DE19525145A1 - Vorrichtung zum Klassieren eines Korngemisches in Einzelkörnungen definierter Korngrößenbereiche - Google Patents

Vorrichtung zum Klassieren eines Korngemisches in Einzelkörnungen definierter Korngrößenbereiche

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DE19525145A1
DE19525145A1 DE1995125145 DE19525145A DE19525145A1 DE 19525145 A1 DE19525145 A1 DE 19525145A1 DE 1995125145 DE1995125145 DE 1995125145 DE 19525145 A DE19525145 A DE 19525145A DE 19525145 A1 DE19525145 A1 DE 19525145A1
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    • B07B1/22Revolving drums
    • B07B1/26Revolving drums with additional axial or radial movement of the drum
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B07B1/18Drum screens
    • B07B1/22Revolving drums
    • B07B1/24Revolving drums with fixed or moving interior agitators

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  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Klassieren eines Korngemisches in Einzelkörnungen definierter Korngrößenbereiche.
Insbesondere auf dem Baustoffsektor besteht regelmäßig die Problematik, ein Korngemisch, wie z. B. Kies für die Betonherstellung oder ein Mineral­ granulat für die Asphaltherstellung, auf seine Korngrößenverteilung hin zu analysieren und diese zu Zwecken der Qualitätssicherung zu protokol­ lieren. Die Untersuchung des Korngemisches erfolgt dabei durch die ein­ gangs genannte Klassiervorrichtung, die auch als Analysensieb bezeichnet wird.
Aus dem Stand der Technik sind Klassiervorrichtungen oder Analysensiebe bekannt, die als sogenannte "Siebtürme" aus vertikal übereinander ange­ ordneten, in einem Rahmen gelagerten Siebbelägen bestehen. Die Maschen­ weiten dieser Siebbeläge werden abgestuft von oben nach unten immer en­ ger. Der Rahmen selbst wird durch eine Vibrationseinrichtung in Schwin­ gungen versetzt, so daß ein Siebvorgang abläuft. Durch die von oben nach unten enger werdenden Maschen der einzelnen Siebbeläge wird das Korngemisch in Einzelkörnungen definierter Korngrößenbereiche fraktio­ niert. Auf dem obersten Siebbelag bleibt die Einzelkörnung mit der größ­ ten Körnung liegen. Von dem nach unten durchfallenden Restgut wird auf dem nächsten Siebbelag wiederum das nächstkleinere Korn zurückgehalten usw. Auf jedem Siebbelag bleibt also eine Einzelkörnung liegen, deren Korngrößenbereich zwischen der Maschenweite dieses Siebbelages und der Maschenweite des darüber befindlichen Siebbelages liegt.
Nach der erfolgten Fraktionierung des Korngemisches in Einzelkörnungen wird der Siebturm demontiert. Die einzelnen Kornfraktionen werden von den Siebbelägen entfernt und einzeln verwogen.
Die vorstehend beschriebene Klassiervorrichtung nach dem Stand der Tech­ nik weist verschiedene Nachteile auf:
  • - Für die Auswertung eines jeden einzelnen Analysenvorganges muß der Siebturm zur Entnahme der Einzelkörnungen demontiert und anschließend wieder zusammengebaut werden. Dies bedeutet einen erheblichen Handha­ bungs- und Zeitaufwand. Letzterer übersteigt den eigentlichen Siebvor­ gang, der innerhalb weniger Minuten stattfindet, um ein Vielfaches.
  • - Die getrennte Verwiegung der einzelnen Kornfraktionen ist auf die Aus­ wertung der vorgenommenen Klassierung ist ebenfalls aufwendig und zeitraubend. Eine Automatisierung des Auswerteprozesses und eine oft­ mals gewünschte Protokollierung des Analysenergebnisses zu Zwecken des Qualitätsnachweises sind praktisch nicht möglich.
