DE3140760A1

DE3140760A1 - "verfahren zur korrektur von abweichungen der einfaerbung und feuchtung an offsetdruckmaschinen"

Info

Publication number: DE3140760A1
Application number: DE19813140760
Authority: DE
Inventors: Eva 7050 Leipzig Lübbe
Original assignee: Kombinat Polygraph Werner Lamberz VEB; Polygraph Leipzig Kombinat Veb
Current assignee: Kombinat Polygraph Werner Lamberz VEB; Polygraph Leipzig Kombinat Veb
Priority date: 1981-01-07
Filing date: 1981-10-14
Publication date: 1982-08-12
Also published as: DD156239A1

Description

Verfahren zur Korrektur von Abweichungen der Einfärbung und
Feuchtung an Offsetduckmaschinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur von Abweichungen der Einfärbung und Feuchtung in Farb- und Feucht werken von Offsetdruckmaschinen.
Bekannt ist nach der DE-OS 2.736.663 eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überwachung des Feucht- und Ferbgleichgewichts bei Offsetdruckwerken. Bei diesem Verfahren wird alternierend mittels einer Meßwalze der Flüssigkeitsfilm auf einer Feuchtauftrags- und einer Farbauftragswalze gemessen. Dazu sind zumindest bestimmte Bereiche der Mantelfläche der Meßwalze hydrophil ausgebildet. Nachteilig ist bei diesem Verfahren, daß die Meßwalze mechanisch umgeschaltet werden muß, wenn der Wechsel der Messung von Feuchtmittel zu Farbe und von Farbe zu Feuchtmittel notwendig wird0 Eine Beeinflussung des Flüssigkeitsfilmes durch Störfaktoren, die nach der Auftragung des Feuchtmittels und der Farbe auftreten, wird nicht mit erfaßt. Dadurch entstehen Qualitätsminderungen der Druckprodukte.
Das Ziel der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Korrektur von Abweichungen der Einfärbung und Feuchtung, das eine Qualitätserhöhung der Druckprodukte bewirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu entwickeln, das von mechanischen Schaltvorgängen unabhängig und bei einer Erfassung aller Störfaktoren auf die fluchtung und Farbe durchgefUhrt werden kann.
Gelöst wird die technische Aufgabe dadurch, daß die Auswertung der durch ein Densitometer erhaltenen Farbdichtewerte mittels einer Auswerteeinrichtung erfolgt und die erhaltenen Ausgangswerte zur Korrektur der Stellung der Farbdosierelemente, des Farbduktors und des Feuchtduktors verwendet werden.
Eine vorteilhafte Auswertung der Farbdichtewerte erfolgt dadurch, daß die Farbdichtewerte in einem Speicher gespeichert, Uber einen elektronischen Schalter zu einem Analog/Digital-Wandler gelangen, dort in digitale Werte umgewandelt und anschließend in einem elektronischen Rechner nach einer funktionellen Abhängigkeit ausgewertet werden. Günstig ist es, die Meßanordnung so zu gestalten, da" die Meßwertgewinnung zonal mit einem dynamischen Densitometer erfolgt.
Es ist sinnvoll, den Kontrollstreifen so zu gestalten, daß in Jeder zu messenden Zone eines Kontrollstreifens ein Volltonfeld und zwei Felder mit Linienraster unterschiedlicher Linienbreite und gleicher Flächendeckung in Druckrichtung gemessen werden.
Für eine rechtzeitige Erkennung von Qualitätsminderungen der Druckprodukte ist vorzugsweise so zu verfahren, daß beim Überschreiten einer festgelegten Toleranz für Schieben und Doublieren ein optisches Warnsignal durch eine Anzeigeein--richtung gegeben wird.
Bei der Durchführung der Farbdichtemessung ist es vorteil; haft, daß der Kontrollstreifen quer zur Transportrichtung des Druckproduktes über mehrere Druckprodukte zonal gemessen wird.
