DE2230261C2 - Siebdruckmaschine - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Siebdruckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei solchen Maschinen ist ein Rahmen zum Aufnehmen und Halten einer Schablone oder eines Siebes und zum Bewegen der Schablone um den Umfang einer Drucktrommel synchron zu deren Bewegung derart angeordnet, daß ei-.fi Verlagerung des Rahmens relativ zu der Trommeloberfläche verhindert wird. Weiter ist eine Rakel derart zum Zusammenwirken mit der Schablone in der Nähe der Trommel an der Stelle, wo sich die Schablone über die Trommel erstreckt, vorgesehen, daß sie sich von einer Stellung in der Nähe der Trommel in eine Stellung entfernt von dieser bewegen läßt. Die Rakel ist mit dem Hauptrahmen der Maschine über Führungsmittel verbunden, an der der Trommel abgekehrten Seite der Schablone gelagert und überträgt Farbpaste zum Bedrucken eines Materials auf die Schablone.

Schablonen- bzw. Siebdruckmaschinen der beschriebenen Art sind bekannt und für relativ hohe Druckgeschwindigkeiten gebaut worden. In der Praxis hat sich gezeigt, daß die Druckgeschwindigkeit begrenzt ist, da sie von der Trommeldrehung währen^ einer Druckfolge abhängig ist und die Trommeldrehung zum Erzielen eines guten Druckes entsprechend eingestellt werden muß. Da während einer Druckfolge der Trommelantrieb die Trommel auch wieder in die Startstellung zurück bringen muß, setzt sich die Druckzeit aus zwei Perioden für jede Druckfolge, Hinweg beim Drucken und Rückweg in die Startstellung, zusammen, wobei im allgemeinen bei bekannten Maschinen für jeden Weg die Zeit gleich lang ist.

Bei einer aus der DE-PS 10 38 067 bekannten Siebdruckmaschine soll eine Zeitersparnis durch zweckmäßige Kombination und wirkungsvolle Kupplung von Rakelträger und Farbabgabeeinrichtung mit dem Siebrahmen erreicht werden. In einer Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, ein auf der Welle der Drucktrommel befestigtes Zahnsegment mit dem Siebrahmen zusammenwirken zu lassen.

Bei der aus der DE-PS 20 05 101 bekannten Siebdruckmaschine soll eine sehr hohe Registergenauigkeit durch eine exakte Synchronisation zwischen Druckzylinder, Sieb und Greifereinrichtung herbeigeführt werden. In einer Zeichnungsfigur dieser Druckschrift ist, ohne daß in der Beschreibung darauf eingegangen wird, eine Einrichtung dargestellt, die eine über eine angetriebene Kurbel durch einen Hebel antreibbare, bogenförmige Stange mit auf ihr verstellbarer Stange und ein mit einem auf der Trommelwelle befestigten Zahnrad zusammenwirkendes, von der verstellbaren Stange angetriebenes Zahnsegment aufweist Die Verstellbarkeit der verstellbaren Stange erscheint jedoch nachteiligerweise dadurch eingeschränkt, daß sie zusammen mit dem die bogenförmige Stange antreibenden Hebel in einem nur ²h des Bogens ausmachenden Schlitz geführt ist.

Diesem Stand der Technik gegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, die Druckgeschwindigkeit einer Siebdruckmaschine, insbesondere bei kurzen Längen des Druckmaterials, durch Steuerung und Regelung der Trommeidrehzahl zu erhöhen. Die Steuer- und Regelbarkeit wird dabei so gestaltet, daß die Drehzahl der Länge des zu bedruckenden Materials angepaßt wird.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Siebdruckmaschine der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.

Es sind Mittel vorgesehen, durch die Umdrehungszahl der Trommel auf eine Größe eingestellt werden kann, die derart der Länge des Druckmaterials angepaßt ist, daß die Druckgeschwindigkeit für kurze und lange

Drucke mindestens gleich wird, wenn nicht bei sehr

kurzen Längen erhöht ist

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorzüge der

Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. In der Beschreibung und der Zeichnungsfigur ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert und schematisch dargestellt

Die Zeichnungsfigur zeigt die Erfindung, mit der

insbesondere bei kurzem Drucknuterial eine kurze Druckzeit zu erreichen ist

Eine Schablonen· oder Siebdruckmaschine besitzt eine hin- und herdrehende Trommel 1. Auf dem Mantel der Trommel ist ein Halter 2 zum Festsetzen des Randes des Druckmaterials 3 angeordnet. Ein Rahmen 4 hält eine Schablone 5 und ist so ausgebildet, daß er sich längs des Umfanges der Trommel 1 entsprechend der Drehung bewegt. Diese Anordnung ist an sich bekannt und die Bewegung wird nicht erläutert. Solche

so Anordnungen arbeiten meist mit einer Zahnstange, die sich in der Längsrichtung des Rahmens erstreckt und in die ein Ritzel der Trommel 1 eingreift. Eine Rakel 6 ist nahe der Trommel 1 in der Bewegungsbahn der Schablone 5 angeordnet. Sie kann eine Vertikalbewegung zwischen einer Lage nahe der Trommel und einer Lage entfernt von der Trommel ausführen. In der Zeichnung ist die Lage nahe der Trommel 1 dargestellt. Unmittelbar neben der Rakel 6 ist ein Farbpastenbehälter 7 vorhanden, welcher auch eine Bewegung bis nahe an die Trommel und von dieser hinweg ausführen kann.

