DE19520191A1 - Verfahren zur On-Line-Gewichtskontrolle von Kapseln - Google Patents
Verfahren zur On-Line-Gewichtskontrolle von KapselnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur On-Line-
Gewichtskontrolle von Kapseln sowie eine Einrichtung, mit der
dieses Verfahren umgesetzt wird.
Es ist bekannt, daß vor allem im Pharmabereich, Kapseln zum
Abfüllen von Pulver und ähnlichen Produkten verwendet werden.
Diese Kapseln werden mit einer dosierten Produktmenge gefüllt
und es besteht daher das Bedürfnis, die tatsächliche
Übereinstimmung des Kapselgewichts mit dem vorgegebenen Wert
zu überprüfen. Insbesondere im oben genannten Bereich ist es aus
offensichtlichen Gründen notwendig, diese Kontrolle auf allen aus
der Anlage auslaufenden Kapseln durchzuführen, um
sicherzustellen, daß das Gewicht des in den Kapseln enthaltenen
Produkts streng innerhalb der geforderten Grenzen liegt.
Zu diesem Zweck sind Vorrichtungen bekannt, die nach
verschiedenen Verfahren und in der Regel unabhängig von der
Produktionslinie arbeiten, d. h. daß die Wägung in eigens dafür
vorgesehenen und von den Kapselfüllmaschinen unabhängigen
Maschinen erfolgt, welche die außerhalb des vorgegebenen
Gewichtsbereichs liegenden Kapseln aussondern. Diese
Einrichtungen erfordern daher die Anwesenheit von
Bedienpersonal, was mit einem erheblichen Mehrkosten verbunden
ist. Ferner können mit solchen Systemen die fehldosierenden
Füllmaschinen nicht unverzüglich nachgeregelt werden.
Zur Durchführung der Messungen werden in der Regel geeignete
Aufnahmemittel wie Kraftmeßdosen verwendet. Das Hauptproblem
bei der Durchführung der Messungen besteht darin, eine passende
Genauigkeit zu erzielen, unabhängig von den
messungsbeeinflussenden Faktoren, wie insbesondere die
Temperatur, die Feuchtigkeit und die Gewichtsveränderungen der
Wägemittel, beispielsweise infolge von Verschmutzung oder
ähnlichem.
Ferner ist zu beklagen, daß der Übergang der Kapseln auf die
Gewichtsaufnahmemittel zu Schwingungen führt, welche die
Meßgenauigkeit nachteilig beeinflussen.
Dadurch wird der Einsatz von verhältnismäßig kostspieligen
elektronischen Systemen zur Verarbeitung von komplexen
Messungen erforderlich.
Diese Erfindung hat den Zweck, das genannte Problem zu lösen,
und zwar mit Hilfe eines Verfahrens, das die On-Line-
Gewichtskontrolle von pharmazeutischen und ähnlichen Kapseln
ermöglicht und dabei insbesondere die Meßgenauigkeit
gewährleistet.
Im Rahmen dieser Aufgabenstellung hat diese Erfindung außerdem
den Zweck, eine Einrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der das
genannte Verfahren durch einen einfach konzipierten Aufbau
umgesetzt werden kann und die einen sicheren Betrieb sowie einen
vielseitigen Einsatz ermöglicht.
Diese Aufgabe und dieser Zweck werden erfindungsgemäß durch
das vorliegende Verfahren zur On-Line-Kontrolle des
Kapselgewichts erfüllt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die
zu prüfenden Kapseln einer Vereinzelung zugeführt werden, die für
den Vorschub auf einem Transporttisch sorgt; die genannten
Kapseln mit der Längsachse horizontal und quer zur
Vorschubrichtung auf genanntem Transporttisch angeordnet
werden; die so angeordneten Kapseln den entsprechenden
Wägetellern zugeführt werden, die im genannten Transporttisch
untergebracht und mit entsprechenden Gewichtsaufnahmemitteln
gekoppelt sind; das Gewicht der genannten Kapseln und der
entsprechenden Wägeteller beim Anhalten der Kapseln auf
genannten Wägetellern erfaßt wird; das Gewicht der genannten
Wägeteller nach der Abfuhr der genannten Kapseln erfaßt wird, so
daß das Nettogewicht der Kapseln bestimmt werden kann.
