DE4305703A1 - Vorrichtung zur EMI-Prüfung - Google Patents
Vorrichtung zur EMI-PrüfungInfo
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- G01R29/08—Measuring electromagnetic field characteristics
- G01R29/0807—Measuring electromagnetic field characteristics characterised by the application
- G01R29/0814—Field measurements related to measuring influence on or from apparatus, components or humans, e.g. in ESD, EMI, EMC, EMP testing, measuring radiation leakage; detecting presence of micro- or radiowave emitters; dosimetry; testing shielding; measurements related to lightning
- G01R29/0821—Field measurements related to measuring influence on or from apparatus, components or humans, e.g. in ESD, EMI, EMC, EMP testing, measuring radiation leakage; detecting presence of micro- or radiowave emitters; dosimetry; testing shielding; measurements related to lightning rooms and test sites therefor, e.g. anechoic chambers, open field sites or TEM cells
- G01R29/0828—TEM-cells
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der EMI-Prüfung
(engl. EMI = Electromagnetic Interference oder deutsch EMV =
Elektromagnetische Verträglichkeit)
Sie geht aus von einer Vorrichtung zur EMI-Prüfung von elek tronischen Geräten gemäß dem Oberbegriff des ersten An spruchs.
Sie geht aus von einer Vorrichtung zur EMI-Prüfung von elek tronischen Geräten gemäß dem Oberbegriff des ersten An spruchs.
Eine solche Vorrichtung ist schon in der Europäischen Pa
tentanmeldung EP-A1-0 246 544 beschrieben.
Vorrichtungen zur EMI-Prüfung, wie sie in der o.g. Schrift
beschrieben sind, umfassen eine sogenannte GTEM-Zelle. Unter
einer GTEM-Zelle wird im folgenden eine sich pyramidenförmig
ausweitende TEM-Zelle mit Breitbandabschluß verstanden. Bei
der EMI-Prüfung (EMI = Electromagnetic Interference) von
elektronischen Geräten weist diese GTEM-Zelle gegenüber an
deren Messeinrichtungen große Vorteile auf. Insbesondere
schafft sie eine definierte Feldverteilung über einen weiten
Frequenzbereich und kann auch zur breitbandigen Emissions
messung eingesetzt werden. Allerdings hat es sich gezeigt,
daß unerwünschte, örtliche und frequenzabhängige Inhomoge
nitäten des Wellenfeldes auftreten. Dies hat damit zu tun,
daß der Leitungsabschluß nicht hinreichend reflexionsfrei
ist.
In der Patentschrift EP 0 363 831 B1 wurde eine neue Struk
tur des Leitungsabschlusses offengelegt: Ein Leitungsab
schluß wurde als ohm′scher Widerstand aufgebaut, welcher
eine graduelle, serielle Bedämpfung des Innenleiters bewirkt
und einen durch die HF-Absorber auf dem Leitungsabschluß
zusätzlich hervorgerufenen Kapazitätsbelag lokal kompen
siert. Die Absorption der feldgebundenen Energie erfolgt in
einer parallel zum ohm′schen Abschluß sphärisch angeordneten
Absorberfläche. Das Ende des Leitungsabschlusses wird durch
die Absorber auf die ebene Rückwand des TEM-Wellenleiters
geführt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei GTEM-Zellen, bei denen
die durch die ebene Rückwand hervorgerufenen unterschiedli
chen Laufzeiten der einfallenden Welle und deren Reflexio
nen, die Feldhomogenität mit zunehmendem Querschnitt des
Wellenleiters verschlechtert wird. Da die Absorber erst bei
Frequenzen oberhalb 100 MHz zu wirken beginnen, sind die Re
flexionen der Rückwand nicht zu unterdrücken. Bei quasiopti
scher Betrachtungsweise (gültig oberhalb 30 MHz), ist leicht
erkennbar, daß die nach dem Huygenschen Prinzip verursach
ten Reflexionen an verschiedenen Stellen der Rückwand unter
schiedliche Reflexionswinkel bilden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Reflexionen der Rückwand
des TEM-Wellenleiters bei Frequenzen kleiner 100 MHz so zu
steuern, daß die Feldhomogenität des Meßvolumens unabhän
gig von den Dimensionen des Wellenleiterquerschnitts erhal
ten bleibt.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur EMI-Prüfung der
eingangs genannten Art durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht also darin, daß bei einem
solchen TEM-Wellenleiter
- a) direkt hinter den Absorbern eine sphärisch ausgebil dete, elektrisch leitende Schicht angebracht ist,
- b) der Leitungsabschluß nach der Durchführung durch die Absorber direkt auf die elektrisch leitende Schicht hinter den Absorbern geführt und mit dieser Schicht leitend verbunden ist, und
- c) die sphärische Schicht an deren Rändern flächig und gut leitend mit allen vier Seitenwänden des TEM-Wellenlei ters verbunden ist.
