DE19733034C2 - Notausstieg für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Notausstieg für KraftfahrzeugeInfo
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entfernen einer
Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges als Notausstieg. Ein
derartiger Notausstieg ist dann erforderlich, wenn die Fahr
zeuginsassen z. B. nach einem Unfall das Fahrzeug nicht mehr
auf dem normalen Weg verlassen können, beispielsweise bei
verklemmten Türen, verletzten Insassen oder Brand.
Aus der DE 39 25 430 A1 ist eine Verriegelung für eine Fenster
scheibe einer als Notausstieg nutzbaren Fensteröffnung be
kannt. Dabei ist die Fensterscheibe an der Fahrzeugwandung
über eine Halterung verriegelt. Diese Halterung wirkt mit ei
nem mit Gas befüllbaren Hohlkörper zusammen, um beim Befüllen
des Hohlkörpers die Fensterscheibe pneumatisch zu entriegeln.
Als Druckspeicher für diese Pneumatikentriegelung der Fen
sterscheibe wird eine beispielweise durch einen Schnurzug
auslösbare Stickstoff-Patrone vorgeschlagen. Da der bekannte
Verriegelungsmechanismus nach einem Entriegelungsvorgang wei
ter verwendbar sein soll, etwa um die gleiche oder eine neue
Scheibe in die Fensteröffnung einzusetzen und darin zu ver
riegeln, ist eine konstruktiv aufwendige Halterung notwendig.
Außerdem wird der Fall nicht berücksichtigt, daß die Fahrzeu
ginsassen beispielsweise nach einem Unfall derart verletzt
sind, daß sie die entriegelte Fensterscheibe nicht mehr aus
der Fensteröffnung entfernen können, oder nicht einmal mehr
die Pneumatikentriegelung betätigen können.
Die DE 195 44 886 A1 zeigt eine Einrichtung zum Entfernen ei
ner Fensterscheibe zur Erzeugung eines Notausstiegs bei einem
Kraftfahrzeug. Die Fensterscheibe ist dort mit Hilfe von Be
festigungsschrauben an einem Fahrzeugrahmen befestigt. Zwi
schen dem Rahmen und der Fensterscheibe ist ein Hohlraum aus
gebildet, in dem ein Gassack angeordnet ist. Dieser Gassack
ist mit Hilfe eines pyrotechnischen Gasgenerators aufblasbar.
Außerdem ist ein Dichtungsprofil vorgesehen, über das die
Fensterscheibe am Rahmen dicht anliegt. Wenn der Gasgenera
tor, z. B. im Crash-Fall, zündet, dehnt sich der Gassack ex
plosionsartig aus, wobei er sich am Rahmen abstützt und die
Scheibe nach außen abstößt. Dabei überwinden die Abstoßungs
kräfte die Haltekräfte der Befestigungsschrauben. Damit beim
Aufbrechen der Schraubverbindungen die Scheibe nicht zer
bricht, können die Schrauben mit einer Sollbruchstelle verse
hen sein. Dennoch kann es aufgrund der explosionsartig wir
kenden Abstoßungskräfte dazu kommen, dass Glassplitter am
Fahrzeugrahmen zurückbleiben und dort eine erhebliche Verlet
zungsgefahr für die Verwender des so gebildeten Notausstiegs
darstellen. Außerdem kann durch Glassplitter der Gassack noch
beim Ausdehnungsvorgang beschädigt werden, wodurch dieser
nicht seine volle Abstoßungskraft entfalten kann.
Aus der FR 2 649 654 A1 ist es bekannt, zur Schaffung eines Not
ausstiegs an einem Fahrzeug eine pyrotechnische Schnur zu
verwenden, die entlang eines Rahmens einer Fensterscheibe
verlegt ist. Bei der Sprengung der pyrotechnischen Schnur
kann z. B. eine Klebverbindung zerstört werden, mit der die
Scheibe am Fahrzeugrahmen befestigt ist. Ebenso ist es mög
lich, die Sprengschnur so anzuordnen, dass sie ein Dichtungs
profil zerstört, mit dem die Scheibe am Fahrzeugrahmen gehal
tert ist. Wenn die Befestigung der Fahrzeugscheibe am Fahr
zeug zerstört ist, kann die Scheibe von Hand nach außen ge
drückt werden.