  • - Die Menge des Probengutes ist eingeschränkt. Dies hat zur Folge, daß die üblicherweise mit einem Eimer aus einem Vorrat des Korngemisches entnommene Probemenge vor der Aufgabe auf das Analysensieb mit Hilfe eines Mengenteilers reduziert werden muß. Durch diese Mengenteilung können Verfälschungen des Analysenergebnisses hervorgerufen werden, da das Korngemisch in aller Regel nicht ganz homogen innerhalb der ursprünglich entnommenen Probenmenge vorliegt.
Ausgehend von den geschilderten Problemen bei Klassiervorrichtungen nach dem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Klassiervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren Hilfe ein Klassieren eines Korngemisches in Einzelkörnungen definierter Korngrößenbereiche weitaus rationeller durchgeführt werden kann. Insbe­ sondere sollen der Zeitaufwand für die Demontage und den Zusammenbau der Klassiervorrichtung zwischen zwei Analysengängen und das Einzel­ verwiegen der Kornfraktionen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 an­ gegebenen Merkmale gelöst. Demnach weist eine erfindungsgemäße Klas­ siervorrichtung auf:
  • - eine Zuführeinrichtung für das zu klassierende Korngemisch,
  • - eine sich an die Zuführeinrichtung anschließende Reihe horizontal an­ einandergesetzter, zylindrischer Siebkammern, in denen jeweils mit von Kammer zu Kammer abgestuften Maschenweiten versehene Siebtrommeln zum Abtrennen einer Einzelkörnung angeordnet sind,
  • - jeweils eine Transporteinrichtung in den Siebkammern zur Weiterleitung des nach dem Abtrennen einer Einzelkörnung verbleibenden Restgutes in die Siebtrommel der darauffolgenden Siebkammer,
  • - jeweils eine Austragseinrichtung in den Siebkammern zur Austragen der jeweiligen Einzelkörnung aus der entsprechenden Siebkammer, und
  • - jeweils eine jeder Siebkammer zugeordnete Wiegeeinrichtung zum Auswie­ gen der ausgetragenen Einzelkörnung.
Wie aus dem Vorstehenden deutlich wird, wird grundsätzlich nicht mehr mit vertikal übereinander angeordneten Siebbelägen, sondern mit neben­ einander angeordneten Siebkammern mit Siebtrommeln abgestufter Maschen­ weiten gearbeitet. Zur Weiterleitung des nach dem Abtrennen einer Einzel­ körnung verbleibenden Restgutes dient eine Transporteinrichtung, deren Aufbau in den Unteransprüchen und der Beschreibung des Ausführungsbei­ spieles noch näher erläutert wird. Bei der erfindungsgemäßen Klassiervor­ richtung wird also das Prinzip des passiven schwerkraftbedingten Hin­ durchfallens des Siebgutes durch einen Siebturm gänzlich verlassen. Viel­ mehr wird mit horizontalen nebeneinander angeordneten Sieben gearbeitet, denen das Siebgut durch die Transporteinrichtung aktiv sukzessive zuge­ führt wird.
Durch die weiterhin vorgesehene Austragseinrichtung in jeder Siebkammer entfällt die Demontage der Klassiervorrichtung, um einen Zugriff auf die jeweiligen Einzelkörnungen zu haben. Diese werden vielmehr maschinell jeweils einer jeder Siebkammer zugeordneten Wiegeeinrichtung zugeführt, in der die jeweilige Einzelkörnung ausgewogen wird. Alle Einzelkörnungen können also gleichzeitig verwogen werden, was eine erhebliche Zeiterspar­ nis mit sich bringt.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion der Klassiervorrichtung wird weiterhin die Möglichkeit eröffnet, den Auswerte- und Protokollierprozeß zu automatisieren, da jede Einzelkörnung in einer unmittelbar zugeordne­ ten Wiegeeinrichtung verwogen wird. Näheres hierzu ist ebenfalls dem Ausführungsbeispiel entnehmbar.
Anspruch 2 lehrt eine vorteilhafte Ausgestaltung der Klassiervorrichtung, bei der die Siebkammern mit ihren Siebtrommeln modular zu einem gemein­ samen in Rotation versetzbaren Zylinderkörper zusammengesetzt sind.
