DE4332793C1 - Verfahren zur Herstellung von Bauwerken und vorgefertigter Modul - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bauwerken und vorgefertigter ModulInfo
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- DE4332793C1 DE4332793C1 DE4332793A DE4332793A DE4332793C1 DE 4332793 C1 DE4332793 C1 DE 4332793C1 DE 4332793 A DE4332793 A DE 4332793A DE 4332793 A DE4332793 A DE 4332793A DE 4332793 C1 DE4332793 C1 DE 4332793C1
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur
Erstellung von Bauwerken nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 sowie von einem vorgefertig
ten Modul nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Die Herstellung von Gebäuden und Bauwerken beliebiger
Art mit Hilfe von vorgefertigten Einzelmodulen, die
jeweils mindestens über eine Betondecke und üblicher
weise vier von der Betondecke nach unten weisende
Stützfüße verfügen, ist in vielfältiger Form bekannt,
wobei insbesondere auf die in Form von Offenlegungs
schriften vorveröffentlichten Druckschriften
DE 41 15 643 A1, DE 41 21 253 A1, DE 41 31 125 sowie
das Gebrauchsmuster G 92 15 776.9 des gleichen Anmel
ders auch dieser Anmeldung verwiesen werden kann.
Demnach kann ein vorgefertigte Module zur Herstellung
von Bauwerken benutzendes Verfahren so durchgeführt
werden, daß die einzelnen Module neben- und überein
andergestellt und miteinander verbunden werden, wobei
es sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat, zur
horizontalen und vertikalen Aussteifung eines aus
solchen Modulen bestehenden Gebäudes jeweils durchlau
fende Ortbetonschichten auf die Betondecken von je
weils für ein Stockwerk nebeneinander angeordneten
Modulen aufzubringen, wodurch sich eine sehr maßge
naue monolithisch verfestigte Struktur des Gebäudes
ergibt.
Diese zusätzliche Ortbetonschicht, die auf die vor
gefertigten Decken der Module bzw. auf Zwischenräume
zwischen aufeinandergestellten Modulen überbrückende
Zwischendecken, die im folgenden als sogenannte Fili
granplatten bezeichnet werden, aufgebracht wird, macht
ersichtlich einen insofern dann zusätzlichen eigenen
Boden jedes Moduls entbehrlich, da die aus vorgefer
tigter Betondecke und dem Ortbeton bestehende jewei
lige Geschoßdecke ohnehin eine Doppelschicht ist.
Man gelangt auf diese Weise zu bodenfreien Modulen
(DE 41 21 253 A1), benötigt dann aber für einen hin
reichend steifen, insbesondere transportfähigen Auf
bau jedes Moduls, der bei Bodenfreiheit in etwa eine
schemelartige Form annimmt, Versteifungs- oder Stabi
lisierungsmittel für die Stützfüße, ähnlich einer
umlaufenden Zarge bei einem Tisch, um so seitlich
auf die Füße einwirkende Momente, die zusätzlich zu
Horizontalkräften angreifen können, auszugleichen
und aufzufangen.
Hierzu eignen sich gut schemelartig ausgebildete,
also mindestens eine Betondecke und üblicherweise
vier Stützfüße aufweisende Module, deren Betondecke
in der Mitte in der Höhe dünner ist als eine umlau
fende Randkante, so daß die Moduldecken, von oben
gesehen eine wannenartige, ausgekehlte Muldenform
aufweisen.
Eine solche Grundform kann sich jedoch bei bestimmten
Bauvorhaben als deshalb störend erweisen, weil das
Aufbringen einer durchlaufenden, also sich über sämt
liche Module erstreckenden Ortbetondecke sinnvol
lerweise auch deren Stabilisierung mit durchgehenden
Bewehrungseisen oder -stäben oder das Auflegen von
Matten erforderlich macht, die sich auch jeweils über
angrenzende Module erstrecken müssen, damit die Ort
betonstruktur monolithisch durchgehend verfestigt
und stabilisiert ist. Bei aneinandergrenzenden Rand
kanten der Betondecken der einzelnen Module lassen
sich, weil die zur Verfügung stehende Höhe für den
Ortbeton durch die Randkante praktisch verbraucht
ist, aber keine zusätzlichen, auf angrenzende Module
hinüberreichende Bewehrungseisen oder -stäbe auflegen,
so daß dort, wo solche Armierungseinlagen gewünscht
sind, noch vor dem Betonieren der Ortbetondecke Rand
kantenbereiche unter Umständen wieder weggebrochen
oder durchgebohrt werden müssen - die stabilisierende
Aufgabe der Randkante für den Transport ist zu diesem
Zeitpunkt ohnehin abgeschlossen -, so daß dann durch
solche aufgebrochenen Zwischenräume die Armierungs
eisen angrenzender Module verlegt werden können.
