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Die Erfindung betrifft eine Trommelsiebmaschine, insbesondere zum Sieben, Mischen oder Belüften von Siebgut, bestehend zumindest aus einem Lagergestell mit Antriebselement und einer Siebtrommel.
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Trommelsiebmaschinen werden für vielfältige Zwecke eingesetzt, beispielsweise zum Sieben von grob- und feinkörnigen Materialien, um die verschiedenen Korngrößen zu separieren. Ebenso werden Trommelsiebmaschinen eingesetzt, um klumpiges Material aufzulösen oder beispielsweise Abfallprodukte, welche in der Regel in Kunststoffbeuteln angeliefert werden, aufzulockern und die vorhandenen Beutel hierbei aufzureißen, damit der Inhalt separiert werden kann. Alternativ werden Trommelsiebmaschinen auch dazu verwendet, um ein Belüften von Siebgut zu ermöglichen.
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Zu diesem Zweck besteht eine Trommelsiebmaschine zumindest aus einem Lagergestell mit einem Antriebselement und einer Siebtrommel. Die Siebtrommel kann hierbei horizontal oder geneigt gelagert sein, damit das Siebgut beispielsweise von einem Einfülltrichter in Richtung auf das Siebende durch Gravitationseinwirkung transportiert wird. Die Siebtrommeln werden in der Regel mit Hilfe des Antriebselementes, beispielsweise einem Elektromotor mit einer gleichbleibenden Rotationsgeschwindigkeit angetrieben, wobei die Rotationsgeschwindigkeit an das Siebgut und den vorgesehenen Verwendungszweck der Siebtrommel angepasst werden kann.
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Darüber hinaus wird auch in Laboren eine Trommelsiebmaschine benötigt, wenn beispielsweise Siebanalysen von größeren Mengen zwischen 50 und 1000 kg in vielen Fraktionen benötigt werden. Diese Siebanalysen müssen nach einheitlichen, gleichbleibenden beziehungsweise spezifizierten und reproduzierbaren Methoden ausgeführt werden, um eine Vergleichbarkeit zu erhalten. Bisher werden diese Arbeiten häufig per Hand ausgeführt, wodurch die ausführenden Mitarbeiter starker körperlicher Belastung ausgesetzt sind. Bekannte Schwingsiebmaschinen oder Vibrationssiebmaschinen bieten einheitliche Siebflächen, die für eine Reproduzierbarkeit sorgen, allerdings steigen Bauhöhe und Baulänge erheblich mit der Anzahl der Siebbeläge an. Alternativ kann man Laborsiebmaschinen mit geschlossenen Siebräumen verwenden, die allerdings nur eine begrenzte Menge aufnehmen können und nach jedem Siebvorgang auseinander genommen, entleert und wieder zusammengebaut werden müssen. Bei großen Mengen Siebgut ist dies nicht praktikabel.
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Aus dem industriellen Bereich sind sogenannte Trommelsiebmaschinen bekannt, bei der das Sieb rund aufgespannt oder verschraubt ist. Diese Trommelsiebmaschinen können mittels Frequenzumrichter oder einstellbarem Getriebe in der Drehzahl variabel, aber dokumentierbar eingestellt werden, wodurch das Siebergebnis beeinflusst werden kann. Die aktuell am Markt erhältlichen Siebmaschinen nach dem Stand der Technik weisen Siebtrommeln nur mit einer Maschenweite oder hintereinander gespannten unterschiedlich großen Siebbelägen auf. Durch eine einstellbare Neigung wird das Material innerhalb der Siebtrommel vorwärts befördert. Hierbei ist jedoch keine gleichbleibende Siebflächennutzung gegeben, da das Material seitwärts und vorwärts übereinander rollt. Speziell bei hintereinander gespannten Sieben ist nicht gewährleistet, dass das Material bei jedem Siebbelag die gleiche Verweilzeit aufweist. Auch in die Siebtrommel installierte Förderschnecken garantieren gerade im Übergangsbereich der unterschiedlichen nebeneinander gespannten Siebe keine gleichbleibende Flächennutzung und Verweilzeit aller einzelnen Bestandteile des Siebgutes auf dem Siebbelag, zumal durch die leichte Neigung das Material sich an der abwärts geneigten Seite der Förderschnecke anlegt und überlagert. Im Bereich der Schnittkanten der wechselnden Siebbeläge kann es ferner zu unterschiedlichen Nutzungszeiten und Siebflächen kommen.