Durch die nach Anspruch 3 vorgesehene Vibrationseinrichtung wird der Siebvorgang in an sich bekannter Weise unterstützt.
Die Ansprüche 4 und 5 kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen für die Transport- bzw. Austragseinrichtung der erfindungsgemäßen Klassiervor­ richtung. Nähere Angaben zu der entsprechenden konstruktiven Ausgestal­ tung und deren Vorteile sind dem Ausführungsbeispiel entnehmbar.
Gemäß Anspruch 6 besteht die Zuführeinrichtung für das Korngemisch aus einem Einfülltrichter mit sich daran anschließender Vibrationsförderrinne, die zentral in die Siebkammer der ersten Siebtrommel mündet. Mit dieser Zuführeinrichtung läßt sich das Korngemisch kontrolliert und allmählich in die erste Siebkammer eindosieren, wobei vorher keine Mengenteilung stattfinden muß.
Die Ansprüche 7 und 8 kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen der Wie­ geeinrichtung, mit deren Hilfe eine vollautomatische Meßwerterfassung möglich ist.
Durch die Ausgestaltung der Klassiervorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10 kann die Analyse vollautomatisch entsprechend in die Zentralein­ heit eingebbarer Daten, beispielsweise der auf das Korngemisch abge­ stimmten Rotationsgeschwindigkeit der Siebkammern und der Dauer des Ro­ tationsvorganges, gesteuert werden. Ferner kann mittels der Meßwerter­ fassungs- und Auswerteeinheit die Korngrößenverteilung des analysierten Korngemisches automatisch erfaßt und vorzugsweise durch einen Drucker protokolliert werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nach­ folgenden Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der beigefügten Figuren näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte, aufgebrochene Seitenansicht einer Klassier­ vorrichtung mit zugeordneter Rechner-gesteuerter Zentraleinheit,
Fig. 2 eine Ansicht analog Fig. 1 aus Pfeilrichtung II nach Fig. 1,
Fig. 3 und 4 schematisierte, perspektivische Explosionsdarstellungen einer Siebkammer in unterschiedlichen Drehstellungen,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Seitenwand einer Siebkammer,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Siebkammer entlang der Schnittlinie VI-VI nach Fig. 1 und
Fig. 7 einen entsprechenden Schnitt entlang der Schnittlinie VII-VII nach Fig. 1.
Wie aus den Fig. 1 und 2 deutlich wird, weist eine erfindungsgemäße Klassiervorrichtung ein Maschinengestell 1 auf, das aus vier vertikalen Eckständern 2, oberen Längstraversen 3, unteren Längstraversen 4, obe­ ren Quertraversen 5 und unteren Quertraversen 6 besteht. Etwa auf halber Höhe zwischen den unteren Quertraversen 6 und dem Boden sind ferner zwischen den beiden Eckständern 2 jeweils in Querrichtung verlaufende Hilfstraversen 7 eingezogen.
An den beiden Längsenden des Maschinengestells 1 ist jeweils über ela­ stische Lager 8 ein Hilfsrahmen 9 angeordnet, in dem jeweils eine Dreh­ lageranordnung 10 für die Achsstummel 11, 11′ des als ganzes mit 12 be­ zeichneten Zylinderkörpers aufgenommen sind. Der Zylinderkörper 12 ist um die horizontale Rotationsachse R drehbar angetrieben. Dazu sitzt auf dem einen Achsstummel 11′ eine Riemenscheibe 13, an der ein Treibriemen 14 (Fig. 2) angreift. Letzterer ist ferner über eine nicht näher darge­ stellte Riemenscheibe mit der Abtriebswelle 15 eines Elektromotors 16 verbunden, der an der einen oberen Quertraverse 5 befestigt ist. Der Elektromotor 16 ist in seiner Drehrichtung umsteuerbar, so daß der Zylin­ derkörper 12 in seine zwei entgegengesetzten Drehrichtungen in Rotation versetzbar ist.