Demnach liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, das sich hier ergebende Problem zu lösen,
welches einerseits eine verstärkte Randkante für die
Stabilisierung der Stützfüße der Module vor der endgül
tigen Montage erforderlich macht und die es anderer
seits erlaubt, daß Bewehrungs- oder Armierungseisen
oder -materialien ohne größeren Aufwand quer über
sämtliche angrenzenden Module verlegt werden können,
um dann auf die gesamte sich ergebende Fläche die
gewünschte stabilisierende Ortbetonschicht aufzubrin
gen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
im Anspruch 1 oder Anspruch 5 und hat den
entscheidenden Vorteil, daß die Versteifung der Füße
der einzelnen Module nach deren Herstellung beispiel
haft, gegebenenfalls sogar zufriedenstellender als
bei einer umlaufenden betonierten Randkante jedes
Moduls ist, da ein metallischer Versteifungsrahmen
bei auf die Füße einwirkenden Momenten elastisch nach
giebig reagieren kann, andererseits aber der seitlich
an vielen Stellen offene Rahmen das problemlose Durch
stecken oder Durchschieben von Armierungsstäben ermög
licht, so daß sich sowohl durch die Bewehrungs- und
Armierungseisen und deren Verbindung miteinander als
auch durch die dann über die gesamte sich bietende
Fläche nebeneinandergestellter Module aufgebrachte
Ortbetondecke eine hochstabile innige Verschmelzung
der einzelnen Module zu einem monolithischen Kompakt
aufbau ergibt, so daß es möglich ist, trotz gegebe
nenfalls reduziertem Materialeinsatz (Wegfall der
Modulböden, Wegfall einer umlaufenden Randkante
u. dgl.) sich über viele Stockwerke in der Höhe er
streckende Gebäude in einer solchen bewährten Modul
technik erstellt werden können.
Dabei ist ferner vorteilhaft, daß der mindestens teil
weise umlaufende Bewehrungsrahmen die sich über die
vorgefertigte Betondecke des Moduls erstreckenden
Kopfbereiche der Stützfüße und deren innere Bewehrung
umfaßt und in die Kopfbereiche einbetoniert ist, mit
der weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, daß der
dann längs der äußeren Randkanten verlaufende Beweh
rungsrahmen aus grundsätzlich beliebigen Armierungs
systemen und Anordnungen zusätzlich Verbindung mit
der Bewehrung bzw. Armierung der vorgefertigten Beton
decke selbst hat, entweder weil er beim ursprüngli
chen Aufbau Teil der Armierungsmatten bzw. -stäbe
und -eisen der vorgefertigten Betondecke ist oder
jedenfalls mit unteren Teilbereichen des Rahmens in
die Betondecke einbetoniert ist. Es ergibt sich hier
durch erkennbar eine vorzugsweise durchgehend voll
umlaufende hochfeste Verstärkung, Stabilisierung und
Sicherung der Stützfüße jedes Moduls dadurch, daß
diese auf Höhe der Betondecke von dieser einstückig
umgossen und umfaßt sind und sich in Form eines Kopf
teils über diese hinauserstrecken, wobei der Kopfteil
dann im umlaufenden seitlich durchlässigen Armierungs
rahmen eingebettet und von diesem aufgenommen ist
bzw. umgekehrt den Armierungsrahmen aufnimmt, der
selbst wieder längs der seitlichen Randkanten von
der Betondecke aufgenommen ist.
