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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion von Fehlstellen auf
elektrisch leitenden oder dielektrischen Ebenen von Messeinrichtungen
zur Messung elektromagnetischer Effekte.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Testeinrichtung zur Detektion
von Fehlstellen auf elektrisch leitenden oder dielektrischen Ebenen
von Messeinrichtungen zur Messung elektromagnetischer Effekte mit
einem solchen Verfahren.
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Elektromagnetische
Effekte werden auf Freifeldern, in Absorberhallen, oder ähnlichen
Einrichtungen gemessen. Beispielsweise werden für Messungen der elektromagnetischen
Verträglichkeit
Freifeldmessplätze
verwendet. Bei der Emissionsmessung wird in einem bestimmten Abstand,
typischerweise 10 m, das vom Prüfling
abgestrahlte elektrische Feld mit einer Antenne gemessen. Neben
dem auf direktem Weg empfangenen Strahl, wird auch der vom Boden
reflektierte Strahl gemessen. Die Bodenreflexion ist aber stark
von den jeweiligen Bodenei genschaften abhängig. Insbesondere die Feuchtigkeit des
Bodens beeinflusst das Messergebnis stark, da ein feuchter Boden
bessere Reflexionseigenschaften als ein trockener Boden hat. Daher
sind die Messergebnisse Schwankungen unterlegen und die Reproduzierbarkeit
der Messung ist nicht gewährleistet.
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Es
werden daher metallische Ebenen eingesetzt, mit denen durch eine
definierte Messumgebung vergleichbare Messungen möglich sind.
Die metallischen Ebenen werden auf den Boden gelegt, um die Reflexionseigenschaften
festzulegen.
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In
S. Battermann, H.Garbe: „Messungen
auf skalierten Freifeldmessplätzen
für den
Frequenzbereich bis 100 MHz",
in: EMV 2004, Düsseldorf,
10. bis 12. Februar 2004, K. Feser (Hrsg.) Berlin, Offenbach: VDE-Verlag
GmbH, 2004, S. 55–62
ist eine vergleichende Untersuchung von Messungen und Feld-Berechnungen
mit der Momentenmethode für
einen verkleinerten Freifeldmessplatz mit metallischer Ebene beschrieben.
Der Einfluss von Form und Größe der metallischen
Ebene wird untersucht. insbesondere wird gezeigt, dass am Rand der
reflektierenden Grundfläche
Maxima der Oberflächenstromdichte auftreten,
die auf einer idealen Ebene (in Größe, Form und Beschaffenheit)
nicht vorhanden sind.
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Auch
in S. Battermann, H. Garbe: „Effects
of Realistic Groundplanes to NSA-measurements
of Open Area Test Sites (OATS)",
in: XXVIIth General Assembly of the International Union of Radio
Sience (URSI) 2002, Niederlande, Mastrich 2002, 17. bis 22. August,
ist beschrieben, dass nicht nur die Größe, sondern auch die Form der
metallischen Ebene sehr wichtig zur Verbesserung der Übereinstimmung
zwischen einem realen und einem idealen Freifeldmessplatz ist. Es
wird beschrieben, dass der stärkste
Einfluss auf die Feldverteilung bewirkt wird, wenn die metallische
Ebene, die die Sendeantenne umgibt, zu klein ist.
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Untersuchungen
zur Gestaltung der metallischen Ebene und deren Einfluss auf die
Leistungsfähigkeit
eines Freifeldmessplatzes finden sich zudem in J. Maas:
- „The Effects
of Ground Screen Termination an OATS Site Attenuation", IEEE 1989 Int.
Symp. an EMC, S. 166–170;
- D.N. Heirmann: „The
Open Area Test Site – Still
the Key To Radiated Emission Testing", 10th International Zurich Symposium
and Technical Exhibition an Electromagnetic Compatibility, 09. bis
11. März, 1993,
Zürich;
- B. Archambeault: "Pre-construction
evaluation modeling of open area test sites (OATS), IEEE Int. Symp. an
EMC, 18. bis 22. August, 1997, S. 462–467;
- F. Tarico: "Experiences
in building an open area test site", IEEE Int. Symp. an EMC, 23. bis 25.
Mai, 1989, S. 157–162;
- S. Battermann, H. Garbe: "Optimizing
an Open Area Test Site for horizontal and vertical Polarisation". 15th Int.
