DE3925430A1 - Verriegelung einer fensterscheibe - Google Patents
Verriegelung einer fensterscheibeInfo
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- B60J1/10—Windows; Windscreens; Accessories therefor arranged at vehicle sides fixedly mounted
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verriegelung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine derartige Verriegelung soll im Notfall einer gefährdeten Person ein
einfaches Auslösen der Fensterscheibe aus der Fensteröffnung mit
Sicherheit ermöglichen. Diese Forderung wird bisher z. B. bei Militärhub
schraubern durch eine Fensterfassung mit integrierter Sprengschnur
erfüllt, bei deren Benutzung jedoch in aller Regel die Fensterscheibe
zerstört wird und damit Personenschäden durch u. U. auch an der Fenster
öffnung verbleibende Glassplitter nicht ausgeschlossen werden können,
abgesehen von der Gefahr einer Zündung von ausgelaufenem Treibstoff
durch die Sprengung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Verriegelung
der gattungsgemäßen Art ein einfaches Auslösen der Fensterscheibe ohne
deren Zerstörung mit Sicherheit zu ermöglichen.
Diese Aufgabe ist mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst, nämlich durch eine von der Gasfüllung wenigstens eines
verformbaren Hohlkörpers abhängig wirksame (bzw. unwirksame) Halterung
der Fensterscheibe, welche durch bloßes Aufblasen des Hohlkörpers ledig
lich entriegelt wird ohne irgend eine zerstörende Wirkung. Hierbei kann
der Hohlkörper gemäß einer im Anspruch 2 oder 6 gekennzeichneten Ausge
staltung als Schlauch mit der Halterung baulich vereinigt oder auch
gemäß einer im Anspruch 4 gekennzeichneten Ausgestaltung als Schlauch
ein Bestandteil einer an der Fensterscheibe unmittelbar druckwirksamen
Einrichtung sein, welche vorzugsweise mit einer im Anspruch 5 gekenn
zeichneten separaten Halterung zusammenwirkt. Der mittelbare Eingriff
des Klinkenprofils mit der Fensterscheibe bei der Ausgestaltung gemäß
Anspruch 2 erfordert schließlich gemäß Anspruch 3 nur ein entsprechendes
Profil am Rand der Fensterscheibe.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen weiter
erläutert. Dabei zeigt die Zeichnung in
Fig. 1 bis 5 je einen Querschnitt durch die Halterung einer Fenster
scheibe in einer Öffnung einer Fahrzeugwandung.
Sämtlichen dargestellten Halterungen ist gemeinsam, daß die Fenster
scheibe 1 mit dem Wandungsprofil 2 lösbar verbunden ist, um erforder
lichenfalls die Fensteröffnung als Notausstieg nutzen zu können. Das
Auslösen der Fensterscheibe 1 soll dann ohne irgend eine Zerstörung
möglich sein, damit die Gefahr einer Verletzung weitestgehend ausge
schlossen ist. Zu diesem Zweck ist die Halterung der Fensterscheibe 1 am
Wandungsprofil 2 grundsätzlich durch einen mit Gas füllbaren, verform
baren Schlauch 3 (z. B. aus einem gummierten Gewebe) lösbar, wobei dieser
erst im aufgeblasenen, dann steifen Zustand wirksam wird. Die Füllung
des Schlauches 3 kann beispielsweise mittels einer nicht dargestellten
handelsüblichen (z. B. durch einen Schnurzug auslösbaren) Stickstoff-Pa
trone erfolgen.
Die Entriegelungswirkung des Schlauches 3 bezüglich der Fensterscheibe 1
wird bei der Halterung gemäß Fig. 1 und 2 durch dessen Positionierung in
einer Kammer 4 sichergestellt, welche durch die Halterung über den
Umfang der Fensterscheibe 1 begrenzt wird und, unter Zentrierung der
Fensterscheibe 1 mittels einer Dichtungsprofilleiste 5, durch ein
wandungsseitiges federndes Klinkenprofil 6 im Eingriff mit einer einer
scheibenseitigen Randleiste 7 angeformten Klaue 7.1 geschlossen ist.
