DE4138456C2 - Vorrichtung zur Aufbereitung von Bodenproben - Google Patents
Vorrichtung zur Aufbereitung von BodenprobenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufbe
reitung von Bodenproben nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
In der heutigen Zeit machen wachsende Probleme in der Um
weltverschmutzung, der Überdüngung der Böden sowie die
steigende Schadstoffbelastung von Anbauflächen die For
derung nach einer besseren Information sowohl über den
Schadstoff- als auch Nährstoffgehalt im Boden immer notwen
diger. Um jedoch aussagekräftige Meßergebnisse von einzel
nen Bodenproben erhalten zu können, müssen diese nach ihrer
Entnahme in unterschiedlichster Weise für die spezifischen
Meßversuche aufbereitet werden. Eine der wichtigsten Auf
bereitungsvorgänge ist die Auflockerung und Durchmischung
der einzelnen Bodenprobenchargen, ohne jedoch dabei eine
Zerstörung der Bodenbestandteile oder eine Vermischung un
terschiedlicher Chargen zu bewirken. Dies würde zu einer
Verfälschung der späteren Meßergebnisse führen.
Durch Benutzung bei der Patentinhaberin ist eine Vorrichtung
zur Aufbereitung von Bodenproben bekannt geworden, die vor
Ort, also direkt am Standort der Bodenprobenentnahme
Verwendung findet.
Diese gattungsgemäße Vorrichtung weist einen Rotationskör
per in Form einer Bürstenwalze auf, die mittels eines
Elektromotors innerhalb einer Bearbeitungskammer in eine
Drehung versetzt wird. Oberhalb der Bürstenwalze befindet
sich ein Einfülltrichter zum Einfüllen der gezogenen Boden
probe, der über einen Schacht mit der Bearbeitungskammer
verbunden ist. Die Einmüdungsstelle des Schachts ist außer
mittig auf der Bodenmitnahmeseite der Bearbeitungskammer
angeordnet, so daß der Boden mittels eines Holzstößels auf
einfache Weise manuell durch die Bearbeitungskammer gedrückt
werden kann. Die Bearbeitungskammer ist derart di
mensioniert, daß die Stahlborsten der Bürstenwalze perma
nent an der Innenseite der Kammerwandung abstreifen, um
sich und die Gehäusewände selbstständig zu reinigen. Wird
die Bodenprobe vollständig durch die Bearbeitungskammer ge
drückt, kommt der Holzstößel abschließend mit der Bürsten
walze in Eingriff, wodurch der letzte Rest an hängengeblie
benen, verklebten Bodenmaterial von den Stahlborsten ent
fernt wird. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß keine
Verfälschung der Meßergebnisse durch ein Vermischen der Bo
denproben untereinander auftreten kann.
Es hat sich in der Vergangenheit jedoch gezeigt, daß die
Aufbereitung von Bodenproben zu über 90% im Labor vorge
nommen wird, wobei bis zu 3 Tonnen Bodenprobenmaterial in
nerhalb von 2 bis 3 Monaten aufbereitet und untersucht wer
den müssen. Bei der Anwendung der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung im stationären Laborbetrieb erwies sich jedoch
diese als überaus nachteilig.
So reichen die Verarbeitungskapazitäten der Vorrichtung
nicht aus, um in einer vorgegebenen Zeit eine ausreichende
Menge an Erdreich aufzubereiten. Auch ist die Handhabung
der Vorrichtung für den Laborbetrieb ungeeignet, da auf re
lativ engem Raum unter einer erheblichen Geräuschentwick
lung der Bürstenwalze, Material mit dem Holzstößel manuell
zugeführt werden muß. Darüberhinaus kann durch eine sich
verändernde, von der Bedienungsperson abhängige Geschwin
digkeit und abhängiger Druck der manuellen Zuführung keine
über mehrere Chargen gleichmäßige Auflockerung und Durch
mischung der Proben gewährleistet werden.
