DE3934843A1 - Spinn- oder zwirnspindel - Google Patents
Spinn- oder zwirnspindelInfo
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- D01H7/2208—Braking arrangements using mechanical means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinn- oder Zwirnspindel mit einem
einen Antriebswirtel aufweisenden Spindeloberteil, das mit
einem Spindelschaft in einem Spindellagergehäuse gelagert ist,
das mit einem an einer Spindelbank befestigbaren Flansch ver
sehen ist, mit einer dem Antriebswirtel zustellbaren Bremse,
die in einem zwischen Spindelbank und Flansch anordenbaren
Halter gehalten ist, und mit einem einen Ringbund des Antriebs
wirtels umgreifenden, abschwenkbaren Sicherungshaken.
Bei Spinn- oder Zwirnspindeln der eingangs genannten Art (US
31 22 875) ist für den Sicherungshaken ein eigener Halter vor
gesehen, der an den Flansch des Spindellagergehäuses ange
schraubt oder angeschweißt wird. Der Halter für die Bremse ist
ein getrenntes Bauteil, das ebenfalls an dem Flansch des Spin
dellagergehäuses angebracht wird.
Es ist auch bekannt (DE-A 15 60 295), einen Träger für einen
einen Bund des Antriebswirtels umgreifenden Sicherungshaken als
eine gabelförmige Platte auszubilden, die in seitliche Quer
nuten des Spindellagergehäuses einschiebbar ist.
Es ist weiter bekannt (DE-A 29 06 226), die Lagerzapfen einer
Spindelbremse in Aussparungen des Flansches des Spindellager
gehäuses zu lagern, die zur Spindellagerbank hin offen sind.
Bei allen diesen Bauarten ist es erforderlich, den Flansch des
Spindellagergehäuses bereits bei der Herstellung so auszubil
den, daß er eine Spindelbremse und/oder einen Sicherungshaken
aufnehmen kann. Die Entscheidung über das Anbringen der Spin
delbremse und/oder des Sicherungshakens sowie über die An
bringung von deren Halterungen muß somit schon bei der Her
stellung und Auslegung entschieden werden. Aus Gründen der
Lärmverminderung ist es bekannt geworden, anstelle eines ein
teiligen, starren Flansches einen geteilten Befestigungsflansch
mit zwischengeschaltetem Dämpfungsmaterial zu verwenden (DE-A
36 20 497). Für derartige Ausbildungen sind die üblichen Spin
delbremsen und Sicherungshaken nicht brauchbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst uni
verselle Konstruktion für die Spindelbremse und den Sicherungs
haken zu schaffen, die weitgehend von der Ausführung des
Flansches des Spindellagergehäuses unabhängig ist und die es
erlaubt, auch noch während der Montage der Spindeln zu ent
scheiden, ob die Spindelbremse und/oder der Sicherungshaken
eingesetzt werden sollen oder nicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine zwischen Flansch
und Spindelbank einspannbare Platte vorgesehen ist, die mit
Halterungen für die Bremse und mit Halterungen für den Siche
rungshaken versehen ist.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß sowohl die Halterung
für die Bremse als auch die Halterung für den Sicherungshaken
praktisch unabhängig von dem Flansch des Spindellagergehäuses
sind, so daß im betrieblichen Ablauf erst bei der Montage oder
auch noch später entschieden werden muß, ob die Maschine mit
oder ohne Sicherungshaken und/oder Spindelbremse benutzt werden
soll. Der Montageaufwand ist darüber hinaus sehr gering, da die
Platte einfach in der Art einer Unterlegscheibe zwischen dem
Flansch des Spindellagergehäuses und der Spindelbank montiert
wird.
Im vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen,
daß die Halterungen für die Bremse und/oder für den Sicherungs
haken einstückig an die Platte angeformt sind. Besonders vor
teilhaft ist es dabei, wenn in weiterer Ausgestaltung die
Platte ein gestanztes und gebogenes Blechteil ist. An ein der
artiges Blechteil lassen sich in einfacher Weise die Halte
rungen anformen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Platte mit der Bremse und dem Sicherungshaken als eine Bau
einheit ausgebildet ist. Eine derartige Baueinheit ist dann als
solche bereits vormontierbar und in dieser Form transportierbar
und bei der Montage anbringbar.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsform und den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Spinnspindel und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Baueinheit aus Bremse und
Sicherungshaken.
