DE3925591A1 - Bausatz fuer die erstellung eines balkons - Google Patents
Bausatz fuer die erstellung eines balkonsInfo
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- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/003—Balconies; Decks
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bausatz für die Er
stellung eines Balkons.
Es besteht seit langem der Wunsch, Balkone nachträglich an
Gebäuden anzubringen bzw. diese unabhängig von den Beton
decken am Gebäude zur Verfügung zu stellen. Zum einen ist
der Wunsch vorhanden, früher ohne Balkone ausgerüstete Ge
bäude mit diesen zu versehen oder aber man möchte bei Neu
bauten die aufwendigen Schalungsarbeiten für die Balkone
vermeiden und insbesondere die Kältebrücken, die mit ein
stückig an den Betondecken angebundenen Balkonflächen vor
handen sind.
Stahl- und Metallkonstruktionen zum nachträglichen Anbau
von Balkonen sind z. B. aus dem DE-GM 86 12 394 oder dem
DE-GM 87 02 848 bekannt. Steht im letzten Gebrauchsmuster
die Montage von Einzelbalkonen im Vordergrund, so betrifft
das zuerst genannte Gebrauchsmuster eine Konstruktion, bei
der die Balkonstandflächen ähnlich der Konstruktion bei
Großregallagern in einem Stahlgerüst eingebunden sind, wo
bei das Stahlgerüst einseitig an dem auszurüstenden Gebäu
de befestigt ist. Weitere Balkonkonstruktionen zum nach
träglichen Anbau sind beispielsweise bekannt aus
DE-OS 16 83 573, DE-AS 26 12 185, DE-OS 32 36 917,
DE-OS 37 14 817 oder DE-GM 76 08 872, DE-GM 88 01 149 oder
WO 84/04 124.
Derartige Balkonkonstruktionen haben schon große Vorteile
gegenüber mit Ortbeton gefertigten Balkonen an der Decken
platte der Gebäude. Insbesondere Mehrfachbalkone in Stahl
konstruktion haben aber z. B. den Nachteil, daß auftretende
Schallschwingungen sich in der Regel ungestört im Stahlge
rüst weiter fortplanzen, so daß es zu großen Lärmbelästi
gungen kommen kann. Sind derartige Balkonkonstruktionen
selbsttragend, d. h. in der Weise gefertigt, daß sie das
Gebäude, für das sie gedacht sind, nicht zusätzlich bela
sten, müssen sie sehr aufwendig konstruiert werden und
dgl. mehr.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit
der neben einem sehr sauberen optischen Erscheinungsbild
der Balkone eine selbsttragende Konstruktion möglich ge
macht wird, wobei Vorteile der fremdgefertigten Balkone
aufrechterhalten werden sollen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Balkon
bodenplatte und damit verbindbare Ständersäulen gelöst,
wobei sowohl die Ständersäulen als auch die Balkonboden
platte als Betonfertigungsteile ausgebildet sind.
Mit der Konstruktion eines Bausatzes zur Erstellung eines
Balkons aus Betonfertigteilen sind besondere Vorteile ver
bunden. Zum einen passen sich häufig Sichtbetonelemente an
einem Gebäudebild nach herkömmlichen Geschmacksvorstellun
gen besser an, als Metallkonstruktionen, zum anderen läßt
sich aus den Betonfertigteilen in einfacher Weise eine
selbsttragende, d. h. das entsprechende Gebäude nicht zu
sätzlich belastende Balkonkonstruktion auch über mehrere
Etagen verwirklichen. Darüber hinaus lassen sich Betonfer
tigteile werkseitig sehr exakt produzieren, viel exakter
als etwa Ortbetonelemente. Betonfertigteile können auch
filigraner ausgestaltet werden als Betonelemente, die di
rekt auf der Baustelle erzeugt werden., die Oberflächen
können eine besonders hohe Qualität aufweisen und dgl.
mehr.
Weitere Ausgestaltungen des Bausatzes ergeben sich aus den
Unteransprüchen, wobei eine vorteilhafte Ausgestaltung
darin besteht, daß zwei Ständersäulen je Balkonbodenplatte
vorgesehen sind, die Balkonbodenplatte mit Befestigungsla
schen und die Ständersäulen mit entsprechenden Gewindebol
zen zum Eingriff in diese Befestigungslaschen ausgerüstet
sind und dgl. mehr.
