DE3925247A1 - Anordnung zur erzeugung und zum empfang definierter feldstaerken - Google Patents
Anordnung zur erzeugung und zum empfang definierter feldstaerkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzeugung defi
nierter Feldstärken gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Die Erfindung der genannten Art wird vorzugsweise in der
Qualitätssicherung eingesetzt. Dort dient sie bei
spielsweise zur EMV-Prüfung und/oder EMP-Prüfung.
Aus EP-OS 02 46 544 ist eine Anordnung bekannt zur EMV-
und EMP-Prüfung elektronischer Geräte mit sich pyramiden
förmig aufweitenden Metallwänden zur Erzeugung von
TEM-Wellen (transversal elektromagnetischen Wellen), bei
der die Hochfrequenz-Absorber kugelkalottenförmig ange
bracht sind. Dafür ist ein spezielles, aus Holz oder
Kunststoff bestehendes, tragendes kugelkalottenförmiges
Gerüst zur Halterung der Hochfrequenz-Absorber erfor
derlich. Dieses Gerüst ist bei der vorliegenden Erfindung
nicht mehr notwendig, da die Hochfrequenz-Absorber unmit
telbar auf die metallischen Innenwände geklebt oder in ein
unmittelbar auf den metallischen Innenwänden befestigtes
Holzlattengerüst befestigt sind, was sehr viel weniger
aufwendig ist.
Ferner sind bei den vorgeschlagenen Lösungen vorzugsweise
zusätzlich die schrägen Seitenwände mit Hochfrequenz-Ab
sorbern belegt. Dies hat den Vorteil, daß nach dem Entfer
nen des Innenleiters eine mit Hochfrequenz-Absorbern ausge
stattete geschirmte Absorberkammer unmittelbar für andere
EMV-Messungen zur Verfügung steht.
Desweiteren wird bei der hier vorgeschlagenen Lösung kein
quaderförmiger Metallraum hinter den Hochfrequenz-Absor
bern angeordnet. Hierdurch erfolgen Kosteneinsparungen und
Verringerung des üblichen Materialaufwandes. Mithin ergibt
sich einerseits kein unnötiger Verlust an Innenraum für
Meßzwecke, andererseits erfolgten keine zusätzliche Fehlan
passungen des Innenleiters durch Zuleitungen zu den
Abschlußwiderständen, die unnötige Belastungsinduktivitä
ten verursachen. Letztlich fehlt zwischen dem äußersten
Strompfad der bereits in P 38 36 121.3 vorgeschlagene Pha
sen- und Laufzeitausgleich auf den Innenleiter für Fre
quenzen ab ca. 100 MHz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht,
sowohl EMV- als auch EMP-Prüfungen vom Niederfrequenzbe
reich bis zum SHF-Bereich durchzuführen. Die gefundene
Lösung sollte leicht herstellbar, preiswert und material
sparend implementiert sein.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist in dem Pa
tentanspruch 1 beschrieben. In den Unteransprüchen sind
vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sowie bevorzugte An
wendungen der Erfindung ausgeführt.
Der erfindungsgemäße Lösungsgedanke besteht darin, daß
zwei trichterförmige symmetrische Außenleiter miteinander
verbunden sind, bzw. ein symmetrischer Außenleiter mit ei
nem unsymmetrischen Außenleiter verbunden ist. Beide
Außenleiter bilden zusammen mit einem Innenleiter eine
TEM-Zelle. In beiden Fällen weisen die Außenleiter vor
zugsweise Trichterform auf.
In dieser TEM-Zelle befindet sich ein auf den Wellenwider
stand definierter und geformter Innenleiter. Der Innenlei
ter besteht vorzugsweise aus einer Metallplatte. Alterna
tiv hierzu kann er aus parallel zur Längsachse der TEM-
Zelle verlaufenden Drähten oder Maschendraht realisiert
werden. In vorzugsweise einem der beiden Außenleiter kön
nen Hochfrequenz-Absorber ausgebildet sein.
Ist der Innenleiter in der TEM-Zelle nicht implementiert,
so ist sie als Absorberkammer verwendbar.
Die vorliegende Erfindung zeichnet sich durch ihr
reflexionsarmes Übertragungsverhalten im Bereich von 0 Hz
bis zu etwa 18 GHz, seitens ihrer einfachen Felderzeugung
auch bishin zu höchsten Frequenzen im Vergleich zu her
kömmlichen TEM-Zellen, durch ihre sehr einfache und ökono
mische Bauweise mit ebenflächigen Seiten, vermögens ihres
sehr viel geringeren Aufwandes an Hochfrequenz-Absorbern
im Vergleich zu herkömmlichen quaderförmigen Absorberräu
men und durch ihre bivalente Nutzung (Senden und Empfan
gen) aus, wodurch eine einfache Umschaltung von Im
pulsbetrieb in den CW-Dauerbetrieb durchführbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand Fig. 1-6 näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 Die Draufsicht auf eine vorteilhafte
Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung.