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Aus der
DE 10 2016 218 554 A1 ist beispielsweise eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bewegungsbeeinflussung eines Siebgutes in mindestens einem Siebtrommelsegment einer Trommelsiebmaschine bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist vorgesehen, dass auf der Innenseite des Siebtrommelsegments in axialer Richtung ausgerichtete und zueinander in gleichen Winkelabständen angeordnete Hebeleisten vorhanden sind. Die Hebeleisten werden hierbei vorzugsweise in einem Winkel von 120 Grad angeordnet und sollen speziell bei Abfallprodukten dafür sorgen, dass verwendete Kunststoffbeutel aufgerissen werden und damit der Inhalt der Abfallbeutel sich innerhalb des Siebes ausbreiten kann. Eine Trennung verschiedener Fraktionen einer bestimmten Korngröße ist mit dieser Art von Siebtrommel nicht möglich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabenstellung zugrunde, eine Siebmaschine aufzuzeigen, die gleichbleibende Siebflächen, schonende schnelle Siebung, eine überschaubare Bauhöhe und Baulänge und hierdurch bedingt eine niedrige Aufgabenhöhe aufweist.
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Erfindungsgemäß ist zu Lösung der Aufgabenstellung vorgesehen, dass die Siebtrommel in einzelne Sektionen unterteilt ist und jede Sektion ein Sieb mit einer Maschenweite aufweist, wobei über Leitelemente das Siebgut von einer Sektion in die nächste Sektion befördert wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Trommelsiebmaschine sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Durch die Unterteilung der Siebtrommel in einzelne Sektoren wird das Siebgut nicht auf die gesamte Siebtrommel bei der Zuführung verteilt, sondern befindet sich zunächst nur in der ersten Sektion, welche mit einem Sieb mit einer bestimmten Maschenweite ausgestattet ist. Das Siebgut kann hierbei entlang des Siebes abrollen, sodass aufgrund der Maschenweite des Siebes eine erste Fraktion des Siebgutes separiert werden kann. Erst nach zumindest einer vollen Umdrehung gelangt das Siebgut über Leitelemente in die nächste Sektion, in der das verbliebende Siebgut der ersten Sektion über die Innenfläche des Siebes abrollen kann und je nach Maschenweite wiederum weitere Fraktionen des Siebgutes ausgesiebt werden. Durch die Unterteilung der Siebtrommel in einzelne Sektionen wird somit sichergestellt, dass das Siebgut über längere Zeit in der Siebtrommel verbleibt und hierbei von einer Sektion in die nächste Sektion mithilfe der Leitelemente übergeleitet wird. Durch die Sektionstrennung und zwangsgesteuerte Weiterförderung des Siebgutes wird eine gleichflächige Verteilung des Siebgutes erreicht. Die Siebtrommel mit Sektionstrennung hat zusätzlich den Vorteil, dass durch eine geringe Vergrößerung des Durchmessers die Siebfläche und Sieblänge deutlich größer werden kann, ohne deutliche Zunahme der äußeren Baumaße. Durch das Anhängen weiterer Sektionen in geringer Breite können zudem weitere Siebfraktionen hinzugefügt werden, soweit dies gewünscht wird.