Für die rechtzeitige Beseitigung einer auftretenden Gummituchverschmutzung und der damit verbundenen Qualitätsverringerung ist es nützlich, daß für eine automatische Gummi tuchwaschung eine Messung der Gummituchverschmutzung durch ein dafür geeignetes Meßgerät erfolgt und die gemessenen Werte dem elektronischen Rechner zur Auswertung zugeleitet werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird durch eine Auswertung der gemessenen Farbdichtewerte.der Druckprodukte, auf Grund der funktionellen Abhängigkeit zwischen Farbdichtewerte, Feuchtung und des Farbfilmes, eine Steuerung der Farbzonenschrauben, des Farbduktors und des Feuchtduktors vorgenommen. Die Qualität der Druckprodukte wird,dadurch erhöht Die Erfindung soll nachfolgend an einem Au sführungsbeis piel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1: die schematische Ansicht des Verfahrens, Fig. 2: den Kontrollstreifen der Druckprodukte.
In Figur 1 wird schematisch das Verfahren an einem Beispiel der Korrektur von Abweichungen der Einfärbung und Feuchtung in Bogenoffsetdruckmaßchinen erläutert Hierzu ist auf Jedem Druckbogen 1 ein Kontrollstreifen 2 vorgesehen Uber die Farbdichtemeßeinrichtung 3, die vorzugsweise als dynamisches Densitometer ausgebildet ist, wird die Farbtondichte zonal ausgemessen. Dazu ist auf Jedem Kontrollstreifen 2 pro Zone und pro Farbe ein Volltonelement und zwei Linienraster unterschiedlicher Linienbreite in Druckrichtung vorhanden.
Gleichzeitig findet eine densitometrische Erfassung von Schieben und Doublieren durch zwei Kontrollelemente für Schieben und Doublieren 20 am -Rande des Bogens statt.
Das dynamische Densitometer ist so ausgebildet, daß eine gestaffelte Messung der Farbdichte der Druckfarben gleich nach dem jeweiligen Druckwerk-möglich ist. Zur Erhöhung der Genauigkeit der Messungen ist es in manchen Fällen vorteilhaft, die Farbdichtemessung an dem Jeweiligen Dickwerk über mehrere Bogen vorzunehmen und daraus den Mittelwert zu bilden. Eine dazu erforderliche Abrufung der Meßwerte der Meßelemente des dynanischen Densitometers wird durch die nachfolgende Auswerte- und Steuereinrichtung vorgenommen.
In dieser Auswerte- und Steuereinrichtung werden die gewonnenen Meßwerte in einem Speicher 4 gespeichert. Die benötigten Werte aus dem Speicher 4 gelangen über einen elektronischen Schalter 5 und einem Analog/Digital-Wandler 6 zum elektronischen Rechner 7. Dabei wird der elektronische Schalter 5 vom elektronischeu Rechner 7 gesteuert. Immer dann, wenn der elektronische Rechner 7 neue Werte zur Auswertung benötigt, sowie eine bestimmte Reihenfolge der Werte auswerten soll, dann werden die einzelnen Speicherausgänge nach erfolgtein Steuersignal des elektronischen Rechners 7 über den elektronischen Schalter 5 angesteuert. Der Analog/Digital-Wandler 6 dient dazu, die vom dynamischen Densitometer gewonnenen Analogsignale in digitale Eingangssignaie des elektronischen Rechners 7 zu wandeln. Die Aufgabe des elektronischen Rechners 7 besteht nun darin, aufgrund der eingegebenen Farbiichtewerte, die Stellgrößen für Farbduktor 17, Feuchtduktor 16 und Farbzonenschrauben anzuleiten. Weiterhin gibt er dem Drucker beim Überschreiten einer festzulegenden Toleranz für Schieben und Doublieren über die Anzeigeeinrichtung 8 ein Warnsignal zum Eingreifen in den Druckprozeß. Eine solche Anzeigeeinrichtung kann' beispielsweise eine blinkende Leuchtdiode sein.
Die Toleranz für das, in einer mit der Druckrichtung nicht identischen Richtung, auftretende Schieben und Doublieren muß sehr gering sein, da sonst der.Auswertealgorithmus gestört wird.
Am häufigsten treten Schieben und Doublieren in Druckrichtung auf. Die vorgesehenen Linienraster in Druckrichtung gestatten es, die Qualitätsmerkmale Vollerwerdenuund Kontrast unabhängig von Schieben und Doublieren in Druckrichtung zu erfassen.