Die Trommel 1 rotiert um eine Welle 10, auf der ein Zahnrad 11 befestigt ist, das mit einem Zahnsegment 12

zusammenarbeitet. Das Zahnsegment 12 ist an einem

Glied 13 vorhanden, das um einen Zapfen 14 drehbar ist,

der in einem Abstand von dem Zahnsegment 12 in dem Glied 13 angeordnet ist Das Glied 13 hat zwischen dem Zahnsegment 12 und dem Zapfen 14 einen Zapfen 16, an dem das Ende 15a einer Stange 15 angelenkt ist. Das

andere Ende 156 der Stange 15 ist mit einem Zapfen 17 an einem Schiebeglied 18 angeschlossen, das auf einer bogenförmigen Stange 19, zweckmäßig mit rechteckigem Querschnitt, verschiebbar und festsetzbar angebracht ist Das Ende 19Z) der Stange 19 dreht um eine Welle 20.

Das eine Ende 196 der bogenförmigen Stange 19 ist am Ende 21a eines Hebels 21 befestigt; das andere Ende 216 des Hebels 21 ist mittels eines Zapfens 22 am Ende 23a eines Hebels 23 angeschlossen. Das andere Ende 236 des Hebels 23 ist über einen Zapfen 24 am Ende 2Sa einer Kurbel 25 angelenkt. Das Ende 256 der Kurbel 25 wirkt mit einer drehbaren Welle zusammen, die ein Zahnrad 26 trägt, das durch Transmissionsmittel 27 von einem Elektromotor 28 über das Rad 29 des Motors 28 angetrieben wird. Die Kurbel 25 rotiert mit einer konstanten Umdrehungszahl.

Das Transmissionsmittel 27 ist als Kette in strichpunktierten Linien dargestellt Es kann auch ein Riemen oder ein ähnliches Transmissionsmittel genommen werden. Auch kann die Kurbel 25 mit verschiedenen Geschwindigkeiten, z. B. über ein Getriebe, angetrieben werden.

Das Schiebeglied 18 kann durch irgendwelche bekannte Mittel auf der bogenförmigen Stange 19 festgesetzt werden.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist wie folgt:

Wenn die Kurbel 25 mit einer vorgewählten Geschwindigkeit dreht, wird die Stange 15 auf das Zahnsegment 12 über die Hebel 23 und 21 und die Stange 19 eine Bewegung übertragen. Die Größe dieser Bewegung ist davon abhängig, ob das Verschiebeglied 18 auf der Stange 19 in der Nähe der Welle 20 oder in der Nähe des freien Endes der Stange 19 ist Im letzteren Fall bewegt sich das Zahnsegment 12 in einem großen Winkel über die Stange 15. Die Stange 19 hat eine Bogenform, die als Radius die Länge der Stange 15 hat Der Zapfen 16 der Stange 19 ist der Mittelpunkt des Bogens. Die Zeichnung zeigt die Startstellung.
Die Anordnung sichert, daß der Halter 2 zum Halten der Randteile des Druckmaterials 3 praktisch konstant eine vorgewählte Lage in Bezug auf die Rakel 6 und die Schablone 5 einnehmen, unabhängig von der Stellung des Schiebegliedes 18 auf der Stange 19.

ίο Wenn die Kurbel 25 in der vorgewählten Weise rotiert, wird die Stange 15 sich zur linken Seiie der Zeichnung bewegen und eine Drehung des Zahnsegmentes 12 um seinen Zapfen 14 bewirken und dadurch die Drehung der Trommel 1 im Druckintervall einleiten.

Entsprechend der Bewegung der Stange 15 durch das

eingestellte Schiebeglied 18 und die Stange 19 wird die

Stange 15 in die Startstellung zurückkehren und damit

auch die Trommel t.

In dieser Lage wird ein neues Druckpapier 3 in den

Blatthalter 2 eingeführt und eine neue Druckfolge kann beginnen.

Wenn die Drehung der Trommel 1 £sregelt werden kann, dann kann auch leicht die Anpassung an die Länge des Druckmaterials erfolgen. Bei kurzem Druckmaterial kann die Druckgeschwindigkeit wesentlich erhöht werde", indem die Drehgeschwindigkeit der Kurbel 25 vergrößert wird.

Anstelle des Schiebegliedes 18 und der Stange 19 können auch ähnliche Mittel zur Verstellung verwendet werden. Der Elektromotor 28 kann als Zweistufen-Umkehrmotor ausgebildet sein, wobei der Motor mit niedriger Geschwindigkeit bei der Druckphase und mit hoher Geschwindigkeit beim Rücklauf arbeitet Der Antrieb kann hydraulisch bzw. pneumatisch vorgenommen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Siebdruckmaschine mit hin- und herdrehbarer Drucktrommel, Mitteln zum Halten eines zu bedruckenden Materials, einem Rahmen zum Halten und Bewegen einer Schablone, einer bewegbaren Rakel sowie Mitteln zur veränderbaren Steuerung und Regelung der Trommeldrehung, bestehend aus einer angetriebenen Kurbel, Hebeln, einer auf einer bogenförmigen Stange verstellbaren Stange und einem mit einem auf der Trommelwelle befestigten Zahnrad zusammenwirkenden Zahnsegment, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen um eine Welle (20) schwenkbaren Ende (\9b) der bogenförmigen Stange (19) das eine Ende (2IaJ eines Hebels (21) befestigt ist, der über einen weiteren Hebel (23) an der Antriebskurbel (25) angelenkt ist.

2. Siebdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daQ die bogenförmige Stange (19) einen rechteckigen Querschnitt aufweist, auf dem ein Schiebeglied (18) mir der das Zahnsegment (12, 13) betätigenden, verstellbaren Stange (15) verschieb- und festsetzbar angebracht ist