Hierbei bilden das Klinkenprofil 6 und die Klaue 7.1 ein Riegelgesperre,
das durch den Druck des aufgeblasenen Schlauches 3 auf das Klinkenprofil
6 entriegelt wird, wodurch bereits die Fensterscheibe 1 vom Wandungs
profil 2 gelöst, d. h. von der umrahmenden Dichtungsprofilleiste 5
entfernbar ist.
Gegenüber der Halterung der Fensterscheibe 1 gemäß Fig. 1 unterscheidet
sich die Halterung gemäß Fig. 2 durch ein an der Dichtungsprofilleiste 5
positioniertes Klinkenprofil 6, welches eine Seitenflanke eines durch
die scheibenseitige Randleiste 7 so abgedeckten Kammerprofils bildet,
daß dessen gegenüberliegende zweite Seitenflanke 6.1 zur Abstützung der
Fensterscheibe 1 in der Scheibenebene nutzbar ist. Entsprechend wird
hier für die Dichtungsprofilleiste 5 ein hochelastisches Material, wie
Moosgummi, gewählt, damit das Klinkenprofil 6 von der Klaue 7 ausklinken
kann. Dieser Halterung der Fensterscheibe 1 entspricht diejenige gemäß
Fig. 3 mit dem Unterschied, daß hier das Klinkenprofil 6 unmittelbar mit
der Fensterscheibe 1 im Eingriff steht. Daher ist die Fensterscheibe 1
am Außenrand mit einer Schutzleiste 8 versehen, welche ein unerwünschtes
Ausklinken des Klinkenprofils 6 verhindert. Bei der Abstützung der
Fensterscheibe 1 an der Seitenflanke 6.1 des Kammerprofils ist zweck
mäßig eine Dichtung g zwischengefügt.
Demgegenüber soll die Halterung der Fensterscheibe 1 gemäß Fig. 4
verdeutlichen, daß eine bauliche Vereinigung des Schlauches 3 mit deren
Halterung nicht zwingend ist. Hier ist nämlich der Schlauch 3 in einer
zwischen dem Wandungsprofil 2 und der Fensterscheibe 1 an deren Umfang
angeordneten Kammer aus zwei derart zusammengesteckten U-förmigen
Profilleisten 10, 11 angeordnet, daß durch Druck des Schlauches 3 das
Kammervolumen mit der Folge einer Querverschiebung der Fensterscheibe 1
unter Lösung der Halterung vergrößerbar ist. Dafür ist vorzugsweise die
Halterung eine Schraubverbindung mit in der Fensterscheibe 1 versenkten
Muttern 12 und wandungsseitig derart fixierten Schrauben 13, daß unter
dem Druck des Schlauches 3 gegen die Fensterscheibe 1 die Schrauben
fixierung gelöst wird. Hierzu stützt sich der Schraubenkopf 13.1 gegen
eine kegelstumpfförmige Feder 14 ab, deren Federbasis 14.1 von der
zentralen Durchsteckbohrung für den Schraubenschaft ausgehende Schlitze
14.2 aufweist, so daß die Federbasis 14.1 bei Erreichen eines bestimmten
Preßdruckes des Schraubenkopfes 13.1 eingebördelt bzw. dieser durchge
drückt wird mit der Folge der Auslösung der Fensterscheibe 1. Es
versteht sich, daß eine derartige Schraubverbindung auch mit einer über
eine Mutter gegen die Feder 14 sich abstützende Schraube möglich ist,
deren Kopf dann in der Fensterscheibe 1 versenkt wird.
