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Wagenschieber.
Die Erfindung betrifft einen Wagenschieber, der aus einem motorisch angetriebenen Fahrzeug besteht und erfindungsgemäss durch eine aus einer oder mehreren Schraubenspindeln und einem Druckkasten bestehenden Anpressvorrichtung an das Ende eines der fortzubewegenden Fahrzeuge oder unter Mitbenutzung einer Kupplung an die Enden zweier Fahrzeuge gespannt wird, wobei sich das Belastungsgewicht des Schiebers durch die Schraubenspindeln hedarfs- gemäss regeln lässt.
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegen- standes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den Wagenschieber im Gebrau cbszustande im lot- rechten Mittelschnitt. Fig. 2 eine dazugehörige Stirnansicht, Fig. 3 eine Drauf, icht auf das Antriebsfahrzeug bei im Schnitt gezeichneten Fahrzeugrahmen, Fig. 4 eine Ausführungsform der Anpressvorrichtung im Kuppelzustand im lotrechten Schnitt, Fig. ; ; einen lotrechten Mittelschnitt durch den Wagenschiebers gemäss einer weiteren Ausführungsform. Fig. 6 die Stirnansicht dazu, Fig. 7 das zugehörige Antriebsfahrzeug im Horizontalschnitt und Fig. 8 eine auf dem Wagen angeordnete Plattform mit daran befindlichen Kupplungsteilen.
Die Fig. 9 bis 14 veranschaulichen den Wagenschieber in verschiedenen Verwendung, : n.
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Laufräder 29 ab, wobei diese je nach der Einstellung der Kupplung M in dem einen oder anderen Drehsinne bewegt werden. Die Laufräder 29 sind auf den Wellen 28 der jeweiligen Spurweite anpassbar und können durch die Anordnung eines in der Zeichnung nicht ersichtlichen Wechselgetriebes eine der Motorstärke entsprechende Geschwindigkeit erhalten. Das Antriehsfahrzeug F ist ferner mit heb-und senkbaren Querrädern 35, 36'versehen, um auf einem vorhandenen oder provisorisch geschaffenen Übergang die Schienen mit dem Wagenschieber überqueren zu können.
Die Querräder. 36 sind zweckmässig schwenkbar an dem Fahrzeuggestüll angeordnet, damit Kurven gefahren werden können. Die Querräder 35 bilden die Triebräder und sind durch Zahnräder 37, 38., 39 mit den Laufradwellen 28 gekuppelt.
Die Anpressvorrichtung nach Fig. i bis 4 ist als Konsolwinde ausgebildet und ihre einfachste Ausführung in Fig. 1 enthalten. Mit 1 ist ein Konsolkasten bezeichnet, der an seiner Stirn seite feste Haken 6 trägt und'mit einem Innengewinde tragenden Hülsenansatz 10 an einer Schraubenspindel 9 sitzt. Diese ist an einer Platte 12 a aufrechtstehend axial drehbar befestigt. Die Platte 12 a ist in ihrer Mitte mittels Zapfens 7'2 verschwenkbar an dem Fahrzeugrahmen
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selben herangefahren, so dass sich die Hakt. n 6 in den unteren Schenkel 8 der Kopfschiene 14 einhängen. Dann wird der Konsolkasten 4 durch Drehen an einem Handrad 11 der Schraubenspindel 9 angehoben.
Hierbei sucht sich der Konsolkasten 4 um einen Punkt D zu drehen, wodurch die Haken 6 gespannt und dabei der Konsolkasten 4 gegen die Stirnwand der Kopfschiene 14 gepresst wird. In diesem Zustand bildet der Konsofkasten eine starre Verlängerung des Eisenbahnwagens, von welcher aus das Antriebsfahrzeug @ F mit dem Wagengewicht belastet wird.
Diese Belastung ist durch die Spindel 9 regelbar und erfolgt nur in dem Stützpunkt derselben, so dass sich der Wagenschieber beim Kurvenfahren wie ein Drehgestell bewegen kann. Durch die Schraubenfedern- wird die Anpressvorrichtung während des Kuppelns mit dem Eisen-
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einer Druckspindel 9 besteht, gegen das Antriebsfahrzeug gepresst, so erfolgt die Gewichts- übertragung auf dasselbe federnd.
Beide vorbeschriebenen Vorrichtungen sind voneinander unabhängig benutzbar. Eine Steigerung der Sicherheit sowohl als auch der Gesamtwirkung wird durch Vereinigung der beiden Vorrichtungen, wie sie in Fig. i als Gesamtbild dargestellt ist, erreicht, wobei die Vorzüge beider Vorrichtungen voll zur Geltung kommen. Der Haken 15 ist hier durch eine Feder 19 in einer solchen Lage gehalten, dass er beim Anfahren des Wagenschiebers in den Wagenzughaken 16 einschnellt, worauf er durch das Handrad 20 gespannt wird. Hierauf wird das Handrad 11
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erfolgt.
