer-Fahrbrücke gelenkig angeordneten Schürfschilden und mit
einer Anordnung zur Steuerung des Geradlaufes.
Aus der DE-AS 22 42 170 ist eine solche Räumer-Fahrbrücke bekannt, welche eine Steuerung des Geradlaufes
hat Dabei geht diese bekannte Ausführung aber von Räumer-Fahrbrücken mit zwei getrennten Fahrwerken
aus.
Diese bekannte Ausführung mißt den Abweichwinkel und hat Schaltvorrichtungen, die Meßelemente gerade
für den Winkel zwischen einer Zeigereinrichtung und der Brückenlängsachse sein sollen. Insofern ist auch eine
Zeigereinrichtung als bekannt vorausgesetzt.
Mit der Zeigereinrichtung zusammenwirkende Schalteinrichtungen beeinflussen die Fahrantriebe so,
daß Abweichungen der Brückenlängsachse ausgeglichen werden sollen. Dabei werden besondei e Bedingungen
hinsichtlich beider Fahrwerke gefordert, die starr mit der Räumer-Fahrbrücke verbunden sind, so daß
Laufrollen und Zeigereinrichtung zu einem von den Fahrwerken selbst und der Räumerbrücke an sich gesonderten
Winkelmeßwagen vereinigt sind.
Das hat den Zweck, mit zwei getrennten Fahrantrieben eine einfache und betriebssichere Ausführung zu
schaffen, die nicht ohne weiteres von Störungen des Radlaufes beeinträchtigt werden kann. Dabei soll nicht
nur eine übliche Geradlaufsteuerung voll erhalten bleiben, sondern bei einer preisgünstigen Ausführung auch
ein Winkelmeßwagen als leichtes und getrenntes Bauteil eingesetzt sein, der bei Störungen leicht austauschbar
ist. Ein nachträglicher Einbau in bekannte Vorrichtungen bleibt dabei vorbehalten.
In Klärwerken mit der sogenannten Brücken-Räumtechnik werden auf an den Rändern der Klärbecken
angeordneten Schienen oder Laufflächen Räumer-Fahrbrücken bewegt, an welchen mehrere Einzel-Schürfschilde
angeordnet sind, durch welche ausgefällter Schlamm in Sammeltrichter geschoben wird, die sich
in der Beckensohle eines Klärbeckens befinden.
Solche Becken haben eine erhebliche Breite. Über diese Breite sind die Einzel-Schürfschilde verteilt nebeneinander
angeordnet. Dabei ist es bekannt, daß die Brücken durch eine Schleppeinrichtung mit einer am
Beckenrand installierten Winde bewegt werden. Ein solcher Antrieb ist aufwendig, weil besondere Vorkehrungen
für eine notwendige Vorspannung des Schleppdrahtes getroffen werden müssen. Außerdem ergibt sich dabei
keine einwandfreie Führung, sondern die Möglichkeit einer Verkantung, die noch erläutert wird.
Die bekannte Vorrichtung zur Geradlaufsteuerung mißt 7war einen Ahweirhwinkel und kann eine Nachsteuerung
herbeiführen, aber die Betriebsweise an Klärbecken unterliegt Witterungseinflüssen, welche die Beschaffenheit
der Fahrschienen verändern können. Dieses ergibt sich auch aus Verdunstungen und Niederschlagen
aus dem Klärbecken selbst. Zu berücksichtigen ist dabei, daß die Belastung an den beiden Seiten einer
Räumer-Fahrbrücke über die Breite des Klärbeckens verschieden groß sein kann, so daß auch dadurch die
Möglichkeit besteht, daß bei einer betriebsbedingten
Hemmung an einer Seite ein an sich mit gleicher Leistung angetriebenes Rad durchdreht
Ein solcher Schlupf läßt sich dabei nichi verhindern.
