DE3928872A1 - Analysensiebgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Analysensiebgerät, bestehend
aus einem gestellfest halterbaren Siebsatz mit einem
oder mehreren übereinandergestapelten Siebeinsätzen,
einer zuunterst angeordneten Siebpfanne und einer
Vorrichtung zur Erregung der Siebgewebe der Siebein
sätze.
Ein derartiges Analysensiebgerät ist beispielsweise durch
das Rhewum-Prospektblatt "Analysen-Siebgeräte" Liste 2000,
12.86, bekannt.
SiebanaIysen sind ein sehr wesentlicher Teil des Gesamt
bereiches der Korngrößenmeßtechnik. Sie dienen der Er
mittlung von Korngrößenverteilungen rieselfähiger
Produkte, wie Stäube, Mehle, Pulver oder Granulate und
werden je nach Produkt in nasser oder trockner Phase
durchgeführt. Hierzu werden je nach Korngrößenbereich
Prüfsiebe bekannter Maschenweite (nach DIN 4188) zu
einem Siebturm mit von oben nach unten abnehmender
Maschenweite gestapelt und mittels einer geeigneten
Prüfsiebmaschine oder von Hand gesiebt. Nach Beendigung
der mit DIN 66 165 zu ermittelnden Siebzeit werden die
auf den Prüfsieben verbleibenden Rückstände mittels
Pinsel, Bürste oder dergleichen von den Sieben entfernt
und in entsprechende Behältnisse gefüllt und gewogen.
Die Massen der einzelnen Siebrückstände und der Durch
gang durch das feinste Sieb werden addiert und die
Einzelgewichte ins Verhältnis zur Gesamteinwaage ge
setzt. Die so ermittelte Korngrößenverteilung wird ent
weder als Tabelle dargestellt oder in entsprechenden
Körnungsnetzen als Kurvenzug oder Histogramm dargestellt.
Insbesondere das Entnehmen der Rückstände nach der
Siebung, der schonende Umgang mit den zum Teil sehr
feinen Siebgeweben und die exakte Wägung der Einzel
massen erfordern vom Laboranten gewissenhaftes
Arbeiten und entsprechenden Zeitaufwand. Auch die
Berechnung der in Massen- oder Gewichtsprozent anzu
gebenden Kornverteilung oder die grafische Darstellung
in einem Körnungsnetz erfordern entsprechende Kenntnisse
und ausreichende Erfahrung. Speziell bei Qualitätsüber
wachungen muß eine subjektive Beeinflussung des Sieb
resultates durch die Bedienungsperson ausgeschlossen
sein. Je nach Material, Feinheit, Siebzeit und erforder
licher Auswertung bzw. Darstellung der Siebanalyse ist
ein Zeitaufwand von 15 bis 45 Minuten pro Analyse er
forderlich.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Er
findung die Aufgabe zugrunde, ein Analysensiebgerät
zu schaffen, bei dem menschliche Einflußfaktoren weit
gehend ausgeschlossen sind und zudem eine erheblich
schnellere und genauere Erfassung der Analysendaten
erfolgen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
die Siebeinsätze voneinander und von der Siebpfanne
mittels gestellfest gehalterter Stellglieder abhebbar
sind,
daß der gesamte Siebsatz samt Stellgliedern um eine horizontale Achse in eine Kippstellung verschwenkbar ist, und
daß im Abwurfbereich eines jeden Siebeinsatzes und der Siebpfanne je eine Siebgutauffangvorrichtung angeordnet ist.
daß der gesamte Siebsatz samt Stellgliedern um eine horizontale Achse in eine Kippstellung verschwenkbar ist, und
daß im Abwurfbereich eines jeden Siebeinsatzes und der Siebpfanne je eine Siebgutauffangvorrichtung angeordnet ist.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, den Siebvor
gang zum Zwecke der Analysierung weitestgehend zu
automatisieren. Dazu kann das Siebgut manuell oder
über geeignete Fördergeräte in den obersten Siebein
satz des Siebturmes eingefüllt werden. Nachfolgend
wird der Siebturm durch geeignete Erreger in Vibration
versetzt, wobei die Stärke der Vibration, beispiels
weise die Schwingweite des Erregungsmagneten, den
jeweiligen Erfordernissen individuell angepaßt
werden kann.