In einem ersten, bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der
TEM-Wellenleiter hinter der erfindungsgemäßen Schicht mit
einer ebenen Rückwand abgeschlossen. Die Position und Nei
gung dieser Rückwand kann beliebig den gegebenen Platzver
hältnissen angepaßt werden. Die Rückwand übernimmt ledig
lich die Funktion der Schirmdämpfung.
Ein zweites, bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich
dadurch aus, daß die HF-Spitzenabsorber auf einer sphärisch
gekrümmten, nichtleitenden Trägerplatte angebracht sind, und
die erfindungsgemäße Schicht als auf diese Trägerplatte
aufgebrachte Folie ausgeführt ist.
Weiter Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur EMI-Prü
fung besteht also darin, daß man durch sphärische ge
krümmte, elektrisch leitende Schicht eine definierte Refle
xion über die ganze Fläche erhält. Damit wird die ein
fallende Welle an allen Punkten der Rückwand konstant in die
selbe Richtung reflektiert. Dadurch wird es möglich, GTEM-
Zellen mit bisher noch nicht gebauten Größen herzustellen
und elektronische Geräte nicht nur auf Einstrahlung zuver
lässig zu testen, sondern auch deren Emission im Zeitbereich
genau zu messen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Den Verlauf des Reflexionswinkel Φ aufgetragen
über der horizontalen (x) und der vertikalen (y)
Ausdehnung der Rückwand einer GTEM-Zelle;
Fig. 2 Eine erfindungsgemäße GTEM-Zelle mit offener Vor
derseite, wobei nur die metallischen Teile gezeigt
sind;
Fig. 3 Die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen GTEM-
Zelle; und
Fig. 4 Einen Ausschnitt der Absorberwand, auf welcher
eine metallisch leitende Schicht angebracht ist.
Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen und deren
Bedeutung sind in der Bezeichnungsliste zusammengefaßt auf
gelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In GTEM-Zellen erfolgt die Absorption der feldgebundenen En
ergie für Frequenzen oberhalb 100 MHz in einer parallel zum
ohmschen Abschluß angeordneten Absorberfläche. Die volle
Wirkung der Absorber entfaltet sich aber erst bei etwa 300
MHz, so daß auch im Frequenzbereich 100-300 MHz noch mit
Reflexionen von der Rückwand gerechnet werden muß. Die von
der Zelle gebildete sphärische Wellenfront wird an der ebe
nen Rückwand ungleichmäßig in der Richtung und mit unter
schiedlicher Phasenverzögerung in der Zeit reflektiert. Die
im Meßvolumen erzeugten Überlagerungen von einfallender und
reflektierter Welle weisen vor allem am Rande des Meßvolu
mens starke Verzerrungen auf. Diese Verzerrungen sind direkt
proportional zu den maximalen Querschnittsdimensionen des
TEM-Wellenleiters.
In Fig. 1 ist der Reflexionswinkel (Φ), welcher beim Ein
treffen einer sphärischen Welle auf eine ebene Rückwand auf
tritt, über der räumlichen Ausdehnung (x, y) der Rückwand
aufgetragen. Im Falle einer 3750 GTEM des Anmelders (GTEM-
Zelle mit 3.75 m Septumhöhe bei den Absorberspitzen) betra
gen sie bis zu 30°. Lediglich das Zentrum der Rückwand hat
einen Reflexionswinkel von annähernd 0°.
Will man eine definierte Reflexion über die ganze Fläche der
Rückwand, so muß diese, wie die Absorber, sphärisch aufge
baut werden. Dies wird nun dadurch erreicht, daß hinter der
Absorberwand (9), welche aus HF-Spitzenabsorbern (5) be
steht, eine elektrisch leitende, sphärisch gekrümmte Schicht
(10) angebracht ist.
In Fig. 2 sind die metallischen Teile einer Zelle mit er
findungsgemäßer Schicht (10) dargestellt. Neben der sphä
risch gekrümmten Schicht (10) ist der Innenleiter (4) und
die Zellrückwand (11) zu erkennen.
Dieselbe Situation ist Fig. 3 in einer Seitenansicht darge
stellt. Bei dieser Darstellung sieht man auch, wie der In
nenleiter (4) in einen Leitungsabschluß (7) übergeht, wel
cher durch die Absorberwand (9) mit den Spitzenabsorbern (5)
geht und mit der elektrisch leitenden Schicht (10) verbunden
ist.
