DE3923966A1 - Gelenkbeschlag fuer sitze, insbesondere kraftfahrzeugsitze mit verstellbarer und freischwenkbarer rueckenlehne - Google Patents
Gelenkbeschlag fuer sitze, insbesondere kraftfahrzeugsitze mit verstellbarer und freischwenkbarer rueckenlehneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gelenkbeschlag für Sitze,
insbesondere Kraftfahrzeugsitze, mit verstellbarer und
freischwenkbarer Rückenlehne, wobei ein dem Sitzteil zuge
ordneter, fester Gelenkteil und ein der Lehne zugeordneter,
schwenkbarer Gelenkteil über eine Schwenkachse miteinander
verbunden sind sowie eine die Lage beider Gelenkteile
zueinander bestimmende Ver- und Feststelleinrichtung vorge
sehen ist, und einer der Verstellbauteile zur Bildung einer
Freischwenkeinrichtung als gegenüber dem schwenkbaren Ge
lenkteil verdrehbare Scheibe ausgebildet ist, die an ihrem
Außenumfang ein Zahnsegment aufweist, in welches eine am
schwenkbaren Gelenkteil gelagerte Sperrklinke eingreift,
die mit einem im Freigabesinne betätigbaren und im Sperr
sinne rückstellbaren Steuerhebel im Eingriff ist.
Aus der DE-PS 24 46 181 ist bereits ein Gelenkbeschlag be
kannt, der eine als Taumelgetriebe ausgebildete, über einen
Exzenter der Schwenkachse antreibbare Ver- und Feststell
einrichtung aufweist. Dieser Gelenkbeschlag eignet sich
insbesondere zum Einsatz bei Frontsitzen für zweitürige
Kraftwagen, deren Fond durch Vorschwenkung der Rückenlehne
zugänglich gemacht werden soll, obwohl mit dem Gelenkbeschlag
auch eine Feineinstellung der Rückenlehne zur Auffindung
der genehmsten
Sitzposition vorgenommen werden kann. Deshalb ist zum
einen die Neigungseinstellung der Rückenlehne über eine
als Taumelgetriebe ausgebildete und an sich bekannte Ver-
und Feststelleinrichtung möglich, während zum anderen die
ein Stirnzahnrad aufweisende Scheibe mit dem sitzteil
festen Gelenkteil über eine daran drehbar angeordnete
Sperrklinke zur Schaffung einer Vorschwenkeinrichtung für
die Rückenlehne fest verbindbar ist. Die das Stirnzahnrad
aufweisende, schwenkbare Scheibe weist an ihrem Außenum
fang ein als Segmentverzahnung ausgebildetes Rastteil auf,
in welches die Sperrklinke mit einer Gegenverzahnung ein
greifen kann und in dieserEingriffslage durch einen frei
schwenkbaren Stützhebel gesichert ist. Die Ver
bindung zwischen dem sitzteilfesten Gelenkteil und der das
Stirnzahnrad aufweisenden, verdrehbaren Scheibe läßt zu
wünschen übrig, da einerseits das Lagerspiel der Sperr
klinke am sitzteilfesten Gelenkteil und andererseits das
Spiel in der Verzahnung von Sperrklinke und verdrehbarer
Scheibe nicht mit Sicherheit eliminiert werden kann. Außer
dem wirft die Verzahnungsdimensionierung von Sperrklinke
und verdrehbarer Scheibe hinsichtlich eines möglichen
Crashfalles Probleme auf, da einer aus der Rückenlehnen
in die verdrehbare Scheibe eingeleiteten unfallbedingten
Kräft nur die Verzahnung der Sperrklinke und die Segment
verzahnung der verdrehbaren Scheibe Widerstand entgegen
setzt.