Wie aus Fig. 2 deutlich wird, ist am Hilfrahmen 9 ein mit einer Unwucht­ masse 17 an seiner Antriebswelle versehener Elektromotor 18 angeflanscht. Der Elektromotor 18 mit seiner drehbar angetriebenen Unwuchtmasse 17 bildet zusammen mit dem Hilfsrahmen 9 und den ihn tragenden elastischen Lagern 8 eine Vibrationseinrichtung, mit der der Zylinderkörper 12 in vertikale Vibrationen versetzbar ist. Der Hub der dadurch angeregten Schwingung liegt in der Größenordnung von einem Millimeter.
An der dem Rotationsantrieb des Zylinderkörpers 12 entgegengesetzten Längsende des Maschinengestells 1 ist eine Zuführeinrichtung 19 an der unten Quertraverse 6 befestigt, die aus einem Einfülltrichter 20 und einer Vibrationsrinne 21 besteht. Der Vibrationsantrieb 22 der Vibrationsrinne 21 ist in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellt.
Wie aus Fig. 1 ferner deutlich wird, ist der Zylinderkörper 12 aus einer Reihe horizontal aneinandergesetzter, zylindrischer Siebkammern 23.1 bis 23.6 zusammengesetzt. Diese Siebkammern 23 weisen jeweils eine massive Mantelwand 24 und eine im wesentlichen kreisförmige Seitenwand 25 auf. Die nach rechts bezogen auf Fig. 1 gerichtete Öffnung einer Siebkammer (z. B. der Siebkammer 23.1) wird durch die Seitenwand 25 der darauffol­ genden Siebkammer (z. B. Siebkammer 23.2) verschlossen. Die Verbindung der Seitenwände 25 der einen Siebkammer (z. B. der Siebkammer 23.2) mit der Mantelwand 24 der vorhergehenden Siebkammer (z. B. der Siebkammer 23.1) erfolgt durch übliche (nicht näher dargestellte) Flanschverbin­ dungen. Die letzte Siebkammer 23.6 ist durch einen quer zur Rotations­ achse R verlaufenden Deckel 26 abgeschlossen.
In jeder Siebkammer 23 ist eine gegenüber deren axialer Länge L ver­ kürzte Siebtrommel 27 mit zwei parallel zueinander angeordneten, konzen­ trisch mit der Rotationsachse R liegenden Seitenflanschen 28, 29 an der Seitenwand 25 angebracht. Zwischen den Seitenflanschen 28, 29 ist das eigentliche Siebteil 30 eingesetzt, das aus einem in ebenem Zustand recht­ eckigen Lochblech oder Maschenmaterial besteht. Wie in Fig. 5 strichliert angedeutet und aus Fig. 7 direkt erkennbar ist, ist das Siebteil 30 so zwischen die beiden Seitenflansche 28, 29 eingesetzt, daß es ausgehend von seiner äußeren freien Kante 31 mit immer größer werdendem Abstand a zum Außenrand 32 der Seitenflansche 28, 29 spiralförmig nach innen ver­ läuft. Die zu einer Spirale gewickelte Länge des Siebteils 30 ist dabei so bemessen, daß das äußere und innere Ende des Siebteils 30 bezogen auf die radiale Richtung überlappen. Der damit gebildete Überlappungsbereich 33 weist in Umfangsrichtung eine Länge von einigen Zentimetern auf. Durch den radialen Abstand zwischen dem äußeren und inneren Ende des Siebteils 30 ist eine Auslaßöffnung 34 gebildet, zu der später noch nähere Angaben folgen.
Im übrigen weisen die Siebteile 30 der aufeinanderfolgenden Siebtrommeln 27.1 bis 27.6 in den Siebkammern 23.1 bis 23.6 eine von Kammer zu Kam­ mer sukzessive abnehmende Lochgröße beispielsweise gemäß der Reihe 5 cm - 2 cm - 1 cm - 0,5 cm - 0,25 cm - 0,1 cm auf.
