DE1466101B1 - Reflexionsarme Kammer zur Untersuchung und Bewertung von Mikrowellengeraeten - Google Patents

Reflexionsarme Kammer zur Untersuchung und Bewertung von Mikrowellengeraeten

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Emerson William Henry
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BF Goodrich Corp
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    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01H3/00Measuring characteristics of vibrations by using a detector in a fluid
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R29/00Arrangements for measuring or indicating electric quantities not covered by groups G01R19/00 - G01R27/00
    • G01R29/08Measuring electromagnetic field characteristics
    • G01R29/10Radiation diagrams of antennas
    • G01R29/105Radiation diagrams of antennas using anechoic chambers; Chambers or open field sites used therefor

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine reflexionsarme Kammer zur Untersuchung und Bewertung von Mikrowellengeräten unter Strahlungsbedingungen, die denen des freien Raumes durch Auskleidung von Kammerwänden mit einem - vorzugsweise breitbandig wirksamen - elektromagnetische Strahlung absorbierenden Material angenähert sind, in welcher ein zur Aufstellung einer Mikrowellenstrahlungsquelle dienender Teil (Strahlungszone) der Kammer einem zur Aufstellung eines Meßobjekts dienenden Teil (MeB zone) gegenüberliegt.
  • Die bekannten Kammern dieser Art haben den Zweck, die charakteristischen Eigenschaften von Mikrowellengeräten reflexionsarm zu untersuchen und sollen Voraussetzungen dafür schaffen, daß keine interferierenden Energiestörungen auftreten und die Genauigkeit der Prüfungsergebnisse beeinträchtigen. Im Idealfall herrschen solche Bedingungen im freien Raum, es entspricht jedoch den praktischen Bedürfnissen, zur Anordnung der zu prüfenden Geräte Versuchskammern herzustellen, mit denen die idealen und reflexionsfreien Strahlungsbedingungen angenähert werden können. Eine solche Annäherung ist bisher mit unterschiedlichem Erfolg, jedoch noch nicht in einem für alle Zwecke befriedigendem Maße erreicht worden.
  • Bisher bestanden diese Untersuchungskammern normalerweise aus rechteckig gestalteten Räumen, deren Dimensionen in einem weiten Bereich schwankten, beispielsweise von wenigen Fuß bis über 100 Fuß in ihrer Länge. Der Innenraum der Kammern ist mit einem Mikrowellenenergie absorbierenden Material ausgekleidet. Es ist damit beabsichtigt, die auf die Wände, den Boden und die Decke auftreffende Mikrowellenenergie zu absorbieren, um damit die Reflexion der Energie zurück in den Kammerinnenraum zu verhindern.
  • Das in einer reflexionsarmen Kammer zu bewertende Mikrowellengerät wird an einem Kammerende derart angeordnet, daß vom entgegengesetzten Ende der Kammer her ein Mikrowellenstrahler gebündelt auf das Gerät gerichtet werden kann. Die beim Verlassen der Strahlungsquelle divergierende Mikrowellenstrahlung soll von den Kammerwänden möglichst reflexionsfrei absorbiert werden, so daß keine in den Kammerraum reflektierte Strahlung mit der direkt übertragenen Strahlung interferieren und die Genauigkeit der Untersuchungsergebnisse stören kann.
  • Die bisher bekannten Absorptionsplatten ergeben jedoch keine vollständige Unterdrückung der Störenergie, so daß Interferenzen nicht restlos zu beseitigen sind. Es ist jedoch für Geräte der Radar-und Raketentechnik außerordentlich wichtig, möglichst genaue und durch keine Reflexionen gestörte Meßergebnisse zu erhalten. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine reflexionsarme Kammer anzugeben, die es auch unter Verwendung derartiger nur unvollständig absorbierender Materialien gestattet, am Meßobjekt eine durch Reflexionen ungestörte Strahlung zu erreichen.
  • Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten reflexionsarmen Kammer gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der von den ausgekleideten Kammerwänden gebildete Raumquerschnitt der Kammer von der Strahlungszone zur Meßzone hin durch mindestens eine gegenüber der Richtung des direkten Strahlengangs von der Mikrowellenstrah- lungsquelle zum Meßobjekt hin divergierend verlaufende Längswand kontinuierlich erweitert ist.