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Die Trennung der Siebtrommel in die einzelnen Sektionsbereiche erfolgt hierbei durch Sektionstrennbleche, die den gesamten Querschnitt der Siebtrommel einnehmen und eine Durchlaufschleuse aufweisen, damit das Siebgut über die Leitelemente in die benachbarte Sektion überführt werden kann. Zu diesem Zweck ist vor einer Durchlaufschleuse ein Leitblech als Leitelement angeordnet, welches in Laufrichtung der Siebtrommel abwärts geneigt ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Siebgut nach einer, spätestens nach zwei bis drei Umdrehungen vollständig in die nächste Sektion übergeleitet wird. Durch diese zwangsgesteuerte Weiterförderung des Materials muss die Siebtrommelmaschine horizontal ausgerichtet sein, horizontal deshalb damit das Siebgut in jeder Sektion des jeweiligen Siebs vollständig bedeckt und eine Weiterbeförderung des Siebgutes von einer Sektion in die nächste Sektion durch die Drehbewegung über die Leitbleche erfolgt. Durch die horizontale Ausrichtung der Siebtrommel kann sich somit das Siebgut wesentlich gleichmäßiger auf das Sieb der jeweiligen Sektion verteilen, das heißt das Sieb wird vollständig von dem Siebgut bedeckt, wodurch eine größtmögliche Ausnutzung der einzelnen Siebflächen der Sektionen gewährleistet ist und somit eine einseitige Beladung der Siebe der einzelnen Sektionen ausgeschlossen werden kann. Durch die vollflächige Ausnutzung der Siebe der einzelnen Sektionen wird ferner sichergestellt, dass das zu separierende Siebgut unter Berücksichtigung der vorliegenden Maschenweite wesentlich exakter separiert werden kann und somit die ausgewählte Korngröße des Siebgutes nicht vorzeitig in eine benachbarte Sektion überführt wird.
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Um eine hohe Stabilität der Siebtrommel zu erzeugen, wird bei der vorliegenden Erfindung ein achteckiger Querschnitt bevorzugt, der zu einer sehr hohen Stabilität führt. Im Weiteren wird durch die achteckige Anordnung gewährleistet, dass die verwendeten Siebbeläge nicht gebogen werden müssen, wodurch die Lochabmessungen nicht quadratisch vorliegen würden. Eine solche Ausführung wäre nicht normgerecht. Aus diesem Grunde werden gerade umgebogene Siebflächen angewendet, die lediglich in den Kantenbereichen umgebogen sind. Die einzelnen Sektionen besitzen vorzugsweise eine Breite von 35 cm und einen Durchmesser von 130 cm, jedoch sind Abweichungen nach oben oder unten ohne weiteres möglich. Es kommt bei der Größe der Sektionen und der Trommelsiebmaschine insgesamt auf die vorgesehene Verwendung an und welche Mengen von Material gleichzeitig der Trommelsiebmaschine zugegeben werden sollen. Die Siebtrommel selbst kann zumindest zwei aber bis zu zwanzig oder mehr Sektionen aufweisen, um eine möglichst feine in viele Fraktionen unterteilte Siebung des Siebgutes zu ermöglichen.
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Hierbei besteht ohne weiteres die Möglichkeit, dass die Maschenweite der Siebe einer jeden Sektion unterschiedlich sind, und zwar mit einer geringen Maschenweite aufsteigend zur gewünschten größtmöglichen Maschenweite. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass zwei benachbarte Sektionen mit einer identischen Maschenweite ausgestattet sind, um beispielsweise sicherzustellen, dass die ausgewählte Korngröße zuverlässig von der übrigen Fraktion getrennt wird.
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Zur Stabilisierung der Siebtrommel ist im weiteren vorgesehen, dass die überlappenden Siebe unterschiedlicher Maschenweite durch die Sektionstrennbleche abgestützt sind. Vorzugsweise wird ein Sieb eingesetzt, welches in einer Sektion aus zwei geteilten Sieben besteht, welche sich über jeweils vier Ecken der Siebtrommel erstrecken, sodass zwei Siebe für jede Sektion erforderlich sind und den vollständigen Umfang der Siebtrommel überdecken. Um ein Brechen der Siebe zu verhindern beziehungsweise eine Veränderung der Lochmaße im abgekanteten Bereich der Siebe zu verhindern, sind diese in den abgekanteten Bereichen geschlossen ausgebildet. Vorzugsweise kann hierbei die Sieblänge 245 cm betragen, wobei eine Siebfläche der einzelnen Sektionen von ca. 0,86 qm2 vorliegt. Aber auch hier besteht die Möglichkeit Veränderungen herbeizuführen, einerseits kann die Sieblänge gekürzt oder verlängert werden und ebenso könnte durch eine Vergrößerung der Breite der einzelnen Sektionen die Siebfläche vergrößert oder verkleinert werden.