Zusätzlich ist die Zuschaltung eines überlagerten
Impulses möglich, um auch siebschwierige Stoffe gut
verarbeiten zu können. Die Siebzeit ist frei wählbar,
wobei nach Beendigung des Siebvorganges die Siebein
sätze voneinander und von der Siebpfanne mittels der
gestellfest gehalterten Stellglieder abgehoben werden.
Dadurch entsteht zwischen den einzelnen Siebein
sätzen bzw. dem Siebeinsatz und der Siebpfanne ein
Spalt. Der gesamte Siebsatz kann dann manuell oder
vorzugsweise motorisch um eine Horizontale in eine
Kippstellung verschwenkt werden, wobei im Abwurf
bereich eines jeden Siebeinsatzes und der Siebpfanne
je eine Siebgutauffangvorrichtung angeordnet ist, in
die das in den einzelnen Elementen enthaltene Sieb
gut jeweils getrennt beim Verschwenken des Siebsatzes
abgekippt wird. Zur vollständigen Entleerung der
Siebeinsätze und der Siebpfanne ist es möglich, den
Schwingungserreger des Siebsatzes kurzfristig einzu
schalten, um auch in den einzelnen Elementen ent
haltene Restbestandteile in die zugeordnete Siebgut
auffangvorrichtung abzuwerfen. Nach dem vollständigen
Entleeren aller Siebeinsätze und der Siebpfanne wird
der gesamte Siebsatz wieder in die Ausgangsstellung
zurückverschwenkt und die Siebeinsätze gegeneinander
und gegen die Siebpfanne mittels entsprechender Stell
glieder gepreßt, so daß wieder ein geschlossener Sieb
turm entsteht. Damit ist die erneute Befüllung und
Siebung möglich. Bis auf das Einfüllen der Proben ver
läuft die Siebanalyse weitestgehend selbständig und
ohne manuelle Beeinflussung, so daß die Siebanalyse
insgesamt verkürzt und von Bedienungsfehlern unbe
einflußt ablaufen kann. Das Entnehmen der einzelnen
Siebe nach Beendigung der Siebung und das manuelle
Entleeren der Siebeinsätze entfällt. Die Taktzeit
des Analysensiebgerätes und damit die mögliche An
zahl von Siebanalysen pro Zeiteinheit hängt praktisch
lediglich noch von der notwendigen Siebzeit der ver
schiedenen Produkte ab. Das vorzugsweise voll
automatische Befüllen und Entleeren der Rückstände
benötigt lediglich einen Bruchteil der bisher üb
lichen Zeit.
Eine vorteilhafte Weiterbildung wird darin gesehen,
daß der Siebsatz an parallel zur Mittelhochachse des
Siebturmes gestellfest gehalterten Stangen axial ver
schiebbar geführt ist, daß die Siebeinsätze mittels
an bzw. nahe der Siebpfanne gehalterter Kraftspeicher,
insbesondere Zugfedern, gegeneinander und gegen die
Siebpfanne auf Anlage gehalten sind,
daß entgegen der Wirkrichtung der Kraftspeicher be
tätigbare Stellglieder, insbesondere Fluidzylinder,
angeordnet sind, mittels derer die Siebeinsätze
von der Siebpfanne und voneinander abhebbar sind, wobei
die Siebeinsätze miteinander und mit der Siebpfanne
über begrenzt längenveränderbare Zuganker verbunden
sind, deren maximale Längenänderung dem Abwurfab
stand der Siebeinsätze voneinander bzw. von der Sieb
pfanne entspricht.
Die Kraftspeicher können dabei vorzugsweise als
Schraubenzugfedern ausgebildet sein, während die
Stellglieder als Pneumatikzylinder ausgebildet sein
können. Der in der normalen Stellung durch die Kraft
speicher in der Geschlossenlage gehaltene Siebturm
wird durch Betätigung der Stellglieder, insbesondere
Pneumatikzylinder in die Einzelelemente aufge
gliedert, die mittels der Pneumatikzylinder an den
als Führungen dienenden Stangen entgegen der Kraft
des Kraftspeichers verschoben werden. Dabei begrenzen
die längenveränderbaren Zuganker den relativen axialen
Verschiebungsweg der einzelnen Siebeinsätze zuein
ander, so daß unter der Einwirkung des Stellgliedes,
insbesondere der Pneumatikzylinder, definierte
Spalten zwischen den einzelnen Siebeinsätzen und der
Siebpfanne gebildet sind. Nach Verschwenken und Ent
leeren der Siebeinsätze wird das Stellglied zurück
gestellt, insbesondere die Pneumatikzylinder ent
lüftet, so daß die Siebeinsätze unter der Wirkung
des Kraftspeichers, insbesondere der Schraubenzugfedern
wieder auf gegenseitige Anlage zueinander gedrängt sind.