Dabei sieht die Erfindung insbesondere zur Gestaltung ei
ner Mehrzahl von Balkonebenen übereinander vor, daß im Be
festigungsbereich des Kopfendes einer Ständersäule an der
Balkonbodenplatte Eingriffselemente zur Befestigung des
Fußbereiches einer fluchtend darüber angeordneten weiteren
Ständersäule vorgesehen sind. Hier kann in einem Knoten
bereich das Kopfende der unteren Ständersäule und gleich
zeitig oder zeitlich danach das Fußende der darüber anzu
bringenden weiteren Ständersäule befestigt werden.
Um ein optisch ansprechendes Bild zu erreichen und insbe
sondere auch um den Knotenbereich vollständig mit Beton
ausgießen zu können, um so einen zusätzlichen Korrosions
schutz zu bieten, sieht die Erfindung auch vor, daß ein
den Montageaufwand zweier übereinander aufgestellter Stän
dersäulen überbrückendes, einen inneren Hohlraum bildendes
Verblendelement vorgesehen ist. Dieses Verblendelement
eignet sich insbesondere als direkte Schalung für einzu
bringenden, schnellbindenden Beton nach Montage des Bau
satzes in diesen Bereich.
Um dies zu erleichtern, sieht die Erfindung auch vor, daß
im Fußbereich jeder Ständersäule eine Verfüllnut zum Ein
bringen von Ortbeton in der Montagelage vorgesehen ist.
Wie weiter oben bereits erwähnt, besteht der Vorteil in
einem Bausatz aus Fertigbetonteilen unter anderem auch
darin, daß alle sonstigen Montage- und Gestaltungshilfs
mittel bereits werkseitig berücksichtigt werden können,
etwa Entwässerungsrinnen in der Balkonbodenplatte, Fallei
tungen für das Regenwasser in den Ständersäulen, Aussparun
gen zur Anbringung eines Balkonständers und Montagelaschen
zur Fixierung des Bausatzes an einem damit auszurüstenden
Gebäude, wie dies in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
einzeln oder in Kombination ebenfalls vorgesehen ist.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung
ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie
anhand der Zeichnung, diese zeigt in
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Balkonbausatz nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise gebrochene Ansicht gemäß Pfeil II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht gemäß Pfeil III in Fig. 1 sowie
in den
Fig. 4 bis 7 An-, Auf- und Seitenansichten von Einzel
heiten der Betonfertigelemente des erfindungsgemä
ßen Bausatzes.
Der allgemein mit 1 bezeichnete Bausatz zur Erstellung
eines Balkons besteht aus Betonfertigteilen, und zwar aus
einer Betonbodenplatte 2 und im dargestellten Beispiel aus
zwei Ständersäulen 3, die etwa in der Mitte durch Mauersei
ten außenrandseitig an der Balkonbodenplatte 2 angebracht
sind. Die Balkonbodenplatte 2 ist über andeutungsweise wie
dergegebene Laschen 4 an einer Gebäudewand 5 eines nicht
näher dargestellten Gebäudes befestigt.
Wie sich aus den Figuren ergibt, ist im dargestellten Bei
spiel der Querschnitt jeder Ständersäule 3 achteckig ge
staltet, an diese Stelle sei bemerkt, daß die Erfindung
hierauf nicht beschränkt ist.
Aus den Fig. 2 und 3 ergibt sich, daß wenigstens die in
Schwerkraftrichtung unteren beiden Ständersäulen, mit 3 a
bezeichnet, ein Fundament bzw. einen Standfuß 6 aufweisen,
der entweder vor Ort gegossen wird oder aber an der unte
ren Ständersäule 3 a direkt werkseitig angeformt ist.
Zur Verbindung der Balkonbodenplatte 2 an den Kopfberei
chen der Ständersäulen 3 ist die Balkonbodenplatte 2 im
dargestellten Beispiel etwa in der Mitte ihrer schmaleren
Außenränder 7 mit einem Rücksprung 8 versehen, der ein
U-förmiges Stahlprofil 9 mit Montagebohrungen 10 nach oben
und unten freigibt. Das Stahlprofil 9 ist an der Bodenplat
te 2 werkseitig befestigt.
Im Kopfbereich weist jede Ständersäule 3 ebenso wie im Fuß
bereich einen Gewindestift 11 bzw. 12 auf, der in die Boh
rungen 10 beim Stahlprofil 9 eingreift, und zwar der Ge
windestift 11 von unten und bei Aufsetzen einer weiteren
Ständersäule der Gewindestift 12 von oben.