Aus der DE-OS 23 10 663 ist eine Vorrichtung zur Aufbereitung
von Laboratoriumsproben bekannt, bei der die Laboratoriumspro
be über einen Rotationskörper in Form eines Einwalzenbrechers
zerkleinert wird, der mit einer Verschleißplatte 2 zusammen
wirkt. Diese bekannte Lösung zeigt im wesentlichen die glei
chen Nachteile, wie sie bei dem eingangs beschriebenen Stand
der Technik erläutert sind.
Aus der GB-PS 902 478 ist eine Vorrichtung zur Aufbereitung
von Proben bekannt, bei der ein angetriebener Rotationskörper
mit einer Nut versehen ist, in die ein parallel angeordneter
Rotationskörper eintaucht, so daß das Probengut in den zwi
schen den beiden Rotationskörpern gebildeten Raum kompaktiert
wird. Eine derartige Anordnung ist nicht zum Zerkleinern von
Bodenprobenmaterial geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Aufbereitung von Bodenproben zu schaffen, die für den statio
nären Einsatz beispielsweise im Labor geeignet ist und eine
bequeme Handhabung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Anordnung von zwei drehbar gelagerten
Rotationskörpern mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindig
keiten, deren Drehrichtungen gegenläufig ausgerichtet sind,
wird ein automatischer Einzug des Probenmaterials er
zwungen, so daß ein manuelles Nachstopfen mittels eines
speziellen Werkzeugs, beispielsweise eines Holzpflocks,
überflüssig wird. Dabei bildet der formstabile Gegenkörper
quasi eine rotierende Gehäusewandung, die durch ihre Eigen
rotation auch eine selbstreinigende Funktion hat. Dadurch
wird ein Abstreifen des rauhen, formlabilen Rota
tionskörpers an dem formstabilen Gegenkörper überflüssig,
so daß diese in einem den Material-Einzugsspalt bildenden
Abstand zueinander angeordnet werden können. Die Ver
hinderung der Abstreifgeräusche bewirkt insgesamt eine Ver
ringerung des Betriebslärms, so daß eine angenehmere Hand
habung der Vorrichtung insbesondere im Labor erreicht wird.
Die Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß
Anspruch 2 und 3, in denen der formlabile Rotationskörper
als Bürstenwalze und der formstabile Gegenkörper als glatt
flächige Stahlwalze ausgebildet ist, hat den Vorteil, daß
auf einfache Weise verklumptes Erdreich durch die ein
greifenden Stahlborsten zerkleinert wird, während härtere
Bodenbestandteile, wie beispielsweise Gesteinsbrocken un
zerstört zwischen den Borsten eindringen können. Dadurch
bleibt die Bodenzusammensetzung unverfälscht erhalten, so
daß hieraus keine Verfälschung der späteren Meßergebnisse
entsteht.
Vorteilhaft ist ferner die Weiterentwicklung der Vorrich
tung gemäß Anspruch 4, wodurch gleichzeitig mit dem Aufloc
kerungs- bzw. Zerkleinerungsvorgang durch die unterschied
liche Rotationsgeschwindigkeit der beiden Walzen eine optimale
Durchmischung der jeweiligen Probencharge erreicht
wird.
Gemäß den Ansprüchen 5 und 6 sieht die Erfindung ein Dreh
zahlverhältnis von 65/1000 für die Rotationskörper vor,
deren Oberflächen an ihrer engsten Stelle ca. 3 bis 4 mm
voneinander beabstandet sind. Die Einstellung dieser Werte
gewährleistet eine durchschnittlich gute Verarbeitung von
unterschiedlichsten Bodenqualitäten, so daß auf eine ma
nuelle Verstellung dieser Fixwerte verzichtet werden kann.
Damit wird die Vorrichtung einfacher in ihrer Handhabung
und ihrer Betriebssicherheit.