Das Analysensiebgerät ist dann zur erneuter Analysen
aufnahme und Siebung bereit.
Die begrenzt längenveränderbaren Zuganker können bei
spielsweise durch Ketten oder Seilelemente gebildet
sein.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die längenveränder
baren Zuganker mit Langlöchern versehene Laschen sind,
die mit ihrem einen Endteil an einem Siebeinsatz bzw. an
der Siebpfanne befestigt sind und deren anderes, das
Langloch aufweisendes Endteil im Bereich des Lang
loches von einem Mitnehmerbolzen des unmittelbar be
nachbarten Siebeinsatzes durchgriffen ist, wobei die
Mitnehmerbolzen bei gegeneinander auf Anlage gehaltenen
im einen Endbereich des jeweiligen Langloches und bei
voneinander abgehobenen Siebeinsätzen im anderen End
bereich des Langloches angeordnet sind.
Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß die Siebgut
auffangvorrichtung durch geradlinig hintereinander
angeordnete Trichter gebildet ist, an deren Öffnung
die Randkanten der voneinander abgehobenen Siebein
sätze und der Siebpfanne bei um ca. 110° gegen die Lot
rechte verschwenktem Siebsatz anlegbar sind.
Weiterhin ist bevorzugt, daß mit der Siebgutauffang
vorrichtung Siebgutaufnahmebehälter und Wägeeinrich
tungen gekoppelt sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist sicherge
stellt, daß die Kornklassen über die Trichterkombination
in entsprechende Aufnahmebehälter abgeworfen werden, die
auf handelsüblichen Waagen positioniert sind. Die Wäge
einrichtungen sind mit einer Auswertelektronik ge
koppelt, mittels derer die erfaßten Daten einem Rechner
übermittelt werden, der die Daten zur grafischen Dar
stellung einem Drucker oder einem Plotter übermittelt.
Durch diese Ausbildung entfällt die Möglichkeit von
Fehlern, die durch falsches Ablesen der Waagen oder bei
Berechnung der Prozentwerte entstehen können. Auch
wird die Gefahr der "Anpassung von Meßwerten" durch
das Bedienungspersonal an vorgegebene Sollwerte
speziell bei Routineuntersuchungen verhindert. Bei
entsprechender Anordnung des Gerätes in einem Produkt
bypass ist je nach erforderlicher Taktzeit eine
laufende, vollautomatische Produktionskontrolle mit
möglicher Signalabgabe bei Abweichung vom Standard
zu realisieren.
Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß oberhalb
der Mündung des in Sieblage obersten Siebeinsatzes
eine Siebgutfördervorrichtung mündet, der insbesondere
weitere Fördervorrichtungen und Trockungsvorrich
tungen für Siebgut vorangestellt sind.
Als Siebgutfördervorrichtung kann beispielsweise
eine Schwingförderrinne vorgesehen sein, die auch
mit einer Heizung ausgestattet sein kann, um gegebenen
falls notwendige Probentrockungen vornehmen zu
können.
Eine bevorzugte Weiterbildung besteht noch darin,
daß jeder Siebeinsatz ein ringförmiges Rahmenteil um
faßt, in welchem mit Abstand von der Mündungsrand
kante ein Sieb auswechselbar und in Durchlaßrichtung
nachfolgend ein Prallboden mit großen Durchlaß
öffnungen gehaltert ist, daß zwischen Sieb und Prall
boden Klopfbälle mit Spiel angeordnet und mittels
einesmit Spiel eingesetzten Segmentkorbes gleich
mäßig verteilt gehalten sind.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß der Segmentkorb
ein ringförmiges Mittelsegment, daran anschließend
durch radiale Stege gebildete Kreissegmente und außen
umlaufend einen Ringkörper umfaßt, wobei in jedem
Segment ein Klopfball angeordnet ist.