Weiterhin ist darauf hinzuweisen, daß die beiden Seitenflansche 28, 29 einer jeden Siebtrommel durch eine hohle Trommelwelle 35 miteinander ver­ bunden sind, die in Fig. 1 bei der Siebkammer 23.6 aufgrund des dort in der Darstellung weggelassenen Siebteils 30 erkennbar ist.
In den Siebkammern 23 ist ferner eine Transporteinrichtung zur Weiterlei­ tung des nach dem Abtrennen einer Einzelkörnung verbleibenden Restgutes in die Siebtrommel 27 der darauffolgenden Siebkammer 23 vorgesehen. Die­ se Transporteinrichtung ist im wesentlichen einerseits von Leitstegen 36 an der Innenseite der Mantelwand 24 der Siebkammern 23 gebildet. Diese Leitstege 36 stehen einige Zentimeter rechtwinklig von der Mantelwand 24 nach innen ab und verlaufen von der einen Seitenwand 25 einer jeder Siebkammer (z. B. 23.1) zur folgenden Seitenwand 25 der nächsten Sieb­ kammer (z. B. 23.2), wie dies in Fig. 1 angedeutet ist. Die Leitstege 36 bilden also eine Art Förderschnecke, mittels derer das sich im tiefstlie­ genden Bereich der Siebkammer 23 beim Sieben ansammelnde Restgut - je nach Drehrichtung des Zylinderkörpers 12 - nach rechts oder links bezo­ gen auf Fig. 1 weitertransportiert werden kann.
An der der jeweiligen Siebtrommel 27 abgewandten Seite der Siebkammer 23 schließt sich an den Leitsteg 36 jeweils eine spiralförmige, von der Man­ telwand 24 zum Zentrum der Siebkammer 23 verlaufende Transportrutsche 27 an, die besonders gut in den Fig. 4 und 6 erkennbar ist. Diese Transportrutsche 37 einer Siebkammer (z. B. 23.1) ist also an der Außen­ seite der Seitenwand 25 der jeweils folgenden Siebkammer (z. B. 23.2) an­ geordnet. Zentral an jeder Seitenwand 25 ist eine Durchführungsöffnung 38 vorgesehen, in die die Transportrutsche 37 mit ihrem radial inneren Ende mündet. Über die Durchführungsöffnung 38 ist die hohle Trommelwelle 35 zugänglich, in der Austrittsöffnungen 39 (Fig. 1) vorgesehen sind.
Am Rand jeder Mantelwand 24 der Siebkammern 23, der der Transportrut­ sche 37 gegenüberliegt, ist eine im wesentlichen in tangentialer Richtung bezüglich der Mantelwand 24 in die Siebkammer 23 mündende Austragsöff­ nung 40 vorgesehen, die in radialer Richtung nach innen durch eine Hau­ be 41 angedeckt ist. Wie aus Fig. 7 deutlich wird, weisen die Öffnungs­ richtungen der Auslaßöffnung 34 und der Austragsöffnung 40 in entgegen­ gesetzten Drehsinn. Die Bedeutung dieser Anordnung wird anhand der späteren Funktionsbeschreibung zur erfindungsgemäßen Klassiervorrichtung noch deutlich.
Unterhalb einer jeden Austragsöffnung 40 am Zylinderkörper 12 sind stati­ onäre Trichter 42 vorgesehen, die in Wiegebehälter 43.1 bis 43.7 münden. Die Wiegebehälter 43.1 bis 43.6 sind den jeweiligen Siebkammern 23.1 bis 23.6 zugeordnet. Der Wiegebehälter 43.7 fängt das aus der letzten Sieb­ kammer 23.6 durch die Transportrutsche 37 und den hohlen Achsstummel 11′ ausgebrachte Restgut über den dort nach oben verlängerten Trichter 42.7 auf.
Die Wiegebehälter 43 sitzen jeweils auf Biegebalken 44, die mit einem piezoelektrischen Dehnmeßstreifen versehen sind. Die Biegebalken 44 selbst sind auf einer parallel zur Rotationsachse R verlaufenden Lagerstrebe 45 befestigt, die um ca. 1200 schwenkbar an der Hilfstraverse 7 angelenkt ist (Fig. 2).