Die Auswertung der eingegebenen Werte erfolgt im elektronischen Rechner auf der folgenden Grundlage: Ausgehend vom Normalzustand gibt es in Bezug auf die eugeführte Farb- und Feuchtmittelmenge 8 Zustände, in die das System geraten kann. Die folgende Tabelle gibt an, wie sich diese Zustände densitometrisch charakterisieren lassene In der Tabelle bedeuten: DV - Volltondichte V - Vollerwerden KG - Kontrast ermittelt aus der Volltondichte und der Farbdichte des groben Rasters KF - Kontrast ermittelt aus der Volltondichte und der Farbe dichte des feinen Rasters Der Index s bezieht sich auf die Sollwerte im Normalzustand.
<- geringfügig kleiner als der Sollwert «- - kleiner als der Sollwert #- etwa Sollwert >- geringfügig größer als der Sollwert #-größer als der Sollwert Zustand Charakteristik Dv v KF KG Normal Sollfarbdichten, kein Vollerwerden, Kontrast gut Dvs c KFs KGs zu viel Farbe Zunahme der Farbdchten, Vollerwerden bei Über- #DVs (#o) #DFs #DGs schreiten der Einfärbungsgrenze, Kontrast kaum verändert zu wenig Farbe Abnabme der Farbdichten, Spitzerwerden bis zur #DVs (#o) #DFs #KG Einfärbungsgrenze, Kontrast kaum verändert zu viel Feuchtmit- Volltondichte nimmt ab, Rastertondichten nehmen #DVs < o < KFs < KG tel geringfügig ab, dadurch nimmt der Kontrast etwas ab, geringfügiges Spitzerwerden zu wenig Feucht- geringfügiges Spitzerwerden, Tonen en weißen Flächen #DVs < o #KFs #KGs mittel in Zonen mit hohem Farbverbrauch, Kontrast kaum geändert, Volltondichte kaum geändert Farbe und Feucht- Vollerwerden, Vjolletondichte kaum verändert, Raster- #DVs #o #KFs < KGs mittel zu viel dichten nehmen zu, am stärksten die der feinen Raster und damit nimmt dort der Kjontrast am stärksten ab Farbe und Feucht- Dichten nehmen ab, ger8ingfügiges Spitzerwerden, #DVs < o #KFs < KGs mittel zu wenig Kontrast nimmt bei den großen Rastern ab Zustand Charakteristik DV V KF KG Farbe zu viel, Dichten nehmen zu, Volltondichte wächst am #DVs > o #KFs #KGs Feuchtmittel stärksten, dadurch Zunahme des Kontrastes, zu wenig geringfügiges Vollerwerden Farbe zu wenig, Dichten nehmen ab, Volltondichte em stërksten, #DVs #o #KFs #KGs Feuchtmittel zu dadurch Abnahme des Kontrastes, Spitzerwerden viel Anhand der statistiochen Auswertung der Farbdichtewerte äber die Bogenbreite kann .Lbgeleitet werden, ob bei erforderlichen Veründerungen der Farbmenge zonal oder über den Parbduktor zu regelen ist.
Für die Automatisierung des Verfahrens ist es notwendig, eine automatische Gummituchwascheinrichtung zu verwenden. Dazu wird für die Erfassung der Gummituchverschmutzung ein dazu geeignetes Meßgerät für Gummituchverschmutzung 9 an den elektronischen Rechner 7 geschalten. Bei der Überschreitung eines vorzugebenen Wertes der Gummituchverschmutzung wird vom elektronischen Rechner 7 das Steuersignal für die Gunmituchwascheinrich-tung ausgelöst.
Die Veistellung der Farbzonenschrauben, des Peuch1;duktors 16 und es Farbduktors 17 erfolgt durch die Stellmotoren 10, 11, 12, 13, 14, 15.
Der in Figur 2 dargestellte Kontrollstreifen 2 zeigt eine beispielsvzeise Anordnung der ersten Farbzone 18, der zweiten Farbzone 19 und der Kontrollelemente für Schieben und Doublieren 20. Dabei bestehen die zwei Farbzonen 18, 19 jeweils aus einem Volltonelement und zwei Linienrastern.
Die Einflüsse, die durch unterschiedliche Farbzügigkeit hervorgerufen werden, sollen ausgeschlossen werden, indem eine Farbwerktemperierung Anwendung findet.
Liegt bei einer Vier-Farben-Druckmaschine eine derartige Anordnung der Zylinder vor, daß die Druckplatten um jeweils 240° versetzt sind, dann würden die Farbdichtewerte vom ersten Druckwerk gleichzeitig mit denen vom letzten Druckwerk gespeichert werden. Um diesen Nachteil zu vermeiden muß in diesem Fall das Densitometer am letzten Druckwerk an einer anderen Stelle befestigt werden, als am ersten.

