DE3323324C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern eines Rohrtrenners in Abhängigkeit einer an einer Vergleichsstelle vorgegebenen Druckdifferenz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Steuern eines Rohrtrenners in Abhängigkeit einer an einer Vergleichsstelle vorgegebenen DruckdifferenzInfo
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Description
Verfahren zum Steuern eines Rohrtrenners
in Abhängigkeit einer an einer Vergleichsstelle
vorgegebenen Druckdifferenz,
die sich durch Vergleich der Drücke von
Zuflußseite und Abflußseite ergibt, bei
welchem bei Erreichen der vorgegebenen
Druckdifferenz der Durchfluß durch den
Rohrtrenner freigegeben und bei Unterschreiten
dieser Druckdifferenz der Durchfluß
wieder unterbrochen wird,
sowie eine Vorrichtung zum Durchführen dieses
Verfahrens.
Ein solches Verfahren und eine derartige Vorrichtung
zum Steuern eines Rohrtrenners sind bekannt (CH-PS
6 28 383). Ist auf der Abflußseite des Rohrtrenners der
Verbraucher, z. B. ein Entnahmeventil, abgesperrt, so
besitzt das Medium auf der Abflußseite des Rohrtrenners
den gleichen statischen Druck wie auf der Zuflußseite.
Der vorgegebene Sicherheitswert in der Druckvergleichsvorrichtung
ist unterschritten, wodurch diese
den Rohrtrenner in die Belüftungsstellung bringt und in
dieser hält.
Wird nun das Entnahmeventil geöffnet, so bewirkt
dies auf der Abflußseite einen Druckabfall, wobei die
Druckdifferenz zwischen Zuflußseite und Abflußseite
des Rohrtrenners den vorgegebenen Sicherheitswert in
der Druckvergleichsvorrichtung überschreitet. Der
Rohrtrenner wird von der Druckvergleichsvorrichtung
deshalb in seine Durchflußstellung gebracht. Bei kleinen
Entnahmemengen baut sich jedoch durch das nachfließende
Medium nach dem Öffnen des Rohrtrenners erneut
ein Druck auf, der nur wenig niedriger ist als der
Druck auf der Zuflußseite. Der Sicherheitswert wird
folglich wieder unterschritten, und der Rohrtrenner
kehr erneut in seine Belüfterstellung zurück. Wird weiterhin
Medium entnommen, so kann sich erneut eine
Druckdifferenz einstellen, die zum Öffnen des Rohrtrenners
führt, und der geschilderte Vorgang wiederholt
sich, was zu unliebsamen Schaltschwingungen im Rohrtrenner
führt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe auch bei
geringen Entnahmemengen eine sichere Steuerung des
Rohrtrenners ohne die Gefahr instabiler Betriebsverhältnisse
möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die in den Patentansprüchen 1 und 2 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorzugsweise weist der Neben-Rückflußverhinderer
als Verschlußorgan eine Kugel auf, welche
in einer gegenüber der Steuerleitung erweiterten Kammer
angeordnet ist, wobei zweckmäßigerweise die Kugel
durch eine Druckfeder entgegen dem strömenden
Medium beaufschlagt ist und die Druckfeder an einer in die
Injektionsdüse übergehenden konischen Wand der
Kammer abgestützt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt große Vorteile bei
niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten. Ein normaler
Rückflußverhinderer hat nämlich einen relativ großen
Strömungswiderstand, um eine Beeinträchtigung der
Arbeit der Druckvergleichsvorrichtung durch einen
beim Fließen des Mediums auf der Abflußseite der Vorrichtung
entstehenden Druckanstieg zu vermeiden und
um so ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten. Dies bedeutet
aber, daß der Rückflußverhinderer bei geringen
Strömungsgeschwindigkeiten bereits dann seine
Schließstellung einnimmt, wenn der geforderte Druckunterschied
zwischen der Zuflußleitung und der Abflußleitung
noch überschritten wird. Abhilfe schafft hier der
Neben-Rückflußverhinderer. Selbst wenn der Haupt-
Rückflußverhinderer bereits geschlossen hat, ist ein
Fließen des Mediums durch den Neben-Rückflußverhinderer
möglich. Diese Ausführung der Abkopplungsvorrichtung
arbeitet nach Art einer Injektionspumpe
und bewirkt durch das fließende Medium eine Druckreduzierung
in dem sie umgebenden Saugraum und in der
hiermit kommunizierenden Druckkammer der Druckvergleichsvorrichtung,
wodurch die Injektionspumpe eine
Abkopplung dieser Druckkammer bewirkt, solange
das Medium durch die Injektionspumpe hindurchfließt.
