DE3924450A1 - Transportbehaelter mit einem traggriff - Google Patents
Transportbehaelter mit einem traggriffInfo
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- A45—HAND OR TRAVELLING ARTICLES
- A45C—PURSES; LUGGAGE; HAND CARRIED BAGS
- A45C13/00—Details; Accessories
- A45C13/26—Special adaptations of handles
Landscapes
- Details Of Rigid Or Semi-Rigid Containers (AREA)
- Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen formstarren Transportbehälter, bei
spielsweise einen Schalenkoffer, mit mindestens einem an einer
Außenseite angelenkten Traggriff, der aus einer Griffleiste und
zwei endseitigen Schenkeln besteht und der behälterseitig
parallel zur Griffleiste angelenkt ist.
Derartige formstarre Transportbehälter sind weit verbreitet.
Sie dienen als Reisekoffer, auch zur Aufnahme von hochwer
tigen Werkzeugen und elektronischen Geräten. Der oder die Trag
griff(e) sind bekanntlich an einer Schmalseite etwa mittig ange
bracht und so angelenkt, daß sie aufgrund ihres Eigengewichts
auf die betreffende Schmalseite umfallen, sobald der Behälter
abgestellt wird. Bei schmalen Koffern ragt dabei der Traggriff
über den Kofferrand hinaus. Er bildet dann einen Vorsprung, der
in vielen Fällen als störend empfunden wird, weil sich der be
treffende Benutzer daran stoßen kann oder weil die Sperrigkeit
des Behälters vergrößert wird. Dies erweist sich nicht nur beim
Transport, sondern auch in geöffnetem Zustand, insbesondere wenn
der Behälter professionelle Geräte enthält, die unter beengten
Raumverhältnissen bei geöffnetem Behälter an Ort und Stelle ein
gesetzt werden.
Es wurden schon vielfältige Überlegungen angestellt, den Trag
griff auf eine Weise anzuordnen daß er möglichst wenig stört,
sobald er außer Funktion ist. In der FR-PS 14 60 833 sind ver
schiedene Varianten eines versenkbaren Koffergriffs beschrie
ben. Hierbei sind u. a. die Schenkel quer zur Längsrichtung des
Handgriffs sowohl behälterseitig als auch an der Griffseite
angelenkt. Durch Verschiebung der Gelenkpunkte in Richtung der
Griffleiste entweder in Längsschlitzen innerhalb der Grifflei
ste oder in Ausnehmungen in der Behälterwand kann der Traggriff
insgesamt gestreckt, abgeflacht und in einer Behälterwandaus
nehmung versenkt werden. Die Ausführungen erfordern relativ
große Wandausnehmungen. Außerdem neigt die Vielzahl der erfor
derlichen Einzelteile dazu, bei Transporterschütterungen zu
klappern, was als unangenehm empfunden werden kann. Außerdem
haben die Schiebeführungen den Nachteil einer geringen Seiten
stabilität.
Ferner ist aus der DE-PS 8 45 838 ein versenkbarer, starrer
Traggriff zum Anbringen in einem Behälterwandausschnitt be
kannt.
Ein Handgriff für eine Damenhandtasche ist aus der DE-PS 5 09 972
bekannt. Der Bügel wird hierbei vollständig in das Tascheninne
re geschwenkt, wenn er nicht gebraucht wird. Es ist also in je
dem Fall ein Öffnen der Handtasche und eine Manipulation im
Tascheninneren erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trans
portbehälter der eingangs genannten Art anzugeben, bei welchem
der Traggriff auch bei einer flachen Behälterform raumsparend und
ohne störend nach außen überzustehen, untergebracht ist, wenn der
Transportbehälter abgestellt oder abgelegt ist, und bei welchem
dennoch eine einfache Handhabung des Traggriffs gewährleistet
ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schenkel jeweils aus
zwei Abschnitten bestehen, die achsparallel zum behälterseitigen
Gelenk über ein Zwischengelenk miteinander verbunden sind, und daß
die Länge des behälterseitigen Abschnitts maximal dem Abstand
zwischen dem behälterseitigen Gelenk und dem Behälterrand und
die Länge des anderen Abschnitts maximal der Behälterschmalseite
entspricht.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Schenkel des Traggriffs in
der Ruhestellung quasi zusammengefaltet werden und dadurch in der
Länge verkürzt werden. Da die Längen der Schenkelabschnitte jeweils
an die Breite der betreffenden Behälterschmalseite angepaßt sind,
ist gewährleistet, daß der Traggriff innerhalb der Abmessungen
der Schmalseite verstaut ist. Bei Zug nimmt er seine gestreckte
Stellung ein, ohne daß Manipulationen am Traggriff selbst oder am
Behälter erforderlich sind.