Claims

P a t e n t a n s p r u c h (1.) Verfahren zur Korrektur von Abweichungen der Einfärbung und Feuchtung in Druckwerken mit densitometrischer MeßvJertgevwinnung der Farbdichte des Druckproduktes, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertung der durch ein Densitometer erhaltenen Farbdichtewerte mittels einer Auswerteeinrichtung erfolgt und die erhaltenen Ausgangswerte zur Korrektur der Stellung der Farbdosierelemente, des Farbduktors (17) und des Feuchtduktors (16). verwendet werden0
2. Verfahren zur Korrektur von Abweichungen der Einfärbung und Feuchtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet7 daß die Farbdichtewerte in einem Speicher (4) gespeichert9 über einen elektronischen Schalter (5) zu einem Analog/Digital-Wandler (6) gelangen, dort in digitale Werte umgewandelt und anschließend in einem elektronischen Rechner (7) nach einer funktionellen Abhängigkeit ausgewertet werden,
3. Verfahren zur Korrektur von Abweichungen der Einfärbung und FeuciltunG nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnetS daß die Meßwertgewinnung zonal mit einem dynamischen Densitometer erfolgt.
4. Verfahren zur Korrektur von Abweichungen der Einfärbung und Feuchtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder zu messenden Zone eines Kontrollstreifens (2) ein Volltonfeld und zwei Pelder mit Linienraster unterschied licher Linienbreite und gleicher Plächendeckung in Druck richtung gemessen werden.
5. Verfahren zur Korrektur von Abweichungen der Einfärbung und Feuchtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Überschreiten einer festgelegten Toleranz für Schie ben und Doublieren ein optisches Warnsignal- durch eine Anzeigeeinrichtung (8) gegeben wird.
6. Verfahren zur Korrektur von Abweichungen der Einfärbung und Feuchtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontrollstreifen (2) quer zur Transportrichtung des Druckproduktes Uber mehrere Druckprodukte (1) zonal gemessen wird.
7. Verfahren zur Korrektur von Abweichungen der Einfärbung und Feuchtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine automatische Gummituchwaschung eine Messung der Gummituchverschmutzung durch ein dafür geeignetes Meßgerät erfolgt und die gemessenen Werte dem elektronischen Rechner (7) zur Auswertung zugeleitet werden.