DE3935005C2 - Siebdruckvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Siebdruckvorrichtung mit einem Siebträ­ ger, über dem ein Rakelhalter für mindestens eine Rakel zu einer hinundhergehenden Bewegung antreibbar angeordnet ist. Für den Druck­ vorgang ist es wichtig, daß der Rakelhalter genau geführt ist.

Die DE-OS 20 65 947 offenbart eine Vorrichtung zum Bedrucken einer Warenbahn mittels Walzenrakel und Flachschablone, bei der unter der Flachschablone ein Rakelhalter angeordnet ist, der mit einer ihn antreibenden Welle gekoppelt ist, welche ihn zu einer hinundhergehenden Bewegung antreibt. Der Rakelhalter kann höhenverstellbar gelagert sein, so daß die ihn antreibende Welle als Lager und Führung nicht in Frage kommt.

Die DE-OS 32 35 967 offenbart eine Siebdruckvorrichtung, bei der ein Rakelhalter mittels eines Pneumatikzylinders um eine Welle hochschwenkbar ist, während für seinen Antrieb ein Hydraulikzylinder vorgesehen ist, der zusammen mit dem Rakelhalter verschwenkt wird.

Das DE-GM 74 06 229 offenbart eine Siebdruckvorrichtung mit einem Rakelwagen, der mittels eines elektrischen Linearmotors angetrieben ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Siebdruckvorrichtung mit einer einfachen und trotzdem genauen Führung zu versehen. Hierfür ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß neben und oberhalb des Siebträgers eine Antriebswelle parallel zur Bewegungsrichtung des Rakelhalters ange­ ordnet ist, daß der Rakelhalter auf dieser Welle gelagert und geführt ist, und daß der Rakelhalter um diese Welle vom Siebträger weg hoch­ schwenkbar ist.

Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Diese Ausbildung ist besonders vorteilhaft, wenn der Antrieb mittels eines sogenannten Rollring-Getriebes erfolgt (Firmendruckschrift Uhing-Lineartriebe UWN 09/05d 01.85). Dieses Getriebe umfaßt eine glatte Welle, die zum Umlauf in nur einer Drehrichtung angetrieben zu werden braucht, und einen auf der Welle sitzenden Getriebekasten, der kraftschlüssig mit der Welle in Wirkverbindung steht und bei umlau­ fender Welle umschaltbar in der einen oder anderen Richtung längs der Welle wandert. Diese glatte Welle ist als Lager für den Rakelhalter sehr geeignet. Das der Welle abgekehrte Ende des Rakelhalters kann auf einer Schiene vorzugsweise wälzgelagert abgestützt sein, die sich parallel zu der Welle erstreckt.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung, und

Fig. 2 ist eine Schnitteilansicht nach Linie 2-2 der Fig. 1, gegenüber dieser etwas vergrößert.

Die Vorrichtung wird insgesamt von zwei Säulen 10, 12 getragen, an der alle Teile letztlich befestigt sind, auch diejenigen, die - weil nicht zur Erfindung gehörend - nicht zeichnerisch dargestellt sind. Mit den Säulen ist eine Horizontalplatte 14 verbunden, mit der zwei vertikale Wangen 16, 18 und eine Vertikalrückwand 20 verschraubt sind.

In den Wangen 16 und 18 ist eine glatte Welle 22 gelagert, die von einem Getriebemotor 24 zum gleichförmigen Umlauf in vorgegebener Drehrichtung antreibbar ist. Ein Rollringgetriebe 26 sitzt, gegen Drehung gesichert, auf der Welle; es wird von der Welle reibungs­ schlüssig in axialer Richtung angetrieben, wobei ein Umschaltorgan 28 durch Auflaufen an Endanschläge die Umschaltung zwischen Vorwärts- und Rückwärtslauf bewirkt.

Beidseits des Rollring-Getriebes 26 durchsetzt die Welle 22 je einen Flansch 30, der mittels Laufbuchsen 32 eng toleriert auf der Welle gleitbeweglich geführt ist. Ein Rakelhalter 29 ist mit den Flanschen 30 verschraubt. Er ist hier als horizontale Platte dargestellt, die nur schematisch angedeutete Halter, Antriebe, Steuer- und Einstelle­ lemente 34 für mindestens eine Rakel 31 trägt; die Rakel(n) ist/sind beispielsweise pneumatisch angetrieben, wobei die Steuerung vorzugs­ weise über Endschalter (nicht gezeigt) erfolgt.

An seinem der Welle 22 abgekehrten Ende ist der Rakelhalter mit einer Vertikalstütze 36 verbunden, die eine erste Rolle 38 und eine zweite Rolle 40 trägt. Die erste Rolle 38 läuft auf einer Schiene 42, die die Wangen 16, 18 nahe ihren freien Enden miteinander verbindet; die zweite Rolle untergreift die Schiene und verhindert unbeabsichtigtes Abheben des Rakelhalters von der Schiene, läßt sich aber zurückziehen oder -schwenken, damit der Rakelhalter und die mit ihm verbundenen Bauteile um die Achse der Welle 22 hochschwenken kann, so daß ein unter ihm angeordneter Siebträger 44 zugänglich ist.

Die Halterung (nicht gezeigt) für den Siebträger 44 mit Sieb 50 und für einen unter diesem angeordneten Auflagetisch 52 sind ebenfalls mit den Säulen 10, 12 verbunden, derart, daß ein Zwischenraum zwi­ schen den Säulen freibleibt. Eine zu bedruckende Bahn kann daher so­ wohl zwischen den Säulen, also quer zur Achse der Welle 22, als auch parallel zu dieser laufen.

Die Anschläge 27 sind verstellbar, damit Beginn und Ende des Druck­ bildes gewählt werden können.

In Fig. 2 ist die abgehobene Stellung des Rakelhalters 29 strich­ punktiert angedeutet. Eine Rastklinke 33 ermöglicht das Abstützen der genannten Baugruppe in der abgehobenen Position.

Claims (7)

1. Siebdruckvorrichtung mit einem Siebträger, neben dem und oberhalb desselben eine einen Rakelhalter zu einer hin- und hergehenden Bewegung antreibende Welle angeordnet ist, auf der der Rakelhalter gelagert und geführt ist und um die der Rakelhalter vom Siebhalter weg hochschwenkbar ist.

2. Siebdruckvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das der Welle abgekehrte Ende des Rakelhalters auf einer Schiene abgestützt ist, die sich parallel zu der Welle erstreckt.

3. Siebdruckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei auf der Welle ein Rollring-Getriebe angeordnet ist, das mit dem Rakelhalter bewegungsschlüssig gekoppelt ist.

4. Siebdruckvorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Rakelhalter zwei Flansche mit Führungsbohrungen auf­ weist, die von der Welle durchsetzt sind und zwischen denen das Rollring-Getriebe sitzt.

5. Siebdruckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ihre Bauteile auf vertikalen Säulen ab­ gestützt sind, zwischen denen ein Zwischenraum für eine zu bedruc­ kende, in Richtung quer zur Achse der Welle laufende Bahn vorgesehen ist.

6. Siebdruckvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Rakelhalter in der hochgeschwenkten Position arretierbar ist.

7. Siebdruckvorrichtung nach Anspruch 3. wobei im Betrieb stationäre, jedoch verstellbare Auflauf-Umschalter für die Laufrichtung des Getriebes vorgesehen sind.