Der Druckabfall im Haupt-Rückflußverhinderer kann
somit herabgesetzt werden, wodurch die Durchflußleistung
erhöht wird.
Um zu gewährleisten, daß der Rückflußverhinderer
früher als die Druckvergleichsvorrichtung anspricht, ist
in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
vorgesehen, daß der Rückflußverhinderer in Schließrichtung
mit einer Kraft beaufschlagt ist, welche - bezogen
auf die dem Medium ausgesetzte Fläche - die
Kraft der Druckfeder der Druckvergleichsvorrichtung übersteigt.
Zur Erzielung einer kompakten Ausbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Abkopplungsvorrichtung
zweckmäßigerweise integrierter Bestandteil
des Rohrtrenners.
Prinzipiell ist der Anmeldegegenstand von der speziellen
Ausbildung des Rohrtrenners unabhängig. Unter
"Rohrtrenner" im Sinne der vorliegenden Erfindung
soll dabei jede Vorrichtung zum Absperren und Belüften
einer Rohrleitung verstanden werden, selbst wenn
keine Unterbrechung der Rohrleitung durch einen Luftspalt
erzeugt werden kann.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
werden nachstehend anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im schematischen Querschnitt eine
Ausführung der erfinderischen Vorrichtung, bei welcher
die Abkopplungsvorrichtung als Injektionspumpe ausgebildet
ist; und
Fig. 2 im schematischen Querschnitt eine Abwandlung
der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung mit einer in
den Rohrtrenner integrierten Abkopplungsvorrichtung.
Die Erfindung wird zunächst am Beispiel der in Fig. 1
gezeigten Vorrichtung zum Verhindern des Rückflusses
eines Mediums aus einer Abflußleitung 11 in eine Zuflußleitung
10 erläutert. Wesentlichher Bestandteil dieser
Vorrichtung ist ein an sich bekannter Rohrtrenner 2,
dessen spezielle Ausbildung für die vorliegende Erfindung
prinzipiell ohne Belang ist.
Der in Fig. 1 gezeigte Rohrtrenner 2 besitzt ein Gehäuse
80, das außerhalb des Durchflußweges des Mediums
an seinem der Zuflußleitung 10 zugewandten Ende
eine Druckkammer 81 aufnimmt. Die Druckkammer
81 steht mit der Zuflußleitung 10 über eine von dieser
abzweigende Vergleichsleitung 40, über ein Steuerventil
9 und eine in der Druckkammer 81 endende Steuerleitung
810 in Verbindung. Die Druckkammer 81 wird außer
durch die Gehäusewandung durch einen Kolben 82
begrenzt, der dichtend an der Gehäusewandung und an
einem an die Zuflußleitung 10 angeschlossenen Zulaufstutzen
800 geführt wird. Mit dem Kolben 82 ist eine im
Zulaufstutzen 800 geführte Antriebshülse 820 verbunden,
deren dem Zulaufstutzen 800 abgewandtes Ende
verschlossen ist und eine radial über die Antriebshülse
820 hinausragende Dichtung 821 trägt. An ihrem der
Dichtung 821 zugewandten Ende besitzt die Antriebshülse
820 auf ihrem Umfang ein oder mehrere Öffnungen
822, die durch ein auf der Antriebshülse 820 verschiebbar
gelagertes Verschlußorgan 83 verschlossen
werden können. Hierzu wird das Verschlußorgan 83 mit
Hilfe einer sich am Kolben 82 abstützenden Druckfeder
84 beaufschlagt, welche das Verschlußorgan 83 gegen
die Dichtung 821 drückt. Das Verschlußorgan 83 besitzt
eine Ausbauchung 830, welche eine Kammer 831 umschließt.
Durch diese kann das Medium fließen, wenn
das Verschlußorgan 83 von der Dichtung 821 abgehoben
ist.
