DE3923305C2 - Zylindrische Spulhülse - Google Patents
Zylindrische SpulhülseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spulhülse nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine solche Spulhülse ist bekannt durch US-PS 3,103,305. Es ist
ferner durch die US-PS 3,284,023 bekannt, entlang eines solchen
Fadenfangschlitzes Fadenfallen anzuordnen, die als axial in den
Fadenfangschlitz hineinragende Vorsprünge ausgebildet und aus
dem Werkstoff der Spulenhülse gebildet sind. Zum Fangen des
Fadens an der bekannten Spulhülse wird der Faden bei teilweiser
Umschlingung derart an die Spulhülse angelegt, daß die Oberflä
chenbewegung der Spulhülse in dem berührten Bereich der Fadenbe
wegung entgegengesetzt ist. Es sind jedoch durch die
EP-A 0 286 893 sowie die WO 89/07573 Aufspulmaschinen bekannt,
die zwei Spulspindeln besitzen, welche abwechselnd in Betrieb
gebracht werden. Die
bekannten Aufspulmaschinen weisen die Besonderheit auf, daß beim
Fangen des Fadens im Fangschlitz der leeren Spulhülse Faden und
Fangschlitz dieselbe Bewegungsrichtung (Gleichlauf) haben. Das
hat den Vorteil, daß der der vollen Spulhülse zulaufende Faden
im Augenblick des Fadenanlegens an die leere Spulhülse nicht
verschlappt. Denn durch einen solchen Zusammenbruch der Faden
spannung kann es zu Wicklerbildung an der vorangehenden Galette
oder an drehenden Teilen der Aufspulmaschine kommen.
Beim Gleichlauf-Fangen des Fadens besteht das Problem, daß der
Faden in dem Fangschlitz der bekannten Hülse nicht haftet.
Dieses Problem ist bei der bekannten Spulhülse nicht gegeben. Da
die Laufrichtung des Fadens in der Laufrichtung der Oberfläche der
Spulhülse entgegengesetzt ist, sind auch die durch das Klemm
stück des Fangschlitzes ausgeübten Klemm- und Förderkräfte der
Laufrichtung des Fadens entgegengesetzt und führen dazu, daß der
Faden um so sicherer in das Klemmstück hineingezogen wird. Die
Klemmkräfte haben zudem ausschließlich die Funktion, das Abrei
ßen des Fadens zu bewirken. Beim Gleichlauf-Fangen müssen jedoch
die Klemmkräfte gleichzeitig das Förderns des Fadens in seiner
Laufrichtung und das Abreißen des Fadens bewirken.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei Verwendung
eines breiten Einfallschlitzes und eines daran anschließenden
verengten Klemmschlitzes ein Fadenfangen bei Gleichlauf von
Faden und Hülsenoberfläche nur dann möglich ist, wenn im Über
gangsbereich zwischen Einfallschlitz und Klemmschlitz Fadenfal
len angeordnet werden, die verhindern, daß der Faden radial aus
dem Einfallschlitz heraus klettert, bevor er im Klemmschlitz
festgeklemmt wird und bevor eine zum Abreißen erforderliche
Fadenspannung aufgebaut werden kann. Zwar sind Fangeinrichtungen
auch durch die
Druckschriften DE-OS 16 60 580, DE-GM 76 25 081, DD-PS 46 205,
DD-PS 219 012 und US-PS 36 25 451 bekannt. In der Entgegenhal
tung DE-OS 28 31 489 ist eine Kerbe gezeigt, in der der Faden
nach dem Gleichlaufprinzip festgeklemmt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Fadenfang
schlitz so auszubilden, daß der durch den Fadenfangschlitz im
Gleichlauf geführte Faden hängenbleibt und abreißt.
Die Lösung ergibt sich aus Anspruch 1, wobei vorteilhafte Ausführung
gen der Spulhülse in den Ansprüchen 2 bis 6 enthalten sind.
Das Lösungsprinzip besteht darin, zunächst dafür Sorge zu tra
gen, daß der Faden genügend tief und ohne Überwindung von Reib
kräften in den Fangschlitz einfallen kann und den Faden sodann
kraftschlüssig und/oder formschlüssig in dieser Tiefe festzuhal
ten. Dadurch gelingt es, den Faden in dem Fangschlitz nur sol
chen Reibkräften zu unterwerfen, die zum sicheren Fangen und
Abreißen des Fadens führen. Es wird insbesondere verhindert, daß
die zwischen Faden und Fangschlitz auftretenden großen, gleiten
den Reibkräfte dazu führen, den Faden wieder aus der Fangnut
herauszuwerfen.