Der sich bildende Abstand bzw. Freiraum zwischen übereinan
der montierten Ständersäulen wird von einem in Aufsicht im
wesentlichen T-förmigen Betonfertigteil 13 (Fig. 6) über
brückt. Nach Einschieben dieses Fertigelementes 13 bildet
sich ein Hohlraum, was gestrichelt in Fig. 5 dargestellt
ist. Dieser Hohlraum zwischen Kopfende der unteren Ständer
säule und dem Fußbereich der oberen Ständersäule wird mit
schnellbindendem Beton nach Montage verfüllt, wozu der
Fußbereich der oberen Ständersäule mit einer Verfüllnut 14
ausgerüstet ist, durch die dieser Beton eingebracht werden
kann, um den Gesamtbereich zu vergießen.
Erkennbar sind die Ständersäulen ebenso wie die Balkonbo
denplatte 2 werkseitig bereits mit Abflüssen bzw. Fallroh
ren ausgerüstet, der Regenwasserabfluß in der Balkonboden
platte 2 ist in der Fig. 5c mit 15 bezeichnet, das jeweili
ge Fallrohr in den Ständersäulen 3 mit 16.
In Fig. 1 ist noch dargestellt, daß die Balkonbodenplatte
2 nicht rechteckig gestaltet sein muß, sie kann auch z. B.
mit abgeschrägten freien Ecken versehen sein, was dort
gestrichelt dargestellt ist. In Fig. 1 ist auch noch der
untere Sturz 17 an der Balkonbodenplatte 2 gestrichelt
wiedergegeben, der je nach Baugröße vorgesehen sein kann.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel noch in
vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu
verlassen. Wie erwähnt, ist die Erfindung insbesondere
nicht auf eine Querschnittsform der Ständersäulen 3 be
schränkt, auf die Form der Bodenplatte und auch nicht auf
die sonstige Gestaltung des Balkons. Werkseitig kann die
Begehungsfläche der Bodenplatte 2 z. B. mit Fliesen ausge
rüstet sein und dgl. mehr. In den Rändern der Bodenplatte
können Ausnehmungen vorgesehen sein, um Handläufe oder
Balkonverkleidungen anzubringen, statt zwei Ständersäulen
können je nach Größe der Balkonbodenplatte auch drei oder
vier vorgesehen sein.
Claims (10)
1. Bausatz für die Erstellung eines Balkons,
gekennzeichnet durch
eine Balkonbodenplatte (2) und damit verbindbare Ständer
säulen (3), wobei sowohl die Ständersäulen als auch die
Balkonbodenplatte als Betonfertigteile ausgebildet sind.
2. Bausatz nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
zwei Ständersäulen (3) und Befestigungselemente zur Befe
stigung des Kopfendes der Ständersäulen (3) an Randberei
chen der Balkonbodenplatte (2).
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Balkonbodenplatte (2) mit Befestigungslaschen (4)
und die Ständersäulen (3) mit Gewindebolzen (11, 12) zum
Eingriff in die Befestigungslaschen (9) ausgerüstet sind.
4. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Befestigungsbereich des Kopfendes einer Ständersäu
le (3) an der Balkonbodenplatte (2) Eingriffselemente (9)
zur Befestigung des Fußbereiches einer fluchend darüber
angeordneten weiteren Ständersäule (3) vorgesehen sind.
5. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein den Montageabstand zweier übereinander aufgestellter
Ständersäulen (3) überbrückendes, einen inneren Hohlraum
bildendes Verblendelement (13).
6. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Fußbereich jeder Ständersäule (3) eine Verfüllnut
(14) zum Einbringen von Ortbeton in der Montagelage vorge
sehen ist.
7. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Balkonbodenplatte (2) mit werkseitig eingebrachten
Entwässerungsrinnen (15) und/oder Ausbauungen zur Befesti
gung von Balkongittern oder dgl. ausgerüstet ist.
8. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ständersäulen (3) werkseitig mit innengeführten
Regenwasser-Ableitrohren (16) ausgerüstet sind.
9. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte (2) mit Befestigungslaschen (4) zur
Fixierung des Bausatzes (1) an einem damit auszurüstenden
Gebäude (5) versehen ist.
10. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Balkonbodenplatte (2) werkseitig mit einem Bodenbe
lag ausgerüstet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3925591A DE3925591C2 (de) | 1988-09-22 | 1989-08-02 | Bausatz für die Erstellung eines Balkons |
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ID=6828181
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DE8811973U Expired DE8811973U1 (de) | 1988-09-22 | 1988-09-22 | Bausatz für die Erstellung eines Balkons |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (2) | DE8811973U1 (de) |
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- 1988-09-22 DE DE8811973U patent/DE8811973U1/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE8811973U1 (de) | 1989-04-13 |
DE3925591C2 (de) | 1998-12-17 |
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