Aus der DE 43 39 430 A1 ist eine Einrichtung bekannt, mit der
die Befestigung einer Fensterscheibe am Fahrzeugrahmen mit
Hilfe einer Sprengschnur aufgetrennt werden kann. Dabei ist
die Fensterscheibe von einem Halterahmen eingefasst, der ei
nen Außenschenkel aufweist, mit dem der Halterahmen am Fahr
zeugrahmen mit Hilfe einer Kleberaupe befestigt ist. Die
Sprengschnur ist zwischen dem Außenschenkel des Halterahmens,
der Kleberaupe und dem Fahrzeugrahmen angeordnet. Bei einer
Detonation der Sprengschnur wird die Klebverbindung zwischen
dem Halterahmen und dem Fahrzeugrahmen zerstört, so dass die
Fensterscheibe aus dem Fahrzeugrahmen herausgenommen werden
kann.
Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, einen Notaus
stieg für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem das Entfer
nen der kompletten Fensterscheibe verbessert ist.
Dieses Problem wird mit der erfindungsgemäßen Einrichtung mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Der Erfindung liegt der allgemeine Gedanke zugrunde, daß bei
einem Kraftfahrzeug im Notfall ein Fluchtweg bzw. ein Aus
stieg freigesprengt wird. Dazu werden beispielsweise an meh
reren Stellen entlang des Fensterrahmens explosionsartig be
füllbare Gassäcke zwischen der Fensterscheibe und dem diese
haltenden Fahrzeugrahmen angeordnet. Die Gassäcke sind an py
rotechnische Gasgeneratoren angeschlossen, die gegebenenfalls
die Gassäcke explosionsartig befüllen, wobei sie die Fenster
scheibe vom Fahrzeugrahmen abstoßen bzw. wegsprengen. Sobald
ein entsprechender Sensor ein Signal an die Zündeinheit über
mittelt, das z. B. einen vorgewählten Schwellenwert über
steigt, zündet diese die Gasgeneratoren und der Notausstieg
wird folglich ohne weitere Mitwirkung der Fahrzeuginsassen
geschaffen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist ohne größeren konstruk
tiven Aufwand im Fahrzeugrahmen anbringbar, wobei die Fen
sterscheibe in der üblichen Weise, beispielsweise durch Ver
kleben, am Fahrzeugrahmen befestigt sein kann. Beim Abspren
gen der Fensterscheibe wird eine solche Klebeverbindung ohne
weiteres gelöst bzw. zerstört.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung ist
darin zu sehen, daß sie auch bei sogenannten sondergeschütz
ten Fahrzeugen einsetzbar ist. Das sind Fahrzeuge, die dem
Personenschutz dienen und dazu mit einer schweren Panzerung
versehen sind. Die dabei verwendeten schußsicheren Panzer
glasscheiben weisen ein sehr hohes Gewicht auf und lassen
sich daher auch von einem unverletzten Insassen nicht bewe
gen, auch wenn die Panzerscheibe z. B. durch Entriegelung
nicht mehr am Fahrzeugrahmen gehalten ist. Auch können derar
tige Panzerscheiben von Rettungspersonal nicht ohne weiteres
entfernt werden, um sich beispielsweise einen Zugang zu den
Insassen zu schaffen. Bei der Einrichtung nach der Erfindung
ist es jedoch möglich die Gassäcke und die Gasgeneratoren so
zu dimensionieren, daß auch Panzerscheiben erfindungsgemäß
entfernt werden, wobei keine Mithilfe der Insassen oder von
Dritten notwendig ist.
Von besonderem Vorteil ist bei der Erfindung, dass die Fen
sterscheibe von einem Verstärkungsrahmen eingefasst und mit
diesem an einem Fahrzeugrahmen befestigt ist, wobei sich zwi
schen dem Verstärkungsrahmen und dem Fahrzeugrahmen ein Hohl
raum ausbildet, in dem Gassack angeordnet ist, wobei sich bei
gezündetem Gasgenerator der Gassack am Fahrzeugrahmen und am
Verstärkungsrahmen abstützt. Durch diese Ausgestaltung wird
die Einleitung der abstoßenden Kräfte auf die Fensterscheibe
verbessert, um ein gleichmäßigeres Ablösen der Fensterschei
ben zu gewährleisten.
Bei sondergeschützten Fahrzeugen können zur Erhöhung der Si
cherheit die Panzerscheiben mit dem Fahrzeugrahmen ver
schraubt sein. Um auch die Fensteröffnung einer derart gesi
cherten Fensterscheibe für einen Notausstieg verwenden zu
können, wird erfindungsgemäß eine Einrichtung mit den Merkma
len des Anspruches 2 vorgeschlagen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Einrichtung kann die Merkmale des Anspruches 5 aufwei
sen, wodurch sich die Sicherheit der Insassen in einer Notsi
tuation zusätzlich erhöht. Denn einerseits bleibt die Stei
figkeit der Fahrgastzelle möglichst lange erhalten und ande
rerseits würde eine früher vom Fahrzeug getrennte Scheibe
sich unabhängig von diesem bewegen und eine zusätzliche Ge
fahrenquelle schaffen, so daß mit Hilfe der vorgeschlagenen
Maßnahmen die Verletzungsgefahr der Insassen beispielsweise
während eines Unfalles minimiert wird.
