DE3938489A1 - In eine unterputzdose eingebauter relaisschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Relaisschalter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige in eine Unterputzdose eingebaute Relaisschal­ ter sind vielfach bekannt und werden als Fernschalter, Nachlaufschalter, Energiesparschalter und dergl. ver­ wendet. Häufig werden sie durch einen ebenfalls in eine Unterputzdose eingebauten Taster an anderer Stelle be­ tätigt, wobei durch das Eindrücken des Tasters ein Stromimpuls auf den Relaisschalter gegeben wird. Es sind für diese bekannten Ausführungen mindestens eine Unterputzdose für den Relaisschalter und eine Unterputz­ dose für den Taster erforderlich, und es müssen die nö­ tigen Verbindungen zwischen diesen Unterputzdosen ver­ legt und hergestellt werden.

Durch die Erfindung soll der Aufwand dieser bekannten Anordnungen für Herstellung und Montage wesentlich ver­ einfacht werden.

Diese Aufgabe wird bei einem Relaisschalter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Für den erfindungsgemäßen Relaisschalter mit Taster wird nur mehr eine einzige Unterputzdose benötigt, so daß sich Herstellung und Montage entscheidend vereinfachen und der Platzbedarf der ganzen Anordnung auf weniger als die Hälfte verringert wird. Insbesondere ist auch die Nachrüstung von bestehenden Installationen wesent­ lich einfacher, weil man für den Einbau einer erfin­ dungsgemäßen Schalter-Taster-Kombination ohne Setzen einer zusätzlichen Dose, d. h. ohne Stemm- und Renovier­ arbeiten, auskommt. Relaisschalter und Taster können ohne weiteres den handelsüblichen Größen von Unterputz­ dosen angepaßt werden.

Beim erfindungsgemäßen Relaisschalter mit Taste kann der vorgesehene Schaltvorgang wahlweise durch Bestro­ mung der Spule oder durch Verschwenken des Ankers in seine Anzugsstellung mittels Drücken der Taste bewirkt werden.

Bei der einfachsten Ausführungsform gemäß Anspruch 2 läßt sich die Taste unmittelbar in Anzugsrichtung des Ankers eindrücken. Grundsätzlich sind aber auch Anord­ nungen mit Bewegungsumlenkung möglich.

Der für die Übertragung der Tastenbewegung auf den Anker vorgesehene, vom Anker unabhängige Betätigungshebel, der vorzugsweise aus nicht leitendem Material, beispielsweise Kunststoff, besteht, kann gemäß Anspruch 3 gleichzeitig als Lichtleiter zur Anzeige des Schaltzustandes der im Schalter vorgesehenen Schalteinrichtung herangezogen werden. Durch einfaches Umklemmen eines Anschlußdrahtes kann auch eine Dauerbeleuchtung der Schalteinrichtung vorgenommen werden.

Anhand der Figur, die einen Axialschnitt durch den erfin­ dungsgemäßen Relaisschalter in dem in eine Wand eingesetzten Zustand zeigt, wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.

In eine Ausnehmung 10 einer Wand 12 ist eine übliche Unter­ putzdose 14 eingesetzt. An der Innenseite der Frontplatte 16 ist ein Gehäuse 18 befestigt. Im Gehäuse 18 ist eine Magnet­ spule 20 mit einem Kern 22 und einem Joch 24 angebracht. Die Achse 26 der Spule 20 und des Kerns 22 ist senkrecht zur Frontplatte 16 angeordnet. Um das zur Frontplatte 16 weisen­ de Ende 28 des Jochs 24 schwenkbar ist zwischen Frontplatte 16 und Spule 20 ein Klappanker 30 gelagert, der durch eine Zugfeder 32 in seiner in der Figur dargestellten Abfallstel­ lung vom Kern 22 abgehalten wird.