Zurich Symposium an EMC 2003, Zurich, 18. bis 20. Februar 2003,
S. 353–358.
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Der
Einfluss der metallischen Ebene, auch als Groundplane bezeichnet,
kann bisher nur indirekt mit der Messung der normalisierten Messplatzdämpfung (NSA)
bestimmt werden.
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Ein
Problem bei der Messung tritt aber dann auf, wenn die Metallfläche nicht
eben ist, Schlitze, wie zum Beispiel gebrochene Schweißnähte, aufweist
oder zu klein ist. Dann bilden sich am Rand der Ebene Stromdichtemaxima,
die ihrerseits zu Abstrahlungen führen. Diese Effekte würden auf
einer idealen, d. h. unendlich ausgedehnten Ebene mit unendlich
hoher Leitfähigkeit
und Ebenheit, nicht auftreten. Damit weicht in der Regel die reale
Ebene von dem idealen Fall ab.
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Die
genannten Fehlstellen lassen sich bislang nicht zuverlässig und
mit vertretbarem Zeit- und Messaufwand detektieren bzw. lokalisieren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zur Detektion
von Fehlstellen auf elektrisch leitenden oder dielektrischen Ebenen von
Messeinrichtungen zur Messung elektromagnetischer Effekte zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird mit dem gattungsgemäßen Verfahren
erfindungsgemäß gelöst durch
die Schritte:
- a) Abstrahlen von elektromagnetischen
Wellen jeweils einer Schwingungsfrequenz über einen ausgewählten Frequenzbereich
mit mindestens einer Antenne, wobei das Energiefeld der Welle parallel zur
Ebene mit einem Poyntingvektor oberhalb der Ebene ausgerichtet ist;
- b) Messen eines komplexen Streuparameters der Antenne in Abhängigkeit
von der jeweiligen Schwingungsfrequenz;
- c) Transformation der über
den Frequenzbereich gemessenen komplexen Streuparameter in den Zeitbereich;
und
- d) Ermitteln der Fehlstellen aus dem Streuparameterverlauf im
Frequenz- und/oder
Zeitbereich und der Lage der Fehlstellen durch Bestimmung der Laufzeit
des Streusignals aus dem Streuparameterverlauf im Zeitbereich.
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Bei
dem Verfahren wird ausgenutzt, dass sich eine elektromagnetische
Welle direkt über
der Ebene abstrahlen lässt
und Fehlstellen, wie zum Beispiel Inhomogenitäten der Ebene, Übergänge zwischen
Metallplatten, gebrochene Schweißnähte, ein Übergang zur Erde etc. eine
Reflexion der Welle verursachen und damit detektierbar sind. Dabei
ist es möglich,
eine Ortung sowie eine Bewertung der Größe einer Fehlstelle durchzuführen.
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Hierzu
wird eine möglichst
breitbandige und gut angepasste Antenne auf die zu untersuchende elektrisch
leitende oder dielektrische Ebene oder dicht darüber gestellt. Der komplexe
Streuparameter der Antenne wird beispielsweise mit einem vektoriellen
Netzwerkanalysator oder einem ähnlichen
Messgerät
gemessen.
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Die
Verwendung einer Antenne in der Nähe der Ebene erzeugt das Spiegelbild
der Antenne. Das gesamte Strahlungsdiagramm wird in einer vertikalen Ebene
senkrecht zur elektrisch leitenden oder dielektrischen Ebene gebündelt und
die abgestrahlte Energie wird in der Nähe der zu untersuchenden Ebene konzentriert.
Die Ausbreitungsrichtung der Welle und der die Richtung der Energiestromdichte
beschreibende Poyntingvektor
liegen
parallel zur Ebene.
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Solange
keine Störung
an der Oberfläche der
Ebene Randbedingungen erzeugt, die die mit dem Energietransport
verbundenen Felder behindern, treten auch keine Reflexionen auf
und die Streuparameter liegen nahe bei Null.
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Für den Fall,
dass ein geschlossener Querschnitt vorliegt, wie zum Beispiel ein
Sprung in der Ebene, so reflektiert dieser die Welle direkt. Aus
dem Reflexionsparameterverlauf im Frequenz- und/oder Zeitbereich
kann dann die Fehlstelle und deren Lage und Größe ermittelt werden.
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Der
Streuparameter wird vorzugsweise auf eine optimale gerade und flache
Ebene ohne Fehlstellen normiert. Auf diese Weise sind die Fehlstellen als
Signalspitzen im Streuparameterverlauf gut erkennbar.