  • Da sich der Signalquerschnitt einer gebündelten Strahlung in Richtung zur Meßzone vergrößert, ist bei Anwendung der erfindungsgemäßen Kammer ersichtlich, daß infolge des sich erweiternden Kammerraumes der Einfallwinkel der Streustrahlung und infolgedessen deren reflektierter Anteil wesentlich geringer sind als bei den bisher üblichen Kammern mit zueinander rechtwinklig angeordneten Wänden. Bei Kammern vergleichbarer Größe sind dadurch die Meßbedingungen wesentlich verbessert oder die erforderlichen Querschnittsabmessungen und Absorptionsmittel für vergleichbar genaue Messungen entsprechend weniger aufwendig.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erläuterungen sowie der Ansprüche sollen unter den Längswänden der Kammer alle diejenigen Wände verstanden werden, die die Strahlungszone mit der Meßzone verbinden, also Seitenwände und Decke bzw. Boden gleichermaßen. Im Bereich der Meßzone selbst braucht die Längswand nicht mehr divergierend zu verlaufen, es muß nur sichergestellt sein, daß direkte Reflexionen von einer Längswand im Bereich der Meßzone nicht auf das Meßobjekt treffen.
  • Die Anwendung der erfindungsgemäßen Kammerbauart bietet außerdem in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, besonders platzsparende Meßkammern in der Weise herzustellen, daß der sich von der Strahlungszone in einer Hauptrichtung der Kammer erweiternde Raum durch eine zu dieser Richtung geneigte, in sich ebene und reflektierende Wand begrenzt ist und die Kammer sich von da aus in einer neuen Hauptrichtung, die dem Ablenkwinkel der reflektierenden Wand entspricht, bis zur Meßzone hin fortsetzt. In Weiterbildung dieses Gedankens kann auch erreicht werden, daß der sich von der Strahlungszone in einer Hauptrichtung der Kammer erweiternde Raum nacheinander über zwei reflektierende Wände jeweils abgewinkelt verläuft und die in Strahlungsrichtung hinter der Meßzone befindliche Kammerrückwand zur in Strahlungsrichtung vor der Strahlungszone befindlichen Kammervorderwand benachbart, vorzugsweise in der gleichen Ebene wie diese, angeordnet ist.
  • Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Kammerbauart sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt jeweils Längsschnitte Fig. 1 durch das erste Beispiel in vertikaler Schnittebene und dazu F i g. 2 den entsprechenden Horizontalschnitt sowie gleichartige Schnittbilder abgewinkelter Raumformen, F i g. 3 durch das zweite Ausführungsbeispiel und F i g. 4 durch ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kammer sowie Fig. 5 eine graphische Darstellung, welche zum Vergleich die Charakteristiken einer rechteckig gestalteten Kammer bisheriger Art erläutert, und F i g. 6 in gleicher Darstellung die Charakteristiken einer erfindungsgemäßen reflexionsarmen Kammer mit gleicher Gesamtlänge, -höhe und -breite wie die Kammer, auf die sich F i g. 5 bezieht.
  • Die reflexionsarme Kammer 10 nach den F i g. 1 und 2 besteht aus einer Vorderwand 11, den Seitenwänden 12, dem Boden 13, der Decke 14 und Rückwand 15. Wie F i g. 1 zeigt, divergiert die Decke 14 gegenüber dem Boden 13 in Längsrichtung der Kammer, d. h. von der Vorderwand 11 zum rückwärtigen Kammerende. Ebenso ist aus F i g. 2 zu ersehen, daß die Seitenwände 12 gegeneinander und gegenüber der Längsachse der Kammer divergieren, und zwar ebenfalls von der Vorderwand 11 zum rückwärtigen Kammerende. Durch diese Ausbildung wird ein Kammerinnenraum verfügbar, dessen Querschnittsfläche sich in Richtung von der Vorderwand zum rückwärtigen Kammerende vergrößert. Der vordere Kammerbereich entspricht in seiner spitz zulaufenden Form einem divergierenden Mikrowellenbündel, welches einer im Vorderteil der Kammer angeordneten Strahlungseinrichtung zugeführt wird, die beispielsweise an der Stelle A angeordnet ist, und sich in Richtung zum hinteren Kammerbereich ausbreitet, wo die zu untersuchende Einrichtung beispielsweise an der Stelle B angeordnet ist.
  • Die Wände, der Boden und die Decke der Kammer können aus jedem üblichen Baustoff bestehen.