Bei einem anderen, aus der DE-OS 35 27 052 ersichtlichen,
eine Zahnklinkenverriegelung zur Lehneneinstellung aufweisenden
Gelenkbeschlag hat man bereits eine separate Sperrklinke zur
Halterung einer Sperrscheibe eingesetzt, die neben ihrer An
lagefläche für den Ansatz einer Ausnehmung der Sperrscheibe
noch eine Zahnnase aufweist, die in eine Zahnlücke der Sperr
scheibe spielfrei einfaßt. Diese im Zahnungsbereich der Sperr
klinke spielfreie Verbindung mit der Sperrscheibe soll auf
grund bestimmter Zahnformgebung erzielt werden. Diese
spielfreie Zahnverbindung mag für den bestimmungsgemäßen
Gebrauch ausreichen, erfordert jedoch beim Auftreten un
fallbedingter, hoher Kräfte Ansätze an der Sperrscheibe
und eine Anlagefläche der Sperrklinke zu deren Abstützung, wobei zwischen
Ansatz und Anlagefläche zunächst ein konstruktionsbedingtes
Spiel vorhanden ist, wenn die Spielfreiheit durch den
Verzahnungsbereich gewährleistet sein soll, so daß im
Crashfall das konstruktiv bedingte Spiel zunächst über
wunden werden muß, um Ansatz und Anlagefläche zur Anlage
zu bringen. Außerdem ist mit dieser vorbekannten Lösung
eine Feineinstellung der Rückenlehnenneigung nicht möglich,
da die Rückenlehne gegenüber dem sitzteilfesten Gelenkteil
durch eine Zahnklinkenverbindung bekannter Bauart erfolgt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Gelenkbeschlag der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß außer einer spielfreien Verbindung des
Gelenkteiles mit der ver
drehbaren Scheibe diese an weiteren Umfangsbereichen am
schwenkbaren Gelenkteil spielfrei zur Anlage bringbar ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Steuerhebel mit einer eine Aushebebahn, einen Sperrbereitschaftsabschnitt
und eine Spannbahn aufweisenden Steuerkurve an der Sperr
klinke angreift, die begrenzt ausweichbar am schwenkbaren
Gelenkteil gelagert ist und im Sperrfall Anschlagflächen
des Gelenkteiles gegen Stütznocken der verdrehbaren Scheibe
gespannt sind. Dadurch wird eine Mehrpunktabstützung zwischen
dem Gelenkteil und der verdrehbaren Scheibe möglich, so
daß eine vollständig spielfreie Verbindung zwischen dem
Gelenkteil und der verdrehbaren Scheibe im Sperrfall be
steht.
Die diese Verspannung zwischen dem schwenkbaren Gelenkteil
und der verdrehbaren Scheibe ermöglichende ausweichbare
Lagerung der Sperrklinke am schwenkbaren Gelenkteil wird
vorteilhaft dadurch erzielt, daß die Lagerstelle der Sperr
klinke von einem am schwenkbaren Gelenkteil festgelegten
Zapfen und einer diesen umfassenden langlochartigen Bohrung
gebildet ist.
Auslöser dieser Verspannung ist die an der Sperrklinke
angreifende Steuerkurve des Steuerhebels, wobei der Sperr
abschnitt dieser Steuerkurve vom Schnittpunkt ihrer Aus
hebebahn mit ihrer Spannbahn gebildet ist, und die Aus
hebebahn in bezug auf die Drehachse des am schwenkbaren
Gelenkteil gelagerten Steuerhebels in radialer Richtung
geneigt nach innen und die Spannbahn in radialer Richtung
geneigt nach außen verläuft. Die Selbstrückstellung des
Steuerhebels erfolgt in bekannter Weise über ein Feder
glied. Dadurch kann bei vorgenanntem Verlauf der Spannbahn
die Sperrklinke spielfrei in die Verzahnung der verdreh
baren Scheibe gedrückt werden.
Um die Freischwenkbewegung der Rückenlehne im einen und
im anderen Drehsinn zu begrenzen,sind nach einem weiteren
Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung die einem Stütznocken
der verdrehbaren Scheibe zugeordneten Anschlagflächen durch
radiale Begrenzungsflächen einer segmentartigen Aussparung
am Umfang des schwenkbaren Gelenkteiles gebildet.
