DE2548436B2 - Vorrichtung zum schlagartigen Einblasen von Druckluft in einen schüttfähiges Gut enthaltenden Behälter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum schlagartigen Einblasen von Druckluft in einen schüttfähiges Gut enthaltenden Behälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Vorrichtungen dieser Art dienen dazu, den Austrag von schüttfähigem Gut in einem Behälter zu unterstützen, in den Luft unter hohem Druck schlagartig in den Behälter eingeblasen wird. Eine Vorrichtung dieser Art ist in der US-PS 37 88 527 beschrieben. Diese Vorrichtung weist auf der einen Seite ein Auslaßrohr und auf der anderen Sehe eine Anschlußöffnung für eine Druckluftquelle auf. Die Anschlußöffnung für die Druckluftquelle mündet in eine Verschlußeinrichtung, die koaxial zu dem sich in den Druckluftbehälter erstreckenden Rohr angeordnet ist und einen Kolben aufweift, mit dem das innenliegende Ende des Rohrs verschließbar und zum Ausblasen von Luft aus dem Rohr freigebbar ist. Die Druckluft entweicht aus dem Druckluftbehälter über eine relativ schmale öffnung zwischen dem innenliegenden Ende des Rohrs und der Verschlußeinrichtung und wird damit als unerwünschte Drosselstelle für die Luft, die möglichst explosionsartig entweichen sollte.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die wartungsfreundlicher ausgebildet ist und einen möglichst geringen Luftwiderstand zwischen dem DruckJuftbehälter und der Anschlußstelle an den das schottfähige Gut enthaltenden Behälter aufweist

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst
Die vorliegende Vorrichtung weist einen geringen

ίο Luftwiderstand zwischen dem Innenraum des Druck-Iuftbehälters und der eigentlichen Auslaßöffnung auf, da der Strömungsquerschnitt zwischen der Auslaßöffnung im Druckluftbehälter und der Anschlußstelle an dem das schüttfähige Gut enthaltenden Behälter an keiner Stelle verengt ist, so daß die Druckluft explosionsartig aus dem Druckluftbehälter in den das schüttfähige Gut enthaltenden Behälter entweichen kann. Da die Verschlußeinrichtung außerhalb des Druckluftbehälters angeordnet ist, läßt sie sich durch Abnehmen des Druckluftbehälters leicht öffnen und reinigen, wenn Schmutzpartikel in den Kolbenbereich gelangt sein sollten. Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Vorrichtung liegt darin, daß ein- und derselbe Druckluftbehälter ohne größeren Aufwand mit unterschiedlichen Verschlußeinrichtungen,

die an dem das schüttfähige Gut enthaltenden Behälter angebracht sind, verwendet werden kann. Bei größeren Behältern kann man mehrere Verschlußeinrichtungen an unterschiedlichen Stellen fest anbringen, beispielsweise anschweißen und nur diejenige Verschlußeinrichtung, die gerade benutzt werden soll, mit einem Druckluftspeicher versehen.

Eine besonders einfache und wirkungsvolle Verbindung des Druckluftspeichers mit der Verschlußeinrichtung ist im Anspruch 2 angegeben.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung im Folgenden näher erläutert Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem schulfähiges Gut enthaltenden Behälter;

Fig.2 eine ausschnittsweise Schnittdarstellung der Vorrichtung nach Fig. 1;

F i g. 3 ein teilweise im Schnitt dargestellter Teil der Vorrichtung nach F i g. 1;

F i g. 4 eine Draufsicht gemäß Linie 4-4 in F i g. 3;
F i g. 5 eine Draufsicht gemäß Linie 5-5 in F i g. 3; und F i g. 6 ein teilweise im Schnitt dargestellter Teil der Verschlußeinrichtung eines zweiten Ausführungsbeispiels.