Da der Armierungsrahmen bevorzugt aus Eisenstäben
und diese miteinander verbindenden Bewehrungen besteht,
die im Zickzack bis unter die Betondecke reichen können,
ergeben sich eine Vielzahl hinreichend großer seitli
cher Durchstecköffnungen, denn im praktischen Aufbau
besteht ein solcher umlaufender Bewehrungsrahmen le
diglich aus einer Vielzahl von längs-, quer- und im
Zickzack verlaufender, miteinander verbundener, auch
verschweißter Eisenstäbe, die wie ein Gitterrahmen
wirken und praktisch an jeder beliebigen Stelle das
Querdurchstecken sonstiger Armierungs- und Bewehrungs
eisen ermöglichen. Hierdurch ergibt sich nicht nur
eine äußerst feste Verbindung angrenzender Module,
sondern die Armierungseisen selbst, bestehend aus
den jeweiligen umlaufenden Rahmen, aus den querge
steckten Armierungsstäben und sonstigen Bewehrungen
sowie aus ohnehin von den vorgefertigten Beton
decken mindestens teilweise nach oben außen ragenden
Armierungsspitzen bilden für jede Geschoßdecke ein
miteinander verwobenes Geflecht von Bewehrungen und
Armierungsstäben, welches durch den sich über die
gesamte Fläche erstreckenden frisch aufgebrachten
Ortbeton, der nunmehr auch durch die sonst vorhande
nen hochgezogenen Randkanten der Module nicht mehr
mindestens jedenfalls teilweise unterbrochen wird,
eine hochstabilisierende und monolithische Struktur verliehen bekommt
so daß es gelingt, mit geringem Aufwand Gebäude aus
vorgefertigten Bestandteilen zu erstellen, die in
Stabilität, den durch die Module gebotenen Variations
möglichkeiten und der Anzahl der Stockwerke konven
tionell erstellten Bauwerken mindestens gleichwertig,
hinsichtlich der Kosten entscheidend überlegen sind.
Dabei ist die jeweils bevorzugte endgültige Form oder
Struktur des Bewehrungsrahmens oder der umlaufenden
Armierung unter Einschluß der Kopfteile der Stützfüße
grundsätzlich beliebig; es können neben oder anstelle
von Stangen, Rohren, Profilstücken aus Metall, Eisen
oder Stahl auch für sich gesehen, selbst wieder vorge
fertigte, stahlarmierte Betonstücke verwendet werden,
wobei alle diese verschiedenen Armierungsformen oder
Strukturen in Form des umlaufenden Bewehrungsrahmens
auf jeden Fall mit den sich üblicherweise um das Maß
des aufzubringenden Ortbetons über die Höhe der vorge
fertigten Betondecke erstreckenden Kopfteile der Stütz
füße verbunden sind, üblicherweise mit deren
Armierungen und Bewehrungen verschweißt und vom Beton
umgossen. Es versteht sich also, daß die Stützfüße
selbst ebenfalls entsprechende Armierungskörbe ent
halten, die schon deshalb sinnvoll sind, weil die
nach oben weitergeführten Kopfteile der Stützfüße
jeweils in einer Kopfplatte enden, die mit Zentrier
öffnung oder entsprechenden Zentrierzapfen dem paß
genauen Aufsetzen der nächsten Ebene von sich nach
oben anschließenden Modulen dient, wobei dann jeweils
eine untere Fußplatte jedes Stützfußes eine entspre
chende Zentrieröffnung bzw. einen Zentrierzapfen auf
weist. Diese Kopfplatten und, wie es sich versteht,
auch die Fußplatten sind mit den Bewehrungskörben
innerhalb der Stützfüße und deren Kopfteile verbunden,
üblicherweise verschweißt, und in gleicher Weise ist
der umlaufende Bewehrungsrahmen mit den Kopfteil-
Bewehrungseisen verbunden, üblicherweise verschweißt.