Weitere wichtige Merkmale ergeben sich aus den Unteransprü
chen und der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Es zeigen,
jeweils schematisch,
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht mit teilweiser Explosi
onsdarstellung auf ein sondergeschütztes Fahrzeug,
das mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung ausge
stattet ist,
Fig. 2 eine Schnittansicht auf den Rahmenbereich einer er
findungsgemäßen Einrichtung im unbetätigten Zustand
und
Fig. 3 eine Schnittansicht auf den Rahmenbereich der erfin
dungsgemäßen Einrichtung im betätigten Zustand.
Entsprechend Fig. 1 ist bei einem sondergeschützten Fahrzeug
1 beispielsweise eine Frontscheibenöffnung 2 für einen Not
ausstieg vorgesehen. Dazu sind auf einem fahrzeugseitigen
Rahmen 3 mehrere Gassäcke 4 umfangsmäßig so angeordnet, daß
sie sich am Fahrzeugrahmen 3 abstützen. Der Rahmen 3 kann da
bei als ein separates Panzerungsbauteil ausgebildet sein, das
an strukturfesten Fahrzeugteilen wie Säulen und/oder Holmen
befestigt ist. Bei anderen Ausführungsformen können die Gas
säcke 4 auch direkt an diesen stabilen Fahrzeugteilen abge
stützt sein. Anstelle mehrerer separater Gassäcke 4 kann, je
nach Anwendungsfall auch ein einzelner Gassack verwendet wer
den.
Ein derartiger Gassack (Airbag) kann z. B. zylinderförmig oder
schlauchförmig ausgebildet sein, je nach den beim gewünschten
Anwendungsfall auftretenden Gegebenheiten bzw. notwendigen
Abstoßkräften.
Im Ausführungsbeispiel sind den Gassäcken 4 vier Gasgenerato
ren 5 zugeordnet, die vorzugsweise in den Ecken des Fahrzeug
rahmens 3 angeordnet sind. Die Gasgeneratoren 5 sind pyro
technischer Art und sind daher in der Lage ein großes Gasvo
lumen explosionsartig zu erzeugen.
Die Gasgeneratoren 5 sind über Zündkabel 6 an eine Zündein
heit 7 angeschlossen, die normalerweise an einer relativ si
cheren Stelle am Fahrzeug angebracht ist und nur zur verein
fachten Darstellung außerhalb des Fahrzeuges gezeigt ist.
In den Fahrzeugrahmen 3 wird eine Fensterscheibe 8 aus Pan
zerglas eingesetzt, wobei ihr Randbereich die Gassäcke 4 ab
deckt, so daß sich die Gassäcke 4 zwischen dem Fahrzeugrahmen
3 und der Fensterscheibe 8 befinden. Zur Befestigung der Fen
sterscheibe 8 ist ein zusätzlicher, hier vorzugsweise gepan
zerter Verstärkungsrahmen 9 vorgesehen, der am Fahrzeugrahmen
3 befestigt wird, wobei er die Panzerglasscheibe 8 einfaßt.
Um den Verstärkungsrahmen 9 mit hoher Festigkeit am Fahrzeug
1 anzubringen, werden Schraubverbindungen bevorzugt. Dafür
sind im Ausführungsbeispiel sogenannte Detonations-
Trennschrauben 10 vorgesehen. Derartige Detonations-
Trennschrauben 10 enthalten einen Sprengsatz, der, wenn er
gezündet wird, den Schraubenkopf vom Schraubenschaft trennt.
Die Detonations-Trennschrauben 10 sind mit Zündkabeln 11 eben
falls an die Zündeinheit 7 angeschlossen.
Die Zündeinheit 7 ist beispielsweise mit einem Crash-Sensor
12 und mit einem Brand-Sensor 13 verbunden. Der Crash-Sensor
12 arbeitet z. B. auf der Basis von Beschleunigungsmessungen
und registriert abrupte, hohe Fahrzeugbeschleunigungen, die
einen Aufprall, Überschlag oder sonstigen Unfall des Fahrzeu
ges 1 charakterisieren. Im Unterschied dazu reagiert der
Brand-Sensor 13 beispielsweise auf Temperatur und Rauch. Vor
zugsweise ist die Zündeinheit 7 so geschaltet, daß sie den
Notausgang erst dann freisprengt, wenn sich das Fahrzeug im
Stillstand befindet. Diese Maßnahme gewährleistet eine erhöh
te Insassensicherheit, da die Steifigkeit der Fahrgastzelle
auf diese Weise möglichst lange erhalten bleibt. Außerdem
wird das Eindringen von Glassplittern in den Fahrzeuginnen
raum vermieden, die unter Umständen beim Absprengen der Fen
sterscheibe 8 entstehen können.