so In den Zeichnungen ist ein Druckluftspeicher 10 dargestellt, der ein längliches, hohlzylindrisches Gehäuse mit einem oberen und einem unteren Ende aufweist, wobei dessen unteres Ende mit einer verhältnismäßig kräftigen Plattenkonstruktion 12 versehen ist die einen ebenen Flächenabschnitt 14 aufweist, an dem eine damit zusammenwirkende Fläche 6 eines Flansches 18 anliegen kann. Der Flansch 18 ist starr mit einem Gehäuse 20 einer Verschlußeinrichtung verbunden. Das Gehäuse 20 hat die Form eines zylindrischen Rohres und weist an seinem Ende das dem Ende mit dem Flansch 18 entgegengesetzt ist eine Endplatte 22 auf, die in der Mitte mit einem Gewindeloch versehen ist, das einen Lufteinlaß 24 bildet, der beispielsweise über eine Leitung 26 mit einer Druckluftquelle 28 verbunden werden kann. In der Leitung 26 liegt ein Dreiweg-Schnellentlastungsventil 30. Der Flansch 18 ist mit dem dem Druckluftspeicher 10 zugewandten Ende des Gehäuses 20 vorzugsweise durch Schweißen starr

verbunden. Bei den Befestigungsmitteln zum Verbinden des Flansches 18 mit dem Druckluftspeicher kann es sich Mm Kopfschrauben 32 handeln. Die Plattenkonstruktion 12 ist mit auf einem Kreis angeordneten Gewindelöchern 34 versehen und der Flansch 18 weist eine entsprechende Zahl von Durchgangslöchern 36 auf (siehe F i g. 4 und5).

Das Gehäuse 20 weist zwischen seinen Enden eine Auslaßöffnung 38 auf. Eine Leitung 40 ist beispielsweise durch Schweißen starr mit dem Gehäuse 20 verbunden ic und geht seitlich von diesem aus. Das entgegengesetzte Ende der Leitung 40 kann mit einem angeschweißten Flansch 42 versehen sein, der mit Hilfe von Kopfschrauben 44 an der Wand eines Behälters 46 für das Schüttfähige Gut beispielsweise ein Silo befestigt is werden kann.

Wie die F i g. 2, 3 und 4 zeigen, befindet sich in der plattenförmigen Befestigung 12 am Ende des Druckluftspeichers 10 eine kreisförmige Öffnung in Form eines Ventilsitzes 48, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel Kegelstumpfform hat und dessen größere Querschnittsfläche in Axialrichtung dem Gehäuse 20 zugewandt ist Zur öffnung mit dem Ventilsitz. 48 gehört ferner eine angesenkte Bohrung 50 mit größerem Durchmesser. Wie die F i g. 2,3 und 5 zeigen, weist die Verschlußeinnchtung an ihrem dem Druckluftspeicher 10 zugewandten Ende einen Endabschnitt 52 auf, der in Axialrichtung aber die Oberseite des Flansches 18 so weit hinausragt, daß er ziemlich genau in die angesenkte Bohrung 50 paßt und auf diese Weise für eine Führung während der Montage des Druckluftspeichers 10 sorgen kann. Die axiale Erstreckung dieses Endabschnitts über den Flansch 18 hinaus ist so bemessen, daß im zusammengebauten Zustand die Flächen 14 und 16 aneinander anliegen und für einen luftdichten Abschluß sorgen, wenn die Kopfschrauben 32 fest angezogen sind

Im Inneren des Gehäuses 20 ist ein Kolben 54 verschiebbar angeordnet, dessen dem Ventilsitz 48 zugewandtes Ende eine ringförmige Sitzfläche 56 aufweist, die komplementär zum Ventilsitz 48 geformt ist Von einem Ende zum anderen Ende des Kolbens 54 verläuft in Axialrichtung ein Durchlaß 58. Die Länge des Kolbens 54 ist so bemessen, daß dann, wenn sich der Kolben 54 in der in Fig.2 dargestellten Stellung befindet, der Ventilsitz 48 und die Auslaßöffnung 38 nicht bedeckt sind. Wenn der Kolben 54 so weit nach oben verschoben ist, daß er auf dem Ventilsitz 48 sitzt und diesen schließt, schließt er auch die Auslaßöffnung 38, so daß von der Druckluftquelle 28 kommende Druckluft dann nur in den Druckluftspeicher 10 strömen kann.

Nach vollständiger Montage der Vorrichtung am Behälter 46 ergibt sich folgende Funktionsweise. Unter der Annahme, daß die Druckluftquelle, beispielsweise ein Kompressor, nicht arbeitet oder daß das Dreiwegventil eine Stellung einnimmt, in der der LufteinSaiJ 24 nicht mit Luft gespeist wird, nimmt der Kolben 54 die in F i g. 2 dargestellte Stellung ein, was bedeutet, daß der Ventilsitz 48 und die Auslaßöffnung 38 offen sind.