Schließlich zeigt Fig. 5 eine Ausführung der Halterung der Fenster
scheibe 1 in Form eines längsgeschlitzten Fassungsprofils 15, in welchem
der Schlauch 3 eingebettet ist. Dabei ist der den Bettungsraum 15.1
öffnende Längsschlitz 15.2 des Fassungsprofils 15 mit einem durch Druck
des Schlauches 3 herausschiebbaren elastischen Stopfprofil 16
verschlossen. Nach dem Herausdrücken des Stopfprofils 16 durch den
Schlauch 3 und schließlich desselben selbsttätig beim Erreichen seines
aufgeblasenen Zustandes ist die Klammerwirkung des Fassungsprofils 15
vermindert und damit die Fensterscheibe 1 gelöst bzw. dem Fassungs
profil 15 entnehmbar. Im Gegensatz zu den Schläuchen 3 gemäß Fig. 1 bis
4, welche weitestgehend undehnbar sein müssen, kann der Schlauch 3 gemäß
Fig. 5 entweder so weit dehnbar sein, daß er das zur Selbstbefreiung
nötige Volumen erreichen kann, oder ein auf dieses Volumen ausgelegter,
weitestgehend undehnbarer und im Bettungsraum 15.1 gefaltet angeordneter
Hohlkörper sein. Die relative Undehnbarkeit des jeweiligen Schlauches 3
gemäß Fig. 1 bis 4 (oder u. U. 5) soll ein partiell Blasen bildendes Aus
wölben desselben mit der Folge einer ungleichmäßigen Wirkung (des
Schlauches) auf die Halterung der Fensterscheibe über deren Umfang
verhindern.
Ein Vorteil sämtlicher vorbeschriebenen Halterungen der Fensterscheibe 1
ist nicht zuletzt darin zu sehen, daß nach deren Entfernung später
wieder eine einfache Scheibenmontage mit denselben nach dem Auslösen der
Fensterscheibe völlig unbeschädigten Halterungsmitteln möglich ist.
Claims (6)
1. Verriegelung einer Fensterscheibe einer als Notausstieg nutzbaren
Fensteröffnung in einem Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fensterscheibe (1) an der Fahrzeugwandung über eine wenigstens mit
einem verformbaren, mit Gas füllbaren Hohlkörper (3) zumindest wirkungs
mäßig vereinigte Halterung fixiert ist, welche im aufgeblasenen Zustand
des Hohlkörpers (3) gelöst ist.
2. Verriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper ein Schlauch (3) ist in einer durch die Halterung gegenüber
der Fensterscheibe (1 ) über deren Umfang begrenzten Kammer (4), die
durch ein wandungsseitiges federndes Klinkenprofil (6) in mittel- oder
unmittelbarem Eingriff mit der Fensterscheibe (1) geschlossen ist,
welches hiervon durch Druck des Schlauches (3) ausklinkbar ist.
3. Verriegelung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für
den Eingriff des Klinkenprofils (6) die Fensterscheibe (1) mit einer
Randleiste (7) mit angeformter Klaue (7.1) versehen ist.
4. Verriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper ein Schlauch (3) ist in einer zwischen dem Wandungsprofil (2)
und der Fensterscheibe (1) an deren Umfang angeordneten Kammer aus zwei
derart zusammengesteckten U-förmigen Profilleisten (10, 11), daß durch
Druck des Schlauches (3) das Kammervolumen mit der Folge einer
Querverschiebung der Fensterscheibe (1) unter Lösung der Halterung
vergrößerbar ist.
5. Verriegelung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung eine Schraubverbindung ist mit in der Fensterscheibe
(1) versenkten Muttern (12) oder Schraubenköpfen und wandungsseitig
derart fixierten Schrauben (13) bzw. Muttern, daß durch Druck des
Schlauches (3) gegen die Fensterscheibe (1) die Fixierung lösbar ist.
6. Verriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper ein in einem längsgeschlitzten Fassungsprofil (15) der Fen
sterscheibe (1) eingebetteter Schlauch (3) ist, wobei der den Bettungs
raum (15.1) öffnende Längsschlitz (15.2) des Fassungsprofils (15) mit
einem durch Druck des Schlauches (3) herausschiebbaren elastischen
Stopfprofil (16) verschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3925430A DE3925430A1 (de) | 1989-08-01 | 1989-08-01 | Verriegelung einer fensterscheibe |
Applications Claiming Priority (1)
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DE3925430A DE3925430A1 (de) | 1989-08-01 | 1989-08-01 | Verriegelung einer fensterscheibe |
Publications (1)
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DE3925430A1 true DE3925430A1 (de) | 1991-02-07 |
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ID=6386284
Family Applications (1)
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DE3925430A Withdrawn DE3925430A1 (de) | 1989-08-01 | 1989-08-01 | Verriegelung einer fensterscheibe |
Country Status (1)
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