DE3926760A1 - Hotelkanne - Google Patents
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47G—HOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
- A47G19/00—Table service
- A47G19/12—Vessels or pots for table use
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kanne nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Kannen, insbesondere solche aus Glas, die als
Servier- und Auffangbehälter für z. B. Kaffee
verwendet werden, werden zur Verminderung der
Bruchanfälligkeit beim Anstoßen mit einem
Kunststoff-Mundrand versehen. Solche Kannen sind
insbesondere im gewerblichen Bereich, u. a. im
Gaststätten- und Hotelbetrieb, sehr verbreitet. Die
Vorteile solcher Kannen sind die schon erwähnte
geringe Bruchanfälligkeit und günstigere
Gießeigenschaften, die durch den Kunststoff-Mundrand
realisiert werden können.
Die Qualitätsanforderungen an solche Kannen sind
gerade im gewerblichen Einsatz sehr hoch. Trotzdem
müssen - um konkurrenzfähig zu bleiben - die
Herstellungskosten niedrig liegen. Um diesen
Anforderungen zu genügen, haben bekannte Kannen
einen mehr oder weniger hochgezogenen Glashals, auf
dem der Kunststoffrand - meist bajonettartig -
klemmend aufsitzt. Eine weitere Sicherung des
Kunststoffrandes kann mittels Dichtringen und/oder
Klebstoffen zwischen dem Kunststoffrand und dem
Glasrand erfolgen. Mit dem Kunststoffrand ist
einstückig oder mehrstückig der Tragegriff der Kanne
verbunden. Die einstückige Verbindung ist dabei
bevorzugt, da sie besonders kostengünstig ist.
Kannen dieser Bauart werden beschrieben in den
US-PS′en 36 32 025, 40 90 648 und 41 40 251 sowie in
der DE-OS 31 31 724.
Bei den Kannen der beschriebenen Art zeigte es sich,
daß ein langer und präzise gefertigter Kannenhals
notwendig ist, um den Kunststoffrand sicher zu
verankern. Dies erhöht jedoch die Fertigungskosten.
Als problematisch erwies sich auch die
Klebeverbindung zwischen dem Kunststoffrand und dem
Glasrand, da diese Klebeverbindung nicht elastisch
genug ist und im Gebrauch, insbesondere durch das
Spülen, zum Verspröden neigt. Zudem muß die
Verbindungsstelle die gesamte Belastung beim
Hantieren mit einer gefüllten Kanne aufnehmen. Die
Summe dieser Beanspruchungen führte häufig zu
Schäden infolge des Lösens der Verbindungsstelle.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Kanne, insbesondere aus Glas, Keramik, Glaskeramik,
Porzellan oder anderem zerbrechlichen Material, mit
einem als Ausguß dienenden Kunststoffrand und einem
Griff zur Verfügung zu stellen, wobei die
Fertigungskosten der Kanne niedrig sein sollen. Auch
die Befestigung des Kunststoffrandes soll einfach
und dauerhaft möglich sein.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen
Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Es hat sich gezeigt, daß die aus dem Stand der
Technik bekannte Befestigung des Griffes am
Kunststoffrand bezüglich der Montage und
Montagekosten zwar einfach und kostengünstig sein
kann, daß jedoch ein an der Außenseite der Kanne
getrennt von dem Kunststoffrand angebrachter Griff
aus anderer Sicht vorteilhafter ist. Die Trennung
von Kunststoffrand und Griff sowie deren
Befestigungsstellen erlaubt es, unterschiedliche
Materialien für beide Teile und entsprechend auch
unterschiedliche Befestigungsmittel zu verwenden.