Bei Bestromung der Spule 20, deren elektrische Anschlüsse zur Vereinfachung nicht gezeigt sind, wird der Anker 30 an den Kern 22 angezogen und betätigt in dieser Stellung mit­ tels eines Schaltfingers 34 eine vom Joch 24 getragene Schaltwippe 36 und löst somit den gewünschten Schaltvorgang aus. Die mit der Schaltwippe 36 verbundene, nicht gezeigte Schalteinrichtung kann z. B. im Flip-Flop-Prinzig arbeiten, wobei ein Kontakt bei Betätigung entweder geschlossen oder geöffnet wird.

Die Frontplatte 16 ist durch einen üblichen Blendrahmen 38 mit einer Mittelöffnung 40 abgedeckt. In der Mittelöffnung ist eine Taste 42 mittels nicht gezeigter Führungen zwischen zwei Endstellungen verschiebbar gelagert.

In der Mittelachse der Taste 42 ist an ihrer Innenseite ein die Frontplatte 16 durchsetzender Schenkel 44 eines Betäti­ gungshebels 46 angeordnet, der um das zur Frontplatte 16 weisende Ende 48 einer Zwischenwand 50 des Gehäuses 18 schwenkbar gelagert ist und die Eindrückbewegung der Taste 42 derart auf den Anker 30 überträgt, daß dieser in seine Anzugsstellung in Anlage am Kern 22 kommt. Dabei löst der Schaltfinger 34 wieder einen Schaltvorgang der Schaltwippe 36 aus. Die Taste 42 ist zum Verschwenken des Betätigungshe­ bels 46 gegen den Druck einer an der Außenseite der Front­ platte 16 abgestützten Schraubenfeder 52 eindrückbar.

In einem durch die Zwischenwand 50 im Gehäuse 18 gebildeten Abteil ist eine den Schaltzustand des Schalters anzeigende oder zur Dauerbeleuchtung der Schalteinrichtung dienende und zu diesem Zweck in nicht gezeigter Weise elektrisch ange­ schlossene Lichtquelle 54 angeordnet, die z. B. als Glimm­ lampe ausgebildet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der gesamte Betätigugnshebel 46 mit dem Schenkel 44 aus einem lichtleitenden Thermoplast gespritzt, so daß er das Licht der Lichtquelle 54 unmittelbar zu einem Fenster 56 in der Taste 42 überträgt, so daß im Fenster 56 entweder der Schaltzustand des Schalters angezeigt wird oder die Schalt­ einrichtung dauernd beleuchtet wird. Falls das Fenster exzentrisch in der Taste angeordnet ist, kann der Betäti­ gungshebel jederzeit entsprechend ausgebildet werden. Falls der Betätigungshebel selbst nicht lichtleitend ist, kann ein Lichtleiter, z. B. aus Glasfaser, in einen dafür vorgesehenen Kanal des Betätigungshebels eingelegt werden.

Claims (3)

1. In eine Unterputzdose eingebauter Relaisschalter, der als Fernschalter, Nachlaufschalter oder dgl. geschaltet ist und eine Spule mit Kern, Joch und Anker aufweist, wobei der Anker durch Federbelastung in seine Abfall­ stellung gezogen ist und in seiner Anzugsstellung eine Schalteinrichtung betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite einer Frontplatte (16) des Gehäu­ ses (18) eine Taste (42) gegen den Druck einer Feder (52) eindrückbar ist, deren Verschiebung über einen Betätigungshebel (44, 46) auf den Anker (30) derart übertragbar ist, daß der Anker (30) in seine Anzugs­ stellung gedrückt wird.

2. Relaisschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (26) von Spule (20) und Kern (22) senk­ recht zu der Frontplatte (16) verläuft und der Anker (30) zwischen der Spule (20) und der Frontplatte (16) schwenkbar angeordnet ist.

3. Relaisschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Betätigungshebel (44, 46) als Licht­ leiter ausgebildet ist oder einen Lichtleiter trägt, derart, daß ein Ende des Lichtleiters an der Innenseite eines Fensters (56) in der Taste (42) und das andere Ende des Lichtleiters nahe einer den Schaltzustand der Schalteinrichtung anzeigenden oder zur Dauerbeleuchtung dienenden Lichtquelle (54) angeordnet ist.