Durch die Weiterbildung des Erfindungsgegenstands gemäß An
spruch 7 wird ferner der Vorteil erzielt, daß auf ein ko
sten- und wartungsintensives Übersetzungsgetriebe verzich
tet werden kann, so daß auch aufgrund des Verzichts auf
eine gehäuseseitige Lagerung der einzelnen Walzen, das Ge
häuse aus dünnen nichtrostenden Blechen oder Kunststoffmate
rialien gefertigt werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der weiteren Ansprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Aufbereitung von Bodenproben,
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 3 zeigt ein rauher formlabiler Rotationskörper in Form
einer Bürstenwalze,
Fig. 4 zeigt ein formstabiler Rotationskörper in Form einer
glatten Stahlwalze
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufbereitung von Bo
denproben weist gemäß Fig. 1 zwei sich gegenüberliegende,
voneinander beabstandete Rotationskörper 2, 3 auf, die in
einer von einem oberen Abschnitt 1 eines Gehäuses 1, 5 ge
bildeten Bearbeitungskammer frei drehbar gelagert sind. Die
Drehachsen der Rotationskörper 2, 3 sind dabei coaxial zu
einander ausgerichtet. Oberhalb der Bearbeitungskammer be
findet sich eine Materialeinfüll- und Zuführeinrichtung 4,
41 über die Bodenprobenmaterial automatisch in die Bearbei
tungskammer gebracht werden kann. Das bearbeitete Material
wird anschließend über einen unteren Auslaß in eine Auf
fangeinrichtung gefördert.
Die Rotationskörper 2, 3 der Vorrichtung werden zum einen
durch eine zylindrisch geformte Stahlwalze 2 mit einer
glatten Oberfäche und zum anderen durch eine Bürstenwalze 3
gebildet, die jeweils auf einer Abtriebswelle zweier Elek
tromotoren 8, 9 drehfest aufgezogen sind. Die Elektromoto
ren 8, 9 für den Antrieb der Rotationskörper 2, 3 sind auf
einer Hinterseite der oberen Gehäusewandung 1 angeflanscht
und derart gepolt, daß bei Betätigen eines gemeinsamen
Stromschalters 10 beide Motoren 8, 9 gleichzeitig in eine
zueinander gegenläufige Drehung versetzt werden. Die Umdre
hungszahlen der beiden Motoren 8, 9 sind dabei so gewählt,
daß die Stahlwalze 2 mit einer bezüglich der ge
genüberliegenden Bürstenwalze 3 niedrigeren Umfangsge
schwindigkeit rotiert.
Eine Vielzahl von Versuchen und Testreihen mit unterschied
lichsten Drehzahlverhältnissen bei der Verarbeitung ver
schiedenster Böden und Bodenkonsistenzen ergab, daß bei ei
nem mittleren Drehzahlverhältnis von etwa 65/1000 und einem
Walzendurchmesser von ca. 198 mm bei allen getesteten Bo
denproben gleichmäßig gute Testergebnisse erhalten werden,
so daß bei dieser Vorrichtung auf die Anordnung einer
Verstellmöglichkeit der einzelnen Drehzahlen verzichtet
werden konnte.
Oberhalb der Rotationskörper 2, 3 ist am oberen Gehäuseab
schnitt 1 ein Bodenmaterial-Einfüllstutzen 4 in Gestalt ei
nes pyramidenförmigen Trichters angeordnet, der an seiner
engsten Stelle mit einem im Querschnitt rechteckigen Zwi
schenspeicher 41 verbunden ist. Der Zwischenspeicher 41,
der durch Teile der oberen Gehäusewände 1 gebildet wird,
hat ein Fassungsvermögen für die Aufnahme von 5-6 kg Erd
reich. An seiner Unterseite ist der Zwischenspeicher 41 in
Richtung der Rotationskörper 2, 3 geöffnet, welche bezüg
lich einer vertikalen Mittelebene des Zwischenspeichers 41
symmetrisch ausgerichtet sind. Die Drehachsen der Rota
tionskörper 2, 3 befinden sich dabei jeweils auf einer ge
dachten vertikalen Verlängerungsebene der Seitenwände des
Zwischenspeichers 41, wobei der Achsabstand größer als die
Summe der beiden Rotationskörperradien ist. Dadurch ist ge
währleistet, daß eine berührungslose Rotation der Rotati
onskörper 2, 3 erfolgt.