  • Alle Innenflächen der Kammer sind mit einem Mikrowellenenergie -Absorptionsmaterial 16 ausgekleidet, dessen Aufgabe darin besteht, auftreffende Mikrowellenenergie zu absorbieren und eine Reflexion dieser Mikrowellenenergie in den Kammerinnenraum zu verhindern. Das Auskleidungsmaterial 16 der inneren Kammeroberflächen kann verschieden sein und ist abhängig von den an die Kammer gestellten Anforderungen. Üblicherweise wird hierzu Breitbandabsorptionsmaterial gewählt, so daß die Kammer zur Untersuchung von Einrichtungen über ein größeres Frequenzband geeignet und besonders vielseitig verwendbar ist. Normalerweise wird ein flaches, plattenförmiges Breitbandabsorptionsmaterial dort zur Bildung von Bedienungsstegen benutzt, wo man den Kammerinnenraum oder einzelne Kammerbereiche begehen kann und vorstehende Pyramiden oder Kegel des von der geometrischen Konfiguration abhängigen Absorptionsmaterials aus räumlichen Gründen beschränkt und unpraktisch oder ungeeignet sind. Da die genannte Art von Breitbandabsorptionsmaterial besonders wirksam ist, wird sie soweit als möglich zur Auskleidung des Kammerinnenraumes benutzt.
  • Die Kammer 10 ist mit einer nicht dargestellten Tür ausgestattet, durch welche man hineingelangt, um die zu untersuchende Einrichtung innerhalb der Kammer an die richtige Stelle zu bringen. Üblicherweise wird eine elektronische Einrichtung auf einem Sockel auf dem Kammerboden angeordnet, so daß die Einrichtung dem Wesen nach eher im Kammerinnenraum »aufgehängt« als auf dem Kammerboden stehend anzusehen ist. Der das Signal emittierende Sender, der die Mikrowellenenergie gebündelt zur Einrichtung abstrahlt, ist entweder im vorderen Bereich der Kammer angeordnet, wie beispielsweise an der Stelle A, oder außerhalb der Kammer an einer solchen Stelle, von der aus das Signalbündel durch einen nicht dargestellten Durchlaß oder durch ein Fenster in der Vorderwand der Kammer hindurch in die reflexionsarme Kammer 10 hineingestrahlt werden kann.
  • Die in Fig.3 dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist dann nützlich, wenn die räumlichen Gegebenheiten die Benutzung einer relativ langen und schmalen Ausführungsform, wie sie Fig. 1 und 2 zeigen, nicht gestatten. Die in F i g. 3 dargestellte reflexionsarme Kammer 20 unterscheidet sich deshalb von der KammerlO nach Fig. 1 und 2 da- durch, daß an Stelle einer sich über ihre ganze Länge in einer einzigen Richtung erstreckenden Kammer die Längsrichtung der Kammer 20 ihre Richtung wechselt und damit diese Kammer 20 auf wesentlich kleinerem Raum unterzubringen ist. Die Kammer 20 hat eine Vorderwand 21, eine aus zwei Abschnitten 22a und 22b bestehende Seitenwand, eine aus drei Abschnitten 23 a, 23b und 23 c zusammengesetzte zweite Seitenwand, eine Rückwand 24, einen Boden 25 und eine nicht dargestellte Decke. Man erkennt, daß in Richtung von der Vorderwand 21 zum rückwärtigen Kammerbereich der Seitenwandabschnitt 22 a gegenüber dem Seitenwandabschnitt 23 a divergiert und der Seitenwandabschnitt 22 b gegenüber dem Seitenwandabschnitt 23 c ebenfalls divergiert.
  • Der Boden und die Decke sowie die Innenflächen sind mit Ausnahme des Seitenwand abschnitts 23 b mit Mikrowellenabsorptionsmaterial ausgekleidet, um auftreffende Mikrowellenenergie zu absorbieren. In F i g. 3 ist dies nicht dargestellt. Die Innenfläche des Seitenwandabschnitts 23 b hat aus den nachfolgenden Gründen eine reflektierende Oberfläche, beispielsweise eine ebene Metallfläche, um auftreffende Mikrowellenenergie zu reflektieren.
  • Das von einer am vorderen Kammerende bei A' angeordneten Strahlungsvorrichtung emittierte Mikrowellenbündel, dessen Verlauf die unterbrochene Linie andeutet, trifft auf den reflektierenden Seitenwandabschnitt 23 b und wird von dort in den hinteren Bereich der Kammer unter solchen Winkeln reflektiert, daß Einfalls- und Reflexionswinkel gleich sind. Die zu untersuchende Einrichtung ist im Strahlengang des reflektierten Bündels im hinteren Kammerbereich bei B' angeordnet. Sie kann damit in der gleichen Weise untersucht werden wie eine Einrichtung an der Stelle B in einer reflexionsarmen Kammer 10 nach F i g. 1 bzw. 2. Die wirksame Länge der Kammer 20 ist die entlang der Achse des Mikrowellenbündels gemessene Entfernung zwischen der Vorderwand 21 und der Rückwand 24.
