DE3923419A1 - Mehrkopf-stickmaschine - Google Patents

Mehrkopf-stickmaschine

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mehrkopf-Stickmaschine mit einer Vielzahl von Stickköpfen und insbesondere auf eine Vor­ richtung zum Antrieb eines Fadenführungshebels jedes Kopfes.
Bei Mehrkopf-Stickmaschinen, bei denen die Fadenführungshebel der Stickköpfe durch eine gemeinsame Hauptwelle angetrieben werden, setzen dann, wenn die Stickköpfe ihren Stick­ vorgang beenden, die jeweiligen Fadenführungs­ hebel noch ihre Schwingbewegung fort, wenn die Hauptwelle rotiert.
Bei einem derartigen in Ruhestellung gehaltenen Stickkopf neigt der durch den entsprechenden Fadenführungshebel geführte Faden dazu, sich bei der Schwingbewegung des Fadenführungshebels zu verwirren oder unter der Wirkung der wiederholten Gleitreibung des Fadenführungshebels abzuschaben und folglich reißt der Faden oder bricht oder rutscht aus der Nadel heraus.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, die oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und genauer ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Antrieb eines Fadenführungshebels in einer Mehrkopf-Stickmaschine zu schaffen, die sicher einen Fadenführungshebel in seiner Ruhestellung hält.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung ist daher eine Vorrichtung zum Antrieb eines Fadenführungshebels in einer Mehrkopf-Stick­ maschine mit einer Vielzahl von Stickköpfen, einem oder mehreren Fadenführungshebeln, die an dem jeweiligen Kopf befestigt sind, und einer Hauptwelle zum Antrieb der Köpfe vorgesehen. Die Vorrichtung umfaßt in jedem Befestigungsarm angeordnete Bewegungsumwandlungs­ mittel zum Umwandeln der Drehbewegung der Haupt­ welle in eine Hin- und Herbewegung, Über­ tragungssteuermittel, die operativ den Be­ wegungsumwandlungsmitteln zugeordnet sind und die von den Bewegungsumwandlungsmitteln erzeugte Hin- und Herbewegung auf einen der Fadenführungshebel, der für den Stickvorgang ausgewählt ist, überträgt bzw. nicht überträgt und Haltemittel, die den ausgewählten Faden­ führungshebel in einer vorbestimmten Ruhe­ stellung halten, wenn die Hin- und Herbewegung des Bewegungsumwandlungsmechanismus durch den Übertragungssteuermechanismus nicht an den ausge­ wählten Fadenführungshebel übertragen wird.
Wenn der Übertragungssteuermechanismus jedes Kopfes der Mehrkopf-Stickmaschine die Über­ tragung der Antriebskraft von der Hauptwelle auf einen entsprechenden Fadenführungshebel unterbricht, stoppt der Fadenführungshebel des Kopfes seine Schwingbewegung und wird nicht schwingfähig durch den Haltemechanismus gehalten. Wenn der Übertragungssteuermechanismus des Kopfes die Antriebskraft von der Hauptwelle auf den Fadenführungshebel überträgt, läßt der Haltemechanismus den Fadenführungshebel aus seiner arretierten Stellung los, wodurch dieser eine Schwingbewegung ausführen kann.
Wenn bei dieser Anordnung einige der Köpfe in ihre Ruhestellung zum Anhalten des Stick­ vorganges gebracht werden, stoppen die jeweiligen Fadenführungshebel ihre Schwingbewegung, die anderenfalls Probleme hinsichtlich des Ver­ wirrens oder des Abschabens der Nadelfäden bewirken würde und somit können die Köpfe wieder ihren Stickvorgang beginnen, ohne die Schwierigkeiten, die durch die kontinuierliche Schwingbewegung der Fadenführungshebel bewirkt werden, zu machen. Außerdem kann der arretierte Fadenführungshebel wirksam an einer uner­ wünschten Neigungsbewegung durch sein Eigen­ gewicht gehindert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer Mehrkopf-Stickmaschine entsprechend der vorliegenden Erfindung, wobei nur vier Stick­ köpfe gezeigt sind,
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht auf die wesentlichen Teile des Kopfes der Maschine,
Fig. 3 eine Seitenansicht teilweise im Querschnitt der wesentlichen Teile des Kopfes,
Fig. 4 eine Aufsicht entsprechend Fig. 3, wobei einige Teile weggelassen sind und
Fig. 5A und 5B vertikale Schnittansichten der wesentlichen Teile des Kopfes, die die wechselseitige Bewegung des Übertragungssteuermechanismus und des Haltemechanismus zeigen.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Mehrkopf-Stickmaschine entsprechend den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei umfaßt die Stick­ maschine einen Rahmen 1, der horizontal auf einem Tisch T angeordnet ist. Eine Mehrzahl von Stickköpfen H ist vor dem Rahmen 1 in Längsrichtung mit Abstand zueinander angeordnet. Jeder Kopf H umfaßt einen Befestigungsarm 2 und ein Nadel­ stangengehäuse 4.