Die Seitenwände des Zwischenspeichers 41 sind an ihrem un
teren Abschnitt entsprechend der jeweiligen Oberfächenkon
tur der beiden Rotationskörper 2, 3 ausgeformt und bilden
somit seitliche, um die Rotationskörper 2, 3 gekrümmte Ge
häusewände 42, 43 des oberen Gehäuseabschnitts 1. Die Krüm
mungsradien der Gehäusewände 42, 43 sind jedoch größer als
die Radien der beiden Rotationskörper 2, 3, so daß zwei ka
nalförmige schmale Spalte zwischen den inneren Gehäuse
wandflächen und den Oberflächen der Rotationskörper 2, 3
ausgebildet werden.
Die eine Gehäusewand 42, welche die glattflächige Stahl
walze 2 seitlich umgibt, ist einstückig mit der seitlichen
Gehäusewandung des Zwischenspeichers 41 verbunden und un
terhalb der Achshöhe der Stahlwalze 2 unter Ausbildung eines
Spitzwinkels in seitlicher Richtung nach außen abgebo
gen. An diesem Spitzwinkel ist eine Abschabkante 11 befe
stigt, die mit der glatten Oberfläche der Stahlwalze 2 in
Eingriff steht und bei einer Rotationsbewegung der Walze 2
Bodenreste oder Partikel abstreift. Die andere Gehäusewand
43 wird von einer externen Klappe gebildet, die in Höhe der
Bürstenwalzenachse 3 zu einer im wesentlichen geraden, ver
tikal verlaufenden Fläche nach unten ausgezogen ist. An ei
nem unteren Ende der externen Klappe 43 ist ein Scharnier
12 vorgesehen, welches an einem, einen unteren Gehäuseab
schnitt 5 bildenden Rahmenprofil schwenkbar befestigt ist.
Auf diese Weise ist es möglich, die externe Klappe 43 um
das untere Scharnier 12 nach außen zu verschwenken und da
durch einen seitlichen oberen Zugang zu der Bürstenwalze 3
zu schaffen. Hierfür weist die Klappe 43 an einem oberen
Abschnitt eine Handhabe 13 in Form eines plattenartigen He
bels auf, welcher an einer Außenseite der Klappe 43 ange
schweißt ist. In dem Hebel 13 ist eine Durchgangsbohrung
ausgebildet, die zur Aufnahme einer Bolzenschraube 14 vor
gesehen ist. Die Bolzenschraube 14, welche schwenkbar an
der gegenüberliegenden seitlichen Gehäusewandung des Zwi
schenspeichers 41 angelenkt ist, ist von einer Schraubenfe
der 15 umgeben, die den Hebel 13 nach außen gegen eine,
einen Anschlag bildende Gewindemutter 16 vorspannt. Ferner
weist die Klappe 43 auf ihrer Innenseite einen Abstreifer
44 auf, der bei Betätigen des Hebels 13 entgegen der Vor
spannkraft der Schraubenfeder 15 mit der Bürstenwalze 3 in
Wirkeingriff bringbar ist. Unterhalb des Anlenkpunktes der
Bolzenschraube 14 an das Zwischenspeichergehäuse sind zwei
im Höhenabstand zueinander angeordnete Anschlagplatten vor
gesehen, wobei die obere Platte in geöffnetem Zustand der
Klappe 43 ein Verschwenken der Bolzenschraube 14 in Rich
tung der Bürstenwalze 3 beschränkt und die untere Platte in
geschlossenem Zustand als Anschlag und Spritzschutz für die
Klappe 43 dient.
Die vordere Gehäusewand des oberen Gehäuseabschnitts 1 wird
durch eine durchsichtige Scheibe, vorzugsweise aus Plexi
glas gebildet, so daß der augenblickliche Verschmutzungs
grad der Bürstenwalze 3 visuell überwacht werden kann.