Im Auslösefall, wenn also ein Überschlag, Crash oder Brand
von den Sensoren 12 und 13 festgestellt wird, zündet die
Zündeinheit 7 vorzugsweise synchron die Detonationstrenn
schrauben 10 und die Gasgeneratoren 5. Die explosionsartig
gefüllten Gassäcke 4 stoßen dabei die Fensterscheibe 8 sowie
den Versteifungsrahmen 9 aus dem Fahrzeugrahmen 3 vom Fahr
zeug 1 weg und schaffen dadurch einen offenen Notausstieg aus
der Frontscheibenöffnung 2.
Fig. 2 zeigt die Panzerglasscheibe 8 des gepanzerten Fahrzeu
ges 1 in deren Randbereich, wo ihr Verstärkungsrahmen 9 an
den Fahrzeugrahmen 3 angrenzt. Bei dieser Ausführungsform ist
der am Randbereich der Fensterscheibe 8 befestigte Verstär
kungsrahmen 9 am Fahrzeugrahmen 3 mit Hilfe einer üblichen
Klebeverbindung 14 befestigt. Im dargestellten Ausführungs
beispiel weist der fahrzeugseitige Rahmen 3 ein separates, L-
förmiges, gepanzertes Bauteil 17 auf, das an eine Dachstruk
tur 16 des Fahrzeuges 1 angeschweißt ist. Zwischen diesem ge
panzerten Rahmenbauteil 17 des Fahrzeugrahmens 3 und dem Ver
stärkungsrahmen 9 ist ein Hohlraum 15 ausgebildet, in dem ei
ner der Gassäcke 4 angeordnet ist. In Fig. 2 befindet sich
dieser Gassack 4 in einer zusammengefalteten Konfiguration.
Am Rahmenbauteil 17 des Fahrzeugrahmens 3 ist einer der Gas
generatoren 5 befestigt, der an den Innenraum des Gassackes 4
angeschlossen ist. Die Zündkabel 6 des Gasgenerators 5 sind
wieder mit der (hier nicht gezeigten) Zündeinheit 7 verbun
den.
Fig. 3 zeigt denselben Rahmenbereich wie Fig. 2, jedoch mit
dem Gassack 4 in seiner aktivierten Konfiguration. Beim Zün
den des pyrotechnischen Gasgenerators 5 vergrößert der Gas
sack 4 explosionsartig sein Volumen und zwar im wesentlichen
in Richtung des Pfeiles a und verursacht dadurch in dieser
Richtung eine sich am Fahrzeugrahmen 3 bzw. an dessen Bauteil
17 abstützende, gegen die Fensterscheibe 8 bzw. dessen Ver
stärkungsrahmen 9 wirkende Abstoßkraft. Dabei wird die Fen
sterscheibe 8 zusammen mit ihrem Verstärkungsrahmen 9 vom
Fahrzeug 1 bzw. vom Fahrzeugrahmen 3 weggesprengt.
Die Struktur, das Material der Hülle des Gassackes 4 ist so
ausgelegt, daß die auftretenden Kräfte diese nicht beschädi
gen oder zerstören können. Dadurch bleiben die heißen Explo
sionsgase des Gasgenerators 5 in dem Gassack 4 und können
keine Verletzungen der Insassen verursachen.
Beim Absprengen der Fensterscheibe 8 wird die Klebeverbindung
14, mit der die Fensterscheibe 8 am Fahrzeug 1 befestigt war,
zerstört.
Die vorgeschlagene Einrichtung zum Entfernen der Fenster
scheibe 8 arbeitet erfindungsgemäß ohne weitere Hilfe der
Fahrzeuginsassen oder außenstehender Dritter, um einen Not
ausstieg aus der Fahrzeugzelle zu schaffen. Die Zerstörung
bestimmter Bauteile des Fahrzeuges 1 wird dabei in Kauf ge
nommen, um der Sicherheit der Insassen Vorrang zu gewähren.
Außerdem sollen die Sensoren 12 und 13 ohnehin nur in solchen
Fällen das Absprengen der Fensterscheibe 8 auslösen, in denen
das Fahrzeug 1 ohnehin großen Beschädigungen ausgesetzt ist.