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Sinn und Zweck der Unterteilung einer Siebtrommel besteht darin, dass das Siebgut in jeder Sektion eine identische Verweilzeit verbringt und somit die Gelegenheit gegeben wird, dass die auszusiebende Fraktion vollständig von der übrigen Fraktion getrennt wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Sektion eine Aufgabevorrichtung für das Siebgut aufweist, während demgegenüber die letzte Sektion einer Ausgabevorrichtung für das Siebgut besitzt, und zwar des restlichen Siebgutes, welches nicht durch die einzelnen Sektionen der Siebtrommel herausgesiebt worden ist. In der Regel handelt es sich hierbei um größere Stücke, die größer als die größte Maschenweite sind.
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In weiterer besonderer Ausgestaltung der Trommelsiebmaschine ist vorgesehen, dass unterhalb der einzelnen Sektionen ein Auffangtrichter oder ein Förderband gegebenenfalls mit einer installierten Bandwaage zur direkten Bestimmung des ausgesiebten Anteils angeordnet ist. Über den Auffangtrichter kann die ausgesiebte Fraktion einem Behälter zugeführt werden, der sich unterhalb des Auffangtrichters befindet oder es kann mithilfe eines Förderbandes sofort der Abtransport der Fraktion erfolgen, wenn die Anlage industriell genutzt wird.
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Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass eine Siebtrommelmaschine aufgezeigt wird, welche sowohl im industriellen Bereich als auch im labortechnischen Bereich eingesetzt werden kann, um feinste Fraktionen eines Siebgutes zu erzielen. Zu diesem Zweck wird eine Siebtrommel in eine Vielzahl von Sektionen unterteilt, die jeweils mit einem Sieb ausgestattet sind, welches eine bestimmte Maschenweite aufweist. Je mehr Sektionen bei der Siebtrommel vorhanden sind umso feiner und genauer kann die jeweilige Fraktion von den übrigen Fraktionen getrennt werden, wobei die Korngrößenverteilung innerhalb einer solchen Fraktion in einem engen Korngrößenbereich liegt. Gerade bei labortechnischen Untersuchungen mit einer Vielzahl von Fraktionen wird auf diese Art und Weise erreicht, dass die durchgeführten Siebanalysen einheitlich gleichbleibend und spezifiziert nach reproduzierbaren Methoden ausgeführt werden können, damit eine Vergleichbarkeit garantiert werden kann.
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Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren nochmals erläutert.
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Es zeigt
- 1 in einer Seitenansicht eine Trommelsiebmaschine,
- 2 in einer perspektivischen Ansicht die Trommelsiebmaschine gemäß 1 mit teilweise entfernen Sieben,
- 3 in einer Querschnittszeichnung die Siebtrommel mit Lagergestell und
- 4 in einer Prinzipskizze den Transport des Siebgutes.
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1 zeigt in einer Seitenansicht eine Siebtrommelmaschine 1, welche im Wesentlichen aus einer Siebtrommel 2 und aus einem Lagergestell 3 besteht. Das Lagergestell 3 ist hierbei konstruktiv so ausgeführt, dass es nicht nur die Siebtrommel 2, sondern ebenso das Siebgut, welches in die Siebtrommel 2 gefüllt wird tragen kann. Vorzugsweise werden hierzu großzügig dimensionierte Stützfüße eingesetzt, um die Welle 4 der Siebtrommel 2 in entsprechenden Lagerelementen 5 aufzunehmen. Der Antrieb der Siebtrommel 2 erfolgt über eine nicht dargestellte Antriebseinheit, die entweder unmittelbar oder mittelbar mit der Welle 4 verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist die Siebtrommel 2 in einzelne Sektionen 6, 7, 8, 9, 10 unterteilt. Jede Sektion 6, 7, 8, 9, 10 ist durch einen Sektionstrennblech 11 getrennt, wobei die Siebtrommel 2 im weiteren durch endseitige Sektionstrennbleche 11 abgeschlossen ist. Somit kann die Siebtrommel 2 jeder Zeit umgebaut werden. Jede Sektion 6, 7, 8, 9, 10 ist