Bei der Lösung wird der Faden durch formschlüssige Mittel daran
gehindert, radial wieder aus dem Klemmstück des Fangschlitzes
auszutreten. Die von dem Klemmstück ausgeübten Reibkräfte wirken
daher ausschließlich in Umfangsrichtung und üben eine Zugkraft
auf den Faden aus.
Die Wirksamkeit der Fadenfalle beruht darauf, daß für das
Eindringen des Fadens in den Fangschlitz die weite Öffnung des
keilförmigen Spaltes zur Verfügunng steht, während zum Austre
ten des Fadens aus dem Fangschlitz nur ein sehr enger Spalt
zur Verfügung steht. Die Betriebssicherheit einer solchen ein
fachen Fadenfalle kann dadurch erhöht werden, daß die Zunge
gegenüber der Achsparallelen mit ihrem freien Ende ein wenig
radial einwärts geneigt ist.
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit ist es auch möglich, die
Fangzungen, welche die Fadenfalle bilden, beweglich auszu
führen. Hierbei ist es möglich, an eine Wandung des Fang
schlitzes Zungen anzuformen, die mit ihrem freien Ende federnd
an der gegenüberliegenden Wand des Fangschlitzes anliegen.
Eine derartige Formgebung ist z. B. dadurch möglich, daß ein
Ring seitlich neben dem Fangschlitz um die Hülse gelegt wird,
an welchen achsparallele Zungen angeformt sind, die den Fang
schlitz überragen. Diese Zungen sind beweglich in der Ein
dringrichtung, mit der der Faden in den Fangschlitz ein
dringt. Ihre Beweglichkeit ist in der Gegenrichtung jedoch
begrenzt, und zwar etwa auf einer achsparallelen Linie, so daß
der Faden gegen die Eindringrichtung nicht aus dem Fangschlitz
herauskommen kann.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Fadenfalle aus
Teilen hergestellt, welche Bestandteil des Materials sind, aus
dem die Spulhülse hergestellt ist.
Hierbei werden die als
Fadenfalle dienenden Zungen dadurch gebildet, daß die Papier
lagen der Spulhülse im Bereich des Fangschlitzes durch den
Schlitz selbst sowie durch quer dazu liegende Einschnitte oder
Aussparungen in Papierzungen zerlegt werden. Diese Papier
zungen sind durch den radial von außen nach innen in die
Hülsenoberfläche eingeschnittenen Schlitz in Eindringrichtung
geneigt, so daß sie nach Art einer Reuse den Faden zwar in
Eindringrichtung durchlassen, beim Herauskommen jedoch fest
halten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1 bis
7 dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 die Ansicht einer Spulhülse;
Fig. 2A bis 2E den Radialschnitt durch die Spulhülse;
Fig. 3A bis 3C das Ausführungsbeispiel einer Fadenfalle;
Fig. 4 bis 7 Ausführungsbeispiele von Fadenfallen und Klemm
stücken.
Gezeigt ist in allen Fällen eine Abwicklung des linken Endes
einer Spulhülse sowie jeweils ein Teilschnitt A-A durch den
Fangschlitz.
Die Fig. 1 und 2 illustrieren den prinzipiellen Aufbau und
die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Spulhülse. Daher gilt
die Beschreibung der Fig. 1 und 2 auch für die weiteren
Ausführungsbeispiele.
Die Hülse 1 weist an dem dargestellten Ende mit gewissem
Abstand von ihrer Stirnseite einen Längsbereich auf, in dem
der Durchmesser der Hülse geringfügig kleiner als in den
übrigen Bereichen sein kann. In dem der Stirnseite zugewandten
Ende dieses Längsgbereiches ist jeweils der Fangschlitz 2 ange
bracht. Der Fangschlitz erstreckt sich in Umfangsrichtung über
einen Winkel von z. B. 120°. Wenn man davon ausgeht, daß sich
sowohl die Oberfläche der Hülse 1 als auch der Faden in Pfeil
richtung 3 bewegt, so beginnt der Fangschlitz mit einem Ein
fallstück 4. Dieses Einfallstück 4 zeichnet sich dadurch aus,
daß es eine im Vergleich zu Fadendurchmesser relativ große
Weite aufweist. Das Einfallstück 4 kann sich z. B. über 45° des
Spulenumfangs erstrecken. Sodann folgt das Klemmstück.