In dem unteren Gehäuseabschnitt 5, welcher durch das be
reits vorstehend erwähnte Rahmenprofil gebildet wird, ist
eine entfernbare Auffangwanne 6 untergebracht, die unter
halb der Rotationskörper 2, 3 angeordnet und zur Aufnahme
des bearbeiteten Erdreichs vorgesehen ist. Gemäß Fig. 2 hat
die Wanne 6 an ihrem oberen Rand jeweils eine Abkantung 61
an zwei gegenüberliegenden Seiten, mit denen die Wanne 6
auf zwei winkelförmigen Schienen 51 aufgelagert ist. An ei
ner Vorderseite der Wanne 6 ist ein nicht gezeigter Griff
ausgebildet, die zum Verschieben, bzw. Herausziehen der
Wanne 6 dient. Die gesamte Vorrichtung ist außerdem auf
Rollen 7 gelagert, die am unteren Gehäuseabschnitt 5 dreh
bar gehalten sind.
Die Bürstenwalze 3 besteht gemäß Fig. 3 aus einem harten,
formstabilen Kern 31, vorzugsweise aus Holz oder Polyamid,
an dem eine Vielzahl von radial sich erstreckenden Stahl
borsten 32 angeordnet sind. Der Kraftfluß zwischen Motorab
triebswelle und jeweiliger Walze erfolgt gemäß Fig. 3 und 4
über eine Paßfeder. Die Stahlborsten 32, welche eine form
labile, rauhe Oberfläche der Bürstenwalze 3 ausbilden, sind
zu einzelnen Bündeln zusammengefaßt, die in auf der ge
samten Kernumfangsfläche gleichmäßig verteilten Aufnahme
bohrungen 33 eingelassen sind.
Im folgenden wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Vor
richtung beschrieben.
Bei Einschalten des Stromschalters 10 beginnen die durch
die Elektromotoren 8, 9 angetriebenen Rotationskörper 2, 3
in eine, wie in Fig. 1 gezeigt wird, gegenläufige Richtung
zu drehen, wobei sich ein Drehzahlverhältnis von
nStahlwalze/nBürstenwalze = 65/1000
nStahlwalze/nBürstenwalze = 65/1000
einstellt.
Da die jeweiligen Oberflächen der Rotationskörper 2, 3 im
Arbeitsbetrieb weder mit den seitlichen Gehäusewänden 42,
43 noch miteinander in Berührung sind, erfolgt die Drehbe
wegung mit einer geringstmöglichen Geräuschentwicklung.
Wird nun Erdreich bis zu 6 kg pro Charge in den Einfüll
stutzen 4 eingeschüttet, fällt diese durch die eigene
Schwerkraft in den Zwischenspeicher 41 und beaufschlagt von
dort die beiden gegenläufig drehenden Rotationskörper 2, 3.
Durch diese gegenläufige Umdrehung, sowie durch den Rela
tivabstand der Walzenoberflächen, welcher empirisch für
eine mittlere Bodenprobenkonsistenz ermittelt wurde und ca.
3 bis 4 mm beträgt, wird ein automatischer Einzug des im
Zwischenspeicher 41 sich befindenden Erdreichs gewährlei
stet. Wichtig hierfür ist jedoch die Einhaltung des vorste
hend genannten Drehzahlverhältnisses, wodurch ähnlich dem
Funktionsprinzip beispielsweise von Reißwalzen durch die in
das Erdreich eingreifenden Stahlborsten 32 ein Zerreißen
oder Zerkleinern des verklumpten Erdmaterials im wesentli
chen unabhängig von dessen Zustand und Konsistenz erfolgt.
Gleichzeitig wird durch die Paarung von der Stahlwalze 2
mit der Bürstenwalze 3 bei unterschiedlichen Umfangsge
schwindigkeiten die Wirkung erzielt, daß der Aufbereitungs
prozeß der jeweiligen Bodenprobe mit einem Mischprozeß ver
bunden ist, so daß anschließend weitere Arbeitsgänge über
flüssig werden. Steine und andere harte Bodenbestandteile,
welche bei ihrer Zerkleinerung die Meßergebnisse der Probe
verfälschen könnten, dringen während der Aufbereitung in
die von den Stahlborsten 32 gebildete Oberfläche unzerstört
ein und werden anschließend durch die rotationsbedingte
Fliehkraft aus der Bürstenwalze 3 in Richtung der Auffang
wanne 6 geschleudert.