Die in Fig. 1 dargestellte Spindel besitzt ein Spindeloberteil
(10), das mit einem Spindelschaft (1) in einem Spindellager
gehäuse (2) gelagert ist. Das Spindellagergehäuse (2) ist mit
einem Flansch (4) versehen, mit dem es an einer Spindelbank (3)
befestigt ist. Der Flansch (4) besteht aus einem mit dem Spin
dellagergehäuse (2) fest verbundenen Flanschteil (8) und einem
hülsenartig die Spindelbank (3) durchdringenden Flanschteil
(30), die miteinander über ein elastisches Dämpfungsmaterial
(9) derart verbunden sind, daß keine metallische Verbindung
zwischen der Spindelbank (3) und dem Spindellagergehäuse (2)
besteht. Das hülsenartige Flanschteil (30) ist mit einem Außen
gewinde (5) versehen, auf das eine Befestigungsmutter (7) auf
geschraubt ist, die unter Zwischenlegen einer Scheibe (6) den
Flansch (4) mit der Spindelbank (3) verspannt.
Das Spindeloberteil (10) weist einen leicht balligen Wirtel
(11) auf, gegen den ein Tangentialriemen (12) anläuft. Der
Wirtel (11) ist nach unten mit einem Ringbund (24) begrenzt,
dem eine Bremse (17) zugeordnet ist. Außerdem ist diesem Ring
bund (24) ein Sicherungshaken (15) zugeordnet, der diesen Ring
bund (24) mit geringem vertikalem Abstand übergreift, so daß
ein unbeabsichtigtes Herausziehen oder Herauswandern des
Spindeloberteils (10) aus dem Spindellagergehäuse (2)
verhindert wird.
Der Sicherungshaken (15) und die Bremse (17) sind an einem ge
meinsamen Halteelement angebracht, das als eine Platte (13)
ausgebildet ist, die eine dem hülsenartigen Flanschteil (30)
angepaßte Bohrung (31) aufweist und die zwischen dem Flansch
(4) und der Spindelbank (3) eingespannt ist. Die Platte (13)
ist als ein gestanztes und gebogenes Blechteil hergestellt, an
das die Halterungen für den Sicherungshaken (15) und die Bremse
(17) angeformt sind.
An die Platte (13) ist ein im wesentlichen parallel zum Spin
delschaft (1) nach oben aufragender Arm (14) angeformt, der in
zwei gabelartig angeordneten Schenkeln (19, 20) endet. Die
Schenkel (19, 20) laufen nach oben schräg aufeinander zu und
ragen in eine Querbohrung (21) des Sicherungshakens (15)
hinein. Durch elastisches Aufweiten der beiden Schenkel (19,
20) läßt sich eine Art Clipsverbindung zwischen dem Sicherungs
haken (15) und dem Arm (14) erzielen. Der Sicherungshaken (15)
weist einen Hakenarm (23) auf, der in den Bereich des Ring
bundes (24) des Wirtels (11) ragt. Auf der bezüglich der Boh
rung (21) gegenüberliegenden Seite weist der Sicherungshaken
(15) einen ein höheres Eigengewicht aufweisenden Arm auf, der
in der Betriebsstellung mit einer Anschlagfläche (22) an dem
Arm (14) der Platte (13) anliegt, wie dies in Fig. 1 darge
stellt ist. Um das Spindeloberteil (10) aus dem Lagergehäuse
(2) abziehen zu können, wird der Sicherungshaken (15) um seine
als Drehachse dienende Querbohrung (21) in Richtung des Pfeiles
(25) verschwenkt. Nach Loslassen nimmt er aufgrund seines
Eigengewichtes wieder die dargestellte Sicherungsposition ein.