Grundsätzlich ist es zweckmäßig, daß sowohl das behälterseitige
Gelenk als auch das Zwischengelenk leichtgängig ausgeführt sind,
so daß die Schenkelabschnitte in der Ruhestellung aufgrund ihres
Eigengewichts selbsttätig ihre zusammengefaltete Stellung einneh
men. Es kann jedoch zweckmäßig sein, daß die Gelenke mit einer
vorgegebenen Reibung beaufschlagt sind, die so bemessen ist, daß
sie ihre jeweilige gestreckte oder gefaltete Stellung beibehalten,
bis der Handgriff vom Benutzer betätigt wird. Das hat den Vorteil,
daß der Traggriff bei einem kurzzeitigen Abstellen, wie es bei
spielsweise bei der Reise mit einem Koffer häufig vorkommt, so
lange griffbereit ist, bis der Behälter abgestellt ist. Durch
diese Maßnahme wird auch verhindert, daß bei einer Bewegung
Klappergeräusche entstehen.
Es ist besonders vorteilhaft daß die beiden Schenkelabschnitte
in Achsrichtung versetzt sind und im abgewinkelten Zustand
parallel nebeneinander verlaufen. Auf diese Weise wird eine be
sonders flache Anordnung erreicht.
Der Traggriff trägt ferner selbst bei einer ergonomisch ange
paßten, dicken Griffleiste nicht auf, wenn die Griffleiste und
der zugehörige Schenkelabschnitt im abgewinkelten Zustand in
einer Vertiefung in der Behälterschmalseite zu liegen kommen.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß
die behälterseitigen Schenkelabschnitte aus zwei achsversetzten
Armen bestehen, zwischen welchen der griffseitige Abschnitt an
gelenkt ist. Das hat den Vorteil, daß die beiden Schenkelab
schnitte besonders stabil miteinander verbunden werden können,
weil durch die beidseitige Abstützung des griffseitigen Abschnitts
einem Verdrehen und Verkanten des Zwischengelenks entgegenge
wirkt wird, insbesondere wenn die miteinander in Eingriff stehen
den Teile der Arme und des griffseitigen Abschnitts als Führungs
flächen ausgebildet sind.
Das Zwischengelenk kann auf einfache Weise dadurch gebildet wer
den, daß ein in den Armen gelagerter Stift durch den griffseiti
gen Abschnitt geführt ist, oder daß die griffseitigen Abschnitte
mit zwei Zapfen versehen sind, die mit Lageraugen in den bei
den Armen in Eingriff stehen.
Hinsichtlich der Stabilität und der Herstellung ist es besonders
vorteilhaft, daß die Griffleiste und die zugehörigen Schenkelab
schnitte einstückig ausgebildet sind.
Eine flache und trotzdem stabile behälterseitige Lagerung der
beiden Arme wird dadurch erreicht, daß sie an ihren Außenseiten
jeweils an einem Ansatz auf der Behälterschmalseite angelenkt
sind. Somit können die griffseitigen Schenkelabschnitte voll
ständig zwischen die beiden Arme geschoben werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels weiter beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine teilweise Draufsicht auf eine
Behälterschmalseite mit einem Traggriff in der abgeleg
ten Stellung und
Fig. 2 zeigt die Konstellation gemäß Fig. 1 in einer Seitenan
sicht sowie den Traggriff im ausgeschwenkten Zustand
(gestrichelt).
