DE3933666C2 - - Google Patents
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- B41F13/12—Registering devices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbe
sondere Offset-Druckmaschine, mit mehreren Druck
werken, die bis auf eins, mit Umfangs- und Seiten
register-Verstellvorrichtungen zur Registerverstel
lung versehen sind.
Für den Mehrfarbendruck sind Offset-Druckmaschinen
mit mehreren Druckwerken bekannt, die mit Umfangs-
und Seitenregister-Verstellvorrichtungen zur Regi
sterverstellung versehen sind. Hierdurch läßt sich
die Lage der einzelnen Druckplatten für die ver
schiedenen Farbauszüge in eine korrekte Position
zueinander bringen, was für die Qualität des Drucker
zeugnis′ von großer Bedeutung ist. Die Umfangs-
und Seitenregister-Verstellvorrichtungen erfordern
aufwendige und daher kostenintensive konstruktive
Maßnahmen. Es ist daher üblich, auf Registerkorrek
turmittel beim ausgangsseitigen Druckwerk einer
Offset-Druckmaschine zu verzichten, wenn dieses
Druckwerk als Lackierwerk ausgebildet ist. Eine
Korrektur des Lackierwerk-Registers ist daher nur
durch aufwendige Maßnahmen, wie z. B. die Verände
rung der Lage des Gummituchs auf dem Gummituchzy
linder möglich. Dies erfordert jedoch umfangreiche
Arbeiten (insbesondere Lösen, Ausrichten, Spannen
usw.). Die Einregulierung ist überdies schwierig
und der Erfolg auch wesentlich vom Geschick und der
Erfahrung des Druckers abhängig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Druckmaschine der eingangs genannten Art an
zugeben, bei der auf einfache und kostengünstige
Weise korrekte Sujetpositionen der Druckwerke er
zielbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß für die Wirkung einer Registerverstellung für ein
nicht verstellbares Druckwerk diesem eine Steuer
befehl-Eingabevorrichtung derart zugeordnet ist,
daß eine relative Positionsveränderung des Sujets
des nicht verstellbaren Druckwerks durch folgerich
tige Registerverstellungen der verstellbaren Druck
werke erfolgt. Mithin wird quasi eine fiktive "Ein
stellung" des nicht verstellbaren Druckwerks da
durch vorgenommen, daß dessen Sujetposition relativ
zu den Sujetpositionen der übrigen Druckwerke ver
ändert wird, wobei dieses nicht durch eine Lagever
änderung der Sujetposition des nicht verstellbaren
Druckwerks erfolgt (was aufgrund der Unverstellbar
keit auch gar nicht möglich wäre), sondern durch
folgerichtige, relative Registerverstellung der üb
rigen, verstellbaren Druckwerke erzielt wird. Für
eine korrekte Ausrichtung der einzelnen Druckplat
ten werden die verstellbaren Druckwerke auf die Su
jetposition des nicht verstellbaren Druckwerks
deckungsgenau eingestellt. Dieses ist aufgrund der
erfindungsgemäßen Steuerbefehl-Eingabevorrichtung
z. B. auf einfache Weise vom Leitstand der Druckma
schine aus möglich. Die Steuerbefehlseingabe kann
manuell oder aber auch maschinell (automatisch) er
folgen. Die geschilderten aufwendigen, bekannten
Maßnahmen, wie z. B. die Lagekorrektur des Gummi
tuchs, können entfallen. Die Erfindung ist nicht
auf die Ausbildung des nicht verstellbaren Druck
werks als Lackierwerk beschränkt, sondern läßt sich
z. B. im Mehrfarbendruck auch bei dem Druckwerk ei
nes bestimmten Farbauszugs einsetzen. Da bei diesem
Druckwerk erfindungsgemäß auf eine Registerverstel
lung verzichtet werden kann, vereinfacht sich die
Bauweise. Eine entsprechende Kosteneinsparung ist
die Folge.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung dienen zur
Erkennung der Sujetposition der Druckplatten der
einzelnen Druckwerke sogenannte Paßmarkierungen.