Die zwischen den eigentlichen Prüfsieben und den
Prallböden angeordneten frei beweglichen Klopfbälle,
die vorzugsweise durch einen frei beweglichen Segment
korb in bestimmten Zonen gehalten werden, verhindern
ein Verstopfen der Maschen und damit ein Versagen
der Absiebung. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit
der Siebgewebereinigung weitgehend. Durch die Fixierung
der Klopfbälle in dem frei beweglichen Segmentkorb
wird die Abreinigung des darüber liegenden Prüfsieb
gewebes auf nahezu der gesamten Fläche erreicht.
Die so stark verminderte Häufigkeit der manuellen
Reinigung der Prüfsiebgewebe trägt wesentlich zur
Steigerung der Lebensdauer der unter Umständen sehr
feinen und teuren Siebgewebe bei.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher be
schrieben.
Fig. 1 ein Analysensiebgerät in Seitenansicht;
Fig. 2 desgleichen von vorn gesehen;
Fig. 3 desgleichen von oben gesehen;
Fig. 4 und 5 eine Einzelheit in unterschied
licher Stellung;
Fig. 6 und 7 eine weitere Einzelheit in Drauf
sicht und im Mittelschnitt.
Das Analysensiebgerät besteht im wesentlichen aus
einem Siebsatz 3 mit im Ausführungsbeispiel 4
übereinander gestapelten Siebeinsätzen 12 und einer
zuunterst angeordneten Siebpfanne 26, wobei unter
halb der Siebpfanne 26 an einer ein Gestell bildenden
Grundplatte 17 ein Schwingungserreger in Form eines
Schwingmagneten 16 angebracht ist. Die Siebeinsätze 12
sind voneinander und von der Siebpfanne 26 mittels
gestellfest gehalteter Stellglieder (Pneumatik
zylinder 13 und Zugfedern 14) abhebbar. Der gesamte
Siebsatz 3 ist samt Stellgliedern um eine horizon
tale Achse aus der lotrechten Normalbetriebslage,
die in Fig. 1 in durchgezogenen Linien gezeigt
ist, in eine Kippstellung verschwenkbar, die in
Fig. 1 in strichpunktierten Linien gezeigt ist.
Die horizontale Achse ist durch ein Schwenklager 15
gebildet. Im Abwurfbereich eines jeden Siebeinsatzes
12 und der Siebpfanne 26 ist je eine Siebgutauf
fangvorrichtung (Trichterkombination 4) angeordnet.
Der Siebsatz 3 ist an parallel zur Mittelhochachse
des Siebturmes gestellfest gehalterten Stangen 19
axial verschiebbar geführt, wobei die Siebeinsätze 12
mittels an der Siebpfanne oder an der Grundplatte 17
gehalterter Kraftspeicher, insbesondere Zugfedern 14,
gegeneinander und gegen die Siebpfanne 26 auf Anlage ge
halten sind. Entgegen der Wirkrichtung der Zugfedern 14
betätigbare Stellglieder, insbesonder Pneumatik
zylinder 13, sind an der Grundplatte 17 gehaltert,
wobei deren in der Zeichnung oberes, freies Ende
gegen einen entsprechenden Ansatz 27 des obersten Sieb
einsatzes 12 ausfahrbar ist. Das freie Ende wird durch
das freie Ende der Kolbenstange des Pneumatik
zylinders 13 gebildet. Zur Spaltbildung der Sieb
einsätze voneinander können die Pneumatikzylinder
13 beaufschlagt werden, worauf deren freie Enden
die Ansätze 27 angelegt sind und den obersten Sieb
einsatz 12 entgegen der Kraft der Zugfedern 14 der
Zeichnungsfigur 2 nach oben bewegen. Die Siebeinsätze
12 sind miteinander und mit der Siebpfanne 26 über
begrenzt längenveränderbare Zuganker verbunden, deren
maximale Längenänderung dem Abwurfabstand der Sieb
einsätze voneinander bzw. von der Siebpfanne ent
spricht.