Die Spulhülse 1 ist auf einer Spulspindel 15 aufgespannt.
Spulhülse und Spulspindel drehen sich mit Drehrichtung 3. Die
Spulhülse weist in einer Normalebene einen Fadenfangschlitz 2
auf. Der Fangschlitz besteht aus einem Einfallstück 4 und
einem Klemmstück 5 sowie aus einer Fadenfalle 6. Das Einfall
stück 4 liegt - in Bewegungsrichtung 3 gesehen - vorn. Das
Klemmstück 5 liegt hinten. Die Fadenfalle 6 liegt, wie in
Fig. 1, 2, 3, 6 gezeigt, am Ende des Einfallstückes oder
aber, wie in den Fig. 4, 5, 7 gezeigt, am Anfang des
Klemmstückes und ist in diesem Falle Bestandteil des Klemm
stückes. Der Faden 8 wird mit teilweiser Umschlingung um die
Spulhülse und anschließend über eine Rolle 14 geführt. Die
Laufrichtung des Fadens ist ebenfalls mit der Pfeilrichtung 3
markiert.
Der Faden 8 wird durch die Rolle 14 und/oder durch eine nicht
dargestellte Absaugpistole oder durch eine angetriebene, volle
Spule (vgl. PCT/DE 89/00094) abgezogen. Der Faden wird von
einem nicht dargestellten Lieferwerk angeliefert oder der
Chemiefaden ist frisch gesponnen und kommt unmittelbar von der
Spinndüse.
Die Spulspindel 15 mit der darauf aufgespannten Leerhülse 1
wird im wesentlichen mit einer Oberflächengeschwindigkeit
angetrieben, die der Fadengeschwindigkeit entspricht. Die
Spulspindel 15 ist derart in den Fadenlauf bewegt worden, daß
die Richtung der Oberflächenbewegung der Spulhülse der Faden
laufrichtung 3 entspricht.
Der Faden wird durch einen in Fadenlaufrichtung vor der Spul
hülse 1 liegenden Fadenführer in die Normalebene des Faden
schlitzes geführt. Er wird durch einen nach der Spulhülse
liegenden Fadenführer entweder ebenfalls in der Normalebene
oder aber etwas seitlich von dieser Normalebene, und zwar auf
der der axialen Mitte der Spulhülses zugewandten Seite geführt.
Die Rolle 14 kann in diesem Falle durch einen stillstehenden
Überlaufkörper ersetzt werden.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist die Fadenfalle lediglich angedeutet.
Gezeigt sind Zungen 7, die achsparallel in das Einfallstück
des Fangschlitzes ragen und an den gegenüberliegenden
Wandungen des Klemmstückes befestigt sind. Die Zungen sind
gegeneinander versetzt.
Die Zungen können sich zwar einwärts in Richtung Nutengrund
des Klemmstückes bewegen, ihre Beweglichkeit radial auswärts
ist jedoch etwa in der eingezeichneten axialen Richtung
begrenzt. Dadurch rutscht der auf den Zungen aufliegende Faden
radial einwärts bis auf den Nutengrund. Der Auswärts-Weg ist
jedoch versperrt.
Die Ausgestaltung der Spulhülse im einzelnen ergibt sich aus
der nachfolgenden Beschreibung ihrer Wirkungsweise.
In Fig. 2A ist die Drehstellung der Spulhülse gezeigt, in der
das vordere Ende des Einfallstückes 2 des Fangschlitzes an dem
Punkt angelangt ist, an welchem der Faden 8 auf die Spulhülse
aufläuft.
Fig. 2B zeigt, daß bei der Weiterdrehung der Spulhülse der
Faden in das Einfallstück einfällt. Hierzu ist das Einfall
stück in seiner axialen Breite so groß ausgeführt, daß der
Faden ohne wesentliches Hemmnis auf den Grund des Einfall
stückes gelangt. Es sei dabei besonders erwähnt, daß das Ein
fallstück im wesentlichen genauso tief wie oder tiefer ist als
das nachfolgend zu beschreibende Klemmstück des Fangschlit
zes. Der Faden fällt im wesentlichen bis auf den Grund des
Fangschlitzes. Dadurch ergibt sich, daß die Fadenlaufgeschwin
digkeit geringfügig - Größenordnung: 1% - größer ist als die
translatorische Geschwindigkeit des Fangschlitzes bzw. der
Hülse. Die dadurch entstehenden Relativgeschwindigkeiten
wirken sich allerdings nicht in Form von auf den Faden einwir
kenden Reibkräften aus, da das Einfallstück 4 so breit ist, daß
es den Faden nicht wesentlich behindert. Daher reichen die
Fadenzugkräfte aus, den Faden möglichst tief in den Fang
schlitz bzw. das Einfallstück hineinzuziehen.