Diese sind an der Druckform, insbesondere Druck
platte, vorgesehen und als entsprechender Abdruck
auf dem Druckerzeugnis ersichtlich. Die Paßmarkie
rungen sind bevorzugt als Paßkreuze ausgebildet.
Diese Paßkreuze befinden sich in der Regel im
druckbildfreien Bereich des Bedruckstoffs, bei
spielsweise im Bereich der Bogenecken eines Druck
bogens. Mittels dieser Paßkreuze ist eine einfache
und genaue Positionsregulierung der Sujets bzw.
Druckplatten der einzelnen Druckwerke möglich, in
dem die relative Lage der einzelnen Paßkreuze er
faßt und durch Registerverstellung in deckungs
gleiche Lage zueinander gebracht werden. Dieses
führt dazu, daß auch die Sujets der den Druckwerken
zugeordneten Druckplatten deckungsgenau zueinander
ausgerichtet sind. Derartige Paßmarkierungen sind
jedoch nur bei den verstellbaren, das heißt, mit
Umfangs- und Seitenregister-Verstellvorrichtungen
versehenen Druckwerken vorhanden. Sofern - wie im
Falle eines Lackierwerks - ein unverstellbares
Druckwerk vorliegt, kann nicht auf eine Positions
erkennung mittels Paßmarkierungen zurückgegriffen
werden. Zur Beurteilung der Sujetlage muß dann bei
spielsweise auf die Positionsermittlung des Su
jetrandes zurückgegriffen werden.
Die Steuerbefehl-Eingabevorrichtung ist zur Ein
stellung der Register vorzugsweise mit einer
Steuereinrichtung verbunden. Die Eingabe einer ge
wünschten Positionskorrektur führt dazu, daß die
Steuereinrichtung die dafür notwendige Registerver
stellung veranlaßt. Dabei kann die Steuereinrich
tung die Einstellung der Register nacheinander oder
aber auch gleichzeitig vornehmen. Durch die gleich
zeitigen Einstellungen lassen sich sehr kurze Ein
richtzeiten realisieren.
Stets wird die erfindungsgemäße Registerverstellung
folgerichtig sowohl nach Betrag als auch nach Rich
tung vorgenommen. Da dieses sowohl in Umfangs- als
auch in Seitenrichtung möglich ist, ist eine umfas
sende Korrekturmöglichkeit gegeben.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist vorgesehen, daß die Steuereinrichtung die
bei der Einstellung des Registers eines als Leit-
Druckwerk nach bestimmten Kriterien auswählbaren
Druckwerks auftretenden Verstelldaten bei der Ein
stellung der übrigen Druckwerke unter Berücksichti
gung deren vor der Einstellung jeweils vorliegenden
Positionsabweichungsdaten zum Leit-Druckwerk
selbsttätig heranzieht. Das Leit-Druckwerk weist
die sogenannte Standfarbe auf, wobei im Mehrfarben
druck eine der Farben, beispielsweise C, M, Y (C =
Cyan, M = Magenta, Y = Yellow) oder auch B (B =
Black) als Standfarbe bestimmt werden kann. Sind
die relativen Sujetpositionen der übrigen, mit Re
gisterverstellung versehenen Druckwerke gegenüber
dem die Standfarbe führenden, verstellbaren Druck
werk bekannt, so ist es für ein deckungsgenaues
Ausrichten der einzelnen verstellbaren Druckwerke
untereinander lediglich erforderlich, die Verstell
daten bezüglich des Leit-Druckwerks relativ zur Su
jetposition des nicht verstellbaren Druckwerks zu
ermitteln. Werden diese Verstelldaten in die
Steuerbefehl-Eingabevorrichtung eingegeben, so er
folgt nicht nur eine Registerverstellung des die
Standfarbe aufweisenden Druckwerks, sondern gleich
zeitig auch eine Registereinstellung aller übrigen
verstellbaren Druckwerke, da deren einzunehmende
Registerpositionen aufgrund der vorhandenen Daten
maschinell ermittelt werden können. Hierdurch ist
eine erhebliche Arbeitserleichterung und auch eine
sehr hohe Einstellgenauigkeit erzielt. Die hohe
Einstellgenauigkeit resultiert aus der Tatsache,
daß die Sujetposition der einzelnen verstellbaren
Druckwerke sehr genau aufgrund der bereits er
läuterten Paßkreuze ermittelbar ist. Insgesamt kann
daher eine präzise Registereinstellung aller Druck
werke vorgenommen werden, so daß im wesentlichen
ein makulaturfreies Arbeiten möglich ist.