Die Einzelheiten der Erfindung sind aus der detaillierten
Beschreibung einer vorzugsweisen Ausführung der Einrichtung zur
On-Line-Gewichtskontrolle von Kapseln deutlicher zu erkennen,
die in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, wobei:
- - die Abb. 1 eine Ansicht der genannten Einrichtung im Längsschnitt nach zwei parallelen Ebenen zeigt;
- - die Abb. 2 eine Ansicht im Querschnitt entsprechend dem Wägebereich zeigt;
- - die Abb. 3 eine entsprechende Ansicht im Grundriß zeigt;
- - die Abb. 4 eine Einzelheit eines Wägetellers im senkrechten Schnitt zeigt
- - die Abb. 5 eine entsprechende Ansicht im Grundriß zeigt;
- - die Abb. 6, 7 und 8 sich auf eine Alternativlösung der Einrichtung gemäß vorhergehender Abbildungen zeigt.
Mit Bezug auf die Abb. 1-5 wurde mit 1 die Einrichtung zur
On-Line-Gewichtskontrolle der Kapseln 2 bezeichnet, die von der
Produktionslinie über einen Förderer 3 zugeführt werden.
Die Einrichtung 1 sieht ein Transportmittel vor, das aus zwei
nebeneinander liegenden Zahnriemen 4 besteht, welche um zwei
entsprechende vordere bzw. hintere Riemenscheiben 5 und 6
laufen; das Transportmittel wird über einen nicht dargestellten
Motor mit Schrittvorschub drehend angetrieben. Die Riemen 4 sind
in regelmäßigem Abstand mit einer Reihe von Querstangen 7
versehen, welche der Vereinzelung der Kapseln dienen.
Zu diesem Zweck weisen die Stangen 7 eine Reihe von Schlitzen 8
auf, die sich in Längsrichtung der Stangen erstrecken und an der
Basis eine entsprechende Verjüngung aufweisen. Die Schlitze 8
sind zur Aufnahme von jeweils einer Kapsel 2 vorgesehen, wenn
die Stange 7 unter dem Förderer 3 durchläuft. Die Stangen 7 sind
zum Vorschub der in den Schlitzen 8 aufgenommenen Kapseln 8
auf einem Transporttisch 9 vorgesehen, welcher von einer Platte
gebildet wird, die sich horizontal entsprechend dem oberen Zweig
des Riementransports 4 erstreckt; der Transporttisch 9 ist fest mit
dem festen Rahmen 10 der Einrichtung verbunden. Der
Transporttisch 9 weist am vorderen und hinteren Ende teilweise
entsprechend der Krümmung der Riemenscheiben 5 und 6
gebogene Abschnitte 11 auf.
An den Enden der Stangen 7 sind jeweils 12 Rollen drehbar
gelagert, welche entlang entsprechender, fest mit dem Rahmen 10
verbundener Seitenteile 13 des Transportmittels geführt werden.
Der Transporttisch 9 weist vorne eine Queröffnung 14 auf, die zur
Aufnahme einer Reihe von Wägetellern 15 vorgesehen sind, welche
die entsprechenden Kapseln 2 empfangen; die Teller 15 sind mit
entsprechenden Gewichtsaufnahmemitteln 16, wie Kraftmeßdosen
o. ä. gekoppelt. Praktisch entspricht jeder Teller 15 einem Schlitz 8
der Transportstange.
Wie aus den Abb. 4 und 5 in der Einzelheit ersichtlich, ist jeder
Teller 15 vorzugsweise auf rostfreiem Stahl hergestellt, weist auf
der Oberseite einen Hohlraum 17 auf, der sich in Längsrichtung zur
Stange 7 erstreckt und zur Aufnahme der Kapsel 2 beim Wägen
dient. Der Hohlraum 17 steht auf einer nach hinten gerichteten
Seite mit einer als Kapselrutsche dienenden geneigten Ebene 18 in
Verbindung; diese geneigte Ebene 18 endet mit einem Vorsprung
19, der die Kapsel 2 während der oben genannten Wägung
zurückhält.
