DE3929947A1 - Vorrichtung zum handhaben von transport- bzw. lagereinheiten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Handha­ ben von Transport- bzw. Lagereinheiten, insbesondere in Hoch­ regal-Lagersystemen als schienengebundenes Fahrzeug mit ei­ nem die Laufräder, einen Antrieb, eine Antriebssteuerung und eine Versorgungseinheit tragenden Fahrzeugrahmen sowie einer heb- und senkbaren Hubplattform in einer das Unterfahren von belegten Lagerplätzen ermöglichenden Flachbauweise, wobei der Fahrzeugrahmen beim Heben bzw. Senken synchron in entge­ gengesetzter Richtung relativ zur Hubplattform verfahrbar ist.

Eine derartige Vorrichtung ist nach der DE-PS 32 13 983 bekannt. Das Heben und Senken der Hubplattform erfolgt hier mittels an der Hubplattform befestigter Führungselemente z.B. Rollen, die über am Rahmen angebrachte Hub- bzw. Senk­ kulissenflächen (Kurven) geführt werden. Bei großen Verti­ kalbeschleunigungen kann es zum Abheben der Rollen von den Kulissen kommen, was Lageveränderungen des Fördergutes zur Folge hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemä­ ße Vorrichtung zu schaffen, die eine sichere lagefixierte Übernahme und Transport des Fördergutes gewährleistet.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zum Heben und Senken der Hubplattform ein Parallelogramm-Lenkergetriebe vorgesehen ist, das von einem mit dem Fahrantrieb verbunde­ nen Kurbeltrieb antreibbar ist. Solcherart ist die Hubplatt­ form auf einer definierten Bahn gegenüber dem Fahrzeugrahmen bewegbar, so daß weder Beschleunigungen noch Vibrationen Re­ lativbewegungen zwischen Hubplattform und Fördergut bewirken können. Bei der Hubbewegung wird der Leerbereich des Platt­ formhubes der Neidung der Koppelelemente entsprechend schneller durchfahren als der Lastbereich. Das Fördergut wird in der Nähe der oberen Totpunktlage der Koppelelemente übernommen, so daß die Beschleunigung bei der Aufnahme des Fördergutes in vorteilhafter Weise gering ist, um Stöße und undefinierte Reibungsverhältnisse zu vermeiden.

Nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung ist jedes Kop­ pelelement des Parallelogramm-Lenkergetriebes zweiteilig als Kolben/Zylinder-Einheit ausgebildet und der Kolben liegt unter Andruck von im Zylinder angeordneten Federelementen an einem Festanschlag an.

Des weiteren besteht die Hubplattform aus zwei im Abstand übereinander angeordneten, unter dem Andruck von Federele­ menten gegen einen Festanschlag anliegenden Platten. Auf diese Weise wird vermieden, daß zu hohe Beschleunigungen auf die aufzunehmende Last bei Lastübergang einwirken und damit eine hohe Belastung der Bauteile auftritt.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Fede­ relemente der Koppelelemente und der Hubplattform auf die maximale statische Betriebskraft vorgespannt. Die Federn sind zur Vermeidung unerwünschter Einfederung auf die Kraft vorgespannt, die im Betrieb auf die Lenker wirkt.

Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in mehreren Arbeitsphasen dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1a bis Fig. 1b die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Vorderansicht und die jeweiligen Arbeitsphasen,

Fig. 2 ein Koppelelement im Schnitt,

Fig. 3 eine Hubplattform im Detail.