Da die Positionsabweichungsdaten durch Lageermitt
lung der maschinell lesbaren Paßmarkierungen vorge
nommen wird, kann eine automatische Messung mittels
eines Paßmarkierungslesers, insbesondere Paßkreuz
lesers erfolgen. Der Paßkreuzleser ist ein op
tisches Gerät das die Paßkreuze mit einer Linsen
anordnung erfaßt und bezüglich ihrer Lage aus
wertet. Die notwendige Korrektur der Registerein
stellungen an den Druckwerken werden von dem Gerät
und/oder der Steuereinrichtung berechnet und ge
gebenenfalls direkt an einem Display angezeigt.
Nach einer bevorzugten Ausbildung können die be
rechenden Daten jedoch auch direkt dem Steuerpult
der Druckmaschine zugeführt und zur Ansteuerung der
Stellantriebe für die Umfangs- und Seitenregister
herangezogen werden. Ein derartiger Paßkreuzleser
ist aus der DE 37 19 766 A1 bekannt, auf deren In
halt hiermit Bezug genommen wird.
Da durch die aufgezeigten Maßnahmen Abweichungen
zwischen der Sujetposition des Druckerzeugnis′ und
dem Bedruckstoffrand auftreten können, ist - nach
einer Fortbildung der Erfindung - vorgesehen, daß
der Bedruckstoff-Ausrichtung dienende Seiten- und
Vordermarken derart von der Steuereinrichtung mit
verstellt werden, daß das Sujet des Druckerzeugnis′
zu den Bedruckstoffrändern die gewünschten Abstände
aufweist. Ist die Druckmaschine als Bogendruck
maschine ausgebildet, so werden die einzelnen, z. B.
von einer Saugkopfeinrichtung zugeführten Bogen
entsprechend der Seiten- und Vordermarkenstellung
positioniert. Dadurch wird die durch die Umfangs-
und Seitenregisterverstellungen aufgetretene Sujet
verlagerung bezüglich des Bedruckstoffrandes wieder
ausgeglichen. Führen die Registerverstellungen zu
einer Verlagerung (Betrag und Richtung) des Druck
bildes, so wird eine Verstellung der Seiten- und
Vordermarken mit gleichem Betrag und in gleicher
Richtung vorgenommen, so daß insgesamt die Ab
weichungen wieder ausgeglichen sind. Diese Aus
gleichsverstellung kann selbstverständlich auch
automatisch von der Steuerung der Druckmaschine
vorgenommen werden.
Vorzugsweise erfolgt die Einstellung der Register
bzw. Verstellung der Seiten- und Vordermarken
gleichförmig mit geringer Geschwindigkeit. Diese
Maßnahme verhindert die Produktion von Makulatur
bei einem während des Druckbetriebs erfolgenden
Stellvorgang, da bei gleichförmiger Einstell- bzw.
Verstellgeschwindigkeit die einzelnen Farbauszüge
- auch während des Stellvorgangs - deckungsgleich zu
einander bleiben. Die geringe Geschwindigkeit
stellt sicher, daß bei der Einstellung bzw. Ver
stellung keine wesentliche Punktvergrößerung der
Rasterpunkte der Druckbilder auftritt, da sich die
durch die Verlagerung auf den jeweiligen Gummi
tüchern der Druckmaschine auf- und abbauenden Farb
punkte in ihrer Formgebung nur unwesentlich, das
heißt bei normaler Betrachtung nicht sichtbar, ab
weichen. Insbesondere ist vorgesehen, daß die Ein
stell- bzw. Verstellgeschwindigkeit von dem Stell
weg und/oder der Druckgeschwindigkeit abhängig ist.
