-
Vorrichtung zum Befestigen von Zusatzdruckformen auf der Siebtrommel
von Rotationsschablonendruckern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen
von Zusatzdruckformen auf der Siebtrommel von Rotationsschablonendruckern und bezweckt,
ein leichtes Aufspannen einer oder mehrerer Zusatzdruckformen an jeder beliebigen
Stelle der Siebtrommel unter Erreichung größtmöglichster Sicherheit gegen unbeabsichtigte
Verschiebungen der Zusatzdruckformen zu ermöglichen.
-
Dieser Zweck wird nach der Erfindung -dadurch erreicht, daß die Zusatzdruckformen
mittels elastischer Spannbänder - Metallbänder - auf der Siebtrommel der Rotationsschablonendrucker
festgehalten werden.
-
Die elastischen Spannbänder werden auf der Siebtrommel an einem Ende
mittels Haken und Ösen o. dgl. und an dem anderen Ende mittels einer in der Spannrichtung
wirkenden Verschraubung befestigt.
-
Auf dem elastischen Spannband oder neben demselben auf dem Siebtrommelumfang
kann zwecks genauer Einstellung der Zusatzdruckform eine dem Schablonentext entsprechende
Skaleneinteilung angebracht werden.
-
Die Zusatzdruckform, die durch das Spannband in radialer Richtung
gegen den Siebzylinder gepreßt und auf diesem festgehalten wird, kann gegen Verschiebungen
in Richtung der Achse der Siebtrommel durch Ansätze gesichert werden, die in an
der Außenseite der Siebtrommel angebrachte Aussparungen eingreifen. An den Zusatzdruckformen
sind zweckmäßig Steuerleisten vorgesehen, die auf eine die Druckwalze bewegende
Steuerrolle einwirken, deren Hub infolge ihrer exzentrischen Lagerung geregelt werden
kann.
-
Auf der Zusatzdruckform sind zweckmäßig außer den Steuerleisten Mitnehmerleisten
angeordnet, die den zu bedruckenden Bogen während des Vorbeiganges etwaiger auf
der Zusatzdruckform vorhandener Schriftunterbrechungen gegen die Gegendruckwalze
pressen--und mitnehmen, so daß eine gleichmäßige Bogenförderung gewährleistet ist.
-
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen
Ausführungsform unter Weglassung der nicht zum Verständnis notwendigen Teile veranschaulicht,
und zwar stellen dar: Abb. i einen Längsschnitt durch einen Rotationsschablonendrucker,
Abb. 2 eine teilweise weggebrochene Draufsicht zur Abb. i, Abb. 3 eine nach der
Schnittlinie i-i der -,IM. i, Abb. 4. einen Längsschnitt durch eine Zusatzdruckform,
Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 der Abb. d. und Abb. 6 eine Befestigungsvorrichtung
für das Spannband.
-
Die Siebtrommel des Rotationsschablonendruckers besteht aus zwei Stirnscheiben
1,:2,
die auf der Hauptwelle 3 fest angeordnet und durch den zum
Aufnehmen der Schablone dienenden, zwecks Durchtritts der Farbe siebartigen Zylindermantel
4 verbunden sind.
-
Die Welle 3 ist in dem Gestell 5 gelagert. und wird mittels eines
Stirnrades 6, das durch ein Stirnrad 47 und eine Handkurbel 48 oder durch einen
Motor angetrieben wird, in Umdrehung versetzt.
-
Die nicht dargestellte Vorrichtung' zum Einfärben der Schablone ist
in bekannter Weise im Innern- der Siebtrommel 1, 2, 4 vorgesehen.
-
Auf dieser ist in ebenfalls bekannter Weise eine Einspannvorrichtung
7 (Abb. 2 und 3) für die als Wachs- oder Dauerschablone ausgebildete Druckschablone
8 vorgesehen.
-
Die Zusatzdruckform, die auf der Siebtrommel zwecks Abdruckens von
beliebigem Zusatztext angeordnet werden soll, besteht aus einer über die Länge der
Siebtrommel reichenden, deren Umfang angepaßten Blechunterlage g, auf der die eigentliche,
mit Typen io o. dgl. versehene Druckform 1i befestigt ist.