Anhand von Fig. 2C ist die Funktion der Fadenfalle gezeigt.
Die Fadenfalle setzt dem Eindringen des Fadens in dem Fang
schlitz kein Hindernis entgegen. Der Faden kann daher ohne
weiteres bis auf den Grund des Einfallstückes bzw. Klemm
stückes fallen. Dem Aussteigen des Fadens aus dem Klemmstück
setzt die Fadenfalle jedoch ein formschlüssiges Hemmnis entge
gen. Wenn durch Weiterdrehung der Spulhülse die Fadenfalle an
der Tangente zwischen der Rolle 14 und der Spulhülse vorbei
gefahren ist, so wird der Faden an der Fadenfalle umgelenkt.
Da der Faden auf dem Nutengrund festgehalten wird, kann er
nicht aus dem nachfolgende Klemmstück herausgezogen werden.
Die Klemmkräfte, die in dem Klemmstück auf den Faden ausgeübt
werden, wirken sich daher nur in Umfangsrichtung, jedoch nicht
in einer radialen Richtung aus. Die Klemmkräfte werden daher
ausschließlich in Fadenzugkräfte umgesetzt.
Das Klemmstück 5 ist nun so gestaltet, daß sehr plötzlich
Klemmkräfte auf den Faden ausgeübt werden. Dies geschieht
dadurch, daß sich das Klemmstück relativ zum Einfallstück sehr
plötzlich so weit verengt, daß zwischen Faden und den Seiten
wandungen des Fangschlitzes starker Reibschluß oder praktisch
Formschluß eintritt. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß es
sich um multifile Chemiefäden handelt, die gegenüber den aus
Pappe hergestellten Spulhülsen vielfache Angriffsmöglichkeiten
für einen Formschluß bieten.
In Fig. 2D ist eine Drehstellung gezeigt, in der sich erstma
lig an den Zungen 7 der Fadenfalle 6 eine Umlenkung des Fadens
8 ergibt. Es ist gezeigt, daß die Zungen 7 nicht radial aus
wärts beweglich sind. Daher wird der Faden weiter in dem Fang
schlitz festgehalten.
In Fig. 2E ist eine Drehstellung gezeigt, in der sich eine
maximale Umlenkung des Fadens an den Zungen der Fadenfalle 6
ergibt. Es ist davon auszugehen, daß infolge dieser scharfen
Umlenkung der Faden reißt, wenn es sich um einen textilen
Faden (bis ca. 300 dtex) handelt. Trotz der in Fig. 2E gezeig
ten Umlenkung wird der Faden infolge der Haltewirkung der
Fadenfalle nicht aus der Nut herausgezogen. Daher bleiben die
Klemmkräfte des Klemmstückes 5 weiterhin wirksam und der Faden
wird weiterhin in Laufrichtung 3 gefördert und nach dem
Abreißen auf der Spulhülse 1 aufgewickelt. Nunmehr kann - wie
in den zitierten vorerwähnten Patentanmeldungen beschrieben -
die Changierung wieder eingesetzt und der Faden zu einer
Kreuzspule auf der Spulhülse 1 verlegt werden.
Zur Darstellung der weiteren Ausführungsbeispiele zeigen die
Fig. 3 bis 7 jeweils in der Teilfigur A die Ansicht und in
der Teilfigur B den Teil eines Axialschnittes der Spulhülse.
In der Ausführung nach Fig. 3 ist auf die Spulhülse 1 ein
zylindrischer Ring 16 geschoben. Zur drehfesten Verbindung des
Ringes 16 auf der Hülse 1 dient einerseits ein möglichst enger
Sitz und zum anderen eine Keil-17-Nutenverbindung, welche
axial gerichtet ist.