Bei einer geringen Abweichung, d. h. nur kurzem
Stellweg, kann - ohne daß die Druckqualität wesent
lich verschlechtert wird - mit relativ großer Ein
stell- bzw. Verstellgeschwindigkeit gearbeitet wer
den. Dieses gilt auch für hohe Druckgeschwindig
keiten.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur
Korrektur der Registereinstellung an Druckwerken
einer Druckmaschine, insbesondere Offset-Druck
maschine, bevorzugt zur Anwendung an einer Druck
maschine der vorstehend beschriebenen Art, deren
Druckwerke, bis auf eins, mit Umfangs- und Seiten
registerverstellung versehen sind, wobei für die
Wirkung einer Registerverstellung des nicht ver
stellbaren Druckwerks dessen relative Sujetposition
durch folgerichtige Registerverstellung der ver
stellbaren Druckwerke verändert wird.
Insbesondere ist vorgesehen, daß dasjenige ver
stellbare Druckwerk als Leit-Druckwerk ausgewählt
wird, dessen Sujetposition die gewünschte Lage zu
den Bedruckstoffrändern aufweist oder dieser Lage
am nächsten kommt. Das Leit-Druckwerk führt die so
genannte Standfarbe. Ferner werden die relativen
Positionsabweichungen der Sujets der verstellbaren
Druckwerke zur Sujetposition des Leit-Druckwerks
ermittelt und in einem dafür vorgesehenen Speicher
abgelegt. Diese Ermittlung läßt sich besonders ein
fach mit einem Paßmarkierungsleser, insbesondere
Paßkreuzleser vornehmen. Die optische Einrichtung
des Paßkreuzlesers wird auf die Paßkreuze eines An
drucks/Probedrucks oder dergleichen gerichtet, so
daß das Gerät die vorliegenden Abweichungdaten er
mitteln und dem Speicher zuführen kann. Die Ermitt
lung und Auswertung erfolgt vorzugsweise auto
matisch. Da das Druckbild des nicht verstellbaren
Druckwerks, welches insbesondere als Lackierwerk
ausgebildet ist, keine Paßkreuze oder dergleichen
aufweist, muß die Lageabweichung des Sujets des
Leit-Druckwerks zu der Sujetposition des nicht ver
stellbaren Druckwerks von dem Drucker ermittelt und
am Leitstand der Druckmaschine eingegeben werden.
Vorzugsweise orientiert sich der Drucker zur Be
stimmung der Lageabweichung an den Sujeträndern.
Aufgrund der gespeicherten Daten der Positionsab
weichungen zwischen der Lage des Sujets des Leit-
Druckwerks und den Sujetpositionen der übrigen ver
stellbaren Druckwerke bewirkt eine Registerverstel
lung des Leit-Druckwerks eine automatische, folge
richtige Korrektur der Registereinstellungen der
übrigen verstellbaren Druckwerke. Hierdurch ist
eine Korrektur der Registereinstellung an den
Druckwerken der Druckmaschine sehr genau und mit
relativ geringem Aufwand möglich. Insbesondere muß
der Drucker lediglich die Lageabweichung zwischen
dem Sujet des Leit-Druckwerks und der Sujetposition
des nicht verstellbaren Druckwerks "von Hand" er
mitteln; die übrigen Positionen bzw. Positionsab
weichungen werden automatisch von dem Paßkreuzleser
erfaßt und an die Steuereinrichtung der Druck
maschine weitergegeben.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an
hand eines Ausführungsbeispiels; und zwar zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Offset-
Druckmaschine für den Mehrfarbendruck mit Lackier
werk,
Fig. 2 eine Teilansicht eines mit Paßkreuz-Mar
kierung versehenen Druckbogens,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Druckbogen, des
sen Position durch Seiten- und Vordermarken ein
stellbar ist und
Fig. 4a bis c die Sujetpositionen verschiedener
Farbauszüge der Offset-Druckmaschine.