Vor der Aufnahmeöffnung 14 der Teller 15 weist der Transporttisch
in Vorschubrichtung A der Stangen 7 eine Querrille 20 auf, durch
die die Kapseln mit der Längsachse waagrecht quer zur
Vorschubrichtung angeordnet werden. Dasselbe Ergebnis könnte
jedoch auch mit anderen Mitteln erzielt werden, wie z. B. durch eine
quer zum Transporttisch angeordnete Rippe o. ä.
Am vorderen Ende des Transportmittels mit Riemen 4 sieht die
Einrichtung eine Ausschußsortiervorrichtung vor, die insgesamt mit
21 bezeichnet wird.
Diese Vorrichtung ist mit einer um eine waagrechte Achse 23
schwenkbaren Weiche 22 versehen, welche über ein Gestänge 24
durch ein Stellglied 25 betätigt wird. In der normalen Stellung
gestattet die Weiche 22 die Übergabe der aus den Schlitzen 8 der
Transportstange 7 auslaufenden Kapseln auf entsprechende, nicht
dargestellte Abfuhrmittel; wenn hingegen eine fehlerhafte Kapsel
festgestellt wird, bewirkt die Verstellung der Weiche in die mit der
gestrichelten Linie 22A (Abb. 1) dargestellte Stellung den Auswurf
der Kapsel in einen Ausschußbehälter 26.
Selbstverständlich ist eine solche Sortiervorrichtung entsprechend
jedem Schlitz 8 der Transportstangen 7 vorgesehen.
Wie bereits gesagt, sieht das Verfahren zur On-Line-
Gewichtskontrolle der Kapseln 2, die Anordnung der Kapseln in
den entsprechenden Schlitzen 8 der Transportstangen 7 vor, welche
sich, angetrieben durch das Riementransportmittel 4, schrittweise in
Vorschubrichtung bewegen.
Die so angeordneten Kapseln werden den entsprechenden
Wägetellern 15 zugeführt, die im Transporttisch 9 untergebracht
sind und mit entsprechenden Gewichtsaufnahmemitteln 16
gekoppelt sind; durch die geneigte Ebene 18 der Teller 15 belegen
die Kapseln die Hohlräume 17 dieser Teller und werden vom
Vorsprung 19 auf stabile Weise zurückgehalten.
Es wird sodann das Gesamtgewicht einer jeden Kapsel und des
entsprechenden Wägetellers 15 beim Anhalten der Kapseln auf
genannten Wägetellern erfaßt.
Zu bemerken ist, daß der Vorschubschritt des
Riementransportmittels 4 dem Abstand zwischen den Stangen 7
entspricht, so daß die Stangen 7 bei jedem Schritt nacheinander für
eine zur Wägung ausreichende Zeit über den Wägetellern 15
anhalten.
Nach der genannten ersten Wägung bewirkt der Vorschub der
Stangen 7 die Abfuhr der gewogenen Kapseln aus den Tellern 15,
damit das Gewicht der Teller erfaßt und sodann der Nullabgleich
der Gewichtsaufnahmemittel vorgenommen werden kann. Dieser
Eichvorgang ermöglicht offensichtlich eine sehr genaue
Bestimmung des Nettogewichts der Kapseln. Der so aufgenommene
Meßwert ist unbeeinflußt von den Veränderungsfaktoren, wie die
Temperatur, die Feuchtigkeit und die Gewichtsveränderungen der
Wägemittel, beispielsweise durch Staub auf den Aufnahmemitteln.
Ferner ist zu unterstreichen, daß die Kapseln während des
Vorschub in den Schlitzen 8 der Stangen 7 auf dem Transporttisch
rollen und daß dadurch die gesamte Oberfläche der Kapseln
beobachtet und eventuelle Fehler festgestellt werden können,
beispielsweise durch eine Kamera oder ähnliche Mittel. Dadurch
können ebenfalls die fehlerhaften Kapseln ausgeschieden werden.
