DE3932402A1 - Rohrtrenner zum be- und entlueften einer rohrleitung - Google Patents
Rohrtrenner zum be- und entlueften einer rohrleitungInfo
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- E03C—DOMESTIC PLUMBING INSTALLATIONS FOR FRESH WATER OR WASTE WATER; SINKS
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- E03C1/02—Plumbing installations for fresh water
- E03C1/10—Devices for preventing contamination of drinking-water pipes, e.g. means for aerating self-closing flushing valves
- E03C1/106—Devices for preventing contamination of drinking-water pipes, e.g. means for aerating self-closing flushing valves using two or more check valves
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rohrtrenner gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Aus der DE 33 90 421 C1 und der DE 35 09 720 A1
sind Rohrtrenner zum Abtrennen und Belüften einer Rohrleitung be
kannt. Nach jedem Trennvorgang eines Rohrtrenners tritt infolge
der Belüftung der Abflußleitung in diese Luft ein. Beim Umschal
ten des Rohrtrenners in die Durchflußstellung wird diese Luft in
der Abflußleitung eingeschlossen und verursacht bei der Medi
umentnahme aus der Abflußleitung Störungen, die beispielsweise
durch die Expansion der austretenden Luft verursacht werden.
Um die Luftmenge zu begrenzen, sind aus den oben zitierten Patent
schriften Ausführungsformen von Rohrtrennern bekannt, bei denen
hinter der Trennstelle ein Rückflußverhinderer angeordnet ist, so
daß die Abflußleitung über die Belüftungsöffnung nicht völlig
leer läuft und der belüftete Abschnitt und damit die in die Rohr
leitung eingebrachte Luftmenge klein gehalten wird. Es verbleibt
jedoch die bei der Belüftung in die Abflußleitung eingedrungene
Luft in der Rohrleitung und wird durch das strömende Medium bis
zur Entnahmestelle mitgerissen.
Um die Luft aus der Leitung zu entfernen, werden in der Praxis
Rohrentlüfter vor der Entnahmestelle installiert. Ein vor der
Entnahmestelle in der Rohrleitung angeordneter Rohrentlüfter hat
insbesondere bei Rohrtrennern mit einem Rückflußverhinderer den
Nachteil, daß durch den Rohrentlüfter vor allem bei einem schnel
len Öffnen an der Entnahmestelle Luft in die Leitung hineinge
saugt wird. Ein zufriedenstellendes Freihalten der Abflußleitung
und der Entnahmestelle von Luft kann damit nicht erreicht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rohrtrenner so auszubilden,
daß die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden und
die insbesondere durch den Trennvorgang eingedrungene Luft aus
der Abflußleitung des Rohrtrenners wieder entfernt wird.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind in den Un
teransprüchen beschrieben. Durch den Rückflußverhinderer wird er
reicht, daß die über den Trennvorgang eingedrungene Luft zunächst
an diesem gestaut wird, so daß die Luft durch die Entlüftungsöff
nung ausströmt, bevor durch den sich aufbauenden Druck der Rück
flußverhinderer geöffnet wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Rückflußverhinderer erst dann öffnet, wenn sich ein Druck von
mindestens 0,2 bar in Durchflußrichtung vor dem Rückflußverhinde
rer aufgebaut hat. Die Luft wird unter Druck gesetzt, so daß sie
schneller die Entlüftungsöffnung passiert. Der Rückflußverhinde
rer öffnet erst dann, wenn die Luft die Abflußleitung bereits
verlassen hat. Durch die Anordnung der Entlüftungsöffnung unmit