Die Fig. 1 zeigt - in schematischer Darstellung -
eine Offset-Druckmaschine 1, die vier Druckwerke 2,
3, 4 und 5 aufweist. Die Offset-Druckmaschine 1 ist
als Bogenmaschine ausgebildet, das heißt, ihr wer
den mittels einer Bohrungszuführeinrichtung 6 den
Bedruckstoff 7 bildende Bögen 8 zugeführt, die dann
die einzelnen Druckwerke 2 bis 5 durchlaufen und am
Ende der Maschine - als fertiges Druckerzeugnis -
entnommen und vorzugsweise dort aufgestapelt werden
(Bogenstapel 9).
Die Druckwerke 2 bis 4 sind mit Umfangs- und
Seitenregister-Verstellvorrichtungen 10 zur Re
gisterverstellung versehen. Der jeweilige Stellan
trieb für das Umfangsregister ist mit "U" und der
entsprechende Stellantrieb für das Seitenregister
mit "S" gekennzeichnet (Fig. 1). Die Stellantriebe
"U" und "S" sind über Leitungen 11 mit einem Leit
stand 12 der Offset-Druckmaschine 1 verbunden. Der
Leitstand 12 ist ferner über Leitungen 13 mit
Stellantrieben VM und SM von die Bogenposition be
stimmenden Seiten- und Vordermarken 14, 14′ verbun
den.
Während die Druckwerke 2 bis 4 im Mehrfarbendruck
verschiedene Farbauszüge erzeugen, stellt das
Druckwerk 5 ein Lackierwerk 15 dar. Das Lackierwerk
15 weist keine Umfangs- und Seitenregister-Ver
stellvorrichtungen auf, so daß seine Register- bzw.
Sujetposition von der Lage des Gummituchs auf dem
zugehörigen Gummituchzylinder abhängig ist. Eine
einfache Registerkorrektur - wie bei den Druckwerken
2 bis 4 - läßt sich beim Lackierwerk 15 nicht durch
führen da eine Veränderung der Lage des Gummituchs
nur durch aufwendige Maßnahmen (Lösen, Positionie
ren, Spannen) möglich ist. Insofern wird im Zuge
dieser Anmeldung beim Druckwerk 5 von einem nicht
verstellbaren Druckwerk ausgegangen.
Erfindungsgemäß läßt sich jedoch die Wirkung einer
Registerverstellung des nicht verstellbaren Druck
werks 5 mittels einer Steuerbefehl-Eingabevorrich
tung 16, die im Steuerstand 12 untergebracht ist
und mit einer Steuereinrichtung 25 zusammenwirkt,
dadurch erzielen, daß eine relative Positionsverän
derung des Sujets des nicht verstellbaren Druck
werks 5 durch folgerichtige Registerverstellungen
der verstellbaren Druckwerke 2 bis 4 erfolgt. Ent
sprechend der gewünschten, jedoch aufgrund der Un
verstellbarkeit nicht durchführbaren Registerver
stellung des Druckwerks 5 wird die Wirkung einer
Verstellung also dadurch hervorgerufen, daß die an
deren, verstellbaren Druckwerke 2 bis 4 in ihrer
jeweiligen Sujetposition mittels der Stellantriebe
"U" und/oder "S" relativ zum Sujet des Druckwerks 5
verstellt werden. Die Folgerichtigkeit dieser Ver
stellung bewirkt im Ergebnis, daß alle Druckwerke 2
bis 5 relativ zueinander diejenigen Positionen ein
nehmen, die an sich durch die (jedoch nicht mög
liche) Verstellung des Registers des Druckwerks 5
erzielt werden sollte.
Um die Erfassung der Positionierung der einzelnen
Druckplatten der verschiedenen Farbauszüge zu er
leichtern, sind im bildfreien Bereich der Bogen 8,
insbesondere im Bereich der Bogenecken, Paßmarkie
rungen 17 vorgesehen, die als Paßkreuze 18 ausge
bildet sind (Fig. 2). Sofern die den Druckwerken 2
bis 4 zugeordneten Paßkreuze 18 deckungsgleich
übereinander liegen, sind korrekte Positionen der
Druckplatten gegeben, die für ein einwandfreies
Druckergebnis erforderlich sind. Dem als Lackier
werk 15 ausgebildeten Druckwerk 5 sind keine Paß
kreuze zugeordnet; die erforderliche, korrekte Aus
richtung des zugehörigen Sujets zu den Sujetpo
sitionen der übrigen Druckwerke 2 bis 4 ist daher
von der Bedienperson (Drucker) durch visuelle Prü
fung, insbesondere anhand eines Vergleichs der Lage
der Sujetränder, durchzuführen. Liegen Abweichungen
vor, so läßt sich die Wirkung einer Registerver
stellung des an sich nicht verstellbaren Druckwerks
5 aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahmen erzie
len.