mit einem Sieb 18, 19, 20, 21, 22 ausgestattet. Die Maschenweite der einzelnen Siebe 18, 19, 20, 21, 22 kann bei benachbarten Sektionen 6, 7, 8, 9, 10 identisch ausgebildet sein aber ebenso kann jede Sektion 6, 7, 8, 9, 10 eine unterschiedliche Maschenweite der Siebe 18, 19, 20, 21, 22 aufweisen. Entsprechend der Maschenweite eines jeden Siebes 18, 19, 20, 21, 22 fällt das Siebgut durch die Maschen in einen Auffangtrichter 23 beziehungsweise wird durch einen letzten Auffangtrichter 24 von der Siebtrommel 2 nach außen in einen zur Verfügung stehenden Behälter 25 transportiert. Mehrere dieser Behälter 25 sind jeweils unter den Auffangtrichtern 23 angeordnet, sodass die unterschiedlichen Fraktionen aus den jeweiligen Sektionen 6, 7, 8, 9, 10 getrennt weiterverarbeitet oder analysiert werden können. Der letzte Auffangtrichter 24 erstreckt sich hierbei bis in den Seitenbereich der Siebtrommel 2, weil das Siebgut aus der letzten Sektion 6 unmittelbar nach außen befördert wird und sicher durch den Auffangtrichter 24 aufgefangen werden muss.
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Vorzugsweise besteht die Siebtrommel 2 aus einer Achtecktrommel, bei der jeweils für jede Sektion 6, 7, 8, 9, 10 zwei sich über 180 Grad erstreckende Siebteile verwendet und mit den Sektionstrennblechen 11, 12, 13, 14, 15, 16 verschraubt werden. Die Funktionsweise der Trommelsiebmaschine 1 besteht darin, dass das nicht dargestellte Siebgut über eine Aufgabevorrichtung der ersten Sektion 6 zugeführt wird und ein Teil des Siebgutes aus dem Sieb 18 in den Auffangtrichter 23 und damit in den Transportbehälter 25 gelangt. Innerhalb der jeweiligen Sektionen 18 ist ein Leitelement vorhanden, sodass spätestens nach einer gegebenenfalls bis zu drei Umdrehungen das Siebgut vollständig in die benachbarte Sektion 18 befördert wird. Soweit jede Sektion 6, 7, 8, 9, 10 mit einem Sieb unterschiedlicher Maschenweite, das heißt aufsteigender Größe der einzelnen Maschen ausgestattet ist, erhält man unterschiedliche Fraktionen des Siebgutes, welche entsprechend der Maschenweite eine geringe Korngrößenverteilung aufweisen. Die Anzahl der Sektionen 6, 7, 8, 9, 10 kann je nach Verwendungszweck der Trommelsiebmaschine 1 reduziert aber ebenso erweitert werden, wobei sich der Durchmesser der Siebtrommel 2 nicht ändert, lediglich die Länge kann entsprechend ansteigen. In der Regel wird eine solche Trommelsiebmaschine 1 für den vorgesehenen Einsatzzweck aufgebaut und hierbei die Anzahl der Sektionen 6, 7, 8, 9, 10 bestimmt, sodass das Lagergestell 3 an die Größe der Siebtrommel 2 von vorne rein angepasst wird.
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2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Trommelsiebmaschine 1 mit zum Teil entfernten Sieben 18, 19, 20, 21, 22, damit ein Einblick in die jeweiligen Sektionen 6, 7, 8, 9, 10 möglich ist. Der Aufbau der Trommelsiebmaschine 1 entspricht dem Aufbau gemäß 1. Lediglich durch die teilweise weggelassenen Siebe 18, 19, 20, 21, 22 wird ersichtlich, dass jedes Sektiontrennblech 11 eine Durchlaufschleuse 26 aufweist, sodass mithilfe eines Leitbleches 27 das Siebgut von einer Sektion 6, 7, 8, 9, 10 in die nächste Sektion 6, 7, 8, 9, 10 befördert werden kann. Das letzte Leitblech 28 ist für die verbliebenden Reste des Siebgutes vorgesehen und wird über einen Trichter 24 in einen Behälter 25 aufgegeben. Jedes Sektionsblech 11 ist mit einer Durchlaufschleuse 26 ausgestattet, insbesondere auch das erste Sektionstrennblech 11, um das Siebgut unmittelbar der ersten Sektion 6 zuzuleiten. In Folge der Drehung kann das Siebgut hierbei über die Innenwandung des Siebes abrollen, um die erforderliche Separation zu ermöglichen und spätestens nach einer gegebenenfalls nach drei Umdrehungen gelangt das aufgegebene Siebgut über die Durchlaufschleuse 26 und das Leitblech 27 in die benachbarte Sektion 6, 7, 8, 9, 10.