-
An beiden Enden ist die Unterlage g mit je einem segmentförmigen Teil
12, 13 fest verbunden; diese beiden Teile bewirken eine Sicherung der Zusatzdruckform
gegen Verschiebungen in der Achsenrichtung der Siebtrommel und sind außerdem mit
Steuerflächen 14, 15 zwecks Steuerung der Druckwalze 38 versehen.
-
Die Ansätze 12, 13 sind an ihren inneren Seiten mit je einem Absatz
16, 17 (Abb. 1) versehen, von denen jeweils einer unter den übergreifenden Rand
45 des Siebtrommelmantels 4 greifen kann.
-
Der Ansatz 13 legt sich gleichzeitig auf dem anderen Siebtrommelende
gegen die an der Stirnscheibe 2 angeordnete Leiste 18, so daß die Zusatzdruckform
gegen Verschiebungen in der Achsenrichtung der Siebtrommel gesichert ist.
-
In dieser Stellung wird die die Zusatzdruckform tragende Unterlage
g gegen Abheben und gegen Verschieben in der Umfangsrichtung der Siebtrommel durch
elastische, zweckmäßig aus Stahl bestehende Bänder 1g, 2o gesichert, die über die
Ansätze 12, 13 gelegt werden.
-
Die Spannbänder 1g, 2o werden mittels Ösen 21 über Knöpfe oder Haken
22 gestreift, die auf den Stirnscheiben i und 2 befestigt sind. Die Bänder 1g, 2o
werden somit in der Umfangsrichtung festgehalten, können jedoch auch durch beliebige
andere Mittel, Schrauben o. dgl., in ihrer Lage gesichert werden.
-
Das andere Ende jedes der Spannbänder 1g, 2o, die zweckmäßig entsprechend
dem Umfange des mit der Schablone bespannten Teiles der Siebtrommel etwa % des Umfanges
der Siebtrommel umfassen, wird (Abb. 3 und 6) mittels einer für jedes Spannband
vorgesehenen Spannvorrichtung festgespannt.
-
Um ein leichtes Auflegen des Spannbandes auf die Unterlage g der Zusatzdruckform
oder auf mehrere in b:lebiger Stellung auf der Siebtrommel angeordnete Druckformen
zu gestatten, ist diese Endbefestigung so eingerichtet, daß an dem Ende des Spannbandes
ein Schraubbolzen 23 befestigt ist, der in ein auf der Siebtrommel vorgesehenes,
oben offenes Lager 24 eingelegt und mittels einer Mutter 25 verstellt werden kann,
so daß hierdurch ein festes Anspannen des Spannbandes nach Einlegung seines Endes
in das Lager 24 erfolgen kann.
-
Die Ansätze 13, 14, die auf den seitlichen Abdrehungen 26, 27 der
Stirnscheiben 1, 2 der Siebtrommel aufliegen, sind (Abb. 3 und 5) mit zu den eigentlichen
Steuerflächen führenden Auflaufflächen 46 versehen, um ein leichteres Auflaufen
der Steuerleisten auf die in dem Maschinengestell s gelagerte Steuerrolle 28 zu
erreichen.
-
Die Welle 2g der Steuerrolle 28 ist in einer exzentrischen Buchse
3o gelagert, die in dem am- Maschinengestell 5 beweglichen Lager 31 mittels der
Einstellvorrichtung 32 verstellt werden kann, so daß die Steuerrolle 28 in ihrer
Höhenlage verstellt und demgemäß der durch die Steuerflächen 14 oder 15 bewirkte
Hub der Steuerrolle 28 geregelt werden kann.
-
Die Steuerrolle 28 wirkt auf einen Hebel 33, der zweckmäßig unter
Wirkung einer Zugfeder 34 steht und auf der Welle 35 sitzt, die im Maschinengestell
5 gelagert ist.
-
Die Welle 35, die von einer an und für sich bekannten, auf der Zeichnung
nicht dargestellten, auf der Hauptwelle angeordneten Steuerungsvorrichtung. entsprechend
dem mit der Schablone bedeckten Teil der Siebtrommel bewegt wird, trägt mittels
der Hebel 36, 37 die Druckwalze 38, so daß sie, entsprechend der Schwingbewegung.
der Welle 35 gegen die Siebtrommel, also gegen die auf der Siebtrommel angeordnete
Schablone oder den zu bedruckenden Bogen gepreßt oder von der Siebtrommel abgehoben
wird.