Das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip wird
nunmehr anhand der Fig. 3 näher erläutert. Diese
zeigt einen Bogen 8, auf dem ein Farbauszug 19 an
geordnet ist. Dieser wurde von einem der Druckwerke
2 bis 4 erzeugt (der Einfachheit halber soll
zunächst nur von dem Farbauszug eines Druckwerks
ausgegangen werden). Das Sujet 20 des Lackierwerks
15 ist in der Fig. 3 schraffiert dargestellt.
Farbauszug 19 und Sujet 20 weisen eine relative Po
sitionsabweichung zueinander auf, so daß keine
Deckungsgleichheit gegeben ist. Im Hinblick auf das
Umfangsregister des verstellbaren Druckwerks (z. B.
Druckwerk 4) liegt eine Abweichung x und bezüglich
des zugehörigen Seitenregisters eine Abweichung y
vor. Eine dem Farbauszug 19 zugeordnete in der Su
jetecke liegende Paßmarkierung 17 weist daher die
Position P1 auf, die von einer Position P2 ab
weicht, welche von der oberen, rechten Ecke des Su
jets 20 des Lackierwerks 15 eingenommen wird. Da
eine Registerverstellung des Lackierwerks 15 nicht
möglich ist, wird erfindungsgemäß eine folgerich
tige Registerverstellung des verstellbaren Druck
werks derart vorgenommen, daß der Farbauszug 19
deckungsgleich zum Sujet 20 zu liegen kommt. Wäh
rend des Verstellvorgangs wandert die Position P1
auf die Position P2 zu, bis beide Positionen
deckungsgleich aufeinander liegen. Der Farbauszug
20 wird bei der Registerverstellung also um die Ab
weichung x und die Abweichung y verlagert. Diese
Verlagerung hat zur Folge, daß nunmehr die Abstände
des Farbauszugs 19 zum Bedruckstoffrand 21 bzw. 22
verändert sind. Um die ursprünglichen Verhältnisse
wieder herbeiführen zu können, werden die Vorder
marken 14′ mittels des Verstellantriebs VM sowie
die Seitenmarken 14 mittels des Verstellantriebs SM
ebenfalls in gleicher Richtung und mit gleichem Be
trag um die Abweichung x und y verstellt, so daß
der Bogen 8 eine entsprechende, neue Position ein
nimmt.
Im nachfolgenden soll nunmehr die Korrektur der Re
gistereinstellungen der Druckmaschine 1 nach einer
bevorzugten Vorgehensweise erläutert werden. Die
Fig. 4a-c zeigt einen Farbauszug 23 des Druck
werks 2, einen Farbauszug 24 des Druckwerks 3 sowie
den Farbauszug 19 des Druckwerks 4. Das Sujet 20
des Lackierwerks 15 ist ebenfalls und zwar mit
durchgezogener Linie dargestellt. In der Fig. 4a
weisen sämtliche Farbauszüge 19, 23 und 24 sowie
das Sujet 20 eine unterschiedliche Position auf.
Die Abweichungen sind - der Anschauung halber - über
trieben groß dargestellt. Es sei davon ausgegangen,
daß der Farbauszug 23 zum oberen Bedruckstoffrand
21 den Abstand a und zum seitlichen Bedruck
stoffrand 22 den Abstand b aufweist. Ferner sei
unterstellt, daß die Abstände a und b die jeweils
gewünschte Größe besitzen, so daß der Farbauszug 23
auf dem Bogen 8 die richtige Position einnimmt. Das
dem Farbauszug 23 zugeordnete Druckwerk 2 stellt
daher ein Leit-Druckwerk dar, wobei die ent
sprechende Farbe dieses Leit-Druckwerks als Stand
farbe bezeichnet wird.