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3 zeigt einen Querschnitt durch die Siebtrommel 2 einer Siebtrommelmaschine 1, wobei die Siebtrommel 2, wie bereits in 1 beschrieben, in einem Lagergestell 3 aufgenommen ist. Die Schnittebene liegt hierbei in Höhe eines Sektionstrennbleches 11, welches eine Achteckform aufweist und durch Streben 30 für eine ausreichende Stabilität sorgt, wobei die einzelnen Sektionstrennbleche 11 durch axial verlaufende Rohrstutzen 31 zusätzlich zu den benachbarten Sektionstrennblechen 11 abgestützt ist. Auf den äußeren Umfang der Sektionstrennbleche 11 sind die Siebe 18, 19, 20, 21, 22 aufgelegt, wobei vorzugsweise zwei Halbsiebe, welche sich über 180 Grad erstrecken an die achteckige Form der Sektionstrennbleche 11 angelegt und mithilfe von Schraubbolzen 32 fixiert werden. Aus dieser Schnittzeichnung ist im weiteren die Durchlaufschleuse 26 erkennbar und das Leitblech 27, welches den Transport des Siebgutes in die benachbarte Sektion 6, 7, 8, 9, 10 ermöglicht.
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4 zeigt in einer Prinzipsskizze den Transport des Siebgutes innerhalb einer skizzierten Siebtrommel 2, und zwar sind in diesem Fall die Sektionstrennbleche 11 dargestellt mit der jeweiligen Durchlaufschleuse 26 und einem Leitblech 27. Das Siebgut wird über eine Aufgabevorrichtung 33 zugeführt und gelangt in Folge der Rotation durch eine erste Durchlaufschleuse 26 über das Leitblech 27 in die erste Sektion 6 sowie durch eine weitere Durchlaufschleuse 26 und ein Leitblech 27 in die nachfolgende Sektion 7 und letztendlich über weitere Leitbleche 27 bis zur letzten Durchlaufschleuse 26, welche gleichzeitig einen Austrag des verbliebenen Siebgutes in einen Trichter 24 ermöglicht. Wenn das Siebgut die Siebtrommel 2 durchläuft gelangt entsprechend der Maschenweite der Siebe 18, 19, 20, 21, 22 jeweils eine Fraktion nach außen, während das übrig bleibende Siebgut in die benachbarte Sektion 6, 7, 8, 9, 10 befördert wird. Am Ende der letzten Sektion 6, 7, 8, 9, 10 wird das überschüssige Siebgut, welches größer als die größte Maschenweite der einzelnen Siebe 18, 19, 20, 21, 22, ist nach außen befördert und kann entweder zur Siebanalyse verwogen, entsorgt oder einen Zerkleinerungsprozess zugeführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Siebtrommelmaschine
- 2
- Siebtrommel
- 3
- Lagergestell
- 4
- Welle
- 5
- Lagerelement
- 6
- Sektion
- 7
- Sektion
- 8
- Sektion
- 9
- Sektion
- 10
- Sektion
- 11
- Sektionstrennblech
- 18
- Sieb
- 19
- Sieb
- 20
- Sieb
- 21
- Sieb
- 22
- Sieb
- 23
- Auffangtrichter
- 24
- Auffangtrichter
- 25
- Transportbehälter
- 26
- Durchlaufschleuse
- 27
- Leitblech
- 30
- Strebe
- 31
- Rohrstutzen
- 32
- Schraubbolzen
- 33
- Aufgabevorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016218554 A1 [0006]