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Das
Normieren der Streuparameter im Zeitbereich erfolgt vorzugsweise
durch Bilden der Differenz zwischen dem ermittelten Streuparameterverlauf
im Zeitbereich und einem optimalen Streuparameterverlauf im Zeitbereich
für eine
optimale gerade und flache Ebene.
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Vorzugsweise
erfolgt jeweils ein Normieren des imaginären Anteils, des realen Anteils
und des Betrages des Streuparameters. Hierdurch wird eine noch zuverlässigere
Detektion und Lokalisierung von Fehlstellen insbesondere bei verlustbehafteten
oder dielektrischen Materialien möglich.
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Die
elektromagnetische Welle ist vorzugsweise eine transversal elektromagnetische
Welle (TEM-Mode).
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Als
Antenne bzw. Antennen werden vorzugsweise nahezu dispersionsfreie
und breitbandige Antenne, insbesondere breitbandige TEM-Hornantennen,
Double-Ridged-Guide-Hornantennen
oder Standard-Gain-Hornantennen eingesetzt.
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Die über der
elektrisch leitenden oder dielektrischen Ebene abgestrahlte Welle
mit Poyntingvektor parallel zur Ebene hat vorzugsweise ein elektrisches
Feld, das senkrecht auf der Ebene steht.
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Für das Erzeugen
der Schwingung für
die elektromagnetische Welle und das Messen des komplexen Streuparameters
wird vorzugsweise ein vektorieller Netzwerkanalysator eingesetzt.
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Entsprechend
hat eine Testeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens eine nahezu
dispersionsfreie und breitbandige Antenne, die so zur untersuchenden
Ebene ausgerichtet ist, dass eine elektromagnetische Welle jeweils
einer Schwingungsfrequenz über
einen ausgewählten
Frequenzbereich so abgestrahlt wird, dass das Energiefeld der Welle
parallel zur Ebene mit einem Poyntingvektor oberhalb der Ebene ausgerichtet
ist.
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Weiterhin
hat die Testeinrichtung einen vektoriellen Netzwerkanalysator zum
Messen des komplexen Streuparameters der Antenne in Abhängigkeit von
der jeweiligen Schwingungsfrequenz und eine Auswerteeinheit zur
Transformation der über
den Frequenzbereich gemessenen komplexen Streuparameter in den Zeitbereich
und Ermitteln der Fehlstellen aus dem Streuparameterverlauf im Frequenz- und/oder
Zeitbereich und der Lage der Fehlstellen durch Bestimmung der Laufzeit
des Streusignals aus dem Streuparameterverlauf im Zeitbereich.
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Das
Verfahren und die Testeinrichtung haben den Vorteil, dass sehr schnell
und zuverlässig eine
Detektion und Lokalisierung von Fehlstellen auf elektrisch leitenden
oder dielektrischen Ebenen insbesondere von Freifeldmessplätzen oder
Absorberkammern und Reverberation-Chambers möglich ist. Das Verfahren und
die Testeinrichtung können
auch während
der Erstellung der Ebenen sowie zur Kontrolle der mechanischen und
elektrischen Eigenschaften der Ebene beispielsweise zur Abnahmeprüfung oder
schnellen Überprüfung vor
einer Messung z. B. gemäß DIN EN
ISO/IEC17025 (Qualitätssicherung)
genutzt werden. Mit dem Verfahren und der Testeinrichtung lassen
sich auch Reflexionseigenschaften von der in einem Messplatz eingesetzten
Antennenmasten und Antennenhalterungen, in der Groundplane eingebauten
Drehtischen, Prüflingshalterungen,
Tischen etc. beurteilen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigen:
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1a – Perspektivische
Ansicht eines Messaufbaus mit elektrisch leitender oder dielektrischer
Ebene, einer Antenne und Netzwerkanalysator zur Detektion von Fehlstellen
auf der Ebene anhand von Reflektionsparametern;
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1b – Perspektivische
Ansicht eines Messaufbaus mit zwei Antennen zur Detektion von Fehlstellen
auf der Ebene anhand von Transmissionsparametern;
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2 – Diagramm
der Beträge
von zwei in den Zeitbereich transformierten Streuparameterverläufen einmal
einer realen Ebene und einmal einer Ebene mit zusätzlich eingebrachter
Fehlstelle im Zeitbereich;
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3 – Diagramm
eines in den Zeitbereich transformierten und normierten Streuparameterverlaufs
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4 – Diagramm
des Betrages eines in den Zeitbereich transformierten Streuparameterverlaufs S 11 über den
Weg mit ungestörter
Ebene, einer Metallplatte an einer ersten Position auf der Ebene
und einer Metallplatte auf einer zweiten Position auf der Ebene;
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5 – Diagramm
des Betrages eines in den Zeitbereich transformierten Streuparameterverlaufs S 11 mit
einer 0,7 mm dicken Metallplatte auf der Ebene und mit einem Koaxialstecker
auf der Ebene.