So kann z. B. der Kunststoffrand entsprechend dem
Stand der Technik aus Polypropylen gefertigt und
mittels eines Polyamid-Schmelzklebers mit dem
Glasrand verbunden werden. Zugleich kann eine
bajonettartige Verriegelung zusätzlich zu einem
Formschluß zwischen Kunststoffrand und Kannenrand
führen. Diese Verbindungen haben jedoch nur noch im
wesentlichen eine Dichtungsfunktion, die mechanische
Belastung ist sehr gering. Aus diesem Grund kann -
je nach Ausführung des Kunststoffrandes - der
Kannenrand auch mit größeren Toleranzen und damit
billiger gefertigt werden, oder der Kunststoffrand
mit einem anderen Kleber, z. B. einem mittelviskosen
Silikonkleber, befestigt werden, als es im Stand der
Technik erforderlich war. Es ist also jetzt möglich,
den Kunststoffrand mittels eines elastischen,
alterungsstabilen, dafür aber mechanisch weniger
beanspruchbaren Klebers zu befestigen bzw. zu
sichern.
Erfindungsgemäß kann nun der Griff aus einem
Kunststoff hergestellt werden, der z. B. für das
Verkleben mit dem Material der Kanne, z. B. Glas,
besser geeignet ist als der mit dem (heißen) Getränk
in Kontakt kommende Kunststoffrand, der vorzugsweise
aus Polypropylen gefertigt ist. Dies kann z. B. bei
einem Griff aus ABS
(Poly(acrylnitril-co-butadien-co-styrol)) oder PC
(Polycarbonat) mittels eines dauerelastischen
Silikonklebers erfolgen. Da diese hochfesten
Silikonkleber meist hochviskos sind, sind sie für
die Befestigung des Kunststoffrandes ungeeignet.
Eine solche Verbindung erfüllt nun alle für den
Gebrauch bezüglich Temperaturwechselfestigkeit,
Abrißfestigkeit und Spülmaschinentauglichkeit
erforderlichen Bedingungen. Der Griff kann auch
mittels eines um die Kanne herumgeführten
Metallbandes oder auf andere bekannte Weise an der
Außenseite des Kannenkörpers, statt wie bisher, am
Ausgußrand und damit am Kannenhals, befestigt
werden. Das Ankleben des Griffes ist jedoch die
vorteilhafteste Befestigungsart, da sie
kostengünstig ist und der Krug hierdurch keinerlei
Metallteile aufweist, wodurch er mikrowellengeeignet
ist.
Es besteht zusätzlich die Möglichkeit, den Griff so
zu gestalten, daß ein oberer Teil des Griffes in
Eingriff mit dem Kunststoffrand steht. Hierdurch
wird der Kunststoffrand durch Formschluß mit dem
Griff auf dem Rand des Glaskrugs gesichert.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, die Kanne mit
einem zugehörigen Deckel in allen gebräuchlichen
Formen auszustatten. Der Deckel kann lose
aufgesetzt, in den Kunststoffrand eingerastet, als
Schwenkdeckel in den Griff integriert sein, usw.
Der als Ausguß dienende Kunststoffrand kann leicht
in allen gewünschten Ausführungsformen - so z. B. mit
angeformtem Ausguß - hergestellt werden. Man ist
hierbei nicht auf Polypropylen beschränkt, auch
andere lebensmittelechte Kunststoffe, die genügend
steif und hitzebeständig sind, können verwendet
werden. Der Kunststoffrand kann, insbesondere bei
einer Sicherung durch den Griff, auch durch bloßes
Einrasten am Kannenrand befestigt werden. Hierzu
wird der Krugrand zweckmäßigerweise wulstförmig
verdickt, so daß er in eine entsprechende Aussparung
am Kunststoffrand einrasten kann. Durch diese
bajonettartige Verriegelung werden beide Teile
formschlüssig miteinander verbunden. Der
Kunststoffrand wird hierbei zweckmäßigerweise so
ausgestaltet, daß der obere Rand der Kanne in eine
ringförmige Vertiefung am Kunststoffrand eingreift,
wobei sich die innere Wand der ringförmigen
Vertiefung an der Innenseite des oberen Glasrandes
elastisch abstützt, so daß keine Flüssigkeit
zwischen Kunststoffrand und oberen Kannenrand
gelangen kann. Zweckmäßigerweise sitzt auch die
äußere Wandung der ringförmigen Vertiefung auf der
Außenseite der Kanne dicht auf, so daß kein
Spülwasser in den Hohlraum gelangen kann.