Zwischen Rohrtrenner 2 und Abflußleitung 11 ist ein
Rückflußverhinderer 5 angeordnet. Er besitzt gemäß
der in Fig. 1 gezeigten Ausführung einen in einem Gehäuse
50 gelagerten und geführten Rückschlagkegel 51,
der durch eine Feder 52 in Richtung zum Rohrtrenner 2
beaufschlagt ist.
Eine zum Rückflußverhinderer 5 führende Verbindungsleitung
14 ist von einer Dichtung 801 umgeben,
mit welcher das Ende der Ausbauchung 830 des Verschlußorganes
83 zusammenarbeiten kann.
Das Gehäuse 80 wird durch einen Stützring 85 in zwei
Kammern 802 und 803 unterteilt. Am Stützring 85 stützt
sich eine Rückstellfeder 86 für den Kolben 82 ab. Die
Kammer 802 nimmt in der gezeigten Belüfterstellung
das Verschlußorgan 83 auf. Auf der Unterseite der
Kammer 803, die eine Belüftungsöffnung 23 aufweist,
befindet sich ein Ablaufstutzen 24, der oberhalb eines
Auffangtrichters 25 endet.
Das erwähnte Steuerventil 9 ist gemäß Fig. 1 als
Schieberventil ausgebildet und besitzt in einem Gehäuse
90 zwei Kolben 91 und 92 mit je zwei Ringdichtungen
910 und 911 bzw. 920 und 921 zur Abdichtung gegenüber
dem Gehäuse 90. Die Kolben 91 und 92 sind untereinander
und mit einer Membran 45 einer Druckvergleichsvorrichtung
4 mit Hilfe einer Kolbenstange 93
verbunden. Von der Vergleichsleitung 40 zweigt eine
Zweigleitung 400 ab. Diese ist so angeordnet und bemessen,
daß sie unabhängig von der Arbeitsstellung der
beiden Kolben 91 und 92 stets zwischen den beiden
Kolben 91 und 92 in das Gehäuse 90 mündet. In das
Gehäuse 90 mündet ferner eine Entlastungsleitung 94 in
der Weise, daß in der gezeigten Endstellung der Kolben
91 und 92 die Zweigleitung 400 mit der Entlastungsleitung
94 in Verbindung steht, während die Zweigleitung
400 in der anderen Endstellung der Kolben 91 und 92
mit der Steuerleitung 810 in Verbindung steht. Die Steuerleitung
810 besitzt eine vergrößerte Mündung 811, die
in der gezeigten Endstellung des Kolbens 92 eine Verbindung
zwischen Steuerleitung 810 und einer Entlastungsleitung
95 bewirkt, während diese Verbindung in
der anderen Endstellung des Kolbens 92 unterbrochen
ist. Die Entlastungsleitung 94 endet über einem Auffangtrichter
940, während die Entlastungsleitung 95
über einem Auffangtrichter 950 endet. Die Auffangtrichter
940 und 950 können dabei zu einem gemeinsamen
Bauteil zusammengefaßt werden.
Die Druckvergleichsvorrichtung 4 befindet sich zwischen
der erwähnten ersten Vergleichsleitung 40, die -
bezogen auf die Durchflußrichtung durch den Rohrtrenner
2 - vor dem Rohrtrenner 2 in die Zuflußleitung 10
einmündet, und einer zweiten Vergleichsleitung 41, die
nach dem Rohrtrenner 2 und dem diesem zugeordneten
Rückflußverhinderer 5 in die Abflußleitung 11 einmündet.
Die erwähnte Membran 45 unterteilt das Gehäuse 43
in zwei Druckkammern 431 und 432. Die Membran 45
ist durch eine sich an der Stirnseite des Gehäuses 43
abstützende Druckfeder 44 beaufschlagt, deren Stellkraft
auf einen konstanten Sicherheitswert festgelegt ist.
Diese Druckfeder 44 ist deshalb so bemessen, daß der
von ihr auf den Kolben 92 ausgeübte Druck die zwischen
der Zuflußleitung 10 und der Abflußleitung 11
gewünschte oder gesetzlich vorgegebene Druckdifferenz
als Sicherheitswert erzeugt. Sowie dieses Druckgleichgewicht
verlorgen geht, bewirkt dies eine Bewegung
der Membran 45 in der entsprechenden Hubrichtung.