  • Eine dritte Ausführungsform ist in F i g. 4 dargestellt. Die reflexionsarme Kammer 30 nach F i g. 4 ist der Kammer 20 nach Fig. 3 darin gleichartig, daß die wirksame Länge auch hier die Richtung wechselt. Die Kammer 30 unterscheidet sich jedoch von der Kammer 20 dadurch, daß die Kammer 30 ihre Richtung zweimal wechselt und nicht nur einmal, wie die Kammer 20. Man erkennt, daß der Aufbau der Kammer 30 auf einem noch wesentlich kleineren Raum möglich ist als bei der Kammer 10 nach F i g. 1 und 2 und auch gegenüber der Kammer 20 nach Fig. 3, obwohl die wirksame Länge aller drei Kammern 10, 20 und 30 die gleiche ist.
  • Die Kammer 30 hat eine Vorderwand 31, eine Seitenwand 32, eine aus den Wandabschnitten 33a, 33 b, 33 c und 33d zusammengesetzte Seitenwand, einen Boden 34, Rückwand 35 und eine nicht dargestellte Decke. Man erkennt, daß die Seitenwand 32 eine durchgehende Wand bildet, welche den vorderen Bereich der Kammer 30 vom rückwärtigen Kammerbereich trennt, und daß von der Vorderwand 31 aus die Seitenwand gegenüber dem Seitenwandabschnitt 33 a divergiert und in Richtung Rückwand 35 auch gegenüber dem Seitenwandabschnitt 33 d.
  • Die Innenfläche der Vorderwand 31, der Seitenwandabschnitte 33 a und 33 d, die Rückwand 35, der Boden34, die nicht dargestellte Kammerdecke und alle zum Kammerinnenraum freien Flächen der Seitenwand 32 sind mit Mikrowellenabsorptionsmaterial ausgekleidet. Die Innenflächen der Seitenwandabschnitte 33b und 33 c haben jeweils eine reflektierende Fläche, um auftreffende Mikrowellen zu reflektieren, so daß das von einer bei A" angeordneten Strahlungsvorrichtung emittierte Mikrowellenbündel entlang des gestrichelt angedeuteten Strahlenweges verläuft, zunächst also zum Seitenwand abschnitt 33 b, von dem es zum Seitenwandabschnitt 33 c und von dort in Richtung auf die Kammerrückwand 35 zu einer bei B" angeordneten Einrichtung reflektiert wird, die zu untersuchen ist.
  • Gegenüber F i g. 5 zeigt F i g. 6 die verbesserte Wirkungsweise der erfindungsgemäßen reflexionsarmen Kammer. Die graphische Darstellung der Fig. 5 zeigt Versuchsdaten, die in einer rechteckig gestalteten echofreien Kammer von etwa 2 m Breite, 2 m Höhe und etwa 7 m Länge gemessen wurden.
  • Die graphische Darstellung der Fig. 6 gibt Versuchsdaten wieder, die in einer spitz zulaufenden Kammer von 7 m wirksamer Länge ermittelt wurden, deren rückwärtiger Raumabschnitt 2 m breit, 2 m hoch und 2 m lang war. Eine Seitenwand und der Boden der spitz zulaufenden Kammer waren eben, während die andere Seitenwand und Decke im Abstand von 2 m vor der Rückwand mit den jeweils entsprechend gegenüberliegenden Wänden in Richtung zum Eingang konvergierten. Die Fläche der Kammervorderwand war ein Quadrat mit der Seitenlänge von etwa 30 cm. Eine Sendeeinrichtung war in jedem Fall unmittelbar vor der Kammervorderwand angeordnet und eine Empfangsantenne am rückwärtigen Kammerende. Der Abstand der Sendeeinrichtung von der Kammervorderwand war so ausgewählt, daß die Abmessungen des Innenquerschnitts der nach vorn spitz zulaufenden Kammern an der Stelle, an welcher der Sender angeordnet war, etwa gleich der Empfangsantennenöffnung waren. Die Versuche wurden in der Weise durchgeführt, daß die Empfangsantennen quer zur wirksamen Kammerachse bewegt und die Signalamplituden jeder Empfangsantenne in Abhängigkeit von den Meßorten gemessen und aufgezeichnet wurden. Beide Kammern wurden unter gleichen Bedingungen bewertet, wobei die Meßdaten für eine Strahlungsfrequenz von 3 und 5,5 Gigahertz in F i g. 5 bzw. 6 graphisch aufgezeichnet sind.