Der Ring weist eine Fangzunge 7 auf, die achsparallel von dem
Ring 16 absteht. Die Fangzunge 7 überdeckt das Einfallstück 4
des Fangschlitzes 2. Die Fangzunge ist - in Bewegungsrichtung
3 - vorn derart abgeschrägt, daß die Flanke der Fangzunge 7
mit den Wandungen des Einfallstückes 4 einen - in Bewegungs
richtung 3 - offenen Keilspalt bildet, der sich bis auf Null
verringert. Es ist sogar möglich, daß die äußere Spitze die
Wandung des Einfallstückes 4 überdeckt. Wenn der Faden in den
Fangschlitz 2 einfällt, so muß er sich durch diesen keilför
migen Spalt und unter Umständen unter der Fangzunge 7 hin
durchzwängen, was ohne weiteres möglich ist. Sobald sich
jedoch die in Fig. 2D, 2C gezeigte Situation ergibt, in der
die Fadenfalle die Tangente zwischen Spulhülse und Rolle 14
durchwandert hat, bleibt der Faden an der - radial - unteren
Kante 17 hängen. Diese untere Kante 17 liegt achsparallel oder
ist vorzugsweise derart geneigt, daß der Faden an ihr in Rich
tung zu dem Ring 16 abrutscht und daran gehindert wird, durch
den Keilspalt hindurch aus dem Fangschlitz 2 herauszuklet
tern.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 werden im Bereich des
Eingangs und auch im Bereich des weiteren Verlaufs des Klemm
stückes Einschnitte quer zum Fangschlitz in die Oberfläche der
Hülse eingebracht. Die Hülse ist durch Wickeln von Papierlagen
hergestellt. Durch die Einschnitte 18, die auch andere Winkel
als 90° mit dem Klemmstück des Fangschlitzes bilden können,
entstehen Papierzungen, deren vorderen Enden die Wandungen des
Klemmstückes bilden. Die vorderen Enden der Zungen sind infol
ge des Einschnittes des Klemmstückes radial einwärts gebogen,
und die vorderen Enden berühren sich zumindest annähernd. Die
Einschnitte 18 werden also bevorzugt zunächst in die Ober
fläche der Hülse eingebracht. Sodann wird der Schlitz des
Klemmstückes 5 eingebracht bzw. eingeschnitten. Durch diesen
Schnitt werden die Papierlagen an ihren geschnittenen Enden
radial einwärts abgebogen. Daher bilden die Papierzungen eine
Falle für den eingefallenen Faden 8, ohne daß die Papierzungen
das Eindringen des Fadens auf den Grund des Fangschlitzes
nennenswert behindern.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 werden die Einschnitte
18 dadurch gebildet, daß zunächst Löcher in die Oberfläche der
Hülse eingestanzt werden. Sodann wird das Klemmstück 5 des
Fangschlitzes in die Oberfläche eingeschnitten. Auch hierdurch
entstehen einzelne, einwärts gebogene Zungen, wie Fig. 5B
zeigt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 werden die Fadenfalle
und das Klemmstück so gestaltet, daß jede Wand sägezahnartig
vorspringende, radiale Kanten erhält, die in Umfangsrichtung
hintereinander, z. B. im Abstand von jeweils 2 mm angeordnet
sind. Die Kanten der gegenüberliegenden Wände sind gegenein
ander versetzt und - wie gesagt - sägezahnartig scharf ausge
bildet. Der axiale Abstand zwischen den Normalebenen in denen
die Kanten liegen, ist kleiner als die Fadendicke. Der Abstand
kann Null oder auch negativ sein. Die Kanten weisen dabei
vorzugsweise in die Bewegungsrichtung 3 der Spulhülse.
Die Spulhülse ist aus Papierlagen gewickelt. Daher bilden die
in Achsrichtung vorspringenden Kanten Zungen, welche einseitig
an den Wandungen des Fangschlitzes befestigt sind und welche
etwa jeweils bis in die axiale Mitte des Fangschlitzes ragen.
Infolge der Oberflächenkrümmung der Spulhülse können diese
Zungen zwar radial einwärts gebogen werden. Die Bewegung in
Auswärtsrichtung ist jedoch durch die Krümmung begrenzt. Daher
wirken diese Vorsprünge wie Fadenfallen nach dieser Erfin
dung. Hinzu kommt, daß der Fangschlitz und die Vorsprünge
durch Einstechen eines geeigneten Werkzeuges in die Hülsen
oberfläche entstanden sind. Dadurch sind die vorderen Enden
der Vorsprünge nach innen gebogen, wodurch die Wirkung als
Fadenfalle verstärkt wird.