Er hat aber den Nachteil, daß sich dadurch Drehmomente ergeben, weil die Räumer-Fahrbrücke durch den
Antrieb noch in vollem Eingriff stehender Räder die Neigung zu einer Verschwenkung hat Davon ausgehend,
daß eine solche Räumer-Fahrbrücke eine Breite, d. h. einen Radabstand gleichachsiger Räder, (vgL DIN
für Räumer-Fahrbrücken in Klärwerken) in der Größe von 16 m haben kann, ergibt sich schon unter diesen
Bedingungen ein erhebliches Drehmoment mit einer Kraft die als Biegespannung auf Achsen wirkt Wenn
einmai eine solche Unsymmetrie des Antriebes eingetreten ist wird diese noch dadurch verstärkt daß Spurkränze
an den Rädern in verstärkte Reibungseihgriffe an den Schienen kommen, so daß die Verschwenkungskraft
zunehmend bei Fortsetzung der Abtriebe von nicht durchdrehenden Rädern steigt Aber auch ein
durchdrehendes oder durchrutschendes Rad auf der Schiene wird bei der Verschwenkung mit seinem Spurkranz
an die Schiene gedrängt, so daß eine Undefinierte Antriebswirkung entsteht
Dabei entwickeln sich Kräfte, die in bekannten Ausführungen zur Zerstörung der Schienen bzw. des Schienen-Unterbaues,
d. h. dabei auch der Randmauern von Klärbecken, geführt haben. Solche Kräfte können noch,
abgesehen von der unterschiedlichen Schürflast an den Schürfschilden, durch die Windbelastung an der Räumer-Fahrbrücke
vergrößert werden. Aus diesem Grunde ist auch bisher eine Beschränkung der Brückenbreite
zwischen den Rädern in der Größenordnung von 16 m vorgeschlagen worden, um überhaupt eine Grenze einzuhalten.
Diese Breite bietet aber Einzelantriebe an den Rädern auf beiden Seiten an. Diese Einzelantriebe arbeiten
in bekannten Ausführungen unabhängig voneinander, so daß die oben geschilderten Nachteile entstehen, wobei
weiterhin die Gefahr besteht, daß bei Durchdrehen eines Rades auch Schäden am zugeordneten Antriebsmotor
auftreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Räumer-Fahrbrücke
zu schaffen, bei der Verschwenkungen von Anfang an vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Die Ausgleichsregelanordnung, die ein bei Radschlupf sich änderndes und ergebendes Antriebsdrehmoment
als Soll-Wert der Regelung für Antriebsdrehmomente jeweils in den Antriebszug einbezogener Räder
der anderen Seite der Fahrbrücke entsprechend in gleicher Größe überträgt, erhöht maßgeblich die Betriebssicherheit
und vermeidet auch einen bisher getriebenen Aufwand für Parallelführungen mit seitlichen
Wandabstützungen etc. Dieses ist ein wesentliches Merkmal.
Durch eine solche Antriebsregelung der Antriebsdrehmomentc
bzw. Ausgleichsregelanordnung wird eine Verschwenkung der Räumer-Fahrbrücke um eine
senkrechte Achse vermieden, weil auch beim Durchrutschen eines Rades an einer Seite die Antriebsleistung
am zugeordneten Rad an der anderen Seite entsprechend vermindert wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausgleichsregelanordnung ist es möglich, für die Räumer-Fahrbrücken größerer
Abmessungen in der Breite als die oben erwähnten 16 m einzuführen, und zwar beispielsweise 24 m, so daß
dadurch die Voraussetzungen für Anlagen geschaffen werden, die sicher, ohne Gefahr einer Zerstörung in
oben genannter Weise wie bisher, betrieben werden können. Damit ergibt sich ein überraschender Vorteil
mit verhältnismäßig einfachen Mitteln.
Für die Erfindung ist es dabei vorteilhaft, daß die Ausgleichsregelanordnung bei ungünstigen und bleibenden
Einflüssen bis zum Stillstand der Räumer-Fahrbrücke wirksam wird, um Beschädigungen zu vermeiden.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß Klärwerke mit den Beckenanlagen weiträumige und teure Einrichtungen
sind, deren Funktion ständig aufrechterhalten werden muß, so daß die Schonung der Fahrsysteme von
außerordentlicher Bedeutung ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform liegt bei einer mehrachsigen Fahrbrücke darin, daß die Ausgleichsregelanordnungen
für jede Welle durch eine weitere Ausgleichsregelanordnung miteinander verbunden sind.