Mit der die Druckfeder 44 aufnehmenden Druckkammer
432 des Gehäuses 43 ist über die Vergleichsleitung
41 die Abflußleitung 11 verbunden, während die in
bezug auf die Membran 45 gegenüberliegende Druckkammer
431 des Gehäuses 43 mit der Vergleichsleitung
40 verbunden ist.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel bildet
die der Druckkammer 432 zugewandte Seite der
Membran 45 eine erste Vergleichsfläche 423 der Druckvergleichsvorrichtung
4. Die zum Druckvergleich benötigte
gleichgroße zweite Vergleichsfläche 425 wird aus
der der Druckkammer 431 zugewandten Seite der
Membran 45 gebildet.
Gemäß Fig. 1 ist zwischen der Abflußleitung 11 und
der der Abflußleitung 11 zugewandten Seite der Druckvergleichsvorrichtung
4 eine Abkopplungsvorrichtung 7
angeordnet. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung der
Abkopplungsvorrichtung 7 wird in Abhängigkeit von
der Strömungsgeschwindigkeit des fließenden Mediums
ein Unterdruck erzeugt, mit welchem die der Abflußleitung
11 zugewandten Seite der Druckvergleichsvorrichtung
4 beaufschlagt wird.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die Abkopplungsvorrichtung 7
zwischen der Abflußleitung 11 und der der Abflußleitung
11 zugewandten Vergleichsfläche 423 der Druckvergleichsvorrichtung
4 parallel zum Rückflußverhinderer
5 angeordnet. Sie weist eine Steuerleitung 70 auf, die
auf der einen Seite in die Verbindungsleitung 14 zwischen
Rohrtrenner 2 und Rückflußverhinderer 5 und auf
der anderen Seite in die Abflußleitung 11 einmündet. In
der Steuerleitung 70 befindet sich ein Neben-Rückflußverhinderer
53 und ein Saugraum 71.
Der Neben-Rückflußverhinderer 53 weist als Verschlußorgan
eine Kugel 54 auf, welche in einer gegenüber
der Steuerleitung 70 erweiterten Kammer 55 angeordnet
ist. Die Kugel 54 ist durch eine Druckfeder 56
beaufschlagt, welche, wenn die Steuerleitung 70 vom
Medium nicht durchflossen wird, in Anlage an einer in
die Steuerleitung 70 übergehenden konischen Wand 550
der Kammer 55 gehalten wird. Die Druckfeder 56 ihrerseits
stützt sich an einer in eine Injektionsdüse 710 übergehenden
konischen Wand 551 der Kammer 55 ab. Die
die Kugel 54 aufnehmende Kammer 55 wird somit
durch den Saugraum 71 begrenzt.
Im Abstand ist vor der Injektionsdüse 710 der im
Vergleich zur Injektionsdüse 710 einen größeren
Durchmesser aufweisende Beginn 700 der Steuerleitung
70 angeordnet. Dieser Beginn 700 der Steuerleitung 70
und die Injektionsdüse 710 bilden im wesentlichen eine
Injektionspumpe, welche vom Saugraum 71 umgeben
ist. Dieser Saugraum 71 ist über die Vergleichsleitung 41
mit der Druckvergleichsvorrichtung 4 verbunden.
Fig. 1 zeigt die soeben in ihrem Aufbau beschriebene
Vorrichtung in der Absperr- und Belüftungsstellung. In
dieser Stellung befinden sich sowohl der Rohrtrenner 2
als auch der Rückflußverhinderer 5 in ihrer Schließstellung.
In dieser Stellung ist die Differenz zwischen den
Drücken in der Zuflußleitung 10 und in der Abflußleitung
11 geringer als der durch die Druckfeder 44 festgelegte
Sicherheitswert. Die Druckkammer 431 der
Druckvergleichsvorrichtung 4 steht mit der Entlastungsleitung
94 und die Druckkammer 81 des Rohrtrenners
2 steht mit der Entlastungsleitung 95 in Verbindung,
so daß beide Druckkammern 431 und 81 entlastet
sind.
Verändert sich das Druckverhältnis in der Zuflußleitung
10 und in der Abflußleitung 11 in der Weise, daß
der auf die Vergleichsfläche 425 der Druckvergleichsvorrichtung
4 einwirkende Druck den auf die Vergleichsfläche
423 einwirkenden Druck des Mediums um
mehr als den Sicherheitswert überwiegt, so beginnt das
auf die Vergleichsfläche 425 einwirkende Medium, die
Membran 45 gegen die Druckfeder 44 zu verschieben.