Fig. 2 Die Seitenansicht einer vorteilhaften Aus
führung der erfindungsgemäßen Anordnung.
Fig. 3 Die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anord
nung.
Fig. 4 Die Seitenansicht der TEM-Zelle nach Fig. 1
mit integrierten Hochfrequenz-Absorbern.
Fig. 5 Eine Weiterbildung der TEM-Zelle nach Fig.
1 mit integrierten Hochfrequenz-Absorbern.
Fig. 6 Die Seitenansicht einer vorteilhaften Aus
führung nach Fig. 5.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Erzeugung definierter
Feldstärken nach Fig. 1-6 besteht aus einer Kombination
von symmetrischen und/oder unsymmetrischen Außenleitern
mit definiertem Innenleiter. Beide Außenleiter sind mit
einander über einen dritten Flansch 22 und einen vierten
Flansch 31 aneinander angeflanscht. Innerhalb des je
weiligen Außenleiters 2 bzw. 3 ist ein auf den Wellenwi
derstand dimensionierter Innenleiter 5 ausgebildet. Er be
steht aus einer Metallplatte oder aus parallel zur
Längsachse der TEM-Zelle verlaufenden Drähte oder Maschen
draht. Die Drähte haben vorzugsweise einen gegenseitigen
Abstand von λ/12. λ ist die kleinstmögliche Mikrowellen
länge, der sich in der TEM-Zelle ausbreitenden Wellen. Der
Innenleiter 5 ist an seinem einen Ende (z. B. Belastungs
seite) durch einen breitbandigen Hochleistungswiderstand 1
und an seinem anderen Ende (z. B. Generatorseite) durch
einen Einspeiseadapter 4 abgeschlossen. Der vorzugsweise
trichterförmige erste Außenleiter 2 ist über seinen zwei
ten Flansch 21 an den ersten Flansch 11 des
Hochleistungswiderstandes 1 angeflanscht. An einen fünften
Flansch 32 des zweiten vorzugsweise trichterförmigen
Außenleiters 3 ist der Einspeiseadapter 4 angeflanscht.
Der Innenleiter nach Fig. 2 ist axial zur Längsachse des
jeweiligen Außenleiters 2 bzw. 3 ausgerichtet.
Fig. 3 zeigt eine Weiterbildung der Erfindung, die darin
besteht, daß der erste Außenleiter 2 unsymmetrisch auf
gebaut ist und an den zweiten (symmetrisch aufgebauten)
Außenleiter 3 angeflanscht ist. Der Innenleiter 5 verläuft
auf kürzestem Wege in beiden Außenleitern und verbindet
den Hochleistungswiderstand 1 auf kürzestem Wege mit dem
Einspeiseadapter 4.
Fig. 4 zeigt die TEM-Zelle mit Hochfrequenz-Absorbern an
den Wandungen des jeweiligen Außenleiters. Ausgenommen
sind der Fußboden 7 und die Trichterspitze 27 für die Ein
speisung der Energie. Der eingezeichnete Innenleiter 5 er
zeugt ein vertikal polarisiertes Feld. Bei senkrechter An
ordnung eines weiteren (nicht gezeigten) Innenleiters an
stelle des Innenleiters 5 wird eine horizontale Polarisa
tion erzeugt. Der weitere Innenleiter ist bis auf die Ab
messungen, die dem jeweiligen Wellenwiderstand entspre
chen, baugleich mit dem Innenleiter 5. Etwa 50-70% der
Höhe unter dem weiteren Innenleiter lassen sich als Prüf
volumen nutzen. Analoges gilt für den Innenleiter 5.
Fig. 5 zeigt die TEM-Zelle nach Fig. 1 in der Hochfre
quenz-Absorber 6 parallel zum ersten Flansch 11 im Raum
zwischen dem ersten Außenleiter 2 und dem zweiten Außen
leiter 3 angeordnet sind. Alternativ hierzu kann der erste
Außenleiter 2 an seinen Wandungen mit Absorbern ausgeklei
det sein.
Der Innenleiter 5 kann wie in Fig. 6 gezeigt, axial zur
Längsachse der jeweiligen Außenleiter ausgerichtet sein.
Alternativ hierzu kann der Innenleiter 5 die in Fig. 2 bis
4 gezeigte Form aufweisen.