Es ergibt sich so für jeden einzelnen Modul in schemel
artiger Form, wobei natürlich auch Seitenteile dort
vorgesehen sein können, wo beispielsweise Außenwände
geplant sind, ebenfalls eine feste "innere" monolithische Stabilität
und Struktur, die sich dann durch das Aufbringen des
Ortbetons bei sich zusätzlich über mindestens jeweils
angrenzende Module erstreckende weitere Armierungen,
die durch den Bewehrungsrahmen geschoben werden, auf
das ganze Gebäude überträgt und in synergistischer
Weise vervielfacht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserun
gen der Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist
die Ausbildung der jeweiligen Fertigbetondecke eines
jeweiligen Moduls so, daß aus dieser nach oben Beweh
rungseisen herausragen, die mit den quer durchgescho
benen Armierungs- oder Bewehrungseisen angrenzender
Module vor Aufbringen des Ortbetons noch verbunden
werden, so daß sich für den Ortbeton und durch den
Ortbeton eine sichere Verankerung und eine einheit
liche monolithische Struktur des Ganzen ergibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer vereinfachter Darstellung
eine bevorzugte Grundform eines Einzelmoduls
mit sich seitlich an die Betondecke des Einzel
moduls und von dieser getragenen Filigran
platte,
Fig. 2 einen mittleren Teilausschnitt durch eine Fer
tigbetondecke eines nur schematisch teilweise
dargestellten Moduls, so daß der umlaufende
Rahmen im Schnitt und Seitenansicht mit der
von ihm gebotenen Möglichkeit des seitlichen
Durchsteckens erkennbar ist, wobei sich an
die Fertigbetondecke noch eine Filigranplatte
seitlich anschließt, und
Fig. 3 schematisiert ebenfalls im Ausschnitt eine
nach oben offene Aufnahmeöffnung in der Kopf
platte eines Fußstützen-Kopfteils mit schema
tisierter Darstellung der den Kopfteil durch
setzenden Armierungselemente des Bewehrungsrah
mens, der sich seitlich fortsetzt,
Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Variante der Erfindung mit
Kopfplattenverstellung.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin,
bei einem bodenfreien Modul mit Eckfußstützen die
über die Fertigbetondecke des Moduls nach oben heraus
gezogenen Kopfteile mittels eines umlaufenden, seit
lich offenen Bewehrungsrahmens zu stützen und zu stabi
lisieren.
In Fig. 1 ist die einfachste Grundform eines Moduls 10,
bestehend lediglich aus einer Betondecke 12 und vier
Eckstützen oder Stützfüßen 14a, 14b, 14c, 14d darge
stellt, wobei ergänzend noch eine Seitenwand 13 vorge
sehen sein kann, falls es sich hier um einen Außenmo
dul handelt oder an dieser Stelle im Gebäude eine
Wand vorgesehen ist.
Die Module 10 weisen grundsätzlich keinen Boden auf
und entsprechen ihrer Form daher einer nach unten
offenen Schachtel, bei der zunehmend weitere Seitentei
le wegfallen können, bis schließlich, beispielsweise
bei einem Mittenmodul, gar keine Seitenteile mehr
vorhanden sind und der Modul diese schemelartige Form
aufweist.
Die vier Stützfüße 14a, 14b, 14c, 14d bestimmen durch
ihre Höhe, d. h. genauer gesagt durch den Abstand ihrer
jeweiligen Kopfplatte 15 jedes Stützfußes zur entspre
chenden unteren Fußplatte 16 die Geschoßhöhe, wobei
die Betondecke 12 jedes Einzelmoduls 10 mit vorgegebe
nem Abstand nach oben zwischen den Stützfüßen ange
setzt ist, so daß jeder Stützfuß einen bis zur Beton
decke 12 von unten reichenden Eckstützenhauptteil 17
und einen oberen Kopfteil 18 umfaßt, der die Beton
decke 12 um einen bestimmten, an sich beliebig vor
gebbaren Abstand überragt, wodurch sich auch die Dicke
der aufbringbaren Ortbetondecke bestimmt.
Mindestens dort, wo zu erwarten ist, daß seitlich
horizontal an die Betondecke Zwischenplatten, also
sogenannte Filigranplatten 20 anzusetzen sind, kann
die Betondecke 12 jedes Einzelmoduls 10 eine Ausspa
rung oder Falz 21 aufweisen, die in der umlaufenden
Randkante der Betondecke 12 angeordnet ist. Diese
Aussparung dient dem seitlichen problemlosen Ansatz
von Filigranplatten 20, die mit hakenartigen Vor
sprüngen 23 ihrer Bewehrungseisen in die Ausspa
rung 21 eingreifen, so daß sich eine sichere Veranke
rung der an dem Modul vorzugsweise mit gleicher Mo
dulbreite angesetzten seitlichen Filigranplatte 20
ergibt. An die durchlaufenden Stützenbereiche schlägt
die Filigranplatte dann bündig an.
Man erkennt, daß es auf diese Weise möglich ist, bei
der Montage auf eine in dieser Weise in beliebiger
Form und Variabilität zusammengestellten unteren Ge
schoßdecke durchlaufend vor Ort eine Vergußbeton
schicht aufzubringen, die so hochgezogen ist, daß
sie mindestens bis an den unteren Rand, falls ge
wünscht auch oben bündig abschließend, die oberen
Kopfteile umgibt, so daß dann lediglich noch die Kopf
platten mit ihren Zentrieröffnungen 15′ aus der Ver
gußbetonschicht (Ortbeton) herausragen.