Wie ferner aus Fig. 1 deutlich wird, weist die gezeigte Klassiervorrich­ tung eine Rechner-gesteuerte Zentraleinheit 46 mit Eingabetastatur 47, in­ tegrierter Steuereinheit für die Maschinenkomponenten - also z. B. für die Elektromotoren 16, 18, den Vibrationsantrieb 22 - sowie einer integrierten Meßwerterfassungs- und Auswerteeinheit für die Gewichte der Einzelkör­ nungen in den Wiegebehältern 43 auf. Dazu steht die Zentraleinheit 48 über Signalleitungen 48 mit den Biegebalken 44 in Verbindung. Als Aus­ gabeeinheit ist ein Drucker 49 vorgesehen. Mit Hilfe des Monitors 50 kann die Klassiervorrichtung menügesteuert über die Eingabetastatur 47 bedient werden, wobei über Steuerleitungen 51 entsprechende Steuerbefehle an die Elektromotoren 16, 18 und den Vibrationsantrieb 22 übermittelt werden können.
Im folgenden wird die Funktionsweise der gezeigten Klassiervorrichtung erläutert:
Es wird der Zylinderkörper 12 in Vorwärtsrotationsrichtung Rv (Fig. 5 bis 7) mit Hilfe des Elektromotors 16 in Rotation versetzt. Gleichzeitig wird durch Aktivierung des Elektromotors 18 der gesamte Zylinderkörper 12 in Vibration versetzt. Der Vibrationsantrieb 22 der Zuführeinrichtung 19 wird aktiviert und es wird eine Probe des analysierenden Korngemi­ sches in den Einfülltrichter 20 gegeben. Das Korngemisch gelangt über die Vibrationsrinne 21 in die Siebtrommel 27.1 der ersten Siebkammer 23.1. Dort wird in einem ersten Siebvorgang die größte Einzelkörnung mit Korn­ größen über 5 cm abgetrennt, da die kleineren Körnungen durch die Ma­ schen des Siebteils 30 fallen und sich im jeweils untenliegenden Bereich der rotierenden Siebkammer 23 sammeln. Bei der in den Fig. 5 bis 7 an­ gedeuteten Vorwärts-Rotationsrichtung Rv des Zylinderkörpers 12 verbleibt die Einzelkörnung innerhalb der Siebtrommel 27, da dieses Material vom inneren Ende des Siebteils 30 aufgrund des Überlappungsbereiches 33 auf den außenliegenden Teil des Siebteils 30 fällt. Das jeweils im unten­ liegenden Bereich der Mantelwand 24 ansammelnde Restgut läuft über die Abdeckhaube 41 (wird also nicht ausgetragen) und wird von den förder­ schneckenartigen Leitstegen 36 erfaßt sowie in Richtung zur Transport­ rutsche 37 weiterbefördert. Dort läuft es durch die Rotationsbewegung in Richtung Rv des Zylinderkörpers 12 auf der Transportrutsche 37 radial nach innen, um über die Durchführungsöffnung 38 und die hohle Trommel­ welle 35 über deren Austrittsöffnungen 39 in die Siebtrommel 27.2 der nächsten Siebkammer 23.2 zu gelangen. Dort findet wiederum der erläuter­ te Siebvorgang statt, wobei innerhalb der Siebtrommel 27.2 die Einzel­ körnung mit einem Korngrößenbereich zwischen z. B. 2 cm und 5 cm zu­ rückgehalten wird. Das verbleibende Restgut wird wiederum über die Leit­ stege 36 und die Transportrutsche 37 in der Siebkammer 23.2 zur Sieb­ kammer 23.3 weiterbefördert, wo der nächste Siebungsvorgang durchgeführt wird. Dies setzt sich bis zur letzten Siebkammer 23.6 fort, in deren un­ tenliegenden Bereich sich das Restgut mit einer Korngröße < 0,1 cm an­ sammelt. Über die in der letzten Siebkammer 23.6 angeordneten Leitstege 36 und die Transportrutsche 37 wird dieses Restgut durch den Achsstummel 11′ und den Trichter 42.7 in den Wiegebehälter 43.7 befördert.