Bevorzugt wird der Kunststoffrand jedoch, wie
beschrieben, vorzugsweise mit einem Schmelzkleber,
vorzugsweise Polyamid, am oberen Kannenrand
befestigt, wobei der beschriebene Formschluß der
zusätzlichen Sicherung beider Teile dienen kann. Der
Schmelzkleber füllt zweckmäßigerweise den Hohlraum
zwischen Kunststoffrand und oberem Kannenrand
zumindest weitgehend aus, so daß dort keine
Flüssigkeit eindringen kann.
Eine sichere und flüssigkeitsdichte Verbindung
zwischen Kunststoffrand und Kanne ist in allen
Fällen leicht möglich, da die Verbindung - im
Gegensatz zum Stand der Technik - vom Gewicht der
Kanne entlastet ist.
Vorzugsweise ist die Kanne aus Glas gefertigt, da
Glas ein preiswerter und hygienischer Rohstoff ist.
Für besondere Zwecke kann die Kanne wie auch der
Griff aus Glaskeramik, Keramik, Steingut oder
Porzellan sein, wobei dann diesen Materialien
angepaßte Klebestoffe verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Kanne aus Glas mit Kunststoffrand und
angeklebtem Griff;
Fig. 2 den oberen Rand einer Kanne mit bajonettartig
befestigtem Kunststoffrand.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Kanne 1 mit einem
Glasbehälter 2, einem als Ausguß dienenden
Kunststoffrand 3, einem Griff 4 und einem Deckel 5.
Der Kunststoffrand 3 ist ringförmig und besteht aus
einem verhältnismäßig steifen Kunststoff, wie z. B.
Polypropylen. In den Kunststoffrand 3 ist eine
ringförmige Vertiefung 6 so eingelassen, daß eine
kurze innere Wand 7 und eine längere äußere Wand 8
gebildet wird. Das untere Ende 9 der inneren Wand 7
läuft dünn aus und ist flexibel. Gegenüberliegend
weist der ringförmige Kunststoffrand 3 einen Ausguß
10 und eine Kerbe 11 auf.
Der Glasbehälter 2 hat einen zum Aufsetzen auf eine
(nicht dargestellte) Heizplatte geeigneten Boden 12,
eine bogenförmig nach oben zulaufende Seitenwand 13
und einen leicht nach außen geneigten Rand 14, wobei
der ganze Glasbehälter 2 rotationssymmetrisch ist.
Beim Zusammenbau der Kanne wird die ringförmige
Vertiefung 6 teilweise mit einem Schmelzkleber 15,
vorzugsweise ein Polyamid-Schmelzkleber, gefüllt und
auf den Rand 14 des Glasbehälters 2 gepreßt bis sich
die äußere Wand 8 des Kunststoffrandes 3 auf der
Außenseite 16 des Glasbehälters 2 abstützt. Dabei
kommt die dünn auslaufende innere Wand 7 in Kontakt
mit der Innenseite 17 des Randes 14, so daß ein
verhältnismäßig glatter Übergang vom Glasbehälter 2
zum Kunststoffrand 3 entsteht. Die Menge des
Schmelzklebers 15 ist vorteilhafterweise so
bemessen, daß der beim Zusammenfügen entstehende
Hohlraum zwischen der ringförmigen Vertiefung 6 und
dem Rand 14 mit dem Schmelzkleber 15 zumindest
weitgehend ausgefüllt ist.
Nach dem Aufsetzen des Kunststoffrandes 3 bildet die
Kerbe 11 eine Ansatzhilfe für den Griff 4, so daß
dieser ohne großen Aufwand dem Ausguß 10 genau
gegenüberliegend und in der richtigen Höhe an der
Außenseite 16 des Glasbehälters 2 befestigt werden
kann. Der Griff 4 weist hierzu eine in die Kerbe 11
passende Nase 18 auf, und wird an seiner zum
Glasbehälter 2 weisenden Kontaktfläche 19 mit einem
dauerelastischen Silikonkleber 20 beschichtet. Nach
dem Zusammenfügen von Griff 4 und Glasbehälter 2
bildet die Nase 18 eine formschlüssige Sicherung des
Kunststoffrandes 3. Der Silikonkleber 20 bildet
eine, auch für den Einsatz im Hotel- und
Gaststättengewerbe geeignete,
temperaturwechselfeste, abrißfeste und
spülmaschinentaugliche Verbindung zwischen dem
Glasbehälter 2 und dem Griff 4.