Mit der erfindungsgemäßen, elektrisch leitenden und sphä
risch gekrümmten Schicht (10) wird die einfallende Welle an
allen Punkten der Rückwand konstant in die selbe Richtung
(Reflexionswinkel = 0°) reflektiert.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Spitzenab
sorber (5) bereits auf einer sphärischen, nichtleitenden
(z. B. Holz) Trägerplatte (12) montiert. In diesem Fall ge
nügt es, direkt hinter den Absorbern eine dünne, gut lei
tende Metallschicht anzubringen. Fig. 4 zeigt eine Aus
schnitt davon.
Hierzu sind verschiedene technische Ausführungen denkbar:
z. B. würde sich eine herkömmliche Aluminium- oder Kupferfo
lie gut eignen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus,
daß der Leitungsabschluß als ohm′scher Widerstand ausge
führt ist. Damit wird eine graduelle, serielle Bedämpfung
des Innenleiters bewirkt und ein durch die HF-Absorber auf
dem Leitungsabschluß zusätzlich hervorgerufener Kapazitäts
belag lokal kompensiert.
Um sicherzustellen, daß sich beim Einfügen einer solchen
sphärischen Rückwand keine Eigenschaften der GTEM-Zelle ver
schlechtern, wurden an einer 1500 GTEM die erwähnten Ände
rungen vorgenommen. Für den Nachweis wurde das ganze Meßvo
lumen mit jeweils 4 Sensoren pro Meßschicht abgetastet.
Dasselbe wurde mit und ohne sphärische Folienrückwand durch
geführt. Es konnten im Frequenzgang im Rahmen der Meßgenau
igkeit keine nachteiligen Veränderungen nachgewiesen werden.
Durch die erfindungsgemäße Schicht wird also es möglich,
GTEM-Zellen mit bisher noch nicht gebauten Größen herzu
stellen, und elektronische Geräte nicht nur auf Einstrah
lung zuverlässig zu testen, sondern auch deren Emission im
Zeitbereich (vor allem bei pulsartiger Emission) genau zu
messen.
Bezugszeichenliste
4 Innenleiter
5 Hochfrequenz-Spitzenabsorber
7 Leitungsabschluß
8 GTEM-Zelle
9 Absorberwand
10 elektrisch leitende Schicht
11 Rückwand
12 Trägerplatte
5 Hochfrequenz-Spitzenabsorber
7 Leitungsabschluß
8 GTEM-Zelle
9 Absorberwand
10 elektrisch leitende Schicht
11 Rückwand
12 Trägerplatte
Claims (5)
1. Vorrichtung zur EMI-Prüfung mit einem sich pyramidenför
mig ausweitenden, geschlossenen TEM-Wellenleiter (8),
welcher
- a) durch eine sphärisch gekrümmte Absorberwand (9) mit Hochfrequenz-Spitzenabsorbern (5) abgeschlossen ist und
- b) einen asymmetrisch angeordneten, plattenförmigen In nenleiter (4) aufweist, welcher durch die Absorberwand (9) hindurch auf einen Leitungsabschluß (7) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- c) direkt hinter der Absorberwand (9) eine sphärisch ge krümmte Schicht (10) aus elektrisch leitendem Material angebracht ist,
- d) der Leitungsabschluß (7) direkt auf die sphärisch ge krümmte Schicht (10) geführt und mit dieser leitend verbunden ist, und
- e) die Schicht (10) an den Rändern flächig und leitend mit den Seitenwänden des TEM-Wellenleiters (8) verbun den ist.
2. Vorrichtung zur EMI-Prüfung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der TEM-Wellenleiter (8) hinter der
sphärischen Schicht (10) mit einer beliebig geformten
Rückwand (11) abgeschlossen ist.
3. Vorrichtung zur EMI-Prüfung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß
- a) die Absorberwand (9) aus einer sphärisch gekrümmten, nichtleitenden Trägerplatte (12) besteht, auf welcher die Hochfrequenz-Spitzenabsorber (5) angebracht sind, und
- b) die sphärische Schicht (10) als auf die Trägerplatte (12) aufgebrachte Folie ausgeführt ist.
4. Vorrichtung zur EMI-Prüfung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsabschluß
(7) als ohm′scher Widerstand ausgeführt ist.
5. Vorrichtung zur EMI-Prüfung nach einen der vorangehenden
Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die sphärische
Schicht (10) aus einer Aluminium- oder Kupferfolie be
steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305703 DE4305703A1 (de) | 1993-02-25 | 1993-02-25 | Vorrichtung zur EMI-Prüfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305703 DE4305703A1 (de) | 1993-02-25 | 1993-02-25 | Vorrichtung zur EMI-Prüfung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4305703A1 true DE4305703A1 (de) | 1994-09-01 |
Family
ID=6481236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934305703 Withdrawn DE4305703A1 (de) | 1993-02-25 | 1993-02-25 | Vorrichtung zur EMI-Prüfung |
Country Status (1)
Country | Link |
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