Gleichzeitig bewirken diese Vorsprünge jedoch auch eine erheb
liche Verengung des Fangschlitzes, so daß der Teil des Fang
schlitzes, in welchem diese Vorsprünge angeordnet sind, auch
als Klemmstück wirkt. Dem kommt entgegen, daß die Spitzen der
Vorsprünge in Bewegungsrichtung 3 weisen. Da die Vorsprünge
andererseits aus einer Vielzahl einzelner Papierschichten be
stehen, bilden diese Vorsprünge Widerhaken für den multifilen
Faden, welche zu einer formschlüssigen Mitnahme des Fadens
führen.
Die Formgebung des Fangschlitzes nach Fig. 6 bewirkt also, daß
gleichzeitig die Funktion der Fadenfalle und die Funktions des
Klemmstückes ausgeübt wird. Dabei ist es jedoch auch möglich,
daß sich der Fangschlitz im Endbereich des Klemmstückes 5
dadurch verengt, daß die Vorsprünge weiter als bis lediglich
zur axialen Mitte des Fangschlitzes ragen. Dadurch wird der
Fangschlitz mäander- oder sägezahnähnlich bei entsprechender
Umlenkung des in dem Klemmstück liegenden Fadens verformt.
Hierdurch wird die Klemm- und Förderwirkung verstärkt. Eine
derartige Form ist in Fig. 7 gezeigt.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 wird das Klemm
stück des Fangschlitzes sägezahnförmig oder mäanderförmig
hergestellt, z. B. ausgestanzt. Hierdurch entstehen sägezahn
ähnliche Vorsprünge, die in den Schlitz ragen. In Fig. 7
erstrecken sich die Vorsprünge 19 bis über die axiale Mitte
des Klemmstückes. Auch in Fig. 7 sind die Vorsprünge 19 der
beiden Wandungen in Umfangsrichtung zueinander versetzt. Die
spitzen Winkel der Vorsprünge 19 bilden ebenfalls Widerhaken,
an denen sich die Einzelfilamente des multifilen Chemiefadens
festhaken. Die Vorsprünge 19 bilden daher formschlüssige
Mitnahmen und sind daher als Ausbildung des Klemmstückes 5
besonders geeignet. Darüber hinaus entstehen durch das Ein
stanzen des Schlitzes mit den Vorsprüngen 19 aber auch Zungen,
deren Spitzen wiederum radial einwärts gebogen sind. Daher
wirken auch diese Vorsprünge als Fadenfalle, die den Faden
zwar in den Fangschlitz einbringen lassen, ihn jedoch daran
hindern, aus dem Fangschlitz wieder herauszukommen. Auch
durch diese Vorsprünge wird daher bewirkt, daß das restliche
Klemmstück 5 lediglich Kräfte in der Fadenachse auf den Faden
aufbringen muß und daß daher große Fadenzugkräfte aufgebracht
werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Faden aus
dem Fangschlitz austritt.
Dadurch, daß die Vorsprünge mit ihren Spitzen jedoch stark
radial einwärts gebogen sind, steht auch hier ein gerader
Schlitz, in welchen der Faden einfallen kann, aus dem der
Faden jedoch nicht wieder herauskommt. Die starke mäanderför
mige Verformung des Klemmstückes bewirkt die Aufbringung hoher
Klemmkräfte. Bei den Ausführungen nach Fig. 6 und 7 wird der
Faden sehr plötzlich zickzackförmig umgelenkt, was praktisch
zu einem Formschluß führt.
Claims (6)
1. Zylindrische Spulhülse (1)
aus Pappe oder Kunststoff oder gewickelten Papierlagen, auf welcher
ein Chemiefaden (8) zu einer Kreuzspule aufgespult wird,
wobei die Spulhülse (1) in einer Normalebene einen Fadenfangschlitz (2) besitzt, der sich zumindest über einen Teil des Umfangs erstreckt und der aus einem Einfallstück (4) und aus einem Klemmstück (5) besteht,
wobei das Einfallstück (4) - in Laufrichtung der Hülse (1) - vorn liegt und so breit ist, daß es das in Eindringrichtung erfolgende, radiale Eindringen des Fadens (8) in den Fangschlitz (2) nicht wesentlich behindert,
und wobei das Klemmstück (5) den Faden (8) derart klemmt, daß der Faden (8) mit einer Zugkraft gefördert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Fangen des Fadenss (8) bei gleichgerichteter Bewegung des Fadens (8) und des vom Faden berührten Oberflächenbereiches der Spulhülse (1) in dem Fangschlitz (2) eine Fadenfalle (6) unmittelbar vor dem Klemmstück (5) angeordnet ist,
daß die Fadenfalle (6) aus zumindest einer Fangzunge (7) besteht, die an einer Wandung des Fangschlitzes (2) einseitig gelagert ist und die in Eindringrichtung einen keilförmigen Spalt zum Eindringen des Fadens (8) in den Fangschlitz (2) bildet, und
daß die Fangzunge (7) in Richtung des Grundes des Fangschlitzes (2) beweglich ist und ihre Beweglichkeit gegen die Eindringrichtung etwa in ihrer achs parallelen Lage begrenzt ist.