Die beschriebene Wanderung des Korngemisches durch die Klassiervorrich­ tung und die dabei erfolgende Klassierung des Korngemisches dauern etwa 3 bis 5 Minuten. Nach dieser Zeit, die beispielsweise über die Eingabe­ tastatur 47 vor dem Klassiervorgang in die Zentraleinheit 46 eingegeben werden kann, wird von der Zentraleinheit 46 gesteuert die Drehrichtung des Elektromotors 16 umgekehrt, wodurch sich der Zylinderkörper 12 in Rückwärtsrotationsrichtung Rr dreht. Dies bedeutet, daß die innerhalb der Siebtrommeln 27 zurückgehaltenen Einzelkörnungen nun durch die Auslaß­ öffnung 34 zwischen dem inneren und äußeren Ende des Siebteils 30 aus­ treten und nach unten auf die Innenseite der Mantelwand 24 der jeweili­ gen Siebkammer 23.1 bis 23.6 fallen können.
Während nun beim vorherigen Siebvorgang aufgrund der Vorwärts-Rota­ tionsrichtung Rv des Zylinderkörpers 12 das sich dort befindende Restgut dank der Haube 41 nicht durch die Austragsöffnung 40 austreten konnte, wird durch die geänderte Rotationsrichtung Rr die sich jetzt auf der In­ nenseite der Mantelwand 24 befindende Einzelkörnung über die Austrags­ öffnung 40 nach unten ausgetragen. Die Einzelkörnungen fallen jeweils über die Trichter 42.1 bis 42.6 in die Wiegebehälter 43.1 bis 43.6. Die piezoelektronischen Dehnmeßstreifen in den Biegebalken 44.1 bis 44.7 ge­ ben ein für das Gewicht der Einzelkörnung in den einzelnen Wiegebehäl­ tern 43.1 bis 43.7 repräsentatives elektrisches Signal ab, das über die Signalleitungen 48 zur Zentraleinheit 46 geführt wird. Diese Signale wer­ den ausgewertet und in das Gewicht der Einzelkörnungen der jeweiligen Probe umgerechnet. Das Ergebnis dieser Umrechnung kann über den Moni­ tor 50 angezeigt und mittels des Druckers 49 nach Art eines Protokolls ausgedruckt werden.
Danach kann die Lagerstrebe 45 nach vorne verschwenkt werden, so daß das in den Wiegebehältern 43 aufgenommene Material ausgeschüttet wird. Nach einem Zurückschwenken der Wiegebehälter 43 in die in Fig. 2 ge­ zeigte obere Stellung ist die Klassiervorrichtung bereit für eine nächste Probenanalyse.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Klassieren eines Korngemisches in Einzelkörnungen definierter Korngrößenbereiche, gekennzeichnet durch
  • - eine Zuführ-Einrichtung (19) für das zu klassierende Korngemisch,
  • - eine sich an die Zuführeinrichtung (19) anschließende Reihe horizontal aneinandergesetzter, zylindrischer Siebkammern (23), in denen jeweils mit von Siebkammer zu Siebkammer (23) abgestuften Maschenweiten ver­ sehene Siebtrommeln (27) zum Abtrennen einer Einzelkörnung angeordnet sind,
  • - jeweils eine Transporteinrichtung (36, 37) in den Siebkammern (23) zur Weiterleitung des nach dem Abtrennen einer Einzelkörnung verbleibenden Restgutes in die Siebtrommel (27) der darauffolgenden Siebkammer (23),
  • - jeweils eine Austragseinrichtung (34, 40) in den Siebkammern (23) zum Austragen der jeweiligen Einzelkörnung aus der entsprechenden Sieb­ kammer (23), und
  • - jeweils eine jeder Siebkammer (23) zugeordneten Wiegeeinrichtung (43, 44) zum Auswiegen der ausgetragenen Einzelkörnung.
2. Klassiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebkammern (23) mit ihren Siebtrommeln (27) zu einem gemeinsamen Zy­ linderkörper (12) zusammengesetzt sind, der um eine horizontale Rota­ tionsachse (R) drehbar angetrieben gelagert ist.
3. Klassiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkörper (12) auf einer Vibrationseinrichtung (8, 17, 18) gelagert ist.
4. Klassiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Transporteinrichtung in den Siebkammern (23) je­ weils von einem eine Schraubenlinie bildenden Leitsteg (36) an der In­ nenseite der Mantelwand (24) der Siebkammer (23) und einer sich daran anschließenden, spiralförmig von der Mantelwand (24) zum Zentrum der Siebkammer (23) verlaufenden Transportrutsche (37) an der Seitenwand (25) der Siebkammer (23) derart gebildet ist, daß durch eine Rota­ tionsbewegung der Siebkammer (23) das aus der Siebtrommel (27) ausge­ tretene Restgut von dem Leitsteg (36) erfaßt, zur Transportrutsche (37) befördert und auf dieser zu einer zentral in der Seitenwand (25) der Siebkammer (23) angeordneten, in die Siebtrommel (27) der folgenden Siebkammer (23) mündenden Durchführungsöffnung (38) weitergeleitet wird.
5. Klassiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Austragseinrichtung durch einen im Querschnitt spiralförmigen Verlauf des Siebteils (30) der Siebtrommel (27), dessen inneres und äußeres Ende unter Bildung einer Auslaßöffnung (34) bezogen auf die Radialrichtung überlappen (Überlappungsbereich 33), und eine im wesentlichen in tangentialer Richtung in die Mantelwand (24) der Sieb­ kammer (23) mündende, in radialer Richtung durch eine Haube (41) abge­ deckte Austragsöffnung (40) derart gebildet ist, daß bei einer Rotation der Siebkammer (23) in die eine Drehrichtung (Rv) das abgetrennte Ein­ zelkorn in der Siebtrommel (27) verbleibt und das Restgut mittels der Transporteinrichtung zur jeweils darauffolgenden Siebkammer (23) beför­ dert wird und daß bei einer Rotation der Siebkammer (23) mit entgegen­ gesetzter Drehrichtung (Rr) das Einzelkorn die Siebtrommel (27) über die Auslaßöffnung (34) verläßt, von dort auf die Mantelwand (24) der Sieb­ kammer (23) gelangt und über die Austragsöffnung (40) der Wiegeeinrich­ tung (43, 44) zugeführt wird.
6. Klassiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (1) einen Einfülltrichter (20) mit sich daran anschließender Vibrationsrinne (21) aufweist, die zentral in die Siebtrommel (27) der ersten Siebkammer (23) mündet.
7. Klassiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet daß die Wiegeeinrichtungen zum Auswiegen der jeweiligen Einzelkörnung einen Wiegebehälter (43) aufweisen, der über einen mit Dehnstreifen zum elektronischen Erfassen des Gewichts der Einzelkörnung versehenen Biegebalken (44) an einer Lagerstrebe (45) angeordnet ist.
8. Klassiervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstrebe (45) um ihre Längsachse verschwenkbar ist.
9. Klassiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Mikroprozessor- oder Rechner-gesteuerte Zentraleinheit (46) mit Eingabetastatur (46), Steuereinheit für die Maschinenkomponenten der Klassiervorrichtung, Meßwerterfassungs- und Auswerteeinheit für die Ge­ wichte der Einzelkörnungen und Ausgabeeinheit (49, 50) für die Gewichte der Einzelkörnungen.
10. Klassiervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit für die Gewichte der Einzelkörnungen ein Drucker (49) zur Erstellung eines Klassierprotokolls ist.
DE1995125145 1995-07-11 1995-07-11 Vorrichtung zum Klassieren eines Korngemisches in Einzelkörnungen definierter Korngrößenbereiche Withdrawn DE19525145A1 (de)

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