Der Arm 2 ist an der vorderen Stirnfläche des Rahmens 1 und, wie besonders in Fig. 2 gezeigt, weist Seitenwände 2 a und 2 b auf, die sich nach vorne erstrecken. Eine Hauptachse 3 ragt durch die jeweiligen Arme 2 der Köpfe H hindurch. Die Hauptwelle 3 ist drehbar in den Armen 2 gelagert und wird durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor zur Drehung angetrieben. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist das Nadelstangengehäuse 4 an der vorderen Stirnfläche des Arms 2 befestigt und mit einer Antriebsstange 5 verbunden, die durch einen nicht dargestellten Antriebsmechanismus derart gesteuert ist, daß sie sich axial bewegt. Das Nadelstangengehäuse 4 ist in einer horizontalen Ebene über obere und untere Schienen 6 und ein lineares Lager 7 längs verschiebbar.
Ein Nadelstangen-Antriebselement 8 ist vertikal beweglich an einem longitudinalen zentralen Bereich der vorderen Stirnfläche des Arms 2 befestigt. Die Drehung der Hauptwelle wird auf das Nadelstangen-Antriebselement 8 übertragen, so daß dieses gleichmäßig zu einer vertikalen Bewegung angetrieben werden kann. Das Nadel­ stangen-Antriebselement 8 ist mit einer Eingriffsvertiefung 8 a versehen, die eine nach vorne offene U-Form aufweist.
Eine Mehrzahl von Nadelstangen 9 (sechs in diesem Ausführungsbeispiel) sind vertikal bewegbar in dem Nadelstangengehäuse 4 gelagert und die Nadelstangen selbst sind parallel zueinander angeordnet. Jede Nadelstange 9 trägt eine am unteren Ende befestigte Nadel 10. Wenn die Antriebs­ stange 5, mit der das Nadelstangengehäuse 4 verbunden ist, angetrieben wird, wird das Nadelstangengehäuse 4 längs bewegt, bis eine von den sechs Nadelstangen 9 ausgewählte Stange vor dem Nadelstangen-Antriebselement 8 ange­ ordnet ist. So kann eine der zu verwendenden Nadelstangen 9 ausgewählt werden. Jede Nadel­ stange 9 ist mit einem Verriegelungszapfen 9 a versehen, der sich von der hinteren Fläche der Nadelstange 9 nach hinten erstreckt und seitlich in die Vertiefung 8 a des Nadelstangen- Antriebselementes 8 eingeführt werden kann, so daß die Drehung der Hauptwelle 3 den Antrieb der ausgewählten Nadelstange 9 für eine Hin- und Herbewegung über das Nadelstangen- Antriebselement 8 bewirkt, wodurch die ent­ sprechende Nadel einen Stick- oder Nähvorgang ausführen kann. Die anderen Nadelstangen 9 werden in einer vorbestimmten Höhe in ihrer Ruhestellung gehalten. Wenn der Kopf H seinen Stickvorgang anhalten soll, wird ein nicht dargestelltes Betätigungselement durch ein Nadelstangen-Stoppsignal betätigt und dreht. das Nadelstangen-Antriebselement 8 um einen Winkel von etwa 90° um seine vertikale Achse, so daß der Verriegelungszapfen 9 a der Nadel­ stange 9 aus der Eingriffsvertiefung 8 a außer Eingriff kommt und die Nadelstange 9 wird in Ruhe gehalten, selbst wenn die Hauptwelle gedreht wird und gleitend das Nadelstangen- Antriebselement 8 vertikal bewegt wird.
Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, ist eine sich horizontal in Längsrichtung erstreckende Welle 11 im hinteren Bereich des Nadelstangengehäuses 4 in der Nähe seines oberen Endes vorgesehen. Auf der Welle 11 sind sechs Fadenaufnahme- bzw. Fadenführungshebel 12 entsprechend den jeweiligen Nadelstangen 9 vorgesehen. Jeder Fadenführungshebel 12 umfaßt einen Basis­ bereich 12 a, der im wesentlichen als Scheibe ausgebildet ist, durch den die Welle 11 locker hindurchgeführt ist, einen bogenförmigen Armbereich 12 b, der sich aus dem Basisbereich 12 a nach vorn erstreckt und einen Ansatz 12 c, der integral mit der Seitenwand des Basis­ bereiches 12 a ausgebildet ist. Der Ansatz 12 c weist einen auf einem Teil seines Umfangs angeordneten Zahnbereich 13 auf, der ungefähr zwischen dem hinteren und dem unteren Ende liegt. Der Basisbereich 12 a und der Ansatz 12 c des Fadenführungshebels 12 sind auf ihrem äußeren Umfang mit einer gemeinsamen Vertiefung 14 versehen, die sich nach unten öffnet, wenn der Fadenführungshebel 12 in der in der Fig. 3 gezeigten Stellung ist (Ruhestellung). Der Arm­ bereich 12 b ist in seinem distalen Ende mit einem Führungsloch 15 versehen, durch das ein Faden für die Nadel hindurchgeführt ist.
Eine Führung 16 für die Fadenführungshebel 12, die länger als die Breite des Nadelstangen­ gehäuses 4 ausgebildet ist, ist auf der oberen Oberfläche des Arms 2 befestigt und erstreckt sich unter den Basisbereichen 12 a der Fadenfüh­ rungshebel 12. Die Führung 16 für die Faden­ führungshebel 12 ist mit einer Führungsschiene 16 a versehen, die aus der Ebene der Führung herausragt und die einen ausgeschnittenen Bereich 16 b in ihrem longitudinalen mittleren Bereich aufweist. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, in der die dritte Nadelstange 9 von rechts ausgewählt ist, treten die Vertiefungen 14 der Nadel­ führungshebel 12 entsprechend den Nadelstangen 9, die nicht ausgewählt sind, mit der Führungs­ schiene 16 a in Eingriff, so daß sie in der Ruhestellung entsprechend Fig. 3 gehalten werden können. Andererseits ist der Fadenführungshebel 12 entsprechend der ausgewählten Nadelstange 9 in dem mittleren ausgeschnittenen Bereich 16 b der Führungsschiene 16 a angeordnet, wobei seine Vertiefung 14 mit der Führungsschiene 16 a außer Eingriff ist, so daß er schwingen kann.
Im folgenden wird nun eine Antriebsvorrichtung der Fadenführungshebel zur Übertragung der Drehung der Hauptwelle 3 auf den Fadenführungs­ hebel 12 entsprechend der ausgewählten Nadel­ stange 9 (im folgenden als "Fadenführungshebel in der Betriebsstellung" bezeichnet).
Wie in den Fig. 2 bis 4 gezeigt wird, umfaßt die Antriebsvorrichtung einen Nocken 17, der auf der Hauptwelle 3 angeordnet ist und innerhalb des Armes 2 liegt. Der Nocken 17 weist eine endlose Nockennut oder -bahn 17 a auf, die in einer Seitenwand ausgebildet ist.
Eine bewegbare Welle 18 erstreckt sich in Längs­ richtung parallel zu der Hauptwelle 3 oberhalb des Nockens 17 und ist drehbar und axial gleitend in den Seitenwänden 2 a und 2 b des Armes 2 in seinem hinteren oberen Bereich gelagert. Wie am besten in den Fig. 5A und 5B gezeigt wird, umfaßt die bewegbare Welle 18 einen Bereich 18 a mit größerem Durchmesser und einen Bereich 18 b mit kleinerem Durchmesser, die in Längs­ richtung aneinander anstoßen bzw. miteinander verbunden sind. Die bewegbare Welle umfaßt weiterhin einen Flansch 18 c, der außerhalb des Bereiches 18 a größeren Durchmessers ange­ ordnet ist, wobei ein Eingriffsabschnitt 19 von beiden begrenzt ist und sich von der Seitenwand 2 a des Arms 2 nach außen erstreckt.