Zusätzlich zu den von den Insassen unabhängig arbeitenden
Sensoren 12 und 13 kann auch ein manuell betätigbarer Schal
ter vorgesehen sein, mit dessen Hilfe der Notausstieg auf
Wunsch eines Fahrzeuginsassen geöffnet wird, beispielsweise
in besonderen Notsituationen, die von der Zündeinheit 7 bzw.
von deren Sensoren 12 und 13 nicht erfaßt werden kann.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird von einem Abspren
gen der Fensterscheibe 8 gesprochen, da die zur Befüllung ei
nes Gassackes 4 verwendeten Gasgeneratoren 5 pyrotechnischer
Natur sind. Diese explodieren bei ihrer Zündung unter Frei
setzung eines großen Gasvolumens, wodurch der daran ange
schlossene Gassack 4 dementsprechend explosionsartig befüllt
und ausgedehnt wird. Die Explosion des Gasgenerators 5 be
wirkt somit ein mit einer Sprengung vergleichbares Entfernen
der Fensterscheibe 8 vom Fahrzeug 1. Eine "offene" Explosion
ohne Gassack 4 kann aufgrund der sich in unmittelbarer Nähe
befindenden Fahrzeuginsassen aus sicherheitstechnischen Über
legungen nicht in Frage.
Es liegt nahe, anstelle der in dem Ausführungsbeispiel ge
zeigten Frontscheibenöffnung jede beliebige andere geeignete
Fensterscheibenöffnung als Notausstieg vorzusehen, wobei auf
grund der geringen Baugröße der Einrichtung auch mehrere oder
alle dazu gezeigten Fensterscheiben absprengbar ausgebildet
werden können.
Obwohl als Ausführungsbeispiel ein sondergeschützter PKW ge
wählt wurde, läßt sich die erfindungsgemäße Einrichtung bei
allen anderen Kraftfahrzeugen, wie LKW, Busse oder übliche
PKW, einbauen.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Entfernen einer Fensterscheibe (8) eines
Kraftfahrzeuges (1) als Notausstieg mit
wenigstens einem explosionsartig befüllbaren Gassack (4),
mindestens einem pyrotechnischen Gasgenerator (5), der an den Gassack (4) angeschlossen ist,
einer Zündeinheit (7), die zum Zünden des Gasgenerators (5) mit diesem verbunden ist, und
wenigstens einem Sensor (12, 13) zum Auslösen der Einrich tung, der mit der Zündeinheit (7) verbunden ist, wobei
die Fensterscheibe (8) von einem Verstärkungsrahmen (9) einge faßt und mit diesem an einem Fahrzeugrahmen (3) befestigt ist, wobei sich zwischen dem Verstärkungsrahmen (9) und dem Fahrzeug rahmen (3) ein Hohlraum (15) ausbildet, in dem der Gassack (4) angeordnet ist, wobei sich bei gezündetem Gasgenerator (5) der Gassack (4) am Fahrzeugrahmen (3) und am Verstärkungsrahmen (9) abstützt.
wenigstens einem explosionsartig befüllbaren Gassack (4),
mindestens einem pyrotechnischen Gasgenerator (5), der an den Gassack (4) angeschlossen ist,
einer Zündeinheit (7), die zum Zünden des Gasgenerators (5) mit diesem verbunden ist, und
wenigstens einem Sensor (12, 13) zum Auslösen der Einrich tung, der mit der Zündeinheit (7) verbunden ist, wobei
die Fensterscheibe (8) von einem Verstärkungsrahmen (9) einge faßt und mit diesem an einem Fahrzeugrahmen (3) befestigt ist, wobei sich zwischen dem Verstärkungsrahmen (9) und dem Fahrzeug rahmen (3) ein Hohlraum (15) ausbildet, in dem der Gassack (4) angeordnet ist, wobei sich bei gezündetem Gasgenerator (5) der Gassack (4) am Fahrzeugrahmen (3) und am Verstärkungsrahmen (9) abstützt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fensterscheibe (8) mittels Detonationstrennschrauben
(10) am Fahrzeugrahmen (3) befestigt ist, die zu ihrer Zündung
mit der Zündeinheit (7) verbunden sind.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Sensoren als Crash-Sensor (12) ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Sensoren als Brand-Sensor (13) ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündeinheit (7) so geschaltet ist, daß sie die Gasgene
ratoren (5) oder die Gasgeneratoren (5) und die Detonation
strennschrauben (10) erst bei Stillstand des Fahrzeuges (1)
zündet.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit der Zündeinheit (7) verbundener Schalter zum manu
ellen Auslösen der Einrichtung vorgesehen ist.
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