Dort, wo Module Außenwandmodule bilden, ist, wie
es sich versteht, eine Schalung angebracht, damit
die Vergußbetonschicht nicht abfließt.
Es versteht sich ferner, daß die fertige Betondecke 12
jedes Einzelmoduls sowie die sich anschließenden Fili
granplatten 20 durchlaufend noch Armierungen, bei
spielsweise in Form von Matten aufgelegt sind, die
auch durch schon vorhandene, nach oben wegstehende
Armierungen 19 der Betondecke 12 bzw. Armierung 22
der Filigranplatte 20 hindurchgeflochten sein kön
nen.
Aus der Darstellung der Fig. 1 läßt sich am besten
erkennen, daß die Kopfteile 18 jedes Stützfußes durch
mindestens teilweise umlaufende Bewehrungs- oder Ar
mierungseisen oder -elemente oder -strukturen mitein
ander verbunden sind, so daß sich auf diese Weise,
in etwa nach dem physikalischen Grundprinzip eine
Tischzarge, für die Stützfüße ein entscheidender Sta
bilisierungseffekt insbesondere gegen seitlich ein
wirkende Momente ergibt, da durch die innige Veranke
rung durch die gemeinsame Betondecke die Stützfüße
gegen Horizontalkräfte gesichert sind, während durch
die feste Verbindung und hierdurch gesicherte Ab
standswahrung mittels eines im folgenden als Beweh
rungsrahmen 24 bezeichneten "Zargengürtels" die über
die Fertigbetondecke des Moduls hinausragenden Kopf
teile fest und starr miteinander verbunden sind, so
daß die unteren Hauptstützenteile 17 der Stützfüße 14a,
14b . . . auch Momenten standhalten können.
In vorteilhafter Ausgestaltung besteht der Bewehrungs
rahmen 24 aus Längsstäben 25, die umlaufend ausge
bildet sein können oder die sich jeweils von Kopfteil 18
zu Kopfteil 18 erstrecken, wo sie mit den Bewehrungs
eisen bzw. Armierungskörben der Kopfteile verschweißt
oder sonstwie verbunden und vom Beton des Kopfteils
gesichert sind, oder es ist auch möglich, die Längsstä
be von grundsätzlich beliebiger Form und Ausbildung
tatsächlich als geschlossenen Rahmen auszubilden und
im Kopfteilbereich jeweils umzubiegen und mit den
entsprechenden, dort vorhandenen Bewehrungskörben
und Armierungseisen zu verbinden und in den Beton
der Kopfteile einzugießen.
Darüber hinaus ist es eine vorteilhafte Ausgestaltung,
diese Längsstäbe 25 noch durch eine Vielzahl zusätz
licher Armierungseisen oder Armierungselemente oder
sonstiger Bewehrungsstrukturen 26 miteinander und
vor allem mit dem Beton bzw. den in diesen eingelegten
Armierungsstrukturen der Betondecke 12 zu verbinden,
wobei lediglich erforderlich ist, daß seitlich eine
gewisse Durchgängigkeit durch den Bewehrungsrahmen 24
noch verbleibt, die es erlaubt, vor der Aufbringung
des Ortbetons über eine entsprechende Anzahl von sich
aus der Form des Gebäudes ergebenden nebeneinanderge
stellten Einzelmodulen weitere Bewehrungselemente
oder Armierungsstäbe hindurchzustecken, die in Fig. 1
sehr schematisiert dargestellt und mit 27 bezeichnet
sind und die mit den vorhandenen, von den Betondecken 12
der Module oder der Filigranplatten 20 abstehenden
Armierungen noch verbunden werden können und dann
als durchgehende Armierung zusätzlich verstärkend
und stabilisierend zu den vorhandenen Armierungen
19 und 22 von Betondecke bzw. Filigranplatte für die
Ortbetonschicht dienen. Man erkennt, daß sich auf
diese Weise zwei wesentliche Gesichtspunkte von an
sich widersprüchlicher Natur erfüllen, nämlich einmal
die sichere, transportfähige Form der Einzelmo
dule auch dann, wenn diese lediglich Schemelform auf
weisen, und die Gewinnung einer einwandfreien mono
lithischen Struktur des späteren Gebäudes durch die
durchgehende Ortbetonschicht in Verbindung mit der
ebenfalls durchgehenden zusätzlichen Armierung 27
in vollkommen beliebiger Form, Struktur und Ausbil
dung, ohne daß sich die Notwendigkeit von Nacharbeiten
vor Ort ergeben, beispielsweise indem man umlaufende
Randkanten im Beton wieder ausbrechen muß, damit man
Armierungsstäbe hindurchlegen kann.