Die Umdrehungszahl der Bürstenwalze 3 von 1000 U/min bei
einem Durchmesser von 198 mm ist unter anderem durch die
Anforderung bedingt, die Vorrichtung, insbesondere den Ro
tationskörper 3 möglichst frei von Verschmutzungen zu hal
ten.
Umfangreiche Versuche haben ergeben, daß sich bei dieser
Umdrehungszahl Steine sowie Schmutzreste aus der Bürsten
walze 3 weitgehend entfernen lassen, ohne daß zusätzliche
Reinigungsmaßnahmen eingeleitet werden müssen. Die Reini
gung der Stahlwalze 2 wird wie bereits vorstehend beschrie
ben durch den Abschaber 11 vorgenommen, der sich über die
gesamte Breite der Stahlwalze 2 erstreckt und ständig auf
deren Oberfläche anliegt.
Bei stark klebenden oder klumpenden Böden wie etwa Ton oder
Lehm reichen die auftretenden Fliehkräfte jedoch nicht aus,
um die hiervon verunreinigte Bürstenwalze 3 hinreichend zu
säubern. Wird in einem solchen Fall beim Prüfen des Ver
schmutzungszustands der Walzen 2, 3 durch die Plexiglas
scheibe eine übermäßige Verunreinigung festgestellt, kann
durch Betätigen des Hebels 13, d. h. durch Drücken des He
bels 13 gegen die Vorspannkraft der Schraubenfeder 14, der
innenseitig angeordnete Abstreifer 44 mit den Stahlborsten
32 der Bürstenwalze 3 in Eingriff gebracht werden, wodurch
diese von den anhängenden Bodenbestandteilen befreit wer
den. Durch die verstellbare Schraubenmutter 16 ist es au
ßerdem möglich, die Klappe 43 derart zu justieren, daß ein
permanenter Eingriff des Abstreifers 44 mit der Bür
stenwalze 3 erfolgt. Es können überdies Öffnungen in der
Klappe 43 vorgesehen sein, durch die ggf. Druckluft oder
ein Wasserstrahl zur Säuberung der Vorrichtung auf die Bür
stenwalze 3 gerichtet werden kann.
Anstelle der Anordnung der zwei Elektromotoren 8, 9 kann
ein Übersetzungsgetriebe vorgesehen sein, welches das vorbestimmte
Drehzahlverhältnis und die gegenläufigen Dreh
richtungen einstellt. Das Gehäuse der Vorrichtung ist in
der Regel aus einem nichtrostenden Material, vorzugsweise
aus V2a hergestellt. Es können jedoch auch unterschiedliche
Kunststoffmaterialien verwendet werden.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung
einer Bodenprobe. Diese wird über einen Einfüllstutzen 4
zweier gegenläufig rotierender Walzen 2, 3 zugeführt die
berührungslos in einem Gehäuseabschnitt 1 gelagert sind. Im
Einfüllstutzen ist ein Gitterrost oder ein einzelner
Querstab als passives Sicherheitselement angeordnet, der
ein Hineingreifen in die Vorrichtung verhindert. Die eine
Walze 2 wird durch eine glattflächige Stahlwalze, die
andere durch eine rauhe, formlabile Bürstenwalze 3 ge
bildet. Die Drehzahlen der beiden Walzen 2, 3 ist derart
gewählt, daß die Stahlwalze 2 mit einer niedrigeren Um
fangsgeschwindigkeit als die Bürstenwalze 3 rotiert.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Aufbereitung von Bodenproben, die einem
Rotationskörper (3) mit einer rauhen formlabilen Oberfläche
(3A) zuführbar sind, der das Bodenprobenmaterial durch eine
Drehbewegung in ein möglichst homogenes Gefüge zerkleinert,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein vom Rotationskörper (3) beabstandeter Gegenkörper (2)
mit einer formstabilen Oberfläche (2A) vorgesehen ist, der
mit einer Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz gegenläufig
bezüglich des Rotationskörpers (3) drehbar ist und einen Ma
terial-Einzugsspalt mit dem Rotationskörper (3) ausbildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotationskörper (3) eine Bürstenwalze ist, die einen