Auf der dem Arm (14) bezüglich der Bohrung (31) gegenüberlie
genden Seite sind zwei Laschen (16) an die Platte (13) ange
formt, die zu Lageraufnahmen gebogen sind. In diese nur einen
Teilzylinder bildende Lageraufnahmen sind Lagerzapfen (27, 28)
der Bremse (17) eingeclipst. Diese Lagerzapfen (27, 28) sind an
ein die Bremse (17) bildendes Bauteil angeformt, das bevorzugt
aus Kunststoff hergestellt ist. Dieses Bauteil bildet einen
Betätigungshebel (26), der einteilig mit einem als Bremshebel
(26′) dienenden Arm hergestellt ist. Dieser als Bremshebel
dienende Arm (26′) trägt einen dem Umfang des Ringbundes (24)
des Wirtels (11) angepaßten Bremsschuh (29), mit welchem er in
der in Fig. 1 dargestellten Bremsstellung an den Ringbund (24)
zum Bremsen angedrückt wird. Die Bremse (17) ist so ausgebil
det, daß sie aufgrund ihres Eigengewichtes selbsttätig um die
Lagerzapfen (27, 28) in Richtung des Pfeiles (32) in die ge
öffnete Stellung nach einer Betätigung zurückfällt.
Um die Einbaulage der Platte (13) zu sichern, ist diese mit
einem nach oben aufragenden Nocken (18) versehen, der in eine
entsprechende Aussparung des Flansches (4) des Spindellager
gehäuses (2) eingreift. Bei einer abgewandelten Ausführungsform
wird vorgesehen, daß die Platte (13) in ihrer vorgeschriebenen
Betriebslage gegenüber der Spindelbank (3) ausgerichtet wird.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß zwischen den
Laschen (16) eine dritte Lasche angeformt ist, die mit einem
hakenförmig abgekanteten Ende die vordere Kante der Spindelbank
umgreift.
Claims (9)
1. Spinn- oder Zwirnspindel mit einem einen Arbeitswirtel
aufweisenden Spindeloberteil, das mit einem Spindelschaft in
einem Spindellagergehäuse gelagert ist, das mit einem an einer
Spindelbank befestigbaren Flansch versehen ist, mit einer dem
Antriebswirtel zustellbaren Bremse, die in einem zwischen Spin
delbank und Flansch anordenbaren Halter gehalten ist, und mit
einem einen Ringbund des Antriebswirtels umgreifenden, ab
schwenkbaren Sicherungshaken, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zwischen Flansch (4) und Spindelbank (3) einspannbare Platte
(13) vorgesehen ist, die mit Halterungen (16) für die Bremse
(17) und mit Halterungen (14, 19, 20) für den Sicherungshaken
(15) versehen ist.
2. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterungen (16; 14, 19, 20) für die
Bremse (17) und/oder für den Sicherungshaken (15) einstückig an
die Platte (13) angeformt sind.
3. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 1 oder
dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (13) ein gestanztes und
gebogenes Blechteil ist.
4. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (13) mit wenigstens
einem von ihr parallel zur Richtung der Spindelachse abragenden
Vorsprung (18) versehen ist.
5. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (13) mit der Bremse
(17) und dem Sicherungshaken (15) als eine Baueinheit ausge
bildet ist.
6. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (17) als ein quer zur
Spindelachse verschwenkbares Bauteil ausgebildet ist, das einen
Betätigungshebel (26) und einen mit einem Bremsbelag (29) ver
sehenen Bremshebel (26′) sowie Lagerzapfen (27, 28) aufweist,
die in Lageraufnahmen (16) der Platte (13) eingeclipst sind.
7. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremse (17) mit dem Betätigungshebel
(26), dem Bremshebel (26′) und den Lagerzapfen (27, 28) als ein
einteiliges Bauteil aus Kunststoff hergestellt ist.
8. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungshaken (15) in
einer gabelartigen Halterung (14) gehalten ist, deren Schenkel
(19, 20) in eine Querbohrung (21) des Sicherungshakens (15)
eingreifen.
9. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (4) einen an dem
Spindellagergehäuse (2) angebrachten Teil (8) und einen an der
Spindelbank (3) anbringbaren Teil (30) aufweist, die über ein
Dämpfungsmittel (9) miteinander verbunden sind.
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ID=6391766
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