Bei Betätigung der Pneumatikzylinder 13 wird also der
oberste Siebeinsatz 12 angehoben und die nachfolgen
den Siebeinsätze über die zwischen diesen ange
ordneten Zuganker mitgenommen, bis die maximale Spann
länge der Zuganker erreicht ist. In dieser Position ist
zwischen den einzelnen Siebeinsätzen und auch zwischen
dem untersten Siebeinsatz und der Siebpfanne 26 ein
definierter Abwurfspalt gebildet. Die längenveränder
baren Zuganker sind durch mit Langlöchern 27 ver
sehene Laschen 20 gebildet, die in Fig. 4 und 5 im
einzelnen dargestellt sind. An ihrem einen Endteil sind
die Laschen 20 an einem Siebeinsatz 12 bzw. an der Sieb
pfanne befestigt, während deren anderes, das Langloch
aufweisendes Endteil im Bereich des Langloches 27
von einem Mitnehmerbolzen 28 des unmittelbar benach
barten Siebeinsatzes 12 durchgriffen ist. Die Mit
nehmerbolzen 28 sind bezüglich des Langloches 27 so
angeordnet, daß sie bei gegeneinander auf Anlage ge
haltenen Siebeinsätzen 12 (vgl. Fig. 5) im einen End
bereich des jeweiligen Langloches und bei voneinander
abgehobenen Siebeinsätzen 12 (vgl. Fig. 4) im anderen
Endbereich des Langloches 27 angeordnet sind. Durch die
Länge des Langloches ist die Höhe des Abwurfspaltes 29
definiert.
Die Siebgutauffangvorrichtung ist durch geradlinig
hintereinander angeordnete Trichter einer Trichter
kombination 4 gebildet, an deren Öffnung die Rand
kanten der voneinander abgehobenen Siebeinsätze 12
und der Siebpfanne 26 bei um ca. 110° gegen die Lotrechte
nach unten verschwenktem Siebsatz 3 anlegbar sind.
Dies ist insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich (vgl.
strichpunktierte Lage des Siebsatzes 3).
Die Trichter der Siebgutauffangvorrichtung münden in
der Zeichnung unterseitig in Siebgutaufnahmebehälter
25 ein, die auf Wägeeinrichtungen 5 abgestellt sind.
Oberhalb der Mündung des in Sieblage obersten Sieb
einsatzes 12 ist eine Siebgutfördereinrichtung in
Form einer Förderrinne 2 angeordnet. Zusätzlich sind
noch weitere Fördervorrichtungen in Form von Förder
rinnen 1 vorgesehen, die Fördergut auf die Förder
rinne 2 abwerfen können. Die Förderrinnen 1 sind je
weils mit einer Trocknungsvorrichtung für das Sieb
gut in Form einer Heizung 10 gekoppelt.
Wie insbesondere aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich
ist, umfaßt jeder Siebeinsatz 12 ein ringförmiges
Rahmenteil 30, in welchem mit Abstand von der
Mündungsrandkante ein Sieb 31 auswechselbar und in
Durchlaßrichtung nachfolgend ein Prallboden 32 mit
großen Durchlaßöffnungen gehaltert ist. Zwischen der
Siebgewebefläche 31 und dem Prallboden 32 sind
Klopfbälle 33 mit Spiel angeordnet und mittels
eines ebenfalls mit Spiel eingesetzten Segment
korbes 34 gleichmäßig verteilt gehalten. Der Segmentkorb
34 weist ein ringförmiges Mittelsegment und daran an
schließend durch radiale Stege gebildete Kreissegmente
auf und kann außenliegend durch einen Ringkörper umfaßt
sein. In jedem Segment ist ein Klopfball 33 angeordnet.
Der in der Zeichnung dargestellte Siebanalysenvollautomat
ist in der Lage, vorbereitete Proben unterschiedlichster
Produkte in einzelne Fraktionen zu zerlegen und diese
einer Wägung zuzuführen.
Mit einer gegebenenfalls notwendigen Probentrocknung
in der Schwingförderrinne 1 mittels der Heizung 10 be
ginnt ein Arbeitszyklus. Die in die im Beispiel ge
zeichneten fünf Förderrinnen 1 eingefüllten Proben
werden in einer durch Pneumatikzylinder 8 in Förder
richtung leicht nach hinten geneigten Stellung der
Rinnen 1 getrocknet, wobei die Vibration von Magnet
antrieben 11 für ein ständiges Umwälzen des Materials
und somit für kurze Trocknungszeiten der Proben
sorgt. Nach Erreichen der je nach Produkt vorge
wählten Trockenzeit werden die Magnetantriebe 11
der Rinnen 1 ausgeschaltet und die Rinnen über Pneu
matikzylinder 8 in waagerechte Position gebracht. Ent
sprechend der gewünschten Einstellung wird nun der
Magnetantrieb 9 einer Rinne 1 eingeschaltet und das
getrocknete Gut rückstandsfrei in die zentrale Förder
rinne 2 gefördert, deren Magnetantrieb 11 gleichzeitig
eingeschaltet wird. Die Probe wird mittels der Förder
rinne 2 auf das oberste Sieb des Siebsatzes 3 aufge
geben. Das Sieb des obersten Siebeinsatzes 12 ist das
gröbste des aus vier Prüfsiebböden (DIN 4188) mit je
weiliger Ballklopfeinrichtung (Bezugszeichen 33 und
34) bestehenden Siebturmes. Es ist natürlich auch
möglich, einen Siebturm mit nur einem Prüfsieb auszu
statten. Diese vier Prüfsiebe mit Prallböden 32 und
Siebpfanne 26 für den Siebdurchgang des feinsten
Siebes zerlegen das aufgegebene Gut in fünf Fraktionen.