An dem mittleren Bereich der bewegbaren Welle 18 ist ein Bewegungsübertragungsglied 20 befestigt. Wie in Fig. 3 gezeigt wird, weist das Bewegungsübertragungsglied 20 einen Befestigungsbereich 20 a, der an dem inneren Ende des Bereiches 18 b kleineren Durchmessers der bewegbaren Welle 18 befestigt ist, einen angetriebenen Hebel 20 b, der sich von dem Befestigungsbereich 20 a nach unten erstreckt und einen Antriebshebel 20 c für den Antrieb des Fadenführungshebels auf, der sich dem Befestigungsbereich 20 a nach vorn erstreckt. Wie in Fig. 4 gezeigt wird, umfaßt das Bewegungsübertragungsglied 20 weiterhin einen Flansch 21, der an einem Ende des Be­ festigungsbereichs 20 a angeformt ist. Eine Feder 22 ist zwischen dem Flansch 21 und der Seitenwand 2 a des Arms 2 vorgesehen und um­ greift den Bereich größeren Durchmessers 18 a. Somit wird das Bewegungsübertragungsglied 20 normalerweise nach rechts (bezugnehmend auf Fig. 4) unter der Vorspannkraft der Feder 22 gezwungen.
Wie in den Fig. 5A, 5B gezeigt wird, ist auf dem angetriebenen Hebel 20 b ein Nockenstößel 23 vorgesehen, der die Drehung des Nockens 17 auf das Bewegungsübertragungsglied 20 überträgt. Genauer gesagt, ist der Nocken­ stößel 23 mittels einer Mutter 24 an dem distalen Ende des angetriebenen Hebels 20 b befestigt und in der Nockennut 17 a des Nockens 17 aufgenommen. Der Nockenstößel 23 ist mit einem integralen Blockierungsstift 25 versehen, der sich aus der Mutter 24 heraus nach außen erstreckt. Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt wird, ist ein Verzahnungsabschnitt 26 an dem distalen Ende des Antriebshebels 20 c des Bewegungsübertragunsgselementes 20 be­ festigt und ist dazu geeignet, mit dem Zahn­ bereich 13 des Fadenführungshebels 12 in der Betriebsstellung zu kämmen, derart, daß die Schwingbewegung des Bewegungsübertragungs­ elementes 20 auf den Fadenführungshebel 12 übertragen wird. Wenn die Hauptwelle 3 gedreht wird, wobei der Nockenstößel 23 in der Nocken­ nut 17 a des Nockens geführt wird, dann schwingt der angetriebene Hebel 20 b quer um die bewegbare Welle 18 in Übereinstimmung der Drehung des Nockens 17. Wenn dies geschieht, wird der Antriebshebel 20 c vertikal um die bewegbare Welle 18 geschwenkt, so daß der Fadenführungs­ hebel 12 vertikal um die Welle 11 geschwenkt wird. Das Bewegungsübertragungselement 20 ist derart ausgebildet, daß es in der Stellung nach Fig. 3 anhält, wenn die Drehung der Welle 3 endet, und der Fadenführungshebel 12 in der Be­ triebsstellung übernimmt die gleiche Stellung, d.h. die Ruhestellung wie die anderen, wenn die Hauptwelle 3 anhält. Daher kann die Auswahl einer der Nadelstangen nur durchgeführt werden, wenn die Hauptwelle 3 steht.
Wie in den Fig. 2, 5A und 5B dargestellt ist, ist ein Solenoid 27 an der äußeren Fläche der Seitenwand 2 a des Arms 2 befestigt und dient dazu, das Bewegungsübertragungselement 20 zusammen mit der bewegbaren Welle 18 in axialer Richtung der bewegbaren Welle 18 zu bewegen. Das Solenoid 27 weist eine Be­ tätigungsstange 27 a auf, die an ihrem distalen Ende über einen Stift mit dem unteren Ende eines L-förmigen Winkelhebels 28 gekuppelt ist, der über einen Stift 29 schwenkbar an der Seitenwand 2 a des Arms 2 befestigt ist. Der Winkelhebel 28 weist an seinem oberen Ende einen Übertragungsstift 30 auf, der zum Eingriff mit dem Eingriffsabschnitt 19 der bewegbaren Welle 18 herausragt, so daß sie zusammen bewegt werden.
Wie in den Fig. 5A und 5B gezeigt wird, ist die Seitenwand 2 a des Arms 2 innen mit einem Vor­ sprung 31 versehen, der an einer solchen Stelle hervorragt, daß er dem Blockierungs­ stift 25 gegenüberliegt, wenn das Bewegungs­ übertragungselement 20 in der in Fig. 3 ge­ zeigten Stellung ist, d.h. wenn der Faden­ führungshebel 12 in der Ruhestellung ist. Der Vorsprung 31 weist in seiner Stirnfläche eine Eingriffsbohrung 32 auf, in die der Blockierungsstift 25 eingeführt werden kann.