Bei einem Andruck wird nunmehr ein Probebogen ent
nommen, der von dem Drucker visuell im Hinblick auf
die zwischen dem Sujet 20 und dem Farbauszug 23 er
forderliche Positionskorrektur bewertet wird. Gemäß
Fig. 4b ist am Umfangsregister eine Korrektur um
das Maß c und am Seitenregister eine Verlagerung um
das Maß d erforderlich, da der Farbauszug 23 be
reits seine korrekte Positionierung zu den Bedruck
stoffrändern 21, 22 einnimmt, ist an sich eine ent
sprechende Registerverstellung des Lackierwerkes 15
erforderlich. Diese ist jedoch nicht möglich, da -
gemäß vorstehender Ausführungen - das Druckwerk 5
nicht mit Umfangs- und Seitenregister-Verstellvor
richtungen versehen ist. Insofern wird erfindungs
gemäß die Wirkung einer Registerverstellung des
nicht verstellbaren Druckwerks 5 durch Eingabe der
vom Drucker ermittelten Maße c und d in die Steuer
befehl-Eingabevorrichtung 16 des Leitstands 12 da
durch bewirkt, daß eine relative Positionsverände
rung folgerichtig von dem Register des verstell
baren Druckwerks 2 vorgenommen wird.
Um zu verhindern, daß der Drucker die Lageab
weichungen des Sujet 20 zu den Farbauszügen 24 und
19 der Druckwerke 3 und 4 ebenfalls visuell ermit
teln und am Leitstand eingeben muß, ist eine selb
ständige Erfassung von Positionsabweichungsdaten e,
f, g und h vorgesehen, die sich aus der relativen
Lage der Farbauszüge 24 und 19 zum Farbauszug 23
des Leit-Druckwerks ergibt. Diese Positionsab
weichungsdaten e, f, g, h werden durch Lageermitt
lung von den Farbauszügen 19, 23 und 24 jeweils zu
geordneten Paßkreuzen 18 (Fig. 2) aufgefunden.
Hierzu wird ein sogenannter Paßkreuzleser einge
setzt, der mit seiner Optik die Paßkreuze 18 ab
tastet und hieraus die notwendigen, den Positions
abweichungsdaten entsprechenden Verstelldaten an
einem Display anzeigt oder aber auch - nach einer
Weiterbildung - dem Steuerstand 12 zur automatischen
Korrektur der Registereinstellungen zuführt.
Da insofern der Steuerung der Druckmaschine 1 die
relativen Lagen der Farbauszüge 19 und 24 zum
Farbauszug 23 der Leitfarbe bekannt ist und ferner
die Positionsabweichung zwischen dem Sujet 20 und
dem Farbauszug 23 vom Drucker eingegeben wurde,
kann eine entsprechend folgerichtige Registerver
stellung der Druckwerke 2, 3 und 4 derart erfolgen,
daß sämtliche Druckbilder deckungsgleich zum Sujet
des Lackierwerks 15 liegen.
Das Druckbild des fertigen Druckerzeugnis′ würde
dann allerdings eine Fehlposition zu den Bedruck
stoffrändern 21 und 22 einnehmen. Zur Aufhebung
dieser Fehlposition werden - wie vorstehend schon
anhand der Fig. 3 erläutert - die Seiten- und Vor
dermarken 14 und 14′ nach Betrag und Richtung ent
sprechend den Maßen c und d (Fig. 4b) verstellt,
so daß die gewünschten Abstände a und b wieder her
gestellt sind.
Claims (20)
1. Druckmaschine, insbesondere Offset-Druckmaschine, mit
mehreren Druckwerken, die, bis auf eins, mit Umfangs-
und Seitenregister-Verstellvorrichtungen zur
Registerverstellung versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Wirkung einer Registerverstellung des nicht
verstellbaren Druckwerks (5) diesem eine
Steuerbefehl-Eingabevorrichtung (16) derart zugeordnet
ist, daß eine relative Positionsveränderung des
Sujets (20) des nicht verstellbaren Druckwerks (5) durch
folgerichtige Registerverstellungen der verstellbaren
Druckwerke (2, 3, 4) erfolgt.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das nicht verstellbare Druckwerk (5) ein
Lackierwerk (15) ist.
3. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
der Erkennung der Sujetposition der einzelnen Druckwerke
(2, 3, 4) dienende Paßmarkierungen (17).
4. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Paßmarkierungen (17) als Paßkreuze (18)
ausgebildet sind.
5. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerbefehl-Eingabevorrichtung (16) mit einer
die Einstellung der Register veranlassenden
Steuereinrichtung (25) verbunden ist.
6. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (25) die Einstellung der
Register nacheinander vornimmt.
7. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (25) die Einstellung der
Register gleichzeitig vornimmt.
8. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (25) die bei der Einstellung
des Registers eines als Leit-Druckwerk ausgewählten
Druckwerks (2) auftretenden Verstelldaten (Maß c, d) bei
der Einstellung der übrigen Druckwerke (3, 4) unter
Berücksichtigung deren vor der Einstellung jeweils
vorliegenden Positionsabweichungsdaten (e, f, g, h) zum
Leit-Druckwerk selbsttätig heranzieht.
9. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionsabweichungsdaten (e, f, g, h) durch
Lageermittlung der Paßmarkierungen (17) erfolgt.
10. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lageermittlung der Paßmarkierungen (17) mittels
eines Paßkreuzlesers automatisch erfolgt.
11. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bedruckstoff-Ausrichtung dienende Seiten- und
Vordermarken (14, 14′) derart von der Steuereinrichtung (25)
mitverstellt werden, daß das Sujet des
Druckerzeugnis′ zu den Bedruckstoffrändern (21, 22) die
gewünschten Abstände (a, b) aufweist.
12. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Steuereinrichtung die Einstellung der
Register bzw. Verstellung der Seiten- und Vordermarken
(14, 14′) im wesentlichen gleichförmig mit geringer Geschwindigkeit
erfolgt.
13. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Steuereinrichtung die Einstell- bzw. Verstellgeschwindigkeit
von der Länge des Stellwegs
und/oder der Druckgeschwindigkeit abhängig ist.
14. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung die Einstell- bzw. die Verstellgeschwindigkeit
so steuert, daß sie mit größerer
Druckgeschwindigkeit wächst.
15. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Wirkung einer Registerverstellung des nicht
verstellbaren Druckwerks (5), dessen relative
Sujetposition durch folgerichtige Registerverstellung
der verstellbaren Druckwerke (2, 3, 4) verändert wird.
16. Druckmaschine nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
das dasjenige, verstellbare Druckwerk (2) als Leit-
Druckwerk ausgewählt wird, dessen Sujetposition (Farbauszugsposition)
die gewünschte Lage zu den Bedruckstoffrändern
(21, 22) aufweist oder dieser Lage am nächsten
kommt.
17. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die relativen Positionsabweichungen (Positionsabweichungsdaten
e, f, g, h) der Sujets (Farbauszüge) der verstellbaren
Druckwerke (3, 4) zur Sujetposition (Farbauszugsposition)
des Leit-Druckwerks (Druckwerk 2) ermittelt
und gespeichert werden.
18. Druckmaschine nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ermittlung mittels eines Paßmarkierungslesers,
insbesondere Paßkreuzlesers, erfolgt.
19. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lageabweichung des Sujets (Farbauszugs) des
Leit-Druckwerks (Druckwerk 2) zu der Sujetposition des
nicht verstellbaren Druckwerks (5) ermittelt und
eingegeben wird.
20. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aufgrund der gespeicherten
Positionsabweichungsdaten (e, f, g, h) zwischen der Lage
des Sujets (Farbauszugs) des
Leit-Druckwerks (Druckwerk 2) und den Sujetpositionen
(Farbauszugspositionen) der übrigen verstellbaren
Druckwerke (3, 4) eine Registerverstellung des
Leit-Druckwerks eine automatische, folgerichtige Korrektur
der Registerverstellungen der übrigen verstellbaren
Druckwerke (3, 4) bewirkt.
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