Nach Beendigung des Füllvorganges durch die zentrale
Förderrinne 2 wird automatisch oder manuell der
Schwingmagnet 16 des Siebsatzes 3 eingeschaltet und
der Siebturm in Vibration versetzt, wobei die Stärke der
Vibration, das heißt die Schwingweite des Magneten den
jeweiligen Erfordernissen individuell angepaßt werden
kann. Die Zuschaltung eines überlagerten Impulses er
möglicht zusätzlich die Verarbeitung siebschwieriger
Stoffe. Gleichzeitig schaltet der Magnetantrieb 11 der
zentralen Förderrinne 2 ab.
Während der frei wählbaren Siebzeit werden die Prüfsiebe
mit den Prallböden 32 und der Siebpfanne 26 durch die
Spannkraft der Zugfedern 14 fest miteinander verbunden.
Die unterhalb der eigentlichen Prüfsiebe angeordneten
Ballklopfeinrichtungen enthalten je nach darüber ange
ordneter Maschenweite eine bestimmte Anzahl von frei
beweglichen Klopfbällen 33, die durch einen Segment
korb 34, der ebenso frei beweglich ist, fixiert werden.
In Verbindung mit der durch den Schwingmagneten 16 er
zeugten Vibration verhindern diese Klopfbälle 33 ein
Verstopfen der Maschen der Siebe und damit ein Versagen
der Absiebung.
Die freie Beweglichkeit der Klopfbälle 33 und des
Segmentkorbes 34 bedeutet, daß die Klopfbälle 33
in den einzelnen Segmenten des Segmentkorbes 34 hori
zontal und lotrecht beweglich sind. Gleichfalls ist der
Segmentkorb 34 drehbeweglich, so daß durch die Schwingung
des Schwingmagneten 16 eine Rotationsbewegung des
Schwingkorbes zusätzlich erreicht wird. Hierdurch ist
eine weitgehend gleichmäßige Beaufschlagung der Siebfläche
mittels der Klopfbälle 33 möglich.
Nach Ablauf der notwendigen Prüfsiebdauer schaltet der
Magnet 16 ab. Die beiden Pneumatikzylinder 13 ent
riegeln den über die Führungsstangen 19 geführten Sieb
turm gegen die Spannkraft der Zugfedern 14. Über einen
am Gestell 22 gehalterten Schwenkantrieb 21 wird
der Siebturm um einen bestimmten Winkel, beispielsweise
um 110°, in die Position zum Entleeren gekippt. Schon
während des Kippvorganges entleeren sich die Sieb
einsätze und die Siebpfanne 26 über den Rand ihrer
Ronden. Nach Erreichen der Kippendstellung (in
Fig. 1 strichpunktiert gezeigt) wird der Schwing
magnet 16 zur vollständigen Entleerung kurzzeitig
eingeschaltet.
Die einzelnen Kornklassen fließen über die Trichter
kombination 4 getrennt in die entsprechend zuge
ordneten Behälter 25, die auf üblichen Waagen 5
positioniert sind. Eine Auswertelektronik, die bei
spielsweise in dem Schaltschrank 6 angeordnet sein
kann, werden die von den Waagen ermittelten Daten er
faßt und ausgewertet sowie einem Rechner zuge
führt, der Rechner steuert entsprechende Geräte
zur grafischen Darstellung, beispielsweise einen
Drucker oder Plotter. Nach dem vollständigen Ent
leeren aller Siebeinsätze 12 und der Siebpfanne 26
werden die Pneumatikzylinder 13 entlüftet, so daß
die durch die Pneumatikzylinder 13 vorgespannten
Zugfedern 14 die Einzelelemente des Siebturmes
wieder zusammenziehen und aneinanderdrängen.