Wenn das Solenoid 27 erregt wird, wird die Be­ tätigungsstange 27 a abgesenkt und schwenkt den Winkelhebel 28 in eine Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn. Dies bewirkt eine Bewegung der bewegbaren Welle 18 zusammen mit dem Bewegungsübertragungselement 20 nach links (entsprechend den Fig. 5A und 5B) gegen die Vorspannkraft der Feder 22 und folglich tritt der Nockenstößel 23 des Bewegungs­ übertragungselementes 20 mit der Nockennut 17 a des Nockens 17 außer Eingriff. Somit wird das Bewegungsübertragungselement 20 aus seinem Eingriff mit dem Nocken 17 gelöst und gleich­ zeitig wird der Blockierungsstift 25 in die Eingriffsbohrung 32 eingeführt. Selbst bei dieser Bedingung bleibt der Zahnbereich 13 des Fadenführungshebels 12 im kämmenden Eingriff mit dem Verzahnungsabschnitt 26, wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 4 gezeigt wird.
Somit wird in dem Kopf H, dessen Solenoid 27 erregt ist, die Drehung der Hauptwelle 3 keine Schwingbewegung des Bewegungsübertragungs­ elementes 20 und somit des Fadenführungshebels 12 bewirken. Da der Blockierungsstift 25 in der Eingriffsbohrung aufgenommen ist, wird das Bewegungsübertragungselement 20 an seiner Schwingbewegung gehindert. Da weiterhin der Verzahnungsabschnitt 26 des Bewegungsübertragungs­ elementes 20 in kämmendem Eingriff mit dem Zahnbereich 13 des Fadenführungshebels 12 gehalten wird, kann der Fadenführungshebel 12 in der Ruhestellung gehalten werden.
Wenn in einem Kopf H, dessen Solenoid 27 wie oben beschrieben erregt war, dieses entregt wird, wobei die Hauptwelle 3 angehalten wird, wird das Bewegungsübertragungselement 20 zusammen mit der bewegbaren Welle 18 unter der Vorspann­ kraft der Feder 22 in seine ursprüngliche Stellung zurückgeführt. Wenn dies geschieht, tritt der Blockierungsstift 25 mit der Eingriffsbohrung 32 außer Eingriff und der Nockenstößel 23 greift in die Nockennut 17 a ein. Der Kopf H wird dann in eine solche Bedingung zurückgeführt, bei der die Schwing­ bewegung des Fadenführungshebels 12 durch die Drehung der Hauptwelle 3 bewirkt wird.
Ein derart ausgebildete Vorrichtung arbeitet wie folgt. Wenn die Stickmaschine einen Stick­ vorgang durch einen der Köpfe H durchführen soll, wobei die anderen Köpfe H in ihrer Ruhestellung verbleiben sollen, werden die Nadelstangen 9 der anderen Köpfe H durch das Stoppsignal in der Ruhestellung gehalten und während die Hauptwelle 3 angehalten wird, wird das entsprechende Solenoid 27 erregt. Wie oben beschrieben, bewirkt dieses, daß der Nockenstößel 23 des Bewegungsübertragungs­ elementes 20 mit der Nockennut 17 a des Nockens 17 außer Eingriff tritt, so daß, selbst wenn die Hauptwelle 3 sich dreht, der Fadenführungs­ hebel 12 in seiner Betriebsstellung nicht zur Durchführung einer Hin- und Herbewegung angetrieben wird, sondern stillsteht. Daher wird jeder Kopf H in Ruhestellung von den Störungen durch Verwirrung und Abschaben des Nadelfadens und möglichem Reißen oder Brechen des Fadens befreit, welche durch die Schwing­ bewegung des Fadenführungshebels 12 in der Betriebsstellung bewirkt werden. Weiterhin wird bei einem Kopf H in Ruhestellung der sich in Betriebsstellung befindende Fadenführungs­ hebel 12 in der gleichen Ruhe- oder Ausgangs­ stellung gehalten wie die sich nicht in Betriebsstellung befindenden anderen Faden­ führungshebel, wodurch eine schnelle und einfache Auswahl einer zu verwendenden Nadel­ stange möglich wird, wenn die Hauptwelle angehalten wird.