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Die 1a und
b lassen jeweils einen Messaufbau mit einer elektrisch leitenden
oder einer dielektrischen Ebene 1 auf dem Boden einer Messanordnung
erkennen. Die Ebene erstreckt sich in eine Längsrichtung y. Seitlich auf
der Ebene 1 ist im Falle der ersten Ausführungsform
gemäß 1a eine
Antenne 2 und im Falle der zweiten Ausführungsform gemäß 1b sind
zwei sich gegenüberliegende Antennen 2, 2a angeordnet.
Diese Antennen 2, 2a werden von einem Netzwerkanalysator 3 gespeist.
In der ersten Ausführungsform
gemäß 1a wird
mit dem Netzwerkanalysator gleichzeitig als Streuparameter der Reflektionsparameter S 11 im
Frequenzbereich mit hoher Dynamik gemessen und in den Zeitbereich
transformiert. In der zweiten Ausführungsform gemäß 1b wird
mit Hilfe der zweiten Antenne 2a, die der ersten Antenne 2 gegenüberliegt,
der Transmissionsparameter S12 eines von
der ersten Antenne 2 abgestrahlten Signals aufgenommen.
Von der ersten Antenne 2 wird der Transmissionsparameter
S21 eines von der zweiten Antenne 2b abgestrahlten
Signals aufgenommen. Gleichzeitig können auch die Reflektionsparameter
S11, S22 bestimmt
werden. Dieser bistatische Aufbau führt zu einer noch höheren Dynamik
und erlaubt den Einsatz schlecht angepasster Antennen 2, 2a.
Die Antennen 2, 2a können beispielsweise Double-Ridged-Guide-Hornantennen sein.
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Die
Antennen 2 und ggf. 2a sind in beiden Ausführungsformen
so ausgerichtet, dass der das Energiefeld beschreibende Poyntingvektor S → parallel zur
Ebene 1 liegt und sich in y-Richtung über die Länge der Ebene 1 erstreckt.
Senkrecht zur Ebene steht das elektrische Feld E →. Das magnetische
Feld H → erstreckt sich dann senkrecht zum Poyntingvektor S → und dem
elektrischen Feld E →.
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Eine
Fehlstelle 4a; 4b wird in der ersten Ausführungsform
gemäß 1a erkannt,
da diese die von der Antenne 2 abgestrahlte elektromagnetische Welle
reflektiert und von derselben Antenne 2 die reflektierte
Welle empfangen wird. Nach Transformation des Streuparameters, wie
zum Beispiel des Reflexionsparameters S 11, in den Zeitbereich lässt sich dann neben der Existenz
einer Fehlstelle 4a, 4b auch deren Lage aus der
Laufzeit des Reflexionssignals einfach bestimmen.
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Zur Überprüfung der
elektrisch leitenden oder dielektrischen Ebene 1 wird die
Antenne 2 schrittweise in Querrichtung x verfahren und
an jeder x-Schrittposition eine Streuparametermessung durchgeführt. Dabei
wird für
jede Streuparametermessung die Frequenz der elektromagnetischen Welle
variiert, d. h. ein definierter Frequenzbereich „abgescannt". Der erhaltenden
Streuparameterverlauf im Frequenzbereich kann dann in den Zeitbereich
transformiert und ausgewertet werden. Geeignete Bewertungsfunktionen
im Frequenzbereich (Windowing) oder Herausschneiden eines Zeitbereiches
(Gating) können
angewandt werden. Durch die Rücktransformation
in den Zeitbereich steht über
die Laufzeit des Antennensignals auch eine Ortsinformation zur Verfügung. Somit
können über die
Länge die Fehlstellen 4a, 4b nicht
nur detektiert, sondern auch lokalisiert und qualitativ und quantitativ
bewertet werden und es ist eine schnelle Korrektur bzw. Reparatur möglich.