Zur Meßgenauigkeit trägt ferner die Tatsache bei, daß die Kapseln
bei der Meßwerterfassung stabil auf dem Wägeteller liegen, so daß
sich keine Schwingungen an den Gewichtsaufnahmemitteln
ergeben.
Besonders zu vermerken ist die Tatsache, daß die Kapseln
horizontal quer zur Vorschubrichtung zugeführt werden, um einen
passender Abstand von den folgenden Kapseln zu ermöglichen.
Ferner vermeidet der rollende Vorschub der Kapseln
Reibungserscheinungen, welche die Kapsel beschädigen könnten.
Auf diese Weise ist zwischen dem Auslauf der Kapseln aus den
Tellern und dem Einlauf der folgenden Kapseln ausreichend Zeit
vorhanden, um die genannte zweite Messung zum Nullabgleich der
Gewichtsaufnahmemittel durchzuführen.
Praktisch erfolgen sowohl die Wägung als auch der Nullabgleich
unter stabilen Verhältnissen des von den Aufnehmen erfaßten
Signals und nicht während der Übergangsphasen, in denen starke
Schwankungen des Signals auftreten.
Dadurch ergibt sich im Endeffekt eine extreme Vereinfachung der
Messung, die daher keiner komplexer elektronischer Mittel zur
Datenverarbeitung bedarf.
Die aus den Wägetellern 15 auslaufenden Kapseln fahren auf dem
Transporttisch 9 innerhalb der entsprechenden Schlitze 8 der Stange
7 weiter bis zum Auslaufbereich, der mit den Sortiervorrichtungen
21 versehen ist, welche automatisch für den Auswurf der Kapseln
sorgt, die außerhalb der vorgegebenen Gewichtsgrenzen liegen.
Ferner läuft beim Anhalten der Produktionslinie der beschriebene
Ablauf automatisch weiter, bis die Einrichtung leer ist, d. h. alle
vorhandenen Kapseln abgearbeitet sind.
Beziehen wir uns nun auf die Abb. 6, 7 und 8, welche eine
mögliche Bauvariante der genannten Einrichtung zeigen, bei der
jedoch ebenfalls das oben beschriebene Verfahren zum Einsatz
kommt. In diesem Fall sieht die Einrichtung 1 ein
Rundlauftransportmittel 104 vor, das um eine vertikale Achse
drehbar ist.
Der Rundläufer 104 besteht aus einer Transportscheibe 105, die
axial mit einer Welle 106 verbunden ist, welche von einem nicht
dargestellten Motor mit Schrittbewegung drehbar angetrieben wird.
Die Scheibe 105 weist in regelmäßigen Winkelabständen eine
Reihe von runden Öffnungen mit entsprechenden Buchsen 107 auf,
welche der Vereinzelung der Kapseln dienen. Zu diesem Zweck
grenzen die Buchsen entsprechende Schlitze 108 ab (siehe Abb. 8),
die sich radial zum Rundläufer 104 erstrecken.
Die Schlitze 108 sind zur Aufnahme von jeweils einer Kapsel 2
beim Durchlauf der Buchse 107 unter dem Förderer 3 vorgesehen.
Praktisch weist die Scheibe 5 beispielsweise vier Buchsen 107 auf,
die in einem Winkel von 90° zueinander versetzt sind; der
Vorschubschritt des Rundläufers 104 entspricht dem o.g.
Winkelabstand zwischen den Buchsen 107. Die Buchsen 107
bewirken den Vorschub der in den Schlitzen 108 aufgenommenen
Kapseln auf einem Transporttisch 109, der durch eine Platte
gebildet wird, die sich horizontal konzentrisch zum Rundläufer
erstreckt; der Transporttisch 109 ist fest mit dem festen Rahmen
110 der Einrichtung verbunden.
Über dem Transporttisch 109 ist ein glockenförmiger Deckel 111
befestigt; der Deckel 111 bildet innen eine zylindrische Kammer
112, in der die Scheibe 105 mit den Buchsen 107 drehbar
untergebracht ist. Der Deckel 111 weist eine radiale Öffnung 113
auf, durch die der Förderer 3 einläuft.
