DE3925247C2 - Anordnung zur Erzeugung und zum Empfang definierter Feldstärken - Google Patents
Anordnung zur Erzeugung und zum Empfang definierter FeldstärkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzeugung definierter
Feldstärken gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche
Anordnung ist bereits aus der EP 0 310 762 A1 bekannt.
Anordnungen dieser Art werden vorzugsweise in der Qualitätssicherung
eingesetzt. Dort dienen sie beispielsweise zur EMV-Prüfung und/oder
EMP-Prüfung.
Die aus der EP 0 310 762 A1 bekannte Anordnung dient zur Erzeugung
und Empfang definierter Feldstärken von Gleichspannung bis zum SHF-Bereich,
wobei zwei unsymmetrische Außenleiter miteinander verbunden
sind, so daß ein auf einen Wellenwiderstand definiert geformter
Innenleiter innerhalb des jeweiligen Außenleiters angeordnet ist.
Der Innenleiter ist an seinem einen Ende durch einen breitbandigen
Hochleistungswiderstand und an seinem anderen Ende durch einen Einspeiseadapter
abgeschlossen.
Ferner ist aus DE 31 30 487 C2 eine reflexionsarme, geschirmte, metallische
Simulationskammer für elektromagnetische Strahlung bekannt.
Sie besteht aus einem Innen- und einem Außenleiter. Am Innenleiter
sind dabei mehrere breitbandige Widerstände anstelle eines
einzigen breitbandigen Hochleistungswiderstandes angeschlossen, so daß
der Innenleiter eine niederfrequente reflexionsarme Anpassung
erfährt.
Weiterhin ist aus Crawford, M. L., Workman, J. L. Thomas, C. L.:
"Generation of EM Susceptibility Test Fieldes Using a Large Absorber-Loaded
TEM Cell", in: IEEE-Transactions on Instrumentation and
Measurement, Sept. 1977, Nr. 3, Seiten 225 ff die Ausbildung einer
symmetrischen TEM-Zelle bekannt.
Der Innenleiter bei dieser symmetrischen Zellenanordnung erfolgt auf
kürzestem Wege zwischen zwei Einspeiseadaptern. An den Innenwandungen
der Außenleiter sind stückweise Absorber ausgebildet.
Ferner ist aus EP 0 246 544 A1 eine Anordnung bekannt zur EMV- und
EMP-Prüfung elektronischer Geräte mit sich pyramidenförmig aufweitenden
Metallwänden zur Erzeugung von
TEM-Wellen (transversal elektromagnetischen Wellen), bei
der die Hochfrequenz-Absorber kugelkalottenförmig angebracht
sind. Dafür ist ein spezielles, aus Holz oder
Kunststoff bestehendes, tragendes kugelkalottenförmiges
Gerüst zur Halterung der Hochfrequenz-Absorber erforderlich.
Dieses Gerüst ist bei der vorliegenden Erfindung
nicht mehr notwendig, da die Hochfrequenz-Absorber unmittelbar
auf die metallischen Innenwände geklebt oder in ein
unmittelbar auf den metallischen Innenwänden befestigtes
Holzlattengerüst befestigt sind, was sehr viel weniger
aufwendig ist.
Ferner sind bei den vorgeschlagenen Lösungen vorzugsweise
zusätzlich die schrägen Seitenwände mit Hochfrequenz-Ab
sorbern belegt. Dies hat den Vorteil, daß nach dem Entfer
nen des Innenleiters eine mit Hochfrequenz-Absorbern ausge
stattete geschirmte Absorberkammer unmittelbar für andere
EMV-Messungen zur Verfügung steht.
Desweiteren wird bei der hier vorgeschlagenen Lösung kein
quaderförmiger Metallraum hinter den Hochfrequenz-Absor
bern angeordnet. Hierdurch erfolgen Kosteneinsparungen und
Verringerung des üblichen Materialaufwandes. Mithin ergibt
sich einerseits kein unnötiger Verlust an Innenraum für
Meßzwecke, andererseits erfolgten keine zusätzliche Fehlan
passungen des Innenleiters durch Zuleitungen zu den
Abschlußwiderständen, die unnötige Belastungsinduktivitä
ten verursachen. Letztlich fehlt zwischen dem äußersten
Strompfad der bereits in P 38 36 121.3 vorgeschlagene Pha
sen- und Laufzeitausgleich auf den Innenleiter für Fre
quenzen ab ca. 100 MHz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische
breitbandig abgeschlossene Anordnung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die es ermöglicht, sowohl EMV- als
auch EMP-Prüfungen vom Niederfrequenzbereich bis zum SHF-Bereich
durchzuführen, wobei ein möglichst großes Testvolumen
für die Einbringung eines Prüflings vorhanden sein
sollte.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist in dem Pa
tentanspruch 1 beschrieben. In den Unteransprüchen sind
vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sowie bevorzugte An
wendungen der Erfindung ausgeführt.