-
Bei einer durch die Steuerfläche 14 bewirkten Abwärtsbewegung der
Steuerrolle 28 wird der Hebel 33 bewegt und demgemäß die Welle 35 gedreht und die
Druckwalze 38 entsprechend dem Steuerhub von der Siebtrommel 1, 2, 4 abgehoben und
in der der Schrifthöhe der Zusatzdruckform entsprechenden Lage festgehalten.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Um die auf der Unterlage
g. befestigte Zusatzdruckform i i auf der Siebtrommel zwecks
gemeinsamen
Abdruckes mit der auf dieser angeordneten Schablonendruckform oder auch für sich
allein abzudrucken, wird die Unterlage 9 mit einem der Ansätze 12, 13 unter den
an der Stirnscheibe i übergreifenden Rand 45 des Siebtrommelmantels 4 geschoben
und sodann der gegenüberliegende Ansatz 13 der Druckform auf die Abdrehung 27 der
Stirnscheibe 2 aufgelegt, so daß er sich gegen die Leiste 18 anlegt.
-
Die Zusatzdruckform 9, i i oder mehrere dieser Zusatzdruckformen können
auf jede beliebige Stelle der Siebtrommel i, 2, 4. aufgesetzt und nach dem Aufsetzen
auch zwecks genauer Einstellung mittels der an der Schablone oder auf der Stirnscheibe
2 angebrachten Skaleneinteilungen 39 eingestellt werden.
-
Nunmehr werden die Spannbänder ig, 2o mittels der Ösen 2 i an den
Knöpfen 22 befestigt und in der in der Zeichnung dargestellten Weise über die seitlichen
Ansätze der Zusatzdruckform gelegt.
-
Statt auf der Stirnscheibe 2 kann auch auf den Spannbändern eine Skaleneinteilung
4o vorgesehen sein, so daß eine genaue Einstellung der Lage der Zusatzdruckform
gegenüber der Druckschablone mit Hilfe des Spannbandes erfolgen kann.
-
Sodann werden die Spannbänder ig, 2o durch Einlegen ihrer Schraubenbolzen
23 in die Lager 24 und Festziehen der Muttern 25 fest angezogen und somit die Zusatzdruckform
in ihrer Lage sowohl in axialer Richtung als auch in Richtung des Siebtrommelumfanges
festgehalten.
-
Wird die Maschine mittels der Kurbel48 angetrieben, so dreht sich
die Siebtrommel in Richtung des Pfeiles 41 (Abb. 3). Die Zusatzdruckform wird mittels
des schematisch angedeuteten Farbwerkes 42 eingefärbt.
-
Bei der Weiterdrehung der Siebtrommel gelangt eine der Steuerflächen
14 oder 15, die zwecks Ermöglichung des Umdrehens der Zusatzdruckform an deren beiden
Enden angeordnet sind, mit der Steuerrolle 28 in Eingriff, so daß diese niedergedrückt
wird, den Hebel 33 mitnimmt und somit die Druckwalze 38 entsprechend der
Höhe der Zusatzdruckform einstellt, so daß der Abdruck des von dem Bogenstapel 43
auf bekannte Weise zugeführten Bogens erfolgen kann.
-
Die Förderung des Bogens wird auch, falls etwa auf der Zusatzdruckform
in der Bewegungsrichtung liegende Lücken oder Unterbrechungen vorhanden sind, durch
die auf der Druckform angeordneten Mitnehmerleisten 44 bewirkt. Nachdem die Zusatzdruckform
an der Druckwalze 38 vorübergegangen ist, geben die Steuerflächen 1.4 oder 15 die
Steuerrolle 28 frei, so daß die Druckwalze unter Wirkung der Feder 34 in die Lage,
in der sie gegen die Schablone 8 bzw. den zwischen der Schablone und Druckwalze
liegenden Bogen pressen kann, zurückgeführt wird, so daß ein sauberes Abdrucken
des Schablönentextes erfolgt.