telbar vor dem Rückflußverhinderer wird die Luft besonders sicher
aus der Entlüftungsöffnung hinausgedrückt. Die Anordnung des
Rückflußverhinderers in Nähe des Rohrtrenners bedingt, daß nur
ein geringer Teil der Abflußleitung leerläuft und dadurch wenig
Luft in die Abflußleitung eindringt. Durch einen Rohrentlüfter
auf der Entlüftungsöffnung wird ein automatisches Schließen der
Entlüftungsöffnung erreicht, wenn die Luft die Abflußleitung ver
lassen hat, so daß kein Medium ausströmen kann. Durch eine sich
an die Entlüftungsöffnung anschließende Kammer wird mit einer
einfachen Vorrichtung erreicht, daß kein Medium ausströmen kann
und daß zunächst nach der Entlüftungsöffnung keine weitere Dros
selung der ausströmenden Luft erfolgt. Durch die zusätzliche An
ordnung eines Rohrentlüfters auf der Kammer wird erreicht, daß
sich in dieser kein Gegendruck gegen die einströmende Luft auf
bauen kann. Die Kammer wird ganz entlüftet, und dadurch auch bei
abflußseitigem starkem Druckabfall keine Luft aus der Kammer her
aus in die Leitung zurücksaugt. Durch eine Vorrichtung zur Aufnah
me von Spritzwasser, das bei der Entlüftung austreten kann, wird
eine unerwünschte Benetzung der Umgebung des Rohrtrenners mit
Flüssigkeit vermieden. Mit Verwendung einer Leitung zum Abführen
des Spritzwassers, die vorteilhafterweise mit der Spritzwasserab
führleitung des Rohrtrenners verbunden sein kann, wird eine si
chere Abführung des Spritzwassers bewirkt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zeichnerischer Darstellun
gen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine vorteilhaft ausgestaltete Ausführungsform der
Erfindung mit einem durch den zuflußseitigen Mediumdruck
gesteuerten Rohrtrenner,
Fig. 2 einen erfindungsgemäß ausgestalteten Rohrtrenner mit
einer Steuereinrichtung.
Der Rohrtrenner der Fig. 1 besteht aus einem Gehäuse 11, einer
Zuflußleitung 2, einer Abflußleitung 3, einem die Zuflußleitung 2
verschließenden Dichtelement 21 und einem die Belüftungsöffnung
32 verschließenden Dichtelement 31. Die Dichtelemente 21 und 31
sind über eine Stange 11 miteinander verbunden. In der Abflußlei
tung 3 ist ein Rückflußverhinderer 4 angeordnet. Zwischen der Be
lüftungsöffnung 32 und dem Rückflußverhinderer 4 ist in der Ab
flußleitung 3 des Rohrtrenners 1 eine Entlüftungsöffnung 5 ange
ordnet. Diese ist über eine Anschlußleitung 51 mit einer Kammer
52 verbunden, die durch die Kammerwand 521 umschlossen ist. Durch
eine Öffnung 53 steht die Kammer 52 mit einem automatischen Ent
lüfter 6 in Verbindung. Zur Steuerung der Dichtelemente 21 und 31
besitzt der Rohrtrenner eine Antriebseinheit 12 die über eine Fe
der und einen vom zuflußseitigen Mediumdruck beaufschlagten Kol
ben die Dichtelemente 21 und 31 in die Durchfluß- und die Belüf
tungsstellung steuert. In der Durchflußstellung wird die Belüf
tungsöffnung 32 vom Dichtelement 31 verschlossen und das Dicht
element 21 gibt die Zuflußöffnung 22 der Abflußleitung 3 frei.
Beim Übergang von der in Fig. 1 gezeigten Belüftungsstellung in
die Durchflußstellung wird die Luft, die sich im Raum 13, der
sich von der Zuflußöffnung 22 bis zum Rückflußverhinderer 4 er
streckt, befindet, eingeschlossen. Bei Fehlen einer erfindungsge
mäßen Entlüftungsöffnung würde durch die infolge einer abflußsei
tigen Mediumentnahme verursachten Strömung die im Raum 13 einge
schlossene Luft über den Rückflußverhinderer hinweg in die Ab
flußleitung mitgerissen.