Die Darstellung der Fig. 2 zeigt als mittleren Quer
schnitt, beispielsweise längs der Linie II-II der
Fig. 1 in Seitenansicht die Betondecke 12 mit den
ihr eigenen Armierungen 19 sowie eine angrenzende Fili
granplatte 20, ergänzt durch den umlaufenden Beweh
rungsrahmen 24, bestehend aus einer beliebigen Anzahl
von Armierungslängselementen 25, die ihrerseits wieder
durch Zwischenelemente 26 ergänzt, verstärkt und mit
einander verbunden sind, wobei insbesondere auch Ver
bindungen mit den aus der Betondecke herausragenden
Armierungsteilen 19 möglich sind. Es ist dann pro
blemlos möglich, querverlaufende Armierungsstäbe 26
noch durch verbleibende offene Stellen im Bewehrungs
rahmen 24 hindurchzuschieben, die dann mit den Armie
rungen 22 der Filigranplatte oder eines angrenzenden
Moduls und mit den Armierungen 19 des Moduls verbun
den sind, wobei auf die gesamte Fläche dann bis zur
gestrichelt angedeuteten Höhe 27 die Ortbetonschicht
aufgefüllt wird. Man erkennt, daß bei einer solchen
Höhe der Ortbetonschicht die gestrichelt angedeutete
Kopfplatte 15 eines ebenfalls nur gestrichelt angedeu
teten Kopfteils 18 jedes Stützfußes frei bleibt, so
daß an dieser Stelle die Fußplatte des sich jeweils
nach oben anschließenden Moduls aufgesetzt und, falls
gewünscht, auch umlaufend mit der Kopfplatte durch
Verschweißen verbunden werden kann. Hierdurch ergibt
sich eine sichere Vertikalversteifung des gesamten
Gebäudes auch gegen seitlich angreifende Kräfte, bei
spielsweise Windkräfte oder ein hohes Widerstands
moment des Gebäudes in erdbebengefährdeten Gebieten,
so daß eine monolithische Grundstruktur des gesamten
Gebäudes sowohl in horizontaler als auch in vertikaler
Richtung gewährleistet ist.
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß auch
bei den hier besprochenen Ausführungsbeispielen in
den Vollbeton-Stützfüßen Armierungskörbe oder Beweh
rungskörbe vorgesehen sind, deren Eisen fest mit der
jeweiligen Kopf- bzw. Fußplatte verbunden, beispiels
weise verschweißt sind, so daß sich hierdurch einmal
präzise Höhenabstände für die einzelnen Module vorge
ben lassen, ferner aber auch Kopf- und Fußplatte sozu
sagen einstückige Bestandteile des jeweiligen Geschos
ses sind, so daß durch das Verschweißen jeweiliger Kopf-
und Fußplatten die Geschosse nach oben und unten ebenfalls eine
monolithische Grundstruktur bilden.
Dadurch, daß die jeweilige Vergußbetonschicht (bis
zur Kopfplattenebene) noch vor Aufsetzen der jeweils
zum nachfolgenden, nach oben weiterführenden Stock
werk gehörenden Einzelmodule aufgebracht wird, ist
auch die problemlose Verbindung dieser nachfolgenden
Einzelmodule, genauer gesagt deren Fußplatten mit
den unteren Kopfplatten möglich, weil die durch die
Vorortbetonschicht verfestigte Geschoßebene auch bei
sehr rauhem Vorgehen, eventuellem seitlichen An
schlagen von über Kräne herangebrachten, sich nach
oben anschließenden Modulen oder sehr hartem Aufset
zen nicht mehr verschieben oder sonstwie arbeiten
kann, vor allem können sich die seitlich angesetzten
Filigranplatten nicht mehr aus der anfangs nur durch
die in die Aussparungen 21 eingreifenden Lagerhaken
vorgegebene Positionierung lösen, so daß auch jede
sonstige Gefährdung im Montagebereich ausgeschlossen
ist.