In Fig. 1 ist die Schmalseite 10 eines Transportbehälters, bei
welchem es sich um einen Koffer, das Gehäuse eines elektrischen
Gerätes oder ähnliches handeln kann, im Bereich eines Traggriffs
11 wiedergegeben. Die Breite der Schmalseite 10 ist mit B ge
kennzeichnet.
Der Traggriff besteht aus einer Griffleiste 12 und zwei endsei
tigen Schenkeln 13, 13′, die jeweils aus einem griffseitigen und
einem behälterseitigen Abschnitt 14 bzw. 15 bestehen. Die griff
seitigen Abschnitte 14 und die Griffleiste 12 sind einstückig, z. B.
aus Kunststoff ausgebildet. Da die Schenkel 13, 13′ jeweils
gleich ausgebildet sind, wird nachfolgend lediglich auf den
rechts dargestellten Schenkel 13 Bezug genommen.
Der griffseitige und der behälterseitige Abschnitt 14 bzw. 15
sind über ein Zwischengelenk 16 miteinander verbunden, welches
es gestattet, die beiden Abschnitte 14, 15 abzuknicken. Die Fig. 1
zeigt diejenige Stellung, in welcher der griffseitige und der
behälterseitige Abschnitt 14, 15 "gefaltet" sind und im wesentli
chen parallel zur Schmalseite 10 nebeneinander zu liegen kommen.
Die Länge des griffseitigen und des behälterseitigen Abschnitts
14, 15 ist hierbei so bemessen, daß kein Teil des Traggriffs 11
über die Schmalseite 10 übersteht. In dem dargestellten Beispiel
entspricht die Länge des griffseitigen Abschnitts 14 der Breite
B der Schmalseite 10. Der behälterseitige Abschnitt 15, der et
wa mittig in der Schmalseite 10 über ein Gelenk 17 angelenkt ist,
ist dementsprechend nur halb so lang wie der griffseitige Ab
schnitt 14 und reicht bis an den Rand der Schmalseite 10.
Der behälterseitige Abschnitt 15 besteht aus zwei parallelen
Armen 18, 19, die in Achsrichtung des Gelenks 17 und des Zwi
schengelenks 16 auf Abstand voneinander angeordnet sind. Zwischen
den beiden Armen 18, 19, die seitenverkehrt, aber ansonsten gleich
ausgebildet sind, kommt der griffseitige Abschnitt 14 zu liegen.
Die Griffleiste 12 befindet sich in der dargestellten, abgewinkel
ten Position des Traggriffs 11 zumindest mit einer Hälfte in
einer Vertiefung 20 in der Schmalseite 10.
Die beiden Arme 18, 19 sind an ihren Außenseiten, d. h. an den
dem griffseitigen Abschnitt 14 abgewandten Seiten, jeweils an
einem hökerartigen Ansatz 21 bzw. 24 angelenkt, welche somit zum
behälterseitigen Gelenk 17 gehören.
Wie anhand eines Teilschnitts eines behälterseitigen Gelenks 17
veranschaulicht ist, ist um die zugehörige Achse herum eine Wen
delfeder 22 angeordnet, die in der Weise vorgespannt ist, daß die
Arme 18 und 19 in die eingeklappte Stellung gebracht und dort
gehalten werden. Auf diese Weise nimmt der Traggriff 11 selbst
tätig eine raumsparende Stellung ein, wenn er nicht benutzt wird.
Grundsätzlich genügt es, wenn eine Wendelfeder 22 lediglich an
einem der Arme 18 bzw. 19 vorhanden ist. Es kann jedoch auch
zweckmäßig sein, in beiden Armen 18, 19 eine derartige Feder an
zuordnen.
Noch zweckmäßiger ist an dieser Stelle der Einsatz von Blatt
federn, wobei z. B. jedem Arm 18, 19 eine Blattfeder zugeordnet
werden kann, so daß eine sehr platzsparende Konstruktion er
reicht wird.
