DE3925591C2 - Bausatz für die Erstellung eines Balkons - Google Patents
Bausatz für die Erstellung eines BalkonsInfo
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/003—Balconies; Decks
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Bausatz für die Er
stellung eines Balkons.
Es besteht sei langem der Wunsch, Balkone nachträglich an
Gebäude anzubringen bzw. diese unabhängig von den Beton
decken am Gebäude zur Verfügung zu stellen. Zum einen ist
der Wunsch vorhanden, früher ohne Balkone ausgerüstete Ge
bäude mit diesen zu versehen oder aber man möchte bei Neu
bauten die aufwendigen Schalungsarbeiten für die Balkone
vermeiden und insbesondere die Kältebrücken, die mit ein
stückig an den Betondecken angebundenen Balkonflächen vor
handen sind. Eine entsprechende Metallnachrüstkonstruktion
zeigt die DE 26 12 185 B1.
Solche Mehrfachbalkone in Stahlkonstruktion haben den Nach
teil, daß auftretende Schallschwingungen sich in der Regel
ungestört im Stahlgerüst weiter fortpflanzen, so daß es zu
großen Lärmbelästigungen kommen kann. Außerdem sind der
artige selbsttragende Balkonkonstruktionen aufwendig kon
struiert.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Bausatzes für
die Erstellung eines Balkons gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1, der den erwähnten Nachteil einer Stahl
konstruktion nicht aufweist und eine einfache und schnelle
Montage sowie ein sauberes optisches Erscheinungsbild der
Balkone gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeich
nenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst.
Mit der Konstruktion eines Bausatzes zur Erstellung eines
Balkons aus Betonfertigteilen sind besondere Vorteile ver
bunden. Zum einen passen häufig Sichtbetonelemente zu einem
Gebäude nach herkömmlichen Geschmacksvorstellungen besser
als Metallkonstruktionen, zum anderen läßt sich aus den Be
tonfertigteilen in einfacher Weise eine selbsttragende,
d. h. das entsprechende Gebäude nicht zusätzlich belastende
Balkonkonstruktion auch über mehrere Etagen verwirklichen.
Darüber hinaus lassen sich Betonfertigteile werkseitig sehr
exakt produzieren, viel exakter als etwa Ortbetonelemente.
Betonfertigteile können auch filigraner ausgestaltet werden
als Betonelemente, die direkt auf der Baustelle erzeugt
werden, die Oberflächen können eine besonders hohe Qualität
aufweisen.
Bei einer Mehrzahl von Balkonebenen übereinander sind im
Befestigungsbereich des Kopfendes einer Ständersäule an der
Balkonbodenplatte Eingriffselemente zur Befestigung des
Fußbereiches einer fluchtend darüber angeordneten weiteren
Ständersäule vorgesehen. Hier wird in einem Knotenbereich
das Kopfende der unteren Ständersäule und gleichzeitig oder
zeitlich danach das Fußende der darüber anzubringenden wei
teren Ständersäule befestigt.
Um ein optisch ansprechendes Bild zu erreichen und insbe
sondere auch um den Knotenbereich vollständig mit Beton
ausgießen zu können, um so einen zusätzlichen Korrosions
schutz zu bieten, ist in einer Ausführungsart der Erfindung
ein den Montageabstand zweier fluchtend übereinander aufge
stellter Ständersäulen überbrückendes, einen inneren Hohl
raum bildendes Verblendelement vorgesehen. Dieses Verblend
element eigent sich insbesondere als direkte Schalung für
einzubringenden, schnellbindenden Beton nach Montage des
Bausatzes in diesen Bereich.
Um dies zu erleichtern, sieht die Erfindung auch vor, daß
im Fußbereich jeder Ständersäule eine Verfüllnut zum Ein
bringen von Ortbeton in der Montagelage vorgesehen ist.
Wie weiter oben bereits erwähnt, besteht der Vorteil in ei
nem Bausatz aus Fertigbetonteilen unter anderem auch darin,
daß alle sonstigen Montage- und Gestaltungshilfsmittel be
reits werkseitig berücksichtigt werden können, etwa Entwäs
serungsrinnen in der Balkonbodenplatte, Falleitungen für
das Regenwasser in den Ständersäulen, Aussparungen zur An
bringung eines Balkonständers und ein Bodenbelag, wie dies
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung einzeln oder in
Kombination ebenfalls vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Balkonbausatz nach
der Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise gebrochene Ansicht gemäß Pfeil
II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht gemäß Pfeil III in Fig. 1
sowie in den
Fig. 4 bis 7 An-, Auf- und Seitenansichten von Einzelheiten
der Betonfertigelemente des erfindungsgemäßen
Bausatzes.
Der allgemein mit 1 bezeichnete Bausatz zur Erstellung ei
nes Balkons besteht aus Betonfertigteilen, und zwar aus ei
ner Bodenplatte 2 und im dargestellten Beispiel aus zwei
Ständersäulen 3, die etwa in der Mitte außenrandseitig an
der Balkonbodenplatte 2 angebracht sind. Die Balkonboden
platte 2 ist über andeutungsweise wiedergegebene Laschen 4
an einer Gebäudewand 5 eines nicht näher dargestellten Ge
bäudes befestigt.
Wie sich aus den Figuren ergibt, ist im dargestellten Bei
spiel der Querschnitt jeder Ständersäule 3 achteckig ge
staltet, an dieser Stelle sei bemerkt, daß die Erfindung
hierauf nicht beschränkt ist.