Zur Vermeidung von Klemm- und Zwangskräften ist es vorteil
haft, den Gelenkbeschlag in bezug auf die Längsrichtung
der Schwenkachse symmetrisch aufzubauen, so daß der schwenk
bare Gelenkteil vorteilhaft zwischen zwei an diesen seit
lich angrenzenden, verdrehbaren Scheiben angeordnet ist,
denen jeweils auch eine Sperrklinke und ein Steuerhebel
zugeordnet sind, wobei die Scheiben sich zusammen mit dem
schwenkbaren Gelenkteil auf dem Exzenter der Schwenkachse
abstützen und jede verdrehbare Scheibe ein Stirnzahnrad
aufweist, welches jeweils in einen Innenzahnkranz einer
beiderseits angeordneten, den festen Gelenkteil bildenden
Schale eingreift. Dabei sind die den festen Gelenkteil
bildenden Schalen unterhalb der darin gelagerten Schwenk
achse vorteilhaft durch zwei abstandsweise zueinander
angeordnete Distanzstücke miteinander verbunden, die als
den Stellweg der Rückenlehne begrenzende Anschläge für
einen an der verdrehbaren Scheibe angeordneten Anlage
daumen dienen.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Gelenkbeschlag in
einer Seitenansicht,
Fig. 2 den aus Fig. 1 ersichtlichen Gelenkbeschlag
in einem Längsschnitt nach der Linie II-II
von Fig. 1,
Fig. 3 die Freischwenkeinrichtung mit dem gegenüber der
verdrehbaren Scheibe vorgeschwenkten, der Rücken
lehne zugeordneten Gelenkteil bei ausgehobener
Sperrklinke in schematischer Seitenansicht,
Fig. 4 den der Rückenlehne zugehörigen Gelenkteil
in einer der Gebrauchsstellung entsprechenden
Lage bei noch ausgehobener Sperrklinke, in einer
Fig. 3 analogen Darstellung,
Fig. 5 den in Gebrauchsstellung befindlichen Gelenk
teil,der über die Sperrklinke mit der verdreh
baren Scheibe verbunden ist, in einer Darstellung
analog Fig. 4,
Fig. 6 den analog Fig. 5 dargestellten Gelenkteil in
Verbindungslage mit der verdrehbaren Scheibe,
wobei der Steuerhebel in eine solche Position
geschwenkt ist, daß der der Rückenlehne zu
gehörige Gelenkteil und die verdrehbare
Scheibe in spielfreier Verbindung mitein
ander sind.
Bei dem aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsbei
spiel besteht der feste Gelenkteil 10 aus zwei mit Abstand
zueinander angeordneten Unterteilhälften 10′ und 10′′, die
über Distanzstücke 12 miteinander verbunden sind, wobei im
Gelenkaugenbereich jeder Unterteilhälfte 10′ und 10′′ eine
Lagerbuchse 13 festgelegt ist, in denen die Schwenkachse 14
mit ihren zentrischen Abschnitten 15 und 16 abgestützt ist.
Der feste Gelenkteil 10 weist auch eine Gurtanlenkhülse 11
auf, die unterhalb der Distanzstücke 12 an den Unterteil
hälften 10′ und 10′′ festgelegt ist. Zentrisch zu den Lager
buchsen 13 einer jeden Unterteilhälfte 10′ bzw. 10′′ weisen
diese jeweils einen Innenzahnkranz 17 auf. Zwischen den
Unterteilhälften 10′ und 10′′ ist eine aus zwei Schalen
hälften 20′ und 20′′ gebildete, verdrehbare Scheibe 20
angeordnet, die über ein beispielsweise aus einem Nadel
lager bestehenden Wälzlager 21 und eine Buchse 22 auf
Exzenterabschnitten 23 und 24 der Schwenkachse 14 abge
stützt ist. Die Exzenterabschnitte 23 und 24 sind zwischen
den zentrischen Abschnitten 15 und 16 der Schwenkachse
angeordnet, wobei der Exzenterabschnitt 23 zylindrisch
und der Exzenterabschnitt 24 kegelstumpfförmig gestaltet
ist. Die Buchse 22 weist eine zu den Exzenterabschnitten
23 und 24 passende Bohrung auf, wobei die Exzenterab
schnitte 23 und 24 auf ihrer der Exzentrizität gegenüber
liegenden Umfangshälfte geringfügig spielerzeugend abge
flacht sind. Zur Spieleliminierung ist die Schwenkachse
durch ein beispielsweise als Tellerfeder ausgebildetes
Federglied 25 selbsttätig axial verschiebbar angeordnet.