Fig. 1a zeigt einen Fahrzeugrahmen 2 mit an ihm gelagerten Laufrädern 1. Ein oder mehrere Laufräder sind mit dem Fahr­ antrieb 5 z.B. über eine Kette verbunden. Des weiteren ist der Fahrantrieb 5 ebenfalls über eine Kette oder dergleichen mit einem Kurbeltrieb 6 verbunden, dessen Kurbel 7 eine Schubstange 8 bewegt, die an der Hubplattform 3 angelenkt ist. Die Hubplattform 3 ist über ein Parallelogramm-Lenkge­ triebe 4 mit dem Fahrzeugrahmen 2 verbunden. Die Koppelele­ mente 9 des Parallelogramm-Lenkergetriebes 4 sind im Detail in Fig. 2 dargestellt. Das Koppelelement 9 ist hier zweitei­ lig ausgebildet und besteht aus einem Zylinder 10 und einem darin geführten Kolben 11, der gegen den Federdruck einer Feder 13 auf Anschlag 12 ausfahrbar ist. Die Hubplattform 3 ist im Detail in Fig. 3 dargestellt, und zwar besteht sie aus zwei im Abstand angeordnete Platten 14 und 15, die durch die Einwirkung einer Feder 16 auseinandergehalten werden und gegen das Element 17 auf Abstand gehalten werden.

Fig. 1a zeigt die Vorrichtung im höchsten Punkt bei der Last­ übernahme, aus Fig. 1b ist eine abgesenkte Stellung zu erse­ hen, bei der die Hubplattform ein wenig über dem Auflage­ punkt oder der Auflageebene des Fördergutes liegt.

Fig. 1c zeigt, wie die Hubplattform ein wenig unter der Auf­ lage des Fördergutes liegt und schließlich zeigt Fig. 1d die unterste Stellung der Hubplattform.

Die Erfindung kann auch dahingehend optimiert werden, daß die Koppelelemente 9 über ihre Totlage (Vertikale) zur Si­ cherung der oberen Hubendlage bewegt werden. Des weiteren kann zur Vermeidung von Bremseinflüssen die die Horizontal­ bewegung in die Hubplattform einleitende Schubstange in der oberen Endstellung bis zu einer Totlage oder annähernd die­ ser bewegt werden.

Bezugszeichenliste

 1 Laufräder
 2 Fahrzeugrahmen
 3 Hubplattform
 4 Parallelogramm-Lenkergetriebe
 5 Fahrantrieb
 6 Kurbeltrieb
 7 Kurbel
 8 Schubstange
 9 Koppelelemente
10 Zylinder
11 Kolben
12 Festanschlag
13 Federelemente
14 Platte
15 Platte
16 Federelemente
17 Festanschlag

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Handhaben von Transport- bzw. Lagerein­ heiten, insbesondere in Hochregal-Blocklagersystemen als schienengebundenes Fahrzeug mit einem die Laufräder, ei­ nen Antrieb, eine Antriebssteuerung und eine Versorgungs­ einheit tragenden Fahrzeugrahmen sowie einer heb- und senkbaren Hubplattform in einer das Unterfahren von be­ legten Lagerplätzen ermöglichenden Flachbauweise, wobei der Fahrzeugrahmen beim Heben bzw. Senken synchron in entgegengesetzter Richtung relativ zur Hubplattform ver­ fahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Heben und Senken der Hubplattform (3) ein Parallelogramm-Lenkerge­ triebe (4) vorgesehen ist, das von einem mit dem Fahran­ trieb (5) verbundenen Kurbeltrieb (6) antreibbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Koppelelement (9) des Parallelogramm-Lenkergetrie­ bes (4) als vorgespanntes Federpaket, z.B. zweiteilig als Kolben/Zylinder-Einheit (11, 10) ausgebildet ist und der Kolben (11) unter Andruck von im Zylinder (10) ange­ ordneten Federelementen (13) an einem Festanschlag (12) anliegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubplattform (3) aus zwei im Abstand übereinander an­ geordneten, unter dem Andruck von Federelementen (16) ge­ gen einen Festanschlag (17) anliegenden Platten (14, 15) besteht.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Federelemente (13, 16) der Koppelele­ mente (9) und der Hubplattform (3) auf die maximale sta­ tische Betriebskraft vorgespannt sind.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelelemente (9) zur Sicherung der oberen Hubendlage über ihre obere Totlage (Vertikale) hinausbewegt werden.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (8) des Kur­ beltriebes (6) zur Vermeidung von Bremseinflüssen bis in die Totstellung der Kurbel (7) oder annähernd dieser be­ wegt wird.