Aus den Fig. 2 und 3 ergibt sich, daß wenigstens die in
Schwerkraftrichtung unteren beiden Ständersäulen, mit 3a
bezeichnet, ein Fundament bzw. einen Standfuß 6 aufweisen,
der entweder vor Ort gegossen wird oder aber an der unteren
Ständersäule 3a direkt werkseitig angeformt ist.
Zur Verbindung der Balkonbodenplatte 2 an den Kopfbereichen
der Ständersäulen 3 ist die Balkonbodenplatte 2 im darge
stellten Beispiel etwa in der Mitte ihrer schmaleren Außen
ränder 7 mit einem Rücksprung 8 versehen, der ein U-förmi
ges Stahlprofil 9 mit Montagebohrungen 10 nach oben und un
ten freigibt. Das Stahlprofil 9 ist an der Bodenplatte 2
werkseitig befestigt.
Im Kopfbereich weist jede Ständersäule 3 ebenso wie im
Fußbereich einen Gewindestift 11 bzw. 12 auf, der in die
Bohrungen 10 des Stahlprofils 9 eingreift, und zwar der Ge
windestift 11 von unten und bei Aufsetzen einer weiteren
Ständersäule der Gewindestift 12 von oben.
Der sich bildende Abstand bzw. Freiraum zwischen überein
ander montierten Ständersäulen wird von einem in Aufsicht
im wesentlichen C-förmigen Betonfertigteil, dem Verblend
element 13 (Fig. 6), überbrückt. Nach Einschieben dieses
Fertigelementes 13 bildet sich ein Hohlraum, was gestri
chelt in Fig. 5 dargestellt ist. Dieser Hohlraum zwischen
Kopfende der unteren Ständersäule und dem Fußbereich der
oberen Ständersäule wird mit schnellbindendem Beton nach
Montage verfüllt, wozu der Fußbereich der oberen Ständer
säule mit einer Verfüllnut 14 ausgerüstet ist, durch die
dieser Beton eingebracht werden kann, um den Gesamtbereich
zu vergießen.
Erkennbar sind die Ständersäulen ebenso wie die Balkonbo
denplatte 2 werkseitig bereits mit Abflüssen bzw. Fallroh
ren ausgerüstet, die Entwässerungsrinne in der Balkonboden
platte 2 ist in der Fig. 5c mit 15 bezeichnet, das jeweili
ge Regenwasser-Ableitrohr in den Ständersäulen 3 mit 16.
In Fig. 1 ist noch dargestellt, daß die Balkonbodenplatte 2
nicht rechteckig gestaltet sein muß, sie kann auch z. B. mit
abgeschrägten freien Ecken versehen sein, was dort gestri
chelt dargestellt ist. In Fig. 1 ist auch noch der untere
Sturz 17 an der Balkonbodenplatte 2 gestrichelt wiederge
geben, der je nach Baugröße vorgesehen sein kann.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel noch in
vielfacher Hinsicht abänderbar, ohne den Grundgedanken der
Erfindung zu verlassen. Wie erwähnt, ist die Erfindung ins
besondere nicht auf eine Querschnittsform der Ständersäulen
3 beschränkt, auf die Form der Bodenplatte und auch nicht
auf die sonstige Gestaltung des Balkons. Werkseitig kann
die Begehungsfläche der Bodenplatte 2 z. B. mit Fliesen aus
gerüstet sein. In den Rändern der Bodenplatte können Aus
nehmungen vorgesehen sein, um Handläufe oder Balkonverklei
dungen anzubringen, statt zwei Ständersäulen können je nach
Größe der Balkonbodenplatte auch drei oder vier vorgesehen
sein.
Claims (6)
1. Bausatz für die Erstellung eines Balkons mit einer Balkon
bodenplatte (2) und damit verbindbaren Ständersäulen (3),
wobei die Ständersäulen (3) Befestigungselemente zur Be
festigung der Ständersäulen an Randbereichen der Bodenplat
te (2) aufweisen und die Bodenplatte (2) mit Laschen (4) an
einer Gebäudewand (5) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Ständersäulen (3) als auch die Balkonboden
platte (2) als Betonfertigteile ausgebildet sind, wobei die
Bodenplatte (2) mit Montagebohrungen (10) aufweisenden Pro
filen (9) und die Ständersäulen (3) im Kopf- und Fußbereich
mit Gewindebolzen (11, 12) zum Eingriff in die Profile (9)
ausgerüstet sind.
2. Bausatz nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein den Montageabstand zweier fluchtend übereinander aufge
stellter Ständersäulen (3) überbrückendes, einen inneren
Hohlraum bildendes Verblendelement (13).
3. Bausatz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Fußbereich jeder Ständersäule (3) eine Verfüllnut
(14) zum Einbringen von Ortbeton in der Montagelage vor
gesehen ist.
4. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Balkonbodenplatte (2) mit werkseitig eingebrachten
Entwässerungsrinnen (15) und/oder Ausbauungen zur Befesti
gung von Balkongittern ausgerüstet ist.
5. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ständersäulen (3) werkseitig mit innen geführten
Regenwasser-Ableitrohren (16) ausgerüstet sind.
6. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Balkonbodenplatte (2) werkseitig mit einem Bodenbe
lag ausgerüstet ist.
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- 1988-09-22 DE DE8811973U patent/DE8811973U1/de not_active Expired
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1989
- 1989-08-02 DE DE3925591A patent/DE3925591C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3925591A1 (de) | 1990-03-29 |
DE8811973U1 (de) | 1989-04-13 |
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