Die Membran 45 nimmt hierbei über die Kolbenstange
93 die beiden Kolben 91 und 92 mit, wobei durch eine
Öffnung 900 im Gehäuse 90 ein Druckausgleich erfolgt.
Hierdurch werden die Verbindungen zwischen der Vergleichsleitung
40 und der Entlastungsleitung 94 sowie
zwischen der Steuerleitung 810 und der Entlastungsleitung
95 unterbrochen, während die Verbindung zwischen
der Vergleichsleitung 40 und der in die Druckkammer
81 führenden Steuerleitung 810 freigegeben
wird. Der hierdurch beaufschlagte Kolben 82 des Rohrtrenners
2 nimmt über die Antriebshülse 820 das sich
unter Einwirkung der Druckfeder 84 an der Dichtung
821 abstützende Verschlußorgan 83 mit, bis dieses auf
die Dichtung 801 aufläuft.
Hierdurch ist eine Belüftung durch die Belüftungsöffnung
23 nicht mehr möglich. Bei der weiteren Bewegung
von Kolben 82 und Antriebshülse 820 wird das
Verschlußorgan 83 von der Dichtung 821 abgehoben, so
daß die Öffnung(en) 822 freigegeben wird (werden). Das
Medium kann somit durch den Rohrtrenner 2 und den
Rückflußverhinderer 5 fließen, wobei die Abkopplungsvorrichtung
7 die Druckkammer 432 der Druckvergleichsvorrichtung
4 von der Abflußleitung 11 abkoppelt.
Dies geschieht wie folgt:
Befindet sich der Rohrtrenner 2 in seiner Durchflußstellung,
so fließt das Medium nicht nur durch den Rückflußverhinderer
5, sondern durchströmt auch die durch
den Neben-Rückflußverhinderer 53 gegen Rückfließen
des Mediums abgesicherte Steuerleitung 70. Durch die
Injektionsdüse 710 wird bei strömendem Medium im
Saugraum 71 ein Unterdruck erzeugt, mit welchem die
Druckvergleichsvorrichtung 4 beaufschlaft wird, so daß
dort eine Druckreduzierung bewirkt wird. Selbst bei
geringen Entnahmemengen und kleinen Fließgeschwindigkeiten
des Mediums kann somit in der Druckkammer
432 der Druckvergleichsvorrichtung 4 kein Druckanstieg
auftreten, was ein Schließen des Rohrtrenners 2
zur Folge haben würde.
Bei niedrigen Fließgeschwindigkeiten überwindet die
Feder 52 den Druck des vom Rohrtrenner 2 zuströmenden
Mediums und bringt den Rückschlagkegel 51 in
seine Schließstellung. Hierdurch fließt das Medium nur
noch durch den Neben-Rückflußverhinderer 53 und die
Injektionsdüse 710, wodurch sich dort die Strömungsgeschwindigkeit
erhöht und dadurch auch bei derartigen
geringen Entnahmemengen dafür Sorge trägt, daß der
Rohrtrenner 2 in seiner Durchflußstellung verbleibt.
Erst dann, wenn die Entnahmemenge noch weiter absinkt,
so daß die Strömungsgeschwindigkeit in der Injektionsdüse
710 unter einen durch die Konstruktion
vorgegebenen Wert abfällt, steigt der Druck im Saugraum
71 wieder an. Wenn die durch die Druckfeder 44
vorgegebene Druckdifferenz zwischen der Zuflußleitung
10 und der Abflußleitung 11 unterschritten wird,
bewirkt die Druckvergleichsvorrichtung 4 wieder ein
Rückführen des Rohrtrenners 2 in seine Schließ- und
Belüftungsstellung.