wobei die Spulhülse (1) in einer Normalebene einen Fadenfangschlitz (2) besitzt, der sich zumindest über einen Teil des Umfangs erstreckt und der aus einem Einfallstück (4) und aus einem Klemmstück (5) besteht,
wobei das Einfallstück (4) - in Laufrichtung der Hülse (1) - vorn liegt und so breit ist, daß es das in Eindringrichtung erfolgende, radiale Eindringen des Fadens (8) in den Fangschlitz (2) nicht wesentlich behindert,
und wobei das Klemmstück (5) den Faden (8) derart klemmt, daß der Faden (8) mit einer Zugkraft gefördert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Fangen des Fadenss (8) bei gleichgerichteter Bewegung des Fadens (8) und des vom Faden berührten Oberflächenbereiches der Spulhülse (1) in dem Fangschlitz (2) eine Fadenfalle (6) unmittelbar vor dem Klemmstück (5) angeordnet ist,
daß die Fadenfalle (6) aus zumindest einer Fangzunge (7) besteht, die an einer Wandung des Fangschlitzes (2) einseitig gelagert ist und die in Eindringrichtung einen keilförmigen Spalt zum Eindringen des Fadens (8) in den Fangschlitz (2) bildet, und
daß die Fangzunge (7) in Richtung des Grundes des Fangschlitzes (2) beweglich ist und ihre Beweglichkeit gegen die Eindringrichtung etwa in ihrer achs parallelen Lage begrenzt ist.
2. Spulhülse (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fangzunge (7) so lang und derart geneigt ist, daß
sie in Eindringrichtung beweglich ist und sich bei
Bewegung gegen die Eindringrichtung an der gegenüber
liegenden Wandung des Fangschlitzes (2) abstützt.
3. Spulhülse (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den beiden Wandungen des Fangschlitzes (2) Fangzun
gen (7) auf einer gemeinsamen Axialebene gelagert und
so lang und derart geneigt sind, daß sie bei der Aus
wärtsbewegung mit ihren freien Enden aneinander stoßen.
4. Spulhülse (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die an der einen Wandung gelagerten Fangzungen (7)
gegenüber den an der anderen Wandung gelagerten Fang
zungen (7) in Umfangsrichtung versetzt sind,
und daß die Länge der Zungen (7) im wesentlichen gleich
der Hälfte der Schlitzbreite ist.
5. Spulhülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zungen (7) federelastisch sind oder federelastisch
eingespannt sind.
6. Spulhülse (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadenfalle (6) durch Zungen (7) gebildet wird, die
in den Fangschlitz (2) ragen und die durch folgende
Maßnahmen hergestellt werden:
Die Spulhülse (1) wird aus Papierlagen gewickelt; der Fangschlitz (2) ist im Bereich der Fadenfalle (6) zickzackförmig oder mäanderförmig derart ausgeführt, daß die Seitenwandungen Vorsprünge (19) aufweisen, welche relativ zueinander versetzt sind und welche bis etwa in die Mitte des Fangschlitzes (2) ragen.
Die Spulhülse (1) wird aus Papierlagen gewickelt; der Fangschlitz (2) ist im Bereich der Fadenfalle (6) zickzackförmig oder mäanderförmig derart ausgeführt, daß die Seitenwandungen Vorsprünge (19) aufweisen, welche relativ zueinander versetzt sind und welche bis etwa in die Mitte des Fangschlitzes (2) ragen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3923305A DE3923305C2 (de) | 1988-07-25 | 1989-07-14 | Zylindrische Spulhülse |
DE3943794A DE3943794B4 (de) | 1988-07-25 | 1989-07-14 | Aufspulmaschine mit Spulhülse |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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