Konzentrisch zu den Exzenterabschnitten 23 und 24 der
Schwenkachse 14 ist an die Schalenhälften 20′ und 20′′
jeweils ein Stirnzahnrad 26 angeformt, das jeweils durch
die Exzenterabschnitte 23 bzw. 24 im Eingriff mit der
Innenverzahnung 17 des festen Gelenkteiles 10
gehalten ist. Dabei unterscheiden sich die Verzahnungen
der Stirnzahnräder 26 und die Verzahnungen der Innenzahn
kränze 17 in bekannter Weise um wenigstens einen Zahn,
wobei der Kopfkreisdurchmesser jeden Stirnrades 26 um
wenigstens eine Zahnhöhe kleiner ist als der Fußkreis
durchmesser jeden Innenzahnkranzes 17, wobei die Exzen
trizität der Differenz zwischen diesen beiden vorgenannten
Durchmessern entspricht.
Zwischen die Schalenhälften 20′ und 20′′ der verdrehbaren
Scheibe 20 faßt der auf dem Nadellager 21 gelagerte
schwenkbare Gelenkteil 27, der bei dem dargestellten Aus
führungsbeispiel aus zwei parallel aneinanderliegenden
Lamellen gebildet ist. Dieser schwenkbare Gelenkteil 27
ist über eine Freischwenkeinrichtung mit der verdrehbaren
Scheibe 20 aufhebbar verbunden. Diese Freischwenkein
richtung umfaßt eine auf jeder Seite des schwenkbaren Ge
lenkteiles 27 angeordnete und auf einem fest mit dem
Gelenkteil 27 verbundenen Zapfen 28 gelagerte Sperrklinke
29, die mit Sägezähnen 30 in einen entsprechenden Ver
zahnungsabschnitt 31 der die drehbare Scheibe 20 bildenden
Schalenhälften 20′ und 20′′ faßt. Mit den Sperrklinken
29 ist über einen daran festgelegten Bolzen 32 beiderseits
des schwenkbaren Gelenkteiles 27 jeweils ein auf einem
Achszapfen 33 des schwenkbaren Gelenkteiles 27 angeordneter
Steuerhebel 34 im Eingriff. Dabei weist jeder Steuerhebel
34 eine den Bolzen 32 umfassende langlochartige Steuer
kurve 35 auf, die aus einer in bezug auf den Achszapfen
33 eine in radialer Richtung geneigt nach innen verlaufende
Aushebebahn 36, und eine sich daran anschließende, in bezug
auf den Achszapfen 33 in radialer Richtung geneigt nach
außen verlaufende Spannbahn 37 anschließt, wobei der
Schnittbereich zwischen der Aushebebahn und der Spannbahn
einen Sperrbereitschaftsabschnitt 38 bildet. Oberhalb des Achszapfens
33 greifen an jeweils einer Nase des Steuerhebels 34 Zug
federn 39 an, durch welche die Steuerhebel 34 im Sinne
einer selbsttätigen Sperrung der Sperrklinke 29 verschwenkt
werden. Am Steuerhebel 34 greift außerdem ein in Fig. 1
in strichpunktierter Linie dargestelltes Zugglied 40, bei
spielsweise in Form eines Seilzuges an, mit welchem die
Steuerhebel 34 entgegen der Wirkung der Zugfeder 39 in
eine Löselage verschwenkt werden können, wodurch gleich
zeitig über den Bolzen 32 die Sperrklinken 29 in eine den
Verzahnungsabschnitt 31 freigebende Lage verschwenkt
werden.
Der schwenkbare Gelenkteil 27 weist im Gelenkaugenbereich
zwei etwa diametral gegenüberliegende Anschlagflächen 41
auf, die im Sperr- bzw. Verriegelungsfall an kreissegment
artigen Stütznocken 42 anliegen, die ihrerseits an den
Innenseiten der die verdrehbare Scheibe 20 bildenden
Schalenhälften 20′ und 20′′ peripher befestigt sind. Zur
Begrenzung der Vorschwenkbewegung des schwenkbaren Gelenk
teiles 27 dient eine Anschlagfläche 43 einer Aussparung
44 des Gelenkteiles 27 in dessen Gelenkaugenbereich.