Wenn die Hauptwelle 3 angehalten wird und das Solenoid 27 jedes Kopfes H, der in Ruhestellung gehalten wurde, entregt wird, dann tritt der Nockenstößel 23 des Bewegungsübertragungs­ elementes 20 in Eingriff mit der Nockennut 17 a des Nockens 17, wie oben beschrieben, so daß die nachfolgende Drehung der Hauptwelle 3 gefolgt werden kann durch die Schwingbewegung des Fadenführungshebels 12 in der Betriebsstellung. Obwohl das Ausführungsbeispiel in bezug auf eine Mehrkopf-Mehrnadel-Stickmaschine beschrieben wurde, der eine Vielzahl von Nadelstangen 9 in dem Nadelstangengehäuse 4 gelagert ist, ist es verständlich, daß die vorliegende Er­ findung auch für eine Mehrkopf-Einzelnadel- Stickmaschine anzuwenden ist, bei der eine einzige Nadelstange 9 in dem Nadelstangengehäuse 4 gelagert ist. In einem solchen Fall ist die Führungsschiene 16, die die Fadenführungshebel 12 in der Ruhestellung hält, nicht notwendig. Weiterhin können, wie es für den Fachmann offen­ sichtlich ist, zahlreiche Änderungen und Modifikationen durchgeführt werden, ohne den Geist und den Gegenstand der Erfindung zu verlassen, der in den Ansprüchen definiert ist.

Claims (5)

1. Mehrkopf-Stickmaschine mit einem Rahmen, einer Vielzahl von in Längsrichtung und im Abstand zueinander an dem Rahmen befestigten Stickköpfen, wobei jeder Stickkopf einen Befestigungsarm, ein vor dem Befestigungs­ arm angeordnetes Nadelstangengehäuse und einen oder mehrere an dem Nadelstangen­ gehäuse befestigte Fadenführungshebel auf­ weist, und mit einer Hauptwelle, die sich durch die Befestigungsarme der Stickköpfe hindurch erstreckt und in ihnen gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zum Antrieb jedes ge­ wünschten Fadenführungshebels (12) vorgesehen ist, die in jedem Befestigungsarm (2) ange­ ordnete Bewegungsumwandlungsmittel (17, 20) zum Umwandeln der Drehbewegung der Hauptwelle (3) in eine Hin- und Herbewegung, Übertragungs­ steuermittel (18, 27, 28), die operativ den Bewegungsumwandlungsmitteln (17, 20) zuge­ ordnet sind und die von den Bewegungs­ umwandlungsmitteln (17, 20) erzeugte Hin- und Herbewegung auf einen der Fadenführungs­ hebel (12), der für den Stickvorgang ausge­ wählt ist, überträgt bzw. nicht überträgt, und Haltemittel (23, 24, 31, 32) aufweist, die den ausgewählten Fadenführungshebel (12) in einer vorbestimmten Ruhestellung halten, wenn die Hin- und Herbewegung der Bewegungs­ umwandlungsmittel (17, 20) von den Übertragungs­ steuermitteln (18, 27, 28) nicht übertragen wird.
2. Mehrkopf-Stickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungs­ umwandlungsmittel einen von der Hauptwelle (3) angetriebenen Nocken (17) und ein Bewegungsübertragungselement (20) auf­ weisen, das lösbar mit dem Nocken (17) in Eingriff steht und sich hin- und her­ bewegend durch den Nocken (17) angetrieben wird.
3. Mehrkopf-Stickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Über­ tragungssteuermittel eine bewegbare Welle (18), die drehbar und axial gleitend in dem Befestigungsarm (2) gelagert und fest mit dem Bewegungsübertragungselement (20) der Bewegungsübertragungsmittel verbunden ist, und ein Betätigungsglied (27, 28) auf­ weisen, das operativ mit der bewegbaren Welle (18) verbunden ist und das Bewegungs­ übertragungselement (20) in eine Richtung bewegt, in der es mit dem Nocken (17) außer Eingriff ist, wobei bei Betätigung des Betätigungsgliedes (27, 28) zur axialen Verschiebung der bewegbaren Welle (18) das Bewegungsübertragungselement (20) mit dem Nocken (17) außer Eingriff tritt.
4. Mehrkopf-Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel ein an dem Bewegungs­ übertragungselement (20) befestigtes Halte­ glied (24, 25) und ein dem Halteglied (24, 25) gegenüberliegendes Arretierungselement (31, 32) zum Arretieren der Bewegung des Haltegliedes (24, 25) aufweisen, wenn das Bewegungs­ übertragungselement (20) mit dem Nocken (17) außer Eingriff tritt.
5. Mehrkopf-Stickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (14, 16) zum Verhindern der Schwingbewegung derjenigen Fadenführungs­ hebel (12) vorgesehen sind, die nicht ausgewählte sind.
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