Durch die doppelte Anzahl der Ausgleichsregelanordnungen wird erreicht, daß sich die Drehzahl wenigstens
eines gleichachsig zugeordneten Rades entsprechend dem Antriebseingriff bzw. einer Drehzahl-Abweichung
von der normalen Vorlauf-Drehzahl eines der überwachten Räder im Sinne eines gleichmäßigen Vortriebes
ändert
Es versteht sich, daß bei einer mehrachsigen Ausführung im Sinne der Erfindung die Ausgleichsregelanordnung
an jeder Welle getrennt vorgesehen ist, weil zunächst unbeeinflußte Wellen mit ihren angetriebenen
Rädern die Räumer-Fahrbrücke über ungünstige Stellen ziehen oder schieben. Dann hat die Ausführung mit
einer Ausgleichsregelanordnung zwischen den verschiedenen Wellen der Radpaare den Vorteil, daß auch eine
Antriebsverteilung auf die verschiedenen Wellen erfolgt.
Bei einer mehrachsigen Ausführungsform liegt eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß wenigstens zwei
gleichachsige Räder mechanisch verbunden sind, in einer sich über die Breite der Fahrbrücke erstreckenden
Welle als Ausgleichsregelanordnung ein Ausgleichsgetriebe angeordnet ist, durch welches der Antrieb auf die
beiden zu den gleichachsigen Antriebsrädern führenden Wellenteile eingeführt ist, wobei das Ausgleichsgetriebe
bei Schlupf eines Rades die Drehzahl des anderen Rades entsprechend vermindert.
Einbezogen wird dabei in einer mehrachsigen Ausführungsform, daß jedem Räderpaar einer Welle ein
Ausgleichsgetriebe mit Wellenteilen zu den Rädern zugeordnet ist und die Ausgleichsgetriebe von einem Antriebsmotor
antreibbar sind. Insofern gilt vorteilhaft, daß zwischen den Ausgleichsantrieben der einzelnen
Wellen und dem Antriebsmotor als weitere Ausgleichsregelanordnung ein Ausgleichsgetriebe vorgesehen ist,
dessen Eingang mit dem Antriebsmotor in Eingriff steht. Dadurch ergibt sich auch beim Ausfall der Übertragung
eines Antriebsdrehmomentes an einer durchdrehenden Radachse mit zwei Antriebswellenteilen zur Vermeidung
von Beschädigungen eine Geschwindigkeitsverminderung der Räumer-Fahrbrücke bis zum Stillstand
bei anhaltend ungünstigen Bedingungen. Es versteht sich, daß ein Stillstand einer solchen Brücke durch besondere
Signaleinrichtungen in einer Überwachungsstation angezeigt werden kann, um Bedienungspersonal zu
rufen.
Es wird zweckmäßig einbezogen, daß als Ausgleichsgetriebe Differentialgetriebe vorgesehen sind, deren
großes Tellerrad jeweils angetrieben ist. Es ist bekannt,
daß in diesem Falle beim Durchrutschen eines Rades dieses an sich bis zur doppelten Nenn-Drehzahl durchlaufen
kann, so daß dann das andere Rad über zunächst abnehmende Drehzahl zum Stillstand kommt.