Über den Einspeiseadapter 4 werden Transversalwellen (TEM-
Wellen) eingespeist. Zwischen dem Innenleiter 5 und dem
jeweiligen Außenleiter bildet sich daraufhin ein definier
tes elektromagnetisches Feld aus. Der Wert der elektri
schen Feldstärke E ergibt sich als Quotient aus der ange
legten Generatorspannung U und der jeweiligen Höhe des In
nenleiters. Bei Anpassung von Generator-Innenwiderstand
und Leitungswellenwiderstand der TEM-Zellen ergibt der
Quotient aus elektrischer Feldstärke E und magnetischer
Feldstärke H gerade den Feldwellenwiderstand des freien
Raums. Am Ende der Leitung erfolgt ein reflexionsfreier Ab
schluß des Innenleiters 5 mit einem oder mit mehreren
Hochleistungswiderständen 1. Die elektromagnetische Ener
gie im felderfüllten Raum des zweiten Außenleiters 3 wird
-insofern Hochfrequenz-Absorber implementiert sind- von
den Wandungen des ersten Außenleiters 2 ab einer Frequenz
von 100 MHz nicht mehr in den felderfüllten Raum des zwei
ten Außenleiters 3 reflektiert. Für den Frequenzbereich
darunter übernehmen Hochleistungswiderstände 1 bis 0 Hz
diese Aufgabe allein. Im Frequenzbereich unterhalb 100 MHz
wird die in den Innenleiter eingespeiste Energie sowohl
leitungsgebunden (z. B. in den genannten Widerständen) als
auch im Feld (in den genannten Hochfrequenz-Absorbern) ab
sorbiert.
Durch die Ausbildung der Erfindung gemäß obiger Beschrei
bung, stellen sich die im Lösungsgedanken bereits genannten
Vorteile ein.
Claims (8)
1. Anordnung zur Erzeugung und Empfang definierter Feld
stärken von Gleichspannung bis zum SHF-Bereich, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - ein symmetrischer und/oder unsymmetrischer Außen leiter miteinander verbunden sind;
- - ein auf einen Wellenwiderstand definiert geformter Innenleiter innerhalb des jeweiligen Außenleiters angeordnet ist;
- - die erfindungsgemäße Anordnung wie eine TEM-Zelle und/oder als Absorberkammer wirkt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenleiter (5) vorzugsweise aus einer Metallplatte
oder aus parallel zur Längsachse der TEM-Zelle verlau
fenden Drähten oder aus Maschendraht implementiert ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenleiter (5) durch einen oder mehrere breitban
dige Hochleistungswiderstände (1) an seinem einen Ende und
an seinem anderen Ende durch einen Einspeiseadapter (4)
abgeschlossen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die TEM-Zelle vorzugsweise aus einem ersten trichterförmi
gen Außenleiter (2) aufgebaut ist, an dessen zweiten
Flansch (21) ein erster Flansch (11) des Hochleistungswi
derstandes (1) angeflanscht ist und an dessen dritten
Flansch (22) ein zweiter trichterförmiger Außenleiter (3)
angeflanscht ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an einen fünften Flansch (32) des zweiten trichterförmigen
Außenleiters (3) ein Einspeiseadapter (4) angeflanscht ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zum ersten Flansch (11) im Raum zwischen erstem
Außenleiter (2) und zweitem Außenleiter (3) Hochfrequenz-
Absorber angeordnet sind.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der erste Außenleiter (2) an
seinen Wandungen mit Hochfrequenz-Absorbern ausgekleidet
ist.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die TEM-Zelle zu EMV- und EMP-
Prüfungen verwendbar ist.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE19893925247 DE3925247C2 (de) | 1989-07-29 | 1989-07-29 | Anordnung zur Erzeugung und zum Empfang definierter Feldstärken |
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CH (1) | CH680758A5 (de) |
DE (1) | DE3925247C2 (de) |
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- 1989-07-29 DE DE19893925247 patent/DE3925247C2/de not_active Expired - Fee Related
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AEG-Telefunken Hochfrequenztechnik EMV/EMP- Zentrum: TEM-Zellen, Nr. A 1 E 161 09.85 E, Firmenschrift * |
CRAWFORD, M.L., WORKMAN, J.L., THOMAS, C.L.: Generation of EM Susceptibility Test Fields Using a Large Absorber-Loaded TEM Cell. In: IEEE-TRANSACTIONS ON INSTRUMENTATION AND MEASUREMENT, Sept. 1977, Nr. 3, S. 225 ff. * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATA52190A (de) | 1996-04-15 |
CH680758A5 (de) | 1992-10-30 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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