Der Transporttisch 109 weist nach der Übernahmestation der
Kapseln vom Förderer 3 eine Öffnung 114 auf, die als Aufnahme
für einen Wägeteller 115 dient, der die zu wägende Kapsel
empfängt; der Wägeteller 115 ist mit einem
Gewichtsaufnahmemittel 116, einer Kraftmeßdose, gekoppelt.
Praktisch ist der Teller 115 bei der Wägung in Übereinstimmung
mit einer Buchse 107 des Rundläufers.
Vor der Aufnahmeöffnung 114 der Teller 115 weist der
Transporttisch 109 in Vorschubrichtung AA des Rundläufers eine
Rille 120 auf, durch die die Kapseln mit der Längsachse radial zum
Rundläufer angeordnet werden. Dasselbe Ergebnis könnte jedoch
auch mit anderen Mitteln erzielt werden, wie z. B. durch eine radial
zum Rundläufer angeordnete Rippe o. ä.
Nach dem Wägeteller 115 sieht der Transporttisch 109 eine
Öffnung 121 zum Auswurf der Kapseln in einen Abfuhrkanal 122
vor. Entsprechend dieser Öffnung ist eine
Ausschußsortiervorrichtung angeordnet, die der Einfachheit halber
in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Diese Sortiervorrichtung ist
mit einer Weiche versehen, die zwischen einer Stellung zur
Übergabe der aus der Buchse 107 zum Kanal 122 auslaufenden
Kapsel und einer Schließstellung der Öffnung 121 zum Rückhalten
der fehlerhaften Kapsel in der Buchse 107 schwenkbar ist. In
letzterem Fall bewirkt ein weiterer Vorschub des Rundläufers den
Auswurf der fehlerhaften Kapsel in einen Sammelbehälter 123, der
nach dem Abfuhrkanal 122 angeordnet ist.
In der normalen Stellung gestattet die genannte Weiche daher die
Übergabe der aus dem Schlitz 108 der Buchsen 107 auslaufenden
Kapseln zum Abfuhrkanal 122; wenn hingegen eine fehlerhafte
Kapsel festgestellt wird, bewirkt die Verstellung der Weiche in die
Schließstellung den anschließenden Auswurf der Kapsel in einen
Sammelbehälter 123.
Die Funktionsweise der Einrichtung nach dieser Alternativlösung
ist aus der Beschreibung der Lösung gemäß Abb. 1-5 leicht
verständlich. Es ist zu bemerken, daß in diesem Fall der
Vorschubschritt des Transportmittels 104 dem Winkelabstand
zwischen den Buchsen 107 entspricht, so daß die Buchsen 107 bei
jedem Schritt nacheinander auf dem Wägeteller 115 anhalten.
Das Verfahren und die Einrichtung ermöglichen daher die einfache
Durchführung der On-Line-Gewichtskontrolle von
pharmazeutischen und ähnlichen Kapseln, wobei eine hohe
Meßgenauigkeit gewährleistet ist.
Die Einrichtung ist so ausgelegt, daß sie in die Produktionslinie
eingebunden werden kann und während des Normalbetriebs keines
Bedienpersonals bedarf.
Durch parallelen Betrieb auf einer Reihe von Kapseln ermöglicht
die Einrichtung eine hohe Fertigungsleistung.
Dank der einfachen Funktion und Konstruktion ist die Einrichtung
relativ kosten günstig und wartungsfreundlich.
Bei der praktischen Umsetzung der Erfindung können die
Werkstoffe sowie die Form und die Abmessungen beliebig den
jeweiligen Anforderungen angepaßt werden.
Claims (9)
1. Verfahren zur On-Line-Gewichtskontrolle von Kapseln,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu prüfenden Kapseln einer
Vereinzelung zugeführt werden, welche für den Vorschub auf
einem Transporttisch sorgt; die genannten Kapseln mit der
Längsachse horizontal und quer zur Vorschubrichtung auf
genanntem Transporttisch angeordnet werden; die so angeordneten
Kapseln den entsprechenden Wägetellern zugeführt werden, welche
im genanntem Transporttisch untergebracht und mit entsprechenden
Gewichtsaufnahmemitteln gekoppelt sind; das Gewicht der
genannten Kapseln und der entsprechenden Wägeteller beim
Anhalten der Kapseln auf genannten Wägetellern erfaßt wird; das
Gewicht der genannten Wägeteller nach der Abfuhr der genannten
Kapseln erfaßt wird, so daß das Nettogewicht der Kapseln bestimmt
werden kann.