Der erfindungsgemäße Lösungsgedanke besteht darin, daß bei
einer Anordnung der eingangs genannten Art ein symmetrischer
und ein unsymmetrischer Außenleiter miteinander verbunden
sind. In den miteinander verbundenen Außenleitern
ist ein Innenleiter ausgebildet, der auf kürzestem Wege
einen Einspeiseadapter und einen Hochleistungswiderstand
verbindet.
Ist der Innenleiter in der TEM-Zelle nicht implementiert,
so ist sie als Absorberkammer verwendbar.
Die vorliegende Erfindung zeichnet sich durch ihr
reflexionsarmes Übertragungsverhalten im Bereich von 0 Hz
bis zu etwa 18 GHz, seitens ihrer einfachen Felderzeugung
auch bishin zu höchsten Frequenzen im Vergleich zu her
kömmlichen TEM-Zellen, durch ihre sehr einfache und ökono
mische Bauweise mit ebenflächigen Seiten, vermögens ihres
sehr viel geringeren Aufwandes an Hochfrequenz-Absorbern
im Vergleich zu herkömmlichen quaderförmigen Absorberräu
men und durch ihre bivalente Nutzung (Senden und Empfan
gen) aus, wodurch eine einfache Umschaltung von Im
pulsbetrieb in den CW-Dauerbetrieb durchführbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand Fig. 1-6 näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 Die Draufsicht auf eine vorteilhafte
Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung.
Fig. 2 Die Seitenansicht einer vorteilhaften Aus
führung der erfindungsgemäßen Anordnung.
Fig. 3 Die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anord
nung.
Fig. 4 Die Seitenansicht der TEM-Zelle nach Fig. 1
mit integrierten Hochfrequenz-Absorbern.
Fig. 5 Eine Weiterbildung der TEM-Zelle nach Fig.
1 mit integrierten Hochfrequenz-Absorbern.
Fig. 6 Die Seitenansicht einer vorteilhaften Aus
führung nach Fig. 5.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Erzeugung definierter
Feldstärken nach Fig. 1-6 besteht aus einer Kombination
von symmetrischen und/oder unsymmetrischen Außenleitern
mit definiertem Innenleiter. Beide Außenleiter sind mit
einander über einen dritten Flansch 22 und einen vierten
Flansch 31 aneinander angeflanscht. Innerhalb des je
weiligen Außenleiters 2 bzw. 3 ist ein auf den Wellenwi
derstand dimensionierter Innenleiter 5 ausgebildet. Er be
steht aus einer Metallplatte oder aus parallel zur
Längsachse der TEM-Zelle verlaufenden Drähte oder Maschen
draht. Die Drähte haben vorzugsweise einen gegenseitigen
Abstand von λ/12. λ ist die kleinstmögliche Mikrowellen
länge, der sich in der TEM-Zelle ausbreitenden Wellen. Der
Innenleiter 5 ist an seinem einen Ende (z. B. Belastungs
seite) durch einen breitbandigen Hochleistungswiderstand 1
und an seinem anderen Ende (z. B. Generatorseite) durch
einen Einspeiseadapter 4 abgeschlossen. Der vorzugsweise
trichterförmige erste Außenleiter 2 ist über seinen zwei
ten Flansch 21 an den ersten Flansch 11 des
Hochleistungswiderstandes 1 angeflanscht. An einen fünften
Flansch 32 des zweiten vorzugsweise trichterförmigen
Außenleiters 3 ist der Einspeiseadapter 4 angeflanscht.
Der Innenleiter nach Fig. 2 ist axial zur Längsachse des
jeweiligen Außenleiters 2 bzw. 3 ausgerichtet.
Fig. 3 zeigt eine Weiterbildung der Erfindung, die darin
besteht, daß der erste Außenleiter 2 unsymmetrisch auf
gebaut ist und an den zweiten (symmetrisch aufgebauten)
Außenleiter 3 angeflanscht ist. Der Innenleiter 5 verläuft
auf kürzestem Wege in beiden Außenleitern und verbindet
den Hochleistungswiderstand 1 auf kürzestem Wege mit dem
Einspeiseadapter 4.
Fig. 4 zeigt die TEM-Zelle mit Hochfrequenz-Absorbern an
den Wandungen des jeweiligen Außenleiters. Ausgenommen
sind der Fußboden 7 und die Trichterspitze 27 für die Ein
speisung der Energie. Der eingezeichnete Innenleiter 5 er
zeugt ein vertikal polarisiertes Feld. Bei senkrechter An
ordnung eines weiteren (nicht gezeigten) Innenleiters an
stelle des Innenleiters 5 wird eine horizontale Polarisa
tion erzeugt. Der weitere Innenleiter ist bis auf die Ab
messungen, die dem jeweiligen Wellenwiderstand entspre
chen, baugleich mit dem Innenleiter 5. Etwa 50-70% der
Höhe unter dem weiteren Innenleiter lassen sich als Prüf
volumen nutzen. Analoges gilt für den Innenleiter 5.