formstabilen Kern (31) aufweist, in dem eine Vielzahl von
radial sich erstreckenden Stahlborsten (32) befestigt sind,
die die rauhe Oberfläche (3A) bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der formstabile Gegenkörper (2) eine Walze vorzugsweise aus
Stahl ist, die eine glatte Oberfläche aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Umfangsgeschwindigkeit des formstabilen Gegen
körpers (2) geringer als die des Rotationskörpers (3) ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Drehzahlverhältnis zwischen
Rotationskörper (3) und Gegenkörper (2) bei einem gemeinsa
men durchschnittlichen Radius von 198 mm 65/1000 beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand der Drehachsen des Rotationskörpers
(3) und des Gegenkörpers (2) 3 mm bis 4 mm größer als die
Summe ihrer maximalen Außenradien ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sowohl der Rotationskörper (3)
als auch der Gegenkörper (2) jeweils von einem Elektromotor
(8, 9) angetrieben werden, deren Abtriebswellen unmittelbar
mit dem Rotationskörper (3) und dem Gegenkörper (2) jeweils
drehfest verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche mit
einem Gehäuse (1, 5), welches in einem oberen Abschnitt (1)
eine Bearbeitungskammer ausbildet, deren Vorderseite deren
eine Seitenwandung (43) der Kontur des Rotationskörpers
folgt, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der
Rotationskörper (3) als auch der Gegenkörper (29 einander
gegenüberstehend in der Bearbeitungskammer untergebracht
sind, wobei die auf der Gegenkörperseite befindliche
Seitenwandung (42) der Kontur des Gegenkörpers (2) folgt
und die rotationskörperseitige Gehäusewandung (43) durch
eine schwenkbare Klappe (43) gebildet wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klappe (43) entgegen ihrer Schließrichtung vorgespannt
ist und auf ihrer Innenseite einen Abstreifer (44) aufweist,
der durch Verschwenken der Klappe (43) entgegen der
Vorspannkraft mit dem Rotationskörper (3) in Wirkeingriff
bringbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (43) eine Arretiermöglichkeit aufweist, mit
tels der der Abstreifer (44) in einen permanenten Wirkein
griff mit dem Rotationskörper (3) feststellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungskammer auf ihrer
Oberseite eine Öffnung aufweist, die mit einem Zwischen
speicher (41) verbunden ist, in dem Bodenprobenmaterial,
welches über einen Trichter (4) einfüllbar ist, zwischenge
speichert wird und auf ihrer Unterseite einen Materialaus
laß hat, durch den das zerkleinerte Bodenprobenmaterial in
eine, in einem unteren Gehäuseabschnitt (5) verschiebbar
gelagerte Auffangwanne (6) automatisch förderbar ist.
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DE2611636B1 (de) * | 1976-03-19 | 1977-03-03 | Amawerk Gmbh Maschinen Und App | Vorrichtung zur gewinnung von ruebenbrei |
SU805107A1 (ru) * | 1978-12-08 | 1981-02-15 | Северо-Восточное Территориальноегеологическое Управление | Устройство дл обработки геолого-РАзВЕдОчНыХ пРОб |
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SU1432403A1 (ru) * | 1987-03-10 | 1988-10-23 | Амурский Трест Инженерно-Строительных Изысканий Производственного Объединения "Стройизыскания" Госстроя Рсфср | Пластикатор дл приготовлени паст из св зных грунтов |
-
1991
- 1991-11-22 DE DE19914138456 patent/DE4138456C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4138456A1 (de) | 1993-05-27 |
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