Fig. 3 zeigt die geschilderten Maßnahmen im Bereich
eines Fußstützenkopfteils 18 mit bei 17′ angedeute
tem Eckstützenhauptteil des nach oben folgenden wei
teren Moduls mit Kopfplatte 16 und Zentrierzapfen 16′,
der von der Zentrieröffnung 15′ der Kopfplatte 15
im Kopfteil 18 des unteren Moduls aufgenommen ist.
Man erkennt bei 28 den Bewehrungskorb im Stützfuß,
der sich bis zum Kopfteil 18 fortsetzt, dort mit den
Längsstäben 25 des umlaufenden Bewehrungsrahmens 24
verbunden ist, die dann wiederum mit den Bewehrungs
elementen 19 der Betondecke 12 verbunden sind.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung folgender Er
findung besteht darin, daß, unter Beibehaltung der
weiter vorn erläuterten Grundstrukturen, die Kopf-
und Fußplattenbereiche eine Änderung erfahren, wie
in den Fig. 4 und 5 im einzelnen gezeigt.
Anstelle fest vorgegebener, auch in der Höhe durch
das Einbetonieren vorbestimmter Kopfplattenanordnungen
kann der Kopfplattenbereich auch so ausgebildet sein,
daß in dem vorgefertigten Beton im Kopfplatten
bereich lediglich eine Gewindeführungsbüchse 30 ein
gesetzt ist, die nach oben mit ihrem Gewinde offen
ist und in welche eine von einem Gewindefuß 31 ge
tragene Kopfplatte 32, die in Fig. 4 ohne Zentrier
öffnung dargestellt ist, eingesetzt ist. Da auch der
Kopfplattenfuß 31 ein entsprechendes (schweres)
Außengewinde aufweist, ist es möglich, die Höhe der
Kopfplatte hochpräzise durch ein entsprechendes
weiteres Ein- oder Herausdrehen im Gewindebereich
exakt vorzugeben, so daß auch sichergestellt ist,
daß nach oben folgende Module in der Senkrechten
hochgenau positioniert werden können. Es ist daher
auch nicht notwendig, eventuell mit Unterlegteilen
eine horizontale Nivellierung anzustreben, da durch
diese feinfühlige Gewindeverbindung
zwischen der Kopfplatte und dem Modul im Kopf
plattenbereich eine praktische, vereinfachte und im
übrigen auch hochgenaue horizontale Orientierung
für den nach oben sich jeweils anschließenden Modul
möglich wird. Daher sind auch nach dessen Aufsetzen
keine eventuell sonst erforderlichen Justierar
beiten notwendig.
Die restlichen Elemente können so verbleiben wie
weiter vorn erläutert, wobei es auch möglich ist,
im Kopfplatten-/Fußstützenteil Zentrierstrukturen
vorzusehen, die dann sinnvollerweise außermittig
angeordnet sind, beispielsweise als konzentrische
Ringausnehmung in der Kopfplatte, die nach oben als
Nut erscheint, in welche dann von der Fußplatte des
sich nach oben anschließenden Moduls entsprechende,
im gleichen konzentrischen Abstand angeordnete,
gegebenenfalls unterbrochene Ringvorsprünge ein
greifen.
Es ist aber auch möglich, Kopf- und Fußplatten eben
auszubilden, wodurch eine hochgenaue Einjustierung
auch durch seitliche Verschiebung erreicht werden
kann.
Der in der Höhe justierbare, die Kopfplatte bildende
Teller wird zweckmäßigerweise vor Aufbringen des
Ortbetons in der Höhe genau eingestellt, so daß der
Ortbeton anschließend die Kopfplatte bis zur oberen
Fläche bündig umschließt und insofern auch fixiert
und den verstellbaren Kopfplattenbereich insofern
gegen jede Art von Belastung absichert, insbesondere
den Druck nachfolgender Module vom Gewindebereich
der Führungsbuchse sowie des Gewindefußes wegnimmt.
Nach dem Aufbringen des Ortbetons erscheint daher
die höhenverstellbare Kopfplatte als integrierter,
einstückiger Teil der Decke des jeweils unteren
Moduls, wobei gleichzeitig durch diese Höhenver
stellung eine Vielzahl bautechnischer Vorzüge er
reicht werden.