In einer weiteren Ausgestaltung, in welcher an An- s
triebsmotoren an den Rädern elektrische Meßeinrichtungen für Strom und Spannung vorgesehen sind und
die Meßeinrichtungen zugeordneter Räder durch die Ausgleichsregelanordnung verbunden sind, die bei
Schlupf eines Rades die Drehzahl des wenigstens einen zugeordneten Rades durch Steuerung des zugeordneten
Antriebsmotors vermindert, wird bevorzugt, daß an gleichachsigen Rädern Hydraulikmotoren angeordnet
sind, welche als Ausgleichsregelanordnung parallel aus einer Pumpe angetrieben sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnungzeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch ein Klärwerkbecken mit einer auf den Beckenrändern geführten Räumer-Fahrbrücke,-
F i g. 2 in schematischer Ansicht eine Draufsicht auf Fig. I;
F i g. 3 in perspektivischer Ansicht eine Einzeldarstellung der Antriebsteile einer Räumer-Fahrbrücke nach
den F i g. 1 und 2 in einer Ausführung;
F i g. 4 eine der F i g. 3 entsprechende Darstellung zur Erläuterung einer anderen Ausführung;
F i g. 5 eine schematische Darstellung der Antriebsbaugruppe einer Räumer-Fahrbrücke mit elektrischen
Regeleinrichtungen;
F i g. 6 eine schematische Darstellung eines hydraulischen Antriebes einer Räumer-Fahrbrücke.
Die F i g. 1 und 2 zeigen ein Klärbecken 1 mit einer Zwischenwand 2. Die Seitenwände des Klärbeckens
sind in der Ausführung als Mauern mit 3,4 bezeichnet. Diese Mauern bilden zugleich den Unterbau für Fahrschienen
5,6, auf denen eine im ganzen mit 7 bezeichnete Räumer-Fahrbrücke angeordnet ist. Diese Räumer-Fahrbrücke
ist schematisch dargestellt. Bemerkt wird dabei zunächst, daß der Abstand zwischen den Schienen
5, 6 etwa 25 m beträgt. Die Räumer-Fahrbrücke hat ein Fahrgestell mit seitlichen Gestellteilen 8, 9, welche
durch Querträger 10, 11 verbunden sind. In diesem Fahrgestell sind besondere Trageinrichtungen 12—15
für Schürfschilde 16,17 angeordnet, die schematisch gezeigt sind und über dem Beckenboden 18, beispielsweise
unter Abstützung auf Rädern 19—22, geführt sind. Eine besondere Höhen- oder Aushub-Einrichtung besitzt
durch Motoren 23, 24 angetriebene Wellen 25—28 mit Zugkabeltrommeln 29—34. durch welche die Schürfschilde
nach Bedarf mittels ihrer verschwenkbar gelagerten Trageinrichtungen ausgehoben werden können.
Durch die Verspannung der Trageinrichtungen in Fahrtrichtung nach vorn und hinten durch die Zugkabeltrommeln
läßt sich auch eine bestimmte Einstellung über den Boden 18 des Klärbeckens erreichen.
Diese Ausführungen werden gebracht, um die nur schematische Erläuterung auch im Hinblick auf die
Brückenbreite zu zeigen, da es sich bei Räumer-Fahrbrücken um besondere Bauteile handelt, die unter starken
Belastungen stehen. In den seitlichen Gestellteilen 8, 9 sind auf den Schienen 5, 6 laufende Räder 35, 36
bzw. 37,38 gelagert, wobei jeweils zwischen den gleichachsigen
Rädern 35, 36 bzw. 37, 38 Antriebswellen 39, 40 über die Breite der Brücken angeordnet, jedoch nach
den Fi g. 4 und 5 jeweils aus Wellenteilen 41, 42; 43, 44 ausgeführt sind, zwischen denen Ausgleichsregelanordnungen
45, 46, insbesondere mittig Ausgleichsgetriebe angeordnet sind.
In Fig.3 und 4 sind die Schienen 5, 6 und die auf
ihnen laufenden Räder 35, 36; 37, 38 dargestellt. Die Räder sind jeweils drehfest auf einem Wellenteil 41,42;
43, 44 angeordnet. Diese Wellenteile sind durch je ein Ausgleichsgetriebe der Ausgleichsregelanordnungen
45,46 verbunden.