Der erfindungsgemäße Rohrtrenner arbeitet beim Übergang von der
Belüftungsstellung in die Durchflußstellung folgendermaßen: Nach
dem Schließen der Belüftungsöffnung 32 und dem Öffnen der Zufluß
öffnung 22 strömt Medium in den Raum 13. Die eingeschlossene Luft
wird komprimiert und durch die Entlüftungsöffnung 5 aus der Ab
flußleitung 3 vom nachdrängenden Medium hinausgedrückt. Durch
eine entsprechende Auslegung des Rückflußverhinderers, der z. B.
erst bei einem zuflußseitigen Druck von 0,2 bar Überdruck den
Durchfluß freigibt, wird erreicht, daß die Luft zuerst aus der
Entlüftungsöffnung 5 entweicht bevor der Rückflußverhinderer öff
net und den Durchfluß freigibt. Der Rückflußverhinderer benötigt
im Gegensatz zu Rückflußverhinderern, die lediglich ein Rückflie
ßen des Mediums verhindern, die Eigenschaft dem zufließenden Me
dium einen Öffnungswiderstand entgegenzusetzen, die wesentlich
für die Funktion des Entlüftens ist. Die Eigenschaft, das Zurück
fließen des Mediums zu verhindern, verhindert das Leerlaufen der
Abflußleitung und vermindert dadurch die insgesamt in der Abfluß
leitung eingedrungene Luftmenge. In einer einfachen Ausführungs
form kann vorgesehen sein, daß die Entlüftungsöffnung durch ein
Ventil, das beispielsweise handbetätigt ist, nach dem Luftaus
tritt verschlossen wird, um den Austritt von Medium zu verhin
dern. Diese Ausführung ist beispielsweise bei Rohrtrennern mit
großer Nennweite denkbar, bei denen der Trennvorgang nur selten
eintritt und der Übergang in die Durchflußstellung daher über
wacht werden kann.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist die
Entlüftungsöffnung 5 über eine Anschlußleitung 51 mit einer Kam
mer 52 verbunden. Bei einer einfachen Ausführung ist die Kammer
52 nicht mit einem Entlüfter 6, wie in Fig. 1 dargestellt, verse
hen, vielmehr ist die Größe der Kammer 52 zusammen mit einer
eventl. vorhandenen Anschlußleitung 51 so gewählt, daß die über
den Trennvorgang in den Raum 13 eingedrungene, infolge Durchfluß
stellung komprimierte Luft, darin Platz findet. Entscheidend ist
dabei der kleinste z. B. bei Mediumentnahme auftretende Druck, da
dieser das größte Volumen bedingt. Um eine sichere Entlüftung zu
erreichen, ist das Volumen der Kammer 52 um ein Sicherheitsvolu
men größer auszubilden.
In Fig. 2 ist die Kammer 52 über die Öffnung 53 an einen Rohrent
lüfter 6 angeschlossen. Die durch das Zufließen des Mediums durch
die Entlüftungsöffnung 5 zu drückende Luft kann ohne, beispiels
weise durch einen Rohrentlüfter bedingten Strömungswiderstand,
durch die Entlüftungsöffnung 5 aus der Abflußleitung 3 in die
Kammer 52 entweichen. Durch den Rohrentlüfter tritt die Luft an
schließend ins Freie, wodurch sich in der Kammer 52 nur ein ge
ringer Gegendruck aufbauen kann, da die Luft aus der Kammer stän
dig entweicht.
Auf dem Rohrentlüfter 6 ist eine Spritzschutzhaube 61 angebracht,
die das bei der Entlüftung austretende Spritzwasser auffängt und
es bei Unterdruck bzw. Drucklosigkeit in der Kammer, z. B. in der
Belüftungsstellung des Rohrtrenners, wieder in die Kammer 52 zu
rückleitet. Über die Belüftungsöffnung 32 des Rohrtrenners wird
das ausgetretene Medium abgeleitet. Die Spritzschutzhaube 61 kann
auch mit einer nicht gezeigten Leitung verbunden sein, die das
ausgetretene Medium (Spritzwasser) direkt in den Trichter 33 des
Rohrtrenners 1 leitet, von wo aus es ebenso wie das beim Belüf
tungsvorgang austretende Medium abgeleitet wird.