In Fig. 5 ist die Fußstütze eines sich nach oben
anschließenden Moduls mit 17′′ bezeichnet - die auf
den Teller der Kopfplatte 32 aufsitzende Fußplatte
34 kann mittels eines Bügels 35 im vorgefertigten
Beton der Fußstütze gesichert sein - wobei der Bügel
35 seinerseits wieder Teil des inneren Armierungs
korbs sein kann.
Claims (11)
1. Verfahren zur Erstellung von Bauwerken, insbesondere
Hotels, Krankenhäuser, Geschäfts- oder Bürohäuser,
Wohnhäuser, Altenheime u. dgl., wobei jeweils aus
vier Stützfüßen und einer ebenen Betondecke beste
hende bodenfreie Module neben- und übereinander
angeordnet und durch Aufbringen einer jeweils obere
angrenzende Betondecken und gegebenenfalls zwischen
den einzelnen Modulen angeordnete, als Brücken
zwischen den Betondecken dienende Verbindungsdecken
(Filigranplatten) überdeckende Ortbetonschicht
miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeich
net, daß auf die Betondecke jedes Moduls ein minde
stens teilweise umlaufender, seitlich offener
Bewehrungsrahmen aufgelegt und mindestens in den die
Betondecke überragenden Kopfbereichen der Stützfüße
befestigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Armierungselemente des Bewehrungsrahmens mit
den Bewehrungskörben der Kopfteile verbunden (ver
schweißt) werden und/oder im Beton der Kopfteile
eingebettet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Armierungselemente des Bewehrungs
rahmens außerhalb der Kopfteile der Stützfüße mit
der Betondecke des Moduls verbunden werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu Druck- und Zug
einwirkung auffangenden Längsstäben (25) des Beweh
rungsrahmens (24) Zwischenverbindungs-Armierungs
elemente (26) vorgesehen sind, die mindestens
teilweise in der Betondecke jedes Moduls und mit den
dortigen Armierungselementen verbunden werden.
5. Vorgefertigter Modul zur Erstellung von Bauwerken
und Gebäuden, insbesondere Hotels, Krankenhäuser,
Geschäfts- oder Bürohäuser, Wohnhäuser und Alten
heimen u. dgl., gekennzeichnet durch einen minde
stens teilweise umlaufenden und Kopfteile (18) von
Stützfüßen (14a, 14b, 14c, 14d), die über die
Betondecke (12) hinausragen, miteinander verbinden
den Bewehrungsrahmen (24), der seitlich durchgängige
Öffnungen aufweist.
6. Vorfertigter Modul nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bewehrungsrahmen (25) randkanten
seitig in geschlossener Form in Höhe der Kopfteile
(18) angeordnet ist und mit den Kopfteilen (18)
sowie zwischen diesen mit der Betondecke (12)
verbunden ist.
7. Vorgefertigter Modul nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der umlaufende Bewehrungsrahmen
(24) aus gegenüber Druck- und Zugeinwirkung wirk
samen Längsstäben (25) besteht, die untereinander
über in beliebiger Richtung verlaufende zusätzliche
Armierungselemente (26) verbunden sind, wobei die
Armierungselemente des Bewehrungsrahmens (24) mit
den Armierungselementen von Bewehrungskörben in den
Kopfteilen (18) als auch mit den Armierungselementen
(19) der Betondecke (12) verbunden (verschweißt) und
im Beton der Kopfteile (18) vollständig und im Beton
der Betondecke (12) teilweise mit freier seitlicher
Durchgängigkeit verankert sind.
8. Vorgefertigter Modul nach einem der Ansprüche 5 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewehrungsrahmen
(24) vorgefertigte Betonteile mit inneren Armie
rungseinlagen umfaßt, bei seitlichen Durchtritts
möglichkeiten für angrenzende Module überdeckenden
Armierungen (27).
9. Vorgefertigter Modul nach einem der Ansprüche 5 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopfplattenbereich
(oder Fußplattenbereich) jedes Moduls in der Höhe
verstellbare Anker vorgesehen sind.
10. Vorgefertigter Modul nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Höhenverstellbarkeit im
Kopfplattenbereich in den Fußstützen Gewindefüh
rungsbüchsen (30) angeordnet sind, die über ein
Gewinde in der Höhe verstellbare Kopfplatten (32)
tragende Gewindefüße (31) aufnehmen.
11. Vorgefertigter Modul nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ortbeton bis zur
Höhe Oberkante der in der Höhe voreingestellten
Kopfplatten aufgebracht ist.
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