In den Kunststoffrand 3 kann der Deckel 5 mittels
Nocken 21 fest eingesetzt werden, wobei eine
Aussparung 22 das Ausgießen eines in den
Glasbehälter 2 eingefüllten Getränkes gestattet.
In Fig. 2 ist eine andere Befestigungsmöglichkeit
zwischen dem Glasbehälter 102 und dem Kunststoffrand
103 dargestellt. Zum Unterschied zum Kunststoffrand
3 weist die äußere Wand 108 in der ringförmigen
Vertiefung 106 eine umlaufende Einbuchtung 123 auf,
in die das Ende des Randes 114 einrasten kann. Das
Ende des Randes 114 weist hierzu vorzugsweise eine
Verdickung 124 auf. Die Einbuchtung 123 ist so in
der ringförmigen Vertiefung 106 angebracht, daß beim
Einrasten der Verdickung 124 gleichzeitig das untere
Ende der äußeren Wand 108 und das dünn auslaufende
Ende der inneren Wand 107, wie in der Fig. 1
beschrieben, in Kontakt mit dem Glasbehälter 102
kommt. Der etwas elastische Kunststoff des
Kunststoffrandes 103 dichtet dabei auf dem Glas des
Glasbehälters 102 ab.
Auch in die ringförmige Vertiefung 106 kann, wie in
Fig. 1 beschrieben, ein Klebstoff eingefüllt werden.
Dieser Klebstoff erhöht die Sicherheit der
Verbindung Kunststoffrand 103/Glasbehälter 102 und
verhindert gleichzeitig zuverlässig ein eventuelles
Eindringen von Flüssigkeit in den zwischen der
ringförmigen Vertiefung 106 und dem Rand 114
gebildeten Hohlraum.
Verschiedene Variationen der erfindungsgemäßen Kanne
sind möglich. So kann der Glasbehälter 2, 102 z. B.
eine im wesentlichen zylindrische Seitenwand 13
haben, der Kunststoffrand 3 kann ohne die innere
Wand 7 oder äußere Wand 8 ausgeführt sein, der
Kunststoffrand 3 sitzt dann direkt auf dem Ende des
Randes 14 auf; die Wandung 25 des Kunststoffrandes 3
kann vielfältig ausgeführt sein, z. B. sehr steil und
im Bereich des Ausgusses 10 verhältnismäßig lang;
gemeinsam ist dabei immer, daß der Griff 4 an der
Seitenwand 13 und nicht am Rand 14 am Glasbehälter 2
befestigt ist, damit die Befestigung des
Kunststoffrandes 3 nicht mit dem gesamten Gewicht
der Kanne 1 belastet wird.
Auch andere Befestigungen des Griffes 4 sind
möglich, so kann z. B. der Griff mittels eines um den
Körper des Glasbehälters herumlaufenden Metallbandes
befestigt werden. Auch ein Ankleben einer
Grundplatte an dem Glasbehälter und ein Montieren
des Griffes an dieser Grundplatte ist möglich.
Claims (9)
1. Kanne, insbesondere Glaskanne, mit einem als
Ausguß dienenden Kunststoffrand und einem Griff,
dadurch gekennzeichnet, daß der Griff separat an
der Außenseite der Kanne befestigt ist.
2. Kanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffrand angeklebt ist.
3. Kanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kunststoffrand auf dem
Kannenrand einrastbar ist.
4. Kanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Griff aus
Kunststoff ist.
5. Kanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Griff an die
Kanne geklebt ist.
6. Kanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Griff den
Kunststoffrand formschlüssig übergreift.
7. Kanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Griff und
Kunststoffrand aus unterschiedlichen
Kunststoffen bestehen.
8. Kanne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Griff und Kunststoffrand mittels
unterschiedlicher Klebstoffe an der Kanne
befestigt sind.
9. Kanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanne frei von
Metallteilen ist.
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