Wenn die Abkopplungsvorrichtung 7 einen Druckanstieg
in der Druckkammer 432 ermöglicht, kehrt bei
Unterschreiten des Sicherheitswertes (Kraft der Druckfeder
44) die Membran 45 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung
zurück. Über die Kolbenstange 93 werden die Kolben
91 und 92 verstellt, so daß die Verbindung zwischen
Vergleichsleitung 40 und Steuerleitung 810 wieder unterbrochen
und in Verbindung zwischen der Vergleichsleitung
40 und der Entlastungsleitung 94 einerseits
und zwischen der Steuerleitung 810 und der Entlastungsleitung
95 andererseits freigegeben wird, so daß
die Druckkammern 431 und 81 entlastet werden und
eine beschleunigte Rückkehr des Rohrtrenners 2 in seiner
Belüftungsstellung ermöglichen.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die
Druckvergleichsvorrichtung 4 außerhalb des Rohrtrenners
2 angeordnet. Dies ist jedoch nicht Voraussetzung.
Anhand der Fig. 2 wird eine Abwandlung der in Fig. 1
gezeigten Ausführung erörtert, bei welcher die Druckvergleichsvorrichtung
4 in den Rohrtrenner 2 integriert
ist.
Der Kolben 82 des Rohrtrenners 2 ist hierbei Teil der
Druckvergleichsvorrichtung 4, wobei die der Zuflußleitung
10 zugewandte Druckkammer 81 des Rohrtrenners
2 gleichzeitig eine der beiden Druckkammern der
Druckvergleichsvorrichtung 4 bildet. Diese Druckkammer
81 steht über eine oder mehrere Öffnungen 401 -
welche der in der Fig. 1 gezeigten Vergleichsleitung 40
entspricht - mit einer Vorkammer 804 in Verbindung,
die ihrerseits mit der Zuflußleitung 10 verbunden ist.
Die den Durchfluß durch den Rohrtrenner 2 steuernden
Öffnungen 822 sind in diesem Fall an dem der Zuflußleitung
10 abgewandten Ende des Zulaufstutzens 800
angeordnet, welches Ende an seiner Stirnseite 806 verschlossen
ist und auf seinem Außenumfang eine Ringdichtung
805 aufweist. Zwischen dem Zulaufstutzen 800
und einer vom Stützring 85 getragenen Ringdichtung
850 wird ein hülsenartiges Verschlußorgan 87 geführt,
das integrierter Bestandteil des Kolbens 82 ist. Die
Kammer zwischen Stützring 85 und Kolben 82 bildet
somit die andere Druckkammer 432 der Druckvergleichsvorrichtung
4.
Das hülsenartige Verschlußorgan 87 weist zwischen
dem Stützring 85 und seinem freien Ende eine ringartige
Ausbauchung 870 auf, die derartig bemessen ist, daß in
der Durchflußstellung des Rohrtrenners 2 die Ausbauchung
870 die Verbindung zwischen den Öffnungen 822
und einer Verschlußhülse 88 herstellt. Diese Verschlußhülse
88 wird auf einem in das Innere des Gehäuses 80
ragenden Auslaufstutzen 807 verschiebbar geführt und
durch eine Druckfeder 89 in Richtung zum Zulaufstutzen
800 gegen einen am Auslaufstutzen 807 vorgesehenen
Anschlag 808 gedrückt. An ihrem dem Zulaufstutzen
80 zugewandten Stirnende trägt die Verschlußhülse
88 einen Dichtring 801 zur Zusammenarbeit mit dem
freien Stirnende des Verschlußorgans 87.
In der in Fig. 2 gezeigten Arbeitsstellung der Vorrichtung,
in welcher das Medium den Rohrtrenner 2
nicht durchfließt, wirkt der Druck des in der Abflußleitung
11 befindlichen Mediums über die Steuerleitung 70,
den Saugraum 71 und die Vergleichsleitung 41 voll auf
den Kolben 82 ein. Die Druckfeder 860 legt bei dieser
Ausführung den Sicherheitswert fest, der bestimmt, ab
welcher Druckdifferenz der Rohrtrenner 2 seine Durchflußstellung
einnehmen soll. Wird dieser Sicherheitswert
durch die vorhandene Druckdifferenz zwischen
der Zuflußleitung 10 (Druckkammer 81) und der Abflußleitung
11 (Druckkammer 432) überschritten, so verschiebt
der Kolben 82 das Verschlußorgan 87, das hierdurch
auf die Verschlußhülse 88 aufläuft und eine Belüftung
über die Belüftungsöffnung 23 unterbindet. Gleichzeitig
gibt die Ausbauchung 870 die Verbindung zwischen
der Zuflußleitung 10 und der Abflußleitung 11
frei, wobei der Rückflußverhinderer 5 und die Abkopplungsvorrichtung
7 in der zuvor bereits beschriebenen
Weise arbeiten.