Es wird durchaus einbezogen, für jedes Ausgleichsgetriebe der Ausgleichsregelanordnung 45, 46 einen eigenen
Antriebsmotor zum Antrieb je eines Radpaares 35, 36 bzw. 37,38 vorzusehen. In den F i g. 3 und 4 sind aber
die Eingangsräder der Ausgleichsgetriebe der Ausgleichsregelanordnungen 45, 46 durch eine Welle 47
bzw. Wellenteile 48,49 angetrieben, die von einem Antriebsmotor 50 angetrieben werden.
Nach F i g. 3 treibt der Antriebsmotor 50 eine Schnekke eines Schneckenradgetriebes 51, an dessen Schnekkenrad
die Wellen 47,47' angetrieben werden.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß beim Durchrutschen eines Rades an einem Radsatz der andere Radsatz
oder andere Radsätze ihr volles Drehmoment beibehalten. Bei Maßungenauigkeiten der Räder oder Verschleiß
kann sich jedoch die Erscheinung einer Drängung eines vorderen oder hinteren Radsatzes in Fahrtrichtung
ergeben.
Gemäß F i g. 4 treibt der Antriebsmotor 50 über eine Ausgleichsregelanordnung 52 dessen beide Antriebswellen
48,49, die die Ausgleichsgetriebe der Ausgleichsregelanordnungen
45, 46 beaufschlagen. Diese Zuordnung garantiert absolutes gleiches Drehmoment an den
Rädern 35—38 und erfüllt damit den linearen Kraftangriff in Fahrtrichtung der Brücke.
Dabei steht jeweils auf allen Rädern ein gleiches Drehmoment an. Beim Durchrutschen eines Rades ändern
sich die Antriebsdrehmomente ailer übrigen angetriebenen Räder gleichmäßig. Die Räumer-Fahrbrücke
kann mit Sicherheit betrieben werden. Vor allem können bei dieser Ausführung auch keine Drängungen auftreten.
Die Ausgleichsgetriebe bestehen aus an sich bekannten Differentialgetrieben, die als Antriebselement ein
großes Tellerrad besitzen. Dieses Tellerrad treibt ein Gehäuse an, in welchem die parallel zum großen Tellerrad
gelagerten Tellerräder, beispielsweise mit Verbindung zu den Wellenteilen 41—44 gelagert sind und zwischen
diesen Tellerrädern befinden sich zwei bekannte Ausgleichsräder.
Wenn die zu den Wellenteilen 41,42 bzw. 43,44 gehörenden
Räder 37,38 oder 35,36 jeweils unter dem gleichen Antrieb stehen, fährt die mit einem Fahrantrieb
nach den F i g. 3 und 4 ausgerüstete Räumer-Fahrbrükke 7 gleichmäßig. Wenn beispielsweise das Rad 35
durchrutscht, vermindert sich mit seiner zunehmenden Geschwindigkeit die Drehung des Rades 36, und zwar
solange, bis bei doppelter Nenn-Drehzahl des Rades 35 das Rad 36 zum Stillstand kommt Dadurch wird vermieden,
daß durch verschiedene Antriebswirkungen an den Rädern 35, 36 eine Verkantung des Fahrantriebs entsteht
Dabei wird aber die Welle 40 mit den Wellenteilen 41, 42 weiter angetrieben, so daß bei verbleibendem
Antriebseingriff an den Rädern 37,38 die Räumer-Fahrbrücke noch aus der ungünstigen Stellung auf den
Schienen 5, 6 gezogen oder geschoben wird. Lediglich wenn auch eines der Räder 37,38 durchrutscht kann es
zum Stillstand der Fahrbrücke kommen.
Durch die Ausgleichsgetriebe der Ausgleichsregelanordnungen 45, 46 und die sich proportional zum durch-
rutschenden Rad an einer Seite ergebende Drehzahl-Verminderung
auf der anderen Seite wird die Voraussetzung zu einem erneuten Antriebseingriff auch des
durchrutschenden Rades geschaffen, weil eine Verkantung vermieden wird, so daß dadurch eine fortwährende
Selbstausrichtung erfolgt.