Zur Erzeugung einer spielfreien Verbindung zwischen dem
schwenkbaren Gelenkteil 27 und der verdrehbaren Scheibe 20
umfaßt die Sperrklinke mit einer geringfügig langlochartigen
Bohrung 45 den am schwenkbaren Gelenkteil 27 festgelegten
Zapfen 28, wie dies aus den Fig. 3 bis 6 entnommen werden
kann.
Dem axialen Zusammenhalt des Gelenkbeschlages dienen auf
beiden Außenseiten der Schalenhälften 20′ und 20′′ ange
ordnete, die Unterteilhälften 10′ und 10′′ bereichsweise
im oberen Gelenkaugenbereich übergreifende Z-förmig profi
lierte Haltesegmente 46. Der die Haltesegmente 46 an den
Schalenhälften 20′ und 20′′ außer einem Spannstift fest
legende Niet 47 durchgreift mit seinem mittleren Bereich
ein Langloch 48 im Gelenkteil 27.
Im aus den Fig. 1, 5 und 6 ersichtlichen Verbindungs
zustand des Gelenkteiles 27 mit der verdrehbaren Scheibe
20 läßt sich die Einstellung der Lehnenneigung durch Ver
drehen der Schwenkachse 14 bewirken, indem mit dieser
beispielsweise - wie aus Fig. 2 ersichtlich ist - ein
Zahnrad 49 drehfest verbunden ist, das über beispielsweise
ein Vorgelege mit einem Handrad oder aber einen Elektro
motor in Verbindung stehen kann. Zur Begrenzung der Stell
bewegung für die Lehnenneigung ist an den die verdrehbare
Scheibe 20 bildenden Schalenhälften 20′ und 20′′ im unteren
Gelenkaugenbereich jeweils ein Anlagedaumen 50 angeformt,
der sich zur Schwenkwegbegrenzung an den Distanzstücken 12
anlegen kann.
In Fig. 3 ist die Lage des Gelenkteiles 27 gegenüber der
aus den Schalenhälften gebildeten Scheibe 20 dargestellt,
die der Vorschwenklage der Rückenlehne entspricht. In dieser
Lage ist durch das Zugglied 40 der Steuerhebel 34 um den
Achszapfen 33 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch über
die Aushebebahn 36 der Steuerkurve 35 des Steuerhebels 34
und den in der Sperrklinke 29 festgelegten Bolzen 32 diese
Sperrklinke 29 in die aus Fig. 3 ersichtliche Aushebelage
verschwenkt ist, so daß sich die Sägezähne 30 der Sperr
klinke oberhalb des Schwenkkreises des Verzahnungsab
schnitts 31 der Scheibe 20 befinden. Dabei ist die Vor
schwenklage des schwenkbaren Gelenkteiles 27 durch Anlage
ihrer Anschlagfläche 43 am vorderen Stütznocken 42 der
Scheibe 20 begrenzt. Die Scheibe 20 ist durch das oben
beschriebene, der Rückenlehneneinstellung dienende Taumel
getriebe in ihrer Stellung festgelegt, solange die Schwenk
achse 14 nicht betätigt wird. Bei der aus Fig. 4 ersicht
lichen rückgeschwenkten Lage des Gelenkteiles 27 befinden
sich bereits die Anschlagflächen 41 des Gelenkteiles 27
in Anlage an den mit der verdrehbaren Scheibe 20 fest
verbundenen Stütznocken 42. Die Sperrklinke 29 ist mit
ihren Sägezähnen 30 noch nicht in den Verzahnungsabschnitt
21 der Scheibe 20 eingefallen, weil sich der Steuerhebel
34 noch in seiner von den Zugfedern 39 veranlaßten Schwenk
bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn befindet, wobei durch
die Aushebebahn 36 und den Bolzen 32 die Sperrklinke 29
ebenfalls in Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn um ihren
Zapfen 28 versetzt ist. Dabei kommt entgegen der aus Fig. 3
ersichtlichen Lage das Langloch 45 mit dem vorderen Be
reich des Zapfens 28 in Anlage.