Fig. 2 zeigt einen Rohrtrenner 1 mit einem automatischen Steuerven
til 7, wie es beispielsweise in der DE 37 03 715 A1 beschrieben
ist, in Trennstellung. Das Steuerventil 7 steht über den Anschluß
71 mit der Abflußleitung 3, in Durchflußrichtung nach den Rück
flußverhinderern 4 und 4′, in Verbindung, ebenso mit der Zufluß
leitung 2 über die Leitung 72 und mit der Antriebseinheit 12 über
die Steuerleitung 73. Die Durchflußstellung wird bei dieser Art
von Rohrtrenner nur aufrechterhalten, wenn in Durchflußrichtung
nach dem Rückflußverhinderer 4 ein kleinerer Mediumdruck herrscht
als vor dem Rohrtrenner. Der Rohrtrenner von Fig. 2 besitzt eine
geteilte Abflußleitung 3′ in der ein zweiter Rückflußverhinderer
4′ angeordnet ist. Der zweite Rückflußverhinderer 4′ dient für
die Entnahme von geringen Mediummengen, die über diese als By
pass ausgebildete Abflußleitung 3′ entnommen werden.
Der im Bypass angeordnete Rückflußverhinderer 4′ kann so ausge
bildet sein, daß er sich bereits bei einem Gegendruck öffnet, der
geringer ist als der des Rückflußverhinders 4. Besitzt nämlich
die Bypass-Leitung einen hohen Strömungswiderstand, so ist die
Luft bereits aus der Entlüftungsöffnung 5 entwichen, ehe der
Rückflußverhinderer 4′ öffnet. Der notwendige vom Rückflußverhin
derer 4′ aufzubringende Gegendruck ist in der Regel praktisch
Null.
Die Erfindung ist nicht nur für die gezeigte Ausführungsformen
von Rohrtrennern anwendbar, sondern auch für Rohrtrenner, deren
Steuerung beispielsweise mittels elektrischer Magnetventile er
folgt oder Rohrtrenner mit Dichtelementen, die als Schieber (DE
33 90 421 C1) oder als einteilige Dichtelemente ausgebildet sind.
Ebenso erstreckt sich die Erfindung auf Ausführungsformen, bei
denen dem Rohrtrenner mehrere Abflußleitungen zugeordnet sind von
denen mindestens eine mit einem Rückflußverhinderer und einer
Entlüftungsöffnung ausgestattet ist.
Claims (10)
1. Rohrtrenner mit einer Zuflußleitung und einer Abflußleitung,
mit einem Verschlußelement zum Abtrennen von Zuflußleitung
und zum Abtrennen der Abflußleitung, einer Belüftungsöffnung
zum Belüften der Abflußleitung und einer in der Abflußleitung
angeordneten Vorrichtung zum Verhindern des Rückflusses des
Mediums in der Abflußleitung dadurch gekennzeichnet, daß in
der Abflußleitung (3) zwischen der Zuflußöffnung (22) des
Rohrtrenners (1) und der Vorrichtung (4, 4′) zum Verhindern
des Rückflusses des Mediums eine Entlüftungsöffnung (5) ange
ordnet ist.
2. Rohrtrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rückflußverhinderer (4, 4′) in Nähe des Rohrtrenners (1) in
der Abflußleitung (3) angeordnet ist.
3. Rohrtrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungsöffnung (5) in Fließrichtung des Mediums
unmittelbar vor dem Rückflußverhinderer (4, 4′) angeordnet
ist.
4. Rohrtrenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Entlüftungsöffnung (5) ein
Rohrentlüfter (6) angeschlossen ist.
5. Rohrtrenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Entlüftungsöffnung (5)
eine Kammer (52) zur Aufnahme der aus der Entlüftungsöffnung
(5) ausgeströmten Luft angeschlossen ist.
6. Rohrtrenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Volumen der Kammer (52) mindestens das Volumen der unter Me
diumdruck gesetzten, infolge Belüftung der Abflußleitung (3)
eingedrungenen Luftmenge entspricht.
7. Rohrtrenner nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer (52) eine Öffnung (53) besitzt, an die ein
Rohrentlüfter (6) angeschlossen ist.
8. Rohrtrenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rückflußverhinderer (4, 4′)
den Durchfluß des Mediums erst freigibt, wenn der zuflußsei
tige Mediumdruck größer ist als der Atmosphärendruck.
9. Rohrtrenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsöffnung eine Vor
richtung (61) zur Aufnahme des beim Entlüftungsvorgang aus
tretenden Spritzwassers besitzt.
10. Rohrtrenner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorrichtung (61) zur Aufnahme des Spritzwassers eine Leitung
zum Abführen des Spritzwassers zugeordnet ist.
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