Bei der Ausführung nach F i g. 4 entsteht dabei diese Ausgleichswirkung für sich an jedem gleichachsigen
Rad 35,36 bzw. 37,38, so daß beim Durchrutschen eines
Rades nur das dann anstehende Drehmoment auf alle anderen Räder in gleicher Größe übertragen wird.
Drängungskräfte können nicht auftreten. Es wird absolut gleichförmiges Antriebsdrehmoment an allen Rädern,
im Beispiel an allen vier Rädern, erreicht. Auch Maßungenauigkeiten der Räder und ihr Verschleiß haben
keine Auswirkung.
Bei der Ausführung nach F i g. 4 wird ein erhöhte Sicherheit dadurch geschaffen, daß das auch als Differentialgetriebe
ausgeführte Ausgleichsgetriebe der Ausgleichsregelanordnung 52 dann, wenn beispielsweise ein
Antriebswellenteil 49 zu einem Radpaar 35,36 erhöhte Drehzahl annimmt, die Drehzahl des anderen Antriebswelienteils
herabgesetzt wird. Hierdurch wird eine erhöhte Betriebssicherheit dadurch erreicht, daß die beim
Durchrutschen an einem Radpaar entstehenden Antriebsverminderungen besser aufgenommen werden
können, weil das den Transport noch weiter bewirkende andere Radpaar aus gleichachsigen Rädern, beispielsweise
37, 38, mit herabgesetzter Geschwindigkeit weiterläuft, so daß der Antriebseingriff sicherer wirkt.
Es versteht sich, daß die Wellenteile 41 —44 der insgesamt
mit 39 und 40 bezeichneten Wellen in F i g. 2 am Fahrgestell der Räumer-Fahrbrücke gelagert sind. Beispielsweise
sind solche Lager bei 53, 54; 55, 56 und 57, 58 angeordnet, wie schematisch eingezeichnet. Entsprechendes
gilt für die im ganzen mit 40 bezeichnete Welle.
F i g. 5 zeigt schematisch mit Unterbrechungen eine Räumer-Fahrbrücke 7 mit den Rädern 35—38, an deren
Wellen Antriebsmotoren 61—64 angeordnet sind. Diese sind über Leitungen 65—68 an eine Energiezuführung
69 angeschlossen, die beispielsweise als Kabeltrommel ausgeführt sein kann, welche sich beim Hin- und Herfahren
der Räumer-Fahrbrücke 7 auf- oder abwickelt.
Zwischen den Antriebsmotoren 61,62 bzw. 63,64 für
gleichachsige Räder 35, 36 bzw. 37, 38 sind im ganzen mit 59, 60 bezeichnete Ausgleichsregelanordnuhgen
vorgesehen. An den Motoren sind an ihren Anschlüssen Meßeinrichtungen 70, 71, 72, 73 vorgesehen, in denen
Strom und Spannung aufgenommen werden. Einbezogen wird auch die Einspeisung der jeweiligen Drehzahl,
gegebenenfalls mittels eines Tachometergenerators, wie bei 74—77 schematisch gezeigt ist. Die Ausgänge
dieser Meßeinrichtungen sind über Leitungen 78—81 mit Regeleinrichtungen 82—85 jeweils in der Anschlußleitung
65—68 des zugeordneten Motors verbunden, um diesen hinsichtlich seiner Leistungsabgabe unter den
oben angegebenen Gesichtspunkten zu regeln, wenn ein Rad durchrutscht
Dabei bilden die Leitungen 78—81 und die Regeleinrichtungen
82—85 jeweils Ausgleichsregelanordnungen.
In dieser Ausführung mit einer elektrischen Steuerung sind Verriegelungen jeweils zwischen den Meßeinrichtungen
70—73 derart vorgesehen, daß immer nur die Regelstrecke wirksam ist in welcher die Meßeinrichtung
am Antriebsmotor angeordnet ist dessen zugeordnetes Antriebsrad 35—37 durchrutscht Diese Verriegelungen
sind als Vergleichsmeßstrecke mit 101,102 vorgesehen, wobei vorbehalten bleibt, entsprechende
Überwachungen in der Ausgleichsregelanordnung 86 anzuordnen.