Eine weitere Winde, die sich besonders zur Aufnahme sehr grosser Lasten eignet, ist in den Fig. 5 bis 7 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Tisch t durch gemeinsam zu betätigende Schraubenspindel s heb-und senkbar am Antriebsfahrzeug F angeordnet. Der Tisch t ist an den Stellen, wo die Kupplungsteile einfallen, ausgeschnitten. Auf dem Tisch t befinden sich zwei lotrechte Platten 21, die in der Mitte durch U-Eisen 21 a miteinander verbunden sind, damit sie ihre lotrechte Lage einhalten können. An den Enden der Platten 21 sind um Bolzen 22 a drehbare Festhaltungsklauen 22 angeordnet, die durch eine Schraubenspindel 22 b mit geradegeführten Anpressplatten je gegeneinander bewegbar sind.
Die Platten 21 haben einen gewissen Bewegungsspielraum, und zwar sind sie um die Mittelachse des Wagenschiebers kippbar und werden durch die Feder 23 der Horizontallage gehalten. Bei dieser Anordnung können die Haken 22, wenn sie beim Anfahren des Wagenschiebers an die Kopfschiene 14 stossen, entgegen der Wirkung der Feder 23 nach unten ausweichen. Die Kupplung dieses Wagenschiebers erfolgt durch Anpressen der Platten je an die Stirnseite der Kopfschiene. M durch Spannen des Hakens-M, während durch Heben des Tisches t der erforderliche Belastungsdruck erreicht wird. Der Wagenschieber ist darauf gebrauchsfertig und kann die ihm übertragene Arbeit leisten.
Seine Anpressvorrichtung eignet sich am besten zur Belastung des Antriebsfahrzeuges für zwei Wagen und wird zu diesem Zwecke durch einen in Fig. 5 in strichpunktierten Linien gezeichneten zweiten Teil ergänzt. Der Wagenschieber kann mit Hilfe einer Spillausrüstung 33, 34 eine Drehscheibe (Fig. 13) drehen und hierdurch in ein in einer anderen Fahrrichtung gelegenes Wehrgeleise gebracht werden. Durch Ausrücken einer in der Zeichnung nicht dargestellten Laufradkupplung und Einrücken einer ebenfalls nicht ersichtlichen Spillkupplung bleibt der Wagen stehen, während die Seiltrommel 34 in Drehung versetzt wird. Das Seil 32, das mit dem einen Ende an einem ausser der Drehscheibe 31 befindlichen Punkt 33 eingehakt wird, wird mit dem anderen Ende auf die Seiltrommel 34 aufgerollt.
Hierbei haspelt sich der gesamte Wagen mit der Drehscheibe 31 an den festen Punkten heran und dreht die Scheibe. Ist hingegen die Drehscheibe zur Aufnahme des Wagenschiebers nicht gross genug, so ist zur
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aus durch den Spill betätigen (Fig. 14).
Ist ferner nach Fig. II eine Geleiseanordnung vorhanden, wo dem Wagenschieber die Bedienung zweier entferntverbundenen Parallelgeleise obliegt, so ist er durch die Querräder 35,36 in der Lage, die Schienen zu überqueren. Der Wagenschieber ist auch zu Transportzwecken verwendbar ; er kann zum Antreiben von Hebezeugen mittels Spill in Hallen gebracht und dort verwendet werden, wobei er entweder zu ebener Erde oder beliebig erhöht benutzt wird. Im letzteren Falle kann er sich selbst auf einer Laufbrücke mittels Spill entlang haspeln. Was die Handhabung der Kupplungen anbetrifft, so ist hier unter der Bedingung, dass der Führer seinen Stand auf dem Wagen hat, die Anordnung getroffen, dass sämtliche Kupplungen auf einer Platte 41 vereinigt sind (Fig. 8).
Hierbei sind Motor-und Laufradkupplung als Fusskuppeln 42 ausgebildet, während die Vor-und Rücklaufkupplungen mit Hebelzug 43 versehen sind. Die Regelung der Vergasung 44 ist ebenfalls in der Kupplungsanlage vorgesehen. Eine Hauptverwendung des Wagenschiebers ist die Bildung von Triebwagen für eine ganze Zugsgarnitur (Fig. 9) oder Einzelwagen, wobei die Anordnung so getroffen werden kann, dass an jeder Stirnwand des Personenwagens ein Wagenchieber angebracht wird, von denen jedoch nur einer einen Führer erhält (Fig. 12).
Ferner kann, abgesehen von der Benutzung zu Transportzwecken, das Arbeitsfeld des Wagenschiebers beliebig erweitert werden. So kann er beispielsweise zum Antrieb von Maschinen benutzt werden. Durch seine mannigfaltigen Verwendungsarten wird der Wagenschieber zu einem Universalhilfsmittel, für kleinere und mittlere Fabriksbetriebe besonders geeignet. Er ist als Draisine verwendbar, kann als Bahnmeisterwagen auf der Strecke'Material oder Arbeiter
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