  • Die Bewegung einer Empfangsantenne in der erfindungsgemäßen und nahezu idealen Prüfkammer nach F i g. 6, in der alle auf die Kammerwände auftreffenden Mikrowellen ohne Reflexion in den Kammerinnen raum absorbiert werden, ergibt nur monotone Änderungen der Amplitude in Abhängigkeit vom Empfangsort. Andererseits werden bei einer Kammer nach F i g. 5, bei der eine Reflexion von Mikrowellenenergie von den Seitenwänden der Kammer in den Kammerinnenraum nicht zu vermeiden ist, periodische Schwankungen der Amplitude der von der Empfangsantenne aufgenommenen Energie infolge von Interferenzen der reflektierten Wellen energie mit dem unmittelbar auf die Empfangsantenne gerichteten Signal gemessen. Wenn die Signalfrequenz erniedrigt wird, werden diese Amplitudenschwankungen wegen des höheren Anteils an reflektierter Energie noch ausgeprägter.
  • Fig. 5 zeigt, daß die unerwünschten Schwankungen der Amplitude der von der Empfangsantenne aufgenommenen Energie bei der rechteckig gestalteten Kammer auftreten, wenn man die Empfangsantenne im rechten Winkel zur Kammerachse bewegt, und daß diese Schwingungen in bestimmten Abständen periodisch wiederkehren. Aus F i g. 6 ist dagegen zu sehen, daß sich die Amplitude der von der Empfangsantenne aufgenommenen Energie in der erfindungsgemäß spitz zulaufenden Kammer nicht periodisch ändert, wenn die Empfangsantenne im rechten Winkel zur Kammerachse verschoben wird. In diesem Fall wird von den Seitenwänden der erfindungsgemäßen Kammer also bedeutend weniger Energie reflektiert als bei einer rechteckig gestalteten Kammer nach Fig. 5.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Reflexionsarme Kammer zur Untersuchung und Bewertung von Mikrowellengeräten unter Strahlungsbedingungen, die denen des freien Raumes durch Auskleidung von Kammerwänden mit einem - vorzugsweise breitbandig wirksamen - elektromagnetische Strahlung absorbierenden Material angenähert sind, in welcher ein zur Aufstellung einer Mikrowellenstrahlungsquelle dienender Teil (Strahlungszone) der Kammer einem zur Aufstellung eines Meßobjekts dienenden Teil (Meßzone) gegenüberliegt, d a -durch gekennzeichnet, daß der von den ausgekleideten Kammerwänden gebildete Raumquerschnitt der Kammer von der Strahlungszone (A) zur Meßzone (B) hin durch mindestens eine gegenüber der Richtung des direkten Strahlengangs von der Mikrowellenstrahlungsquelle zum Meßobjekt in divergierend verlaufende Längswand kontinuierlich erweitert ist.
  2. 2. Reflexionsarme Kammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumerweiterung durch zwei einander gegenüberliegende, zum direkten Strahlengang divergierend verlaufende Längswände (12) hergestellt ist.
  3. 3. Reflexionsarme Kammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der sich von der Strahlungszone (A') in einer Hauptrichtung der Kammer (20) erweiternde Raum durch eine zu dieser Richtung geneigte, in sich ebene und reflektierende Wand (23 b) begrenzt ist und die Kammer (20) sich von da aus in einer neuen Hauptrichtung, die dem Ablenkwinkel der reflektierenden Wand (23 b) entspricht, bis zur Meßzone (B') hin fortsetzt.
  4. 4. Reflexionsarme Kammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich von der Strahlungszone (A") in einer Hauptrichtung der Kammer (30) erweiternde Raum nacheinander über zwei reflektierende Wände (33b, 33c) jeweils abgewinkelt verläuft und die in Strahlungsrichtung hinter der Meßzone (B") befindliche Kammerrückwand (35) zu der in Strahlungsrichtung vor der Strahlungszone (A") befindlichen Kammervorderwand (31) benachbart, vorzugsweise in der gleichen Ebene wie diese, angeordnet ist.
DE19651466101D 1964-08-04 1965-07-31 Reflexionsarme Kammer zur Untersuchung und Bewertung von Mikrowellengeraeten Pending DE1466101B1 (de)

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