Darüber hinaus kann mit Hilfe der Wendelfeder 22 und einer Skala
23 die beispielsweise auf dem zugehörigen Ansatz 21 angebracht
sein könnte, eine Gewichtsmessung durchgeführt werden, so daß auf
diese Weise das Behältergewicht an der genannten Skala abgelesen
werden könnte. Würde man den Traggriff 11 ergreifen, so würden
dann die Arme 18, 19 in Abhängigkeit vom Behältergewicht mehr oder
weniger stark ausgeklappt, wobei das Strecken der Arme 18, 19 ge
gen die Federkraft der Wendelfeder 22 erfolgen würde. Der Arm 19
bzw. eine darauf angebrachte Markierung (nicht dargestellt) dient
bei dieser Messung als Zeiger.
Fig. 2 veranschaulicht in durchgezogener Strichführung die in
Fig. 1 wiedergegebene abgewinkelte Ruhestellung des Traggriffs 11.
Außerdem zeigt sie in gestrichelter Darstellung die ausgezogene
Position des Traggriffs 11′, in welcher die griff- und behälter
seitigen Abschnitte 14, 15 gestreckt senkrecht zur Schmalseite 10
ausgerichtet sind. Die Zwischengelenke 16 sind hierbei nach oben
bewegt und fluchten mit dem behälterseitigen Gelenk 17. Die Länge
der Schenkel 13, 13′ entspricht somit der Länge des griff- und des
behälterseitigen Abschnitts 14, 15.
Claims (11)
1. Formstarrer Transportbehälter,
beispielsweise ein Schalenkoffer,
mit mindestens einem an einer Außenseite angelenkten Trag
griff, der aus einer Griffleiste und zwei endseitigen
Schenkeln besteht, und der behälterseitig parallel zur
Griffleiste angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel (13, 13′) jeweils aus zwei Abschnitten
(14, 15) bestehen, die achsparallel zum behälterseitigen
Gelenk (17) über ein Zwischengelenk (16) miteinander ver
bunden sind, und daß die Länge des behälterseitigen Ab
schnitts (15) maximal dem Abstand zwischen dem behälter
seitigen Gelenk (17) und dem Behälterrand und die Länge
des griffseitigen Abschnitts (14) maximal der Behälter
schmalseite B entspricht.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischengelenk (16) und/oder das behälterseitige
Gelenk (17) mit einer vorgegebenen Reibung beaufschlagt
sind, die so bemessen ist, daß sie ihre jeweilige Stel
lung beibehalten, bis der Traggriff (11) vom Benutzer
betätigt wird.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischengelenk (16) und/oder das behälterseitige
Gelenk (17) mit einer Feder (22) versehen ist, die in der
Weise vorgespannt ist, daß die zugehörigen Arme (18 bzw.
19) in die eingeklappte Stellung gebracht und dort ge
halten werden.
4. Transportbehälter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (22) Bestandteil einer Federwaage ist, bei
welcher der zugehörige Arm (18, 19) als Zeiger dient und
mit einer Skala (23) zusammenwirkt.
5. Transportbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Abschnitte (14, 15) in Achsrichtung versetzt
sind und im abgewinkelten Zustand parallel nebeneinander
verlaufen.
6. Transportbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffleiste (12) und zumindest das betreffende
Ende des zugehörigen Abschnitts (14) im abgewinkelten Zu
stand in einer Vertiefung (20) in der Behälterschmalseite
zu liegen kommen.
7. Transportbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die behälterseitigen Abschnitte (15) jeweils aus zwei
achsversetzten Armen (18, 19) bestehen, zwischen welchen
der griffseitige Abschnitt (14) angelenkt ist.
8. Transportbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischengelenk aus einem in den Armen (18, 19) ge
lagerten Stift besteht, der durch den griffseitigen Ab
schnitt (14) geführt ist.
9. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die griffseitigen Abschnitte (14) jeweils mit zwei
Zapfen versehen sind, die mit Lageraugen in den beiden
(18, 19) in Eingriff stehen.
10. Transportbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffleiste (12) und die zugehörigen Abschnitte (14)
einstückig ausgebildet sind.
11. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 9 oder 10
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arme (18, 19) an ihren Außenseiten jeweils an einem
Ansatz (21) an der Behälterschmalseite angelenkt sind.
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ATE81833T1 (de) | 1992-11-15 |
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