Fig. 5 zeigt die TEM-Zelle nach Fig. 1 in der Hochfre
quenz-Absorber 6 parallel zum ersten Flansch 11 im Raum
zwischen dem ersten Außenleiter 2 und dem zweiten Außen
leiter 3 angeordnet sind. Alternativ hierzu kann der erste
Außenleiter 2 an seinen Wandungen mit Absorbern ausgeklei
det sein.
Der Innenleiter 5 kann wie in Fig. 6 gezeigt, axial zur
Längsachse der jeweiligen Außenleiter ausgerichtet sein.
Alternativ hierzu kann der Innenleiter 5 die in Fig. 2 bis
4 gezeigte Form aufweisen.
Über den Einspeiseadapter 4 werden Transversalwellen (TEM-
Wellen) eingespeist. Zwischen dem Innenleiter 5 und dem
jeweiligen Außenleiter bildet sich daraufhin ein definier
tes elektromagnetisches Feld aus. Der Wert der elektri
schen Feldstärke E ergibt sich als Quotient aus der ange
legten Generatorspannung U und der jeweiligen Höhe des In
nenleiters. Bei Anpassung von Generator-Innenwiderstand
und Leitungswellenwiderstand der TEM-Zellen ergibt der
Quotient aus elektrischer Feldstärke E und magnetischer
Feldstärke H gerade den Feldwellenwiderstand des freien
Raums. Am Ende der Leitung erfolgt ein reflexionsfreier Ab
schluß des Innenleiters 5 mit einem oder mit mehreren
Hochleistungswiderständen 1. Die elektromagnetische Ener
gie im felderfüllten Raum des zweiten Außenleiters 3 wird
- insofern Hochfrequenz-Absorber implementiert sind - von
den Wandungen des ersten Außenleiters 2 ab einer Frequenz
von 100 MHz nicht mehr in den felderfüllten Raum des zwei
ten Außenleiters 3 reflektiert. Für den Frequenzbereich
darunter übernehmen Hochleistungswiderstände 1 bis 0 Hz
diese Aufgabe allein. Im Frequenzbereich unterhalb 100 MHz
wird die in den Innenleiter eingespeiste Energie sowohl
leitungsgebunden (z. B. in den genannten Widerständen) als
auch im Feld (in den genannten Hochfrequenz-Absorbern) ab
sorbiert.
Durch die Ausbildung der Erfindung gemäß obiger Beschrei
bung, stellen sich die im Lösungsgedanken bereits genannten
Vorteile ein.
Claims (2)
1. Anordnung zur Erzeugung und Empfang definierter Feldstärken vom
Gleichspannungs- bis zum SHF-Bereich, wobei ein unsymmetrischer
Außenleiter und ein weiterer Außenleiter miteinander verbunden sind,
so daß ein auf einen Wellenwiderstand definiert geformter Innenleiter
innerhalb des jeweiligen Außenleiters angeordnet ist, wobei
- - der Innenleiter an seinem einen Ende durch einen oder mehrere breitbandige(n) Hochleistungswiderständ(e) und an seinem anderen Ende durch einen Einspeiseadapter abgeschlossen ist,
- - der Innenleiter aus einer Metallplatte oder aus parallel zur Längsachse der Anordnung verlaufenden Drähten oder aus Maschendraht implementiert ist,
- - die beiden Außenleiter trichterförmig ausgebildet und an den Trichteröffnungen über eine erste Verbindung miteinander verbunden sind,
- - der unsymmetrische Außenleiter an seiner Trichterspitze über eine
zweite Verbindung mit dem Hochleistungswiderstand verbunden ist
und der andere Außenleiter an seiner Trichterspitze über eine
dritte Verbindung mit dem Einspeiseadapter verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß - - der andere Außenleiter (3) ein symmetrischer Außenleiter ist;
- - der Innenleiter (5) auf kürzestem Wege den Einspeiseadapter (4) mit dem Hochleistungswiderstand (1) verbindet;
- - die Verbindungen Flanschverbindungen (11, 21, 22, 31, 32) sind;
- - parallel zum ersten Flansch (11) im Raum zwischen unsymmetrischem Außenleiter (2) und symmetrischem Außenleiter (3) Hochfrequenz-Absorber (6) angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der unsymmetrische Außenleiter (2) an seinen Wandungen
mit Hochfrequenz-Absorbern ausgekleidet ist.
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