2. Verfahren nach dem Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß genannte Kapseln während der genannten
Vorschubphase durch genannte Vereinzelung auf genanntem
Transporttisch gerollt werden, so daß die gesamte Kapseloberfläche
sichtbar ist.
3. Einrichtung zur On-Line-Gewichtskontrolle von Kapseln,
dadurch gekennzeichnet, daß sie folgendes umfaßt: eine
Vereinzelung (4) (104) zum Vorschub der zu prüfenden Kapseln
(2) auf einem Transporttisch (9); Mittel (7) (107) zur Anordnung
der genannten Kapseln mit der Längsachse horizontal und quer zur
Vorschubrichtung auf genanntem Transporttisch (9); mindestens
einen Wägeteller (15), der in genanntem Transporttisch (9)
untergebracht und mit entsprechenden Gewichtsaufnahmemitteln
(16) gekoppelt ist, um das Nettogewicht der nacheinander geordnet
zugeführten Kapseln (2) zu erfassen.
4. Einrichtung nach dem Patentanspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß genannte Vereinzelung mindestens eine quer
zu genannter Vorschubrichtung angeordnete Stange (7) vorsieht, die
mit einer Reihe von sich in Längsrichtung der Stange erstreckenden
Schlitzen (8) versehen ist, welche jeweils eine zu prüfenden Kapsel
(2) aufnehmen, wobei genannte Stange (7) getaktet über genanntem
Transporttisch (9) verfahren wird.
5. Einrichtung nach dem Patentanspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß genannter Wägeteller (15) an der Oberseite
einen sich quer zu genannter Vorschubrichtung erstreckenden
Hohlraum (17) aufweist, der zur Aufnahme der genannten, zu
prüfenden Kapsel (2) dient, wobei genannter Hohlraum (17) auf
einer nach hinten gerichteten Seite mit einer als Kapselrutsche
dienenden geneigten Ebene (18) in Verbindung steht, welche mit
einem Vorsprung (19) endet, der genannte Kapsel (2) während der
Wägung zurückhält.
6. Einrichtung nach dem Patentanspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß genannte Vereinzelung aus einem Rundläufer
(104) besteht und daß genannte Anordnungsmittel (7) (107) für die
Anordnung der genannten Kapseln mit der Längsachse in
horizontaler Stellung radial zum genannten Rundläufer (104), quer
zur Vorschubrichtung auf genanntem Transporttisch (109) sorgen.
7. Einrichtung nach dem Patentanspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß genannter Rundläufer (104) aus einer um eine
vertikale Achse drehbaren Scheibe (105) besteht, welche in
regelmäßigen Winkelabständen eine Reihe von runden Öffnungen
mit entsprechenden Buchsen (107) aufweist, die der Vereinzelung
der Kapseln (2) dienen.
8. Einrichtung nach dem Patentanspruch 3 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß genannte Mittel zur Anordnung der Kapseln
mit der Längsachse horizontal und quer zur Vorschubrichtung eine
Rille (120) vorsehen, die quer zum genannten Transporttisch (109)
verläuft.
9. Einrichtung nach dem Patentanspruch 3 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß genannter Transporttisch (109) nach dem
genannten Wägeteller (115) eine Öffnung (121) aufweist, die mit
einem Abfuhrkanal (122) für die kontrollierten Kapseln in
Verbindung steht, wobei entsprechend der genannten Öffnung
(121) eine Sortiervorrichtung für die Ausschußkapseln angeordnet
ist, welche mit einer Weiche versehen ist, die zwischen einer
Stellung zur Übergabe der Kapseln zum Kanal (122) und einer
Schließstellung der genannten Öffnung zum Rückhalten der
fehlerhaften Kapsel auf genanntem Transporttisch (109) zwecks
Zuführung zu einer nachfolgenden Sammelstation (123)
schwenkbar ist.
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