In der aus Fig. 5 ersichtlichen Lage der Freischwenkein
richtung befindet sich die Sperrklinke 29 mit ihren Säge
zähnen 30 in lockerem Eingriff mit dem Verzahnungsabschnitt
31 der durch Schalenhälften gebildeten verdrehbaren Scheibe
20, da sich der Bolzen 32 im Sperrbereitschaftsabschnitt 38
der Steuerkurve 35 des Steuerhebels 34 befindet. In dieser
Lage tritt noch ein geringes Spiel zwischen den Sägezähnen
30 und dem Verzahnungsabschnitt 31 auf, das jedoch durch
Einwirkung der Zugfedern 39 noch eliminiert wird, weil
diese den Steuerhebel 34 noch entgegen dem Uhrzeigersinn
um den Achszapfen 33 verschwenken, bis der Bolzen 32 in
den Bereich der Spannbahn 37 der Steuerkurve 35 gelangt
ist, wodurch eine spielfreie Verspannung zwischen der Ver
zahnung 30, 31 einerseits und zwischen den Anlageflächen
41 des schwenkbaren Gelenkteiles 27 und den Stütznocken 42
der aus den Schalenhälften gebildeten Scheibe 20 anderer
seits erzielt ist. Die aus Fig. 6 ersichtliche Lage der
Freischwenkeinrichtung stimmt mit der in Fig. 1 darge
stellten Lage überein.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der vorbe
schriebenen Ausführungsform nur um eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung, die keinesfalls allein
darauf beschränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei
Änderungen und weitere Ausbildungen des Erfindungsgegen
standes denkbar. Alle in der Beschreibung erwähnten und/oder
in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind
erfindungswesentlich, auch wenn sie in den Ansprüchen
nicht ausdrücklich beansprucht sind.
Bezugszeichenliste:
10 Gelenkteil, fest
10′ Unterteilhälfte
10′′ Unterteilhälfte
11 Gurtanlenkhülse
12 Distanzstück
13 Lagerbuchse
14 Schwenkachse
15 Abschnitt, zentrisch
16 Abschnitt, zentrisch
17 Innenzahnkranz
20 Scheibe
20′ Schalenhälfte
20′′ Schalenhälfte
21 Wälzlager/Nadellager
22 Buchse
23 Exzenterabschnitt, zylindrisch
24 Exzenterabschnitt, konisch
25 Federglied
26 Stirnzahnrad
27 Gelenkteil, schwenkbar
28 Zapfen
29 Sperrklinke
30 Sägezahn
31 Verzahnungsabschnitt
32 Bolzen
33 Achszapfen
34 Steuerhebel
35 Steuerkurve
36 Aushebebahn
37 Spannbahn
38 Sperrbereitschaftsabschnitt
39 Zugfeder
40 Zugglied
41 Anschlagfläche
42 Stütznocken
43 Anschlagfläche
44 Aussparung
45 Langlochbohrung
46 Haltesegment
47 Niet
48 Langloch
49 Zahnrad
50 Anlagedaumen
10′ Unterteilhälfte
10′′ Unterteilhälfte
11 Gurtanlenkhülse
12 Distanzstück
13 Lagerbuchse
14 Schwenkachse
15 Abschnitt, zentrisch
16 Abschnitt, zentrisch
17 Innenzahnkranz
20 Scheibe
20′ Schalenhälfte
20′′ Schalenhälfte
21 Wälzlager/Nadellager
22 Buchse
23 Exzenterabschnitt, zylindrisch
24 Exzenterabschnitt, konisch
25 Federglied
26 Stirnzahnrad
27 Gelenkteil, schwenkbar
28 Zapfen
29 Sperrklinke
30 Sägezahn
31 Verzahnungsabschnitt
32 Bolzen
33 Achszapfen
34 Steuerhebel
35 Steuerkurve
36 Aushebebahn
37 Spannbahn
38 Sperrbereitschaftsabschnitt
39 Zugfeder
40 Zugglied
41 Anschlagfläche
42 Stütznocken
43 Anschlagfläche
44 Aussparung
45 Langlochbohrung
46 Haltesegment
47 Niet
48 Langloch
49 Zahnrad
50 Anlagedaumen
Claims (6)
1. Gelenkbeschlag für Sitze, insbesondere Kraftfahrzeug
sitze, mit verstellbarer und freischwenkbarer Rücken
lehne, wobei ein dem Sitzteil zugeordneter, fester
Gelenkteil und ein der Lehne zugeordneter, schwenk
barer Gelenkteil über eine Schwenkachse miteinander
verbunden sind sowie eine die Lage beider Gelenkteile
zueinander bestimmende Ver- und Feststelleinrichtung
vorgesehen ist, und einer der Verstellbauteile zur
Bildung einer Freischwenkeinrichtung als gegenüber
dem schwenkbaren Gelenkteil verdrehbare Scheibe aus
gebildet ist, die an ihrem Außenumfang ein Zahnsegment
aufweist, in welches eine am schwenkbaren Gelenkteil
gelagerte Sperrklinke eingreift, die mit einem im
Freigabesinne betätigbaren und im Sperrsinne rückstell
baren Steuerhebel im Eingriff ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerhebel (34) mit einer eine Aushebebahn
(36), einen Sperrbereitschaftsabschnitt (38) und eine
Spannbahn (37) aufweisenden Steuerkurve (35) an der
Sperrklinke (29) angreift, die begrenzt ausweichbar
am schwenkbaren
Gelenkteil (27) gelagert ist und im Sperrfall An
schlagflächen (41) des Gelenkteiles (27) gegen Stütz
nocken (42) der verdrehbaren Scheibe (20) gespannt
sind.
2. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerstelle der Sperrklinke (29) von einem
am schwenkbaren Gelenkteil (27) festgelegten Zapfen
(28) und einer diesen umfassenden, langlochartigen
Bohrung (45) gebildet ist.
3. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sperrabschnitt (38) der Steuer
kurve (35) vom Schnittpunkt ihrer Aushebebahn (36) mit
ihrer Spannbahn (37) gebildet ist, wobei die Aushebe
bahn (36) in bezug auf die Drehachse (33) des am
schwenkbaren Gelenkteil gelagerten Steuerhebels (34)
in radialer Richtung geneigt nach innen und die Spann
bahn (37) in radialer Richtung geneigt nach außen
verläuft.
4. Gelenkbeschlag nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
einem Stütznocken (42) der verdrehbaren Scheibe (20)
zugeordneten Anschlagflächen (43) durch radiale Be
grenzungsflächen einer die Vorschwenkbewegung erlau
benden, segmentartigen Aussparung (44) am Umfang des
schwenkbaren Gelenkteiles (27) gebildet sind.
5. Gelenkbeschlag nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
schwenkbare Gelenkteil (27) zwischen zwei an diesen
seitlich angrenzenden, eine verdrehbare Scheibe (20)
bildenden Schalenhälften (20′, 20′′) angeordnet ist,
denen jeweils auch eine Sperrklinke (29) und ein
Steuerhebel (34) zugeordnet sind, wobei die Scheibe
(20) sich zusammen mit dem schwenkbaren Gelenkteil
(27) auf dem Exzenter (23, 24) der Schwenkachse (14)
abstützen und jede verdrehbare Schalenhälfte (20′, 20′′)
ein Stirnzahnrad (26) aufweist, welches jeweils in
einen Innenzahnkranz (17) einer beiderseits ange
ordneten, den festen Gelenkteil (10) bildenden Unter
teilhälfte (10′, 10′′) eingreift.
6. Gelenkbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die den festen Gelenkteil (10) bildenden
Unterteilhälften (10′, 10′′) unterhalb der darin ge
lagerten Schwenkachse (14) durch zwei abstandweise
zueinander angeordnete Distanzstücke (12) miteinander
verbunden sind, die als den Stellweg der Rückenlehne
begrenzende Anschläge für einen an der verdrehbaren
Scheibe (20) angeordneten Anlagedaumen (50) dienen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893923966 DE3923966C2 (de) | 1989-07-20 | 1989-07-20 | Neigungsverstellbeschlag mit Freischwenkeinrichtung für Rückenlehnen von Sitzen, insbesondere Kraftfahrzeugsitzen |
FR9007149A FR2649942B1 (fr) | 1989-07-20 | 1990-06-08 | Ferrure d'articulation pour sieges, en particulier pour sieges de vehicules automobiles comportant un dossier reglable et susceptible de pivoter librement |
JP2152898A JP2704786B2 (ja) | 1989-07-20 | 1990-06-13 | 座席用の継手金具 |
Applications Claiming Priority (1)
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