Der Schwenkantrieb 21 gibt den kompletten Sieb
satz 3 wieder in die Ausgangsstellung zur erneuten
Befüllung bzw. die Siebung zurück.
Durch diese Anordnung wird der zum Durchführen der
Siebanalyse notwendige Zeitaufwand erheblich ver
kürzt, da bis auf das Einfüllen der Proben in die Auf
gaberinnen 2 die Siebanalyse völlig automatisch ab
läuft oder ablaufen kann. Das Entnehmen der einzelnen
Siebeinsätze 12 nach Beendigung der Siebung, das Ent
leeren der Siebeinsätze 12 und das Wiegen der den
Siebeinsätzen entnommenen Mengen entfallen. Die Takt
zeit des Analysensiebgerätes und damit die mög
liche Anzahl von Siebanalysen pro Zeiteinheit ist im
wesentlichen lediglich noch von der Siebzeit der
verschiedenen Produkte abhängig. Das vollautomatische
Befüllen und Entleeren der Rückstände nimmt nur einen
Bruchteil dieser Zeit in Anspruch. Die je nach Sieb
gut unterschiedliche Neigung zum Verstopfen der
Maschen der Siebgewebe und die damit verbundene Not
wendigkeit der Gewebereinigung entfällt weitgehend
durch die Verwendung der Ballklopfeinrichtung (33, 34).
Diese sichert durch die Fixierung der Klopfbälle 33
in dem Segmentkorb 34 die Abreinigung der darüber
liegenden Prüfsiebgewebe auf nahezu der gesamten
Fläche. Die so stark verminderte Häufigkeit der
manuellen Reinigung der Prüfsiebgewebe trägt wesent
lich zur Steigerung der Lebensdauer der unter Um
ständen sehr feinen und teuren Siebgewebe bei.
Die verwendeten Prüfsiebe sind normale, handels
übliche Prüfsiebe von 200 mm Durchmesser und 50 mm
Höhe. Im Falle eines notwendigen Austausches sind
die Siebgewebe sehr einfach aus ihren Halterungen 18
zu entnehmen und gegen ein neues Sieb auszutauschen.
Das Analysensiebgerät ermöglicht eine Arbeitsweise,
die weitgehend fehlerfrei ist, da ein falsches Ab
lesen der Waagen 5 und der Umrechnung auf entsprechen
de Prozentwerte nicht erforderlich ist.
Ergänzend werden noch einige Vorrichtungsteile er
läutert.
In Zeichnungsfigur 2 sind Lager 7 dargestellt, die
ein Verschwenken der Förderrinnen 1 aus der horizon
talen Normalarbeitslage in eine entgegen der Förder
richtung geneigte Lage ermöglichen. Mit 23 ist ein
Gestell bezeichnet, auf dem der Schaltschrank 6 angeord
net ist und welches Bestandteil der Gesamtvorrichtung
ist. Mit 24 ist eine Ablagefläche bezeichnet, die ober
halb des Schaltschrankes 6 angeordnet ist.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (8)
1. Analysensiebgerät, bestehend aus einem gestell
fest halterbaren Siebsatz mit einem oder mehreren
übereinander gestapelten Siebeinsätzen und einer zu
unterst angeordneten Siebpfanne und einer Vor
richtung zur Erregung der Siebgewebe der Siebein
sätze, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebein
sätze (12) voneinander und von der Siebpfanne (26)
mittels gestellfest gehalterter Stellglieder abhebbar
sind,
daß der gesamte Siebsatz (3) samt Stellgliedern um eine horizontale Achse in eine Kippstellung ver schwenkbar ist,
und daß im Abwurfbereich eines jeden Siebeinsatzes (12) und der Siebpfanne (26) je eine Siebgutauffang vorrichtung (4) angeordnet ist.
daß der gesamte Siebsatz (3) samt Stellgliedern um eine horizontale Achse in eine Kippstellung ver schwenkbar ist,
und daß im Abwurfbereich eines jeden Siebeinsatzes (12) und der Siebpfanne (26) je eine Siebgutauffang vorrichtung (4) angeordnet ist.
2. Anlaysensiebgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Siebsatz (3) an parallel zur Mittel
achse des Siebturmes gestellfest gehalterten Stangen
(19) axial verschiebbar geführt ist,
daß die Siebeinsätze (12) mittels an bzw. nahe der Siebpfanne (26) gehalterter Kraftspeicher, insbesondere Zugfedern (14), gegeneinander und gegen die Sieb pfanne (26) auf Anlage gehalten sind,
daß entgegen der Wirkrichtung der Kraftspeicher be tätigbare Stellglieder, insbesondere Fluidzylinder (13), angeordnet sind, mittels derer die Siebein sätze (12) von der Siebpfanne (26) und voneinander ab hebbar sind, wobei die Siebeinsätze (12) miteinander und mit der Siebpfanne (26) über begrenzt längen veränderbare Zuganker verbunden sind, deren maximale Längenänderung dem Abwurfabstand der Siebeinsätze (12) voneinander bzw. von der Siebpfanne (26) entspricht.
daß die Siebeinsätze (12) mittels an bzw. nahe der Siebpfanne (26) gehalterter Kraftspeicher, insbesondere Zugfedern (14), gegeneinander und gegen die Sieb pfanne (26) auf Anlage gehalten sind,
daß entgegen der Wirkrichtung der Kraftspeicher be tätigbare Stellglieder, insbesondere Fluidzylinder (13), angeordnet sind, mittels derer die Siebein sätze (12) von der Siebpfanne (26) und voneinander ab hebbar sind, wobei die Siebeinsätze (12) miteinander und mit der Siebpfanne (26) über begrenzt längen veränderbare Zuganker verbunden sind, deren maximale Längenänderung dem Abwurfabstand der Siebeinsätze (12) voneinander bzw. von der Siebpfanne (26) entspricht.
3. Analysensiebgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die längenveränderbaren Zuganker
mit Langlöchern (27) versehene Laschen (20) sind, die
mit ihrem einen Endteil an einem Siebeinsatz (12) bzw.
an der Siebpfanne (26) befestigt sind und deren anderes,
Langloch (27) aufweisendes Endteil im Bereich des Lang
loches (27) von einem Mitnehmerbolzen (28) des unmittel
bar benachbarten Siebeinsatzes (12) durchgriffen ist,
wobei die Mitnehmerbolzen (28) bei gegeneinander auf
Anlage gehaltenen Siebeinsätzen (12) im einen Endbe
reich des jeweiligen Langloches (27) und bei voneinander
abgehobenen Siebeinsätzen (12) im anderen Endbereich
des Langloches (27) angeordnet sind.
4. Analysensiebgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Siebgutauffangvorrichtung
(4) durch geradlinig hintereinander angeordnete Trichter
gebildet ist, an deren Öffnung die Randkanten der von
einander abgehobenen Siebeinsätze (12) und der Sieb
pfanne (26) bei um ca. 110° gegen die Lotrechte ver
schwenktem Siebsatz (3) anlegbar sind.
5. Analysensiebgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Siebgutauf
fangvorrichtung (4) Siebgutaufnahmebehälter (25)
und Wägeeinrichtungen (5) gekoppelt sind.
6. Analysensiebgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Mündung
des in Sieblage obersten Siebeinsatzes (12) eine
Siebgutfördervorrichtung (2) mündet, der insbe
sondere weitere Fördervorrichtungen (1) und
Trocknungsvorrichtungen (10) für Siebgut vorange
stellt sind.
7. Analysensiebgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Siebeinsatz (12)
ein ringförmiges Rahmenteil (3) umfaßt, in welchem
mit Abstand von der Mündungsrandkante ein Sieb (31)
auswechselbar und in Durchlaßrichtung nachfolgend
ein Prallboden (32) mit großen Durchlaßöffnungen
gehaltert ist, daß zwischen Sieb (31) und Prall
boden (32) Klopfbälle (33) mit Spiel angeordnet
und mittels eines mit Spiel eingesetzten Segment
korbes (34) gleichmäßig verteilt gehalten sind.
8. Analysensiebgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Segmentkorb (34) ein ringförmiges Mittelsegment,
daran anschließend durch radiale Stege gebildete Kreis
segmente und außen umlaufend einen Ringkörper umfaßt,
wobei in jedem Segment ein Klopfball (33) angeordnet
ist.
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