Die Rückkehr des Rohrtrenners 2 erfolgt dann in entsprechender
Weise.
Claims (6)
1. Verfahren zum Steuern eines Rohrtrenners
in Abhängigkeit einer an einer Vergleichsstelle
vorgegebenen Druckdifferenz,
die sich durch Vergleiche der Drücke von
Zuflußseite und Abflußseite ergibt, bei
welchem bei Erreichen der vorgegebenen
Druckdifferenz der Durchfluß durch den
Rohrtrenner freigegeben und bei Unterschreiten
dieser Druckdifferenz der Durchfluß
wieder unterbrochen wid, dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Freigabe des
Durchflusses erforderliche Druckdifferenz
durch die inganggesetzte Strömung für die
Dauer des Durchflusses aufrechterhalten
wird und erst durch die Beendigung des
Durchflusses wieder abgebaut wird, daß der
abflußseitige Druck an der Vergleichsstelle
für die Dauer des
Durchflusses gegenüber dem Druck in der Abflußleitung reduziert
und nach Stoppen des Durchflusses an
der Vergleichsstelle wiederaufgebaut wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 mit einer dem
Rohrtrenner zugeordneten Druckvergleichsvorrichtung,
welche zwei einander
gegenüberliegende Vergleichsflächen
aufweist, von denen eine durch das Medium
der Zuflußleitung zum Rohrtrenner und die
andere durch das Medium der Abflußleitung
vom Rohrtrenner mit einem zusätzlichen Sicherheitswert
beaufschlagt ist, sowie mit
einem dem Rohrtrenner nachgeschalteten
Rückflußverhinderer, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Abflußleitung (11)
und der ihr zugewandten Vergleichsfläche
(423) der Druckvergleichsvorrichtung (4)
eine Abkopplungsvorrichtung (7) angeordnet
ist, die bei verhindertem Durchfluß des
Mediums durch den Rohrtrenner (2) für eine
Druckfortpflanzung von der Abflußleitung
(11) zur Druckvergleichsvorrichtung (4)
sorgt und die bei freigegebenem Durchfluß
des Mediums durch den Rohrtrenner (2) eine
Aufrechterhaltung der für die Freigabe des
Durchflusses erforderlichen Druckdifferenz
an der Druckvergleichsvorrichtung (4) gewährleistet,
wobei die Abkopplungsvorrichtung
(7) parallel zum Rückflußverhinderer
(5) geschaltet ist und bei einen Neben-Rückflußverhinderer
(53) enthält, der eingagnsseitig
über eine Steuerleitung (70)
mit dem Medium in einer Verbindungsleitung
(14) zwischen Rohrtrenner (2) und Rückflußverhinderer
(5) in Verbindung steht
und ausgangsseitig eine Injektionsdüse
(710) aufweist, welche in einen Saugraum
(71) mündet, der seinerseits der der Abflußleitung
(11) zugewandten Vergleichsfläche
(423) der Druckvergleichsvorrichtung
(4) zugeordnet ist und mit der Abflußleitung
(11) ebenfalls in Verbindung
steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Neben-Rückflußverhinderer
(53) eine Kugel (54) als Ver
schlußorgan aufweist, welche in einer gegenüber
der Steuerleitung (70) erweiterten
Kammer (55) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kugel (54) durch
eine Druckfeder (56) entgegen dem strömenden
Medium beaufschlagt ist, wobei die
Druckfeder (56) sich an einer in die Injektionsdüse
(710) übergehenden konischen
Wand (551) der Kammer (55) abstützt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 4, bei welcher der Sicherheitswert
durch eine Druckfeder gebildet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rückflußverhinderer
(5) in Schließrichtung mit einer
Kraft beaufschlagt ist, welche - bezogen
auf die dem Medium ausgesetzte Fläche -
die Kraft der Druckfeder (44; 270; 860)
der Druckvergleichsvorrichtung (4) übersteigt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkopplungsvorrichtung
(7) integrierte Bestandteil
des Rohrtrenners (2) ist.
Priority Applications (5)
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