Wenn der Druckluftspeicher 10 geladen werden soll und die Druckluftquelle, beispielsweise ein Kompressor, arbeitet und sich das Dreiwegventil 30 in seiner »Ladestellung« befindet, wird zunächst der Kolben 54 von der Druckluft angehoben, so daß er dann auf dem Ventilsitz 48 aufsitzt und dessen öffnung schließt, während er gleichzeitig die Ausla^itffnung 38 schließt Ursache für die Aufwärtsbewegung des Kolbens 54 ist die Größe der Fläche seiner Unterseite im Vergleich zur Größe des Durchlasses 58. Nachdem der Dnickl'jftspeicher 10 vollständig geladen worden ist wird das Dren*egventil 30 in seine »Haltstellung« gebracht wodurch unter dem Kolben 54 Luft eingeschlossen wird, so daß dieser in seiner Schließstellung auf dem Sitz bleibt Wenn das Dreiwegventil 30 in seine »Entlastungsstellung« gebracht wird, wodurch der Raum unter dem Kolben 54 entlüftet wird und die Zufuhr von der Druckluftquelle 28 unterbrochen wird, kehrt der Kolben 54 schnell in seine in F i g. 2 dargestellte Stellung zurück, so daß die plötzliche Entleerung des Druckluftspeichers 10 zu einer schwachen »Explosion« im Behalter 46 führt

Bei der in Fig.6 dargestellten, abgewandelten Ausführungsform weist das Gehäuse 21 der Blasvorrichtung an seinem unteren Ende bzw. Einlaßende einen damit fest verbundenen Flansch 23 auf, an Jem ein Verschlußteil 25, das der Endplatte 22 ähnlich ist lösbar beispielsweise mit Hilfe von Kopfschrauben 27 befestigt ist, so daß der Kolben von diesem Ende aus ausgebaut werden kann, ohne daß die Verschlußeinrichtung vom Druckluftspeicher getrennt zu werden braucht Das Verschlußteil bzw. die Verschlußplatte 25 weist einen Lufteinlaß auf, der dem Lufteinlaß 24 entspricht

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche;

1. Vorrichtung zum schlagartigen Einblasen von Druckluft in einen ein schüttfähiges Gut enthaltenden Behälter, mit einem mit Druckluft fällbaren und eine kreisförmige Ausblasöffnung aufweisenden Druckluftspeicher, bestehend aus einem Druckluftbehälter und einer hohlzylindrischen Verschlußeinrichtung enthaltenen Kolben, der die Auslaßöffnung im Druckluftspeicher in der Schließstellung abdichtet und sie in der Entladestellung freigibt, einem die Verschlußeinrichtung auf einer Seite abschließenden Bodenteil, das eine Einlaßöffnung aufweist, welche an über eine ein Schnellentladungsventil aufweisende Druckluftleitung an eine Druckluftquelle anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (54) an einem Ende eine ringförmige konische Sitzfläche (56) aufweist, daß die Auslaßöffnung (48) im Druckluftspeicher (10) als kegelstumpfförmiger Ventilsitz ausgebildet ist, der mit der ringförmigen Sitzfläche (56) des Kolbens (54) zusammen einen dichten Verschluß bildet, daß die Verschlußeinrichtung (20) eine seitliche Auslaßöffnung für die in den Behälter (46) strömende Druckluft aufweist, daß der Kolben (54) der Verschlußeinrichtung (20) diese Auslaßöffnung aufweist, daß der Kolben (54) der Verschlußeinrichtung (20) diese Auslaßöffnung (38) in seiner Entladestellung freigibt und sie in der Schließstellung verschließt, und daß die Verschlußeinrichtung (20) außerhalb ths Druckluftbehälters (10) angeordnet und mit diesem Ober eine lösbare Flanschverbindung (12,18) verbunden ist

2. Vorrichtung nach Anspruch, 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Flanschverbindung (12,18) eine an einem Ende des Druckluftbehälters (10) vorgesehene Ringförmige Platte (12) mit einer ebenen Stirnfläche (14) aufweist, die an einer entsprechenden Stirnfläche (16) eines Flansches (18) anliegt, der starr mit der Verschlußeinrichtung (20) verbunden ist