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Die 2 lässt ein
beispielhaftes Diagramm des Reflexionsparameters S 11 als Reflexionsparameter
erkennen. Der Reflexionsparameter S 11 ist der in den Eingang eines Zweitors
gerichtete Streuparameter.
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Der
Streuparameter S 11,
wird mit Hilfe eines vektoriellen Netzwerkanalysators 3 in
bekannter Weise ermittelt.
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Ein
erster Kurvenverlauf des Streuparameters S 11 zeigt den Streuparameter
bei realer leerer Ebene 1. Dem Kurvenverlauf ist ein Streuparameterverlauf
des Reflexionsparameters S 11 überlagert,
der durch eine Fehlstelle 4b in Form einer Schraube auf der
Ebene 1 beeinflusst ist. Es wird deutlich, dass dieser
an der Position der Schraube bei etwa x = 1,42m von dem ungestörten Streuparameterverlauf a)
abweicht.
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Die
Detektion und Lokalisation der Fehlstelle 4b wird erleichtert,
wenn, wie in der 3 dargestellt ist, der Streuparameterverlauf
auf den ungestörten Streuparameterverlauf
normiert wird.
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Es
ist erkennbar, dass bei Normierung der Beträge durch Differenzbildung der
Beträge
des gestörten
Reflexionsparameterverlaufs
und
des ungestörten
Reflexionsparameterverlaufs
eine sichtbare
Abweichung im Bereich von etwa 1,42m erkennbar ist.
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Weiterhin
ist erkennbar, dass der Realteil und der Imaginärteil des Streuparameterverlaufs
S 11 unabhängig voneinander
normiert werden. Aus der Differenz der Realteile
des
gestörten und
ungestörten
Reflexionsparameterverlaufs kann die Fehlstelle und deren Ort noch
genauer bestimmt werden.
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Gleichermaßen ist
auch bei der Differenz der Imaginärteile des gestörten und
ungestörten
Reflexionsparameterverlaufs
die
Fehlstelle
4b und deren Ort deutlich sichtbar.
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Die 4 lässt den
Verlauf des Betrags des Streuparameters S 11 als Reflexionsparameter über den
Weg in y-Richtung bei dem Messaufbau der 1 erkennen.
Die zugrunde liegende Messung wurde in einer Absorberkammer mit
einer 10m-Messstrecke durchgeführt,
die eine entsprechend große metallische
Ebene 1 hat. Bei der Messung wurde ein vektorieller Netzwerkanalysator 3 bis
40 GHz und eine breitbandige Double-Ridged-Guide-Hornantenne 2 eingesetzt.
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Die
Messung des Reflexionsparameters S 11 wurde im Frequenzbereich durchgeführt und
vom Netzwerkanalysator 3 in den Zeitbereich transformiert.
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Die
Fehlstelle ist eine ca. 1,5mm dicke und 0,6m breite Aluminiumplatte,
die auf die metallische Ebene 1 gelegt wurde.
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In
der 4 ist deutlich die vordere Kante K1 und
hintere Kante K2 der Platte aus dem zweiten Streuparameterverlauf
b) erkennbar.
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Bei
einer zweiten Messung wurde die Platte um 20cm verschoben. Dies
ist anhand der verlagerten vorderen Kante K3 und
hinteren Kante K4 des dritten Streuparameterverlaufs
c) erkennbar.
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Die 5 lässt ein
Diagramm des Streuparameterverlaufs über den Weg in y-Richtung erkennen,
wobei als Reflexionsparameter wieder der Reflexionsparameter S 11 genutzt
wurde. Um eine quantitative Aussage treffen zu können, wurde eine nur 0,7mm
dicke Platte verwendet. Auch diese ist mit ihrer vorderen Kante
K5 und hinteren Kante K6 aus
dem ersten Streuparameterverlauf a) gut zu detektieren.
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Weiterhin
wurde in einem Versuch ein metallischer Steckverbinder als Fehlstelle 4 genau
an die Position der vorderen Kante K5 der
Aluminiumplatte gestellt. Damit wird deutlich, dass es unter Verwendung
von metallischen (Soll-)Reflektoren einfach möglich ist, sich überlagernde
Fehlstellen 4 zu separieren, indem die Sollreflexion gesucht
wird.