Es versteht sich, daß auch entsprechend der mechanisehen Ausführung gemäß F i g. 4 auch noch ein elektrischer Ausgleich zwischen den jeweils gleichachsigen Radpaaren 35,36 bzw. 37,38 vorgesehen sein kann. Eine solche Ausgleichsregelanordnung ist in F i g. 5 schematisch mit 86 dargestellt.
Es versteht sich, daß auch entsprechend der mechanisehen Ausführung gemäß F i g. 4 auch noch ein elektrischer Ausgleich zwischen den jeweils gleichachsigen Radpaaren 35,36 bzw. 37,38 vorgesehen sein kann. Eine solche Ausgleichsregelanordnung ist in F i g. 5 schematisch mit 86 dargestellt.
F i g. 6 zeigt an einer Räumer-Fahrbrücke 7 die vier Räder 35—38. An diesen sind in F i g. 6 Hydraulikmotoren
87—90 angeordnet. Auf der Räumer-Fahrbrücke 7 sind in dieser Ausführung Betriebsmittel für eine Hydraulikanordnung
angeordnet. Diese Betriebsmittel enthalten einen Tank 93 für Hydraulikbetriebsmittel, wenigstens
eine mit ihrem Saugstutzen in diesen Tank mündende Pumpe 91, an der ein Antriebsmotor 92 angeordnet
ist.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß das Gewicht der Räumer-Fahrbrücke 7 erhöht und dadurch auch der Antriebseingriff der Räder 35—38 verstärkt wird.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß das Gewicht der Räumer-Fahrbrücke 7 erhöht und dadurch auch der Antriebseingriff der Räder 35—38 verstärkt wird.
Auf der Grundlage eines allgemeinen Ausgleiches nach Fig.4 ist der Druckstutzen der Pumpe 91 mit
einer Leitung 94 verbunden, die durch Abzweigleitungen 95,96 mit den Hydraulikmotoren 87—90 verbunden
ist. Die Hydraulikmotoren sind jeweils durch Rückleitungen 103—106 mit dem Tank 93 verbunden.
Einbezogen wird bei einer solchen Ausführungsform, daß gleichachsige Radpaare 35, 36 bzw. 37, 38 jeweils für sich unter obigen Gesichtspunkten an Drehmomentausgleiche angeschlossen sind. Dabei kann bei Verwendung einer Pumpe 91 eine besondere Steuerung vorgesehen sein. Um eine solche zu vermeiden, ist in einer besonderen Ausführungsform der Pumpe 91 eine Zwillingspumpe 97 zugeordnet, welche dann über die Leitung 98 nur die Hydromotoren 87, 88 speist, während dann aus der Pumpe 91 über die Ausgangsleitungen 94' und 95' nur die Motoren 89,90 gespeist werden.
Einbezogen wird bei einer solchen Ausführungsform, daß gleichachsige Radpaare 35, 36 bzw. 37, 38 jeweils für sich unter obigen Gesichtspunkten an Drehmomentausgleiche angeschlossen sind. Dabei kann bei Verwendung einer Pumpe 91 eine besondere Steuerung vorgesehen sein. Um eine solche zu vermeiden, ist in einer besonderen Ausführungsform der Pumpe 91 eine Zwillingspumpe 97 zugeordnet, welche dann über die Leitung 98 nur die Hydromotoren 87, 88 speist, während dann aus der Pumpe 91 über die Ausgangsleitungen 94' und 95' nur die Motoren 89,90 gespeist werden.
Einbezogen wird ein hydraulisches Steuergerät 99, das die Ausgänge aus den Pumpen 91 und/oder 97 umfaßt
und durch ein Betätigungsgerät 100 einsetzbar ist, um wahlweise auf eine Ausgleichssteuerung zwischen
gleichachsigen Hydromotoren 87, 88 bzw. 89,90 einer-
seits oder aller Hydromotoren 87—90 andererseits umzuschalten.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Räumer-Fahrbrücke mit großer Spannweite für Klärwerke, mit an den Seiten angeordneten, angetriebenen
Rädern, die auf Spurkörpern laufen, die mit Schienen oder Laufflächen ausgeführt sind, mit
über die Breite der Räumer-Fahrbrücke gelenkig angeordneten Schürfschilden und mit einer Anordnung
zur Steuerung des Geradlaufes, dadurch gekennzeichnet, daß für gleichachsige Räder
(35, 36; 37,38) ein Antrieb mit absolut gleichförmigem, für die Fahrbewegung erforderlichem Drehmoment
und eine Ausgleichsregelanordnung (45,46; 59, 60) vorgesehen sind, durch welche ein bei Radschlupf
sich änderndes und ergebendes Antriebsdrehmonient als Soll-Wert der Regelung für Antriebsdrehmomente
jeweils in den Antriebszug einbezogener Räder der anderen Seite der Fahrbrücke entsprechend in gleicher Größe auf diese übertragbar
ist.
2. Fahrbrücke nach Anspruch 1, in einer mehrachsigen Ausführung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgleichsregelanordnungen (45,46; 59,60) für jede
Welle durch eine weitere Ausgleichsregelanordnung (52,86) miteinander verbunden sind.
3. Fahrbrücke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei gleichachsige
Räder (35,36; 37,38) mechanisch verbunden sind, in einer sich über die Breite der Fahrbrücke (7) erstrekkenden
Welle (39,40) als Ausgleichsregelanordnung (45,46) ein Ausgleichsgetriebe angeordnet ist, durch
welches der Antrieb auf die beiden zu den gleichachsigen Antriebsrädern führenden Wellenteile (41,42;
43, 44) eingeführt ist, wobei das Ausgleichsgetriebe bei Schlupf eines Rades die Drehzahl des anderen
Rades entsprechend vermindert.
4. Fahrbrücke nach Anspruch 3; in einer mehrachsigen Ausführung, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
Räderpaar (35, 36; 37, 38) einer Welle (39, 40) ein Ausgleichsgetriebe mit Wellenteilen (41—44) zu
den Rädern zugeordnet ist und die Ausgleichsgetriebe von einem Antriebsmotor (50) antreibbar sind.
5. Fahrbrücke nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ausgleichsantrieben
der einzelnen Wellen (39, 40) und dem Antriebsmotor (50) als weitere Ausgleichsregelanordnung
(52) ein Ausgleichsgetriebe vorgesehen ist, dessen Eingang mit dem Antriebsmotor (50)
in Eingriff steht.
6. Fahrbrücke nach einem der Ansprüche 3—5, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgleichsgetriebe
Differentialgetriebe vorgesehen sind, deren großes Tellerrad jeweils angetrieben ist.
7. Fahrbrücke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Antriebsmotoren (61—64)
an den Rädern (35—38) elektrische Meßeinrichtungen (70—73) für Strom und Spannung vorgesehen
sind und die Meßeinrichtungen (70—73) zugeordneter Räder durch di? Ausgleichsnfgilenordnung i59; «ο
60) verbunden sind, die bei Schlupf eines Rades die Drehzahl des wenigstens einen zugeordneten Rades
durch Steuerung des zugeordneten Antriebsmotors vermindert.
8. Fahrbrücke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an gleichachsigen Rädern
(35—38) Hydraulikmotoreii (87—90) angeordnet sind, welche als Ausgleichsregelanordnung parallel
aus einer Pumpe (91) angetrieben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3405296A DE3405296C2 (de) | 1984-02-15 | 1984-02-15 | Räumer-Fahrbrücke für Klärwerke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3405296A DE3405296C2 (de) | 1984-02-15 | 1984-02-15 | Räumer-Fahrbrücke für Klärwerke |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3405296A1 DE3405296A1 (de) | 1985-09-05 |
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-
1984
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