DE3923016C2 - - Google Patents
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- G03F7/002—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor using materials containing microcapsules; Preparing or processing such materials, e.g. by pressure; Devices or apparatus specially designed therefor
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Material zur
Herstellung von Farbbildern vom einblättrigen Typ,
welches unter Verwendung lichtpolymerisierbarer Mikrokapseln Bilder
in voller Farbstärke mit ausgezeichneter Lagerstabilität
und hohem Auflösungsvermögen liefert.
Wiedergabematerialien, die Farbbilder unter Verwendung
lichtpolymerisierbarer Mikrokapseln liefern, sind beispielsweise in
den JP-OSen 59-30 537 (US-SN 3 39 917), 61-2 75 742,
62-1 87 836, 62-39 844 und 62-39 845 offenbart.
Eine der Ausgestaltungen, die in JP-OS 59-30 537
offenbart sind, betrifft ein Verfahren zur
Erzeugung von Bildern, bei dem eine Farbvorstufe von einem
Übertragungsblatt, das einen Schichtträger und darauf
vorgesehene Mikrokapseln umfaßt, die Farbvorstufen von
Cyan, Magenta und Gelb sowie ein lichtpolymerisierbares Harz
enthalten, auf ein Bildaufnahmeblatt mit einer Schicht
eines Entwicklermaterials übertragen wird. Eine andere
Ausgestaltung gemäß dieser Patentschrift stellt die
Verwendung eines Übertragungsblattes dar, das einen
Schichtträger und darauf vorgesehene polymerisierbare Mikrokapseln umfaßt, die
Farbvorstufen von Cyan, Magenta und Gelb sowie eine
bezüglich der Anregungswellenlänge unterschiedlich
lichtempfindliche Zusammensetzung enthalten. Die
belichtete, mit Mikrokapseln überzogene Seite des
Übertragungsblattes und die mit Entwicklermaterial
überzogene Seite des Bildaufnahmeblattes werden in engen
Kontakt miteinander gebracht und einer Druckanwendung
unterworfen, um die Farbvorstufe zu übertragen, wodurch
ein vollständiges Farbbild durch eine einzige
Druckübertragung erhalten werden kann. Alternativ dazu
kann im Zusammenhang mit dieser Ausgestaltung die
sogenannte "selbst enthaltene" Technik
angewandt werden. Beispielsweise ist unter einer Schicht
lichtpolymerisierbarer Mikrokapseln, enthaltend eine
Farbvorstufe, eine Schicht eines Entwicklermaterials als
weitere Schicht vorgesehen, und es kann ein Bild auf einer
Unterlage durch eine Bilderzeugung vom "Selbst"-Typ
abgebildet werden. Jedoch sind die gemäß diesem Patent
verwendeten Farbvorstufen farblose Leukofarbstoffe vom
Elektronendonor-Typ und hinsichtlich der Lagerstabilität
des Bildes, wie Licht-, Fingerabdruck- und
Lösungsmittelbeständigkeit, unterlegen. Im Falle des
Verfahrens, bei dem Bilder durch Transfer auf ein
Bildaufnahmeblatt erzeugt werden, wird das Transferblatt
nach der Wiedergabe wertlos, was die Vorhaltung einer
Entsorgung für das Abfall-Transferblatt erforderlich macht
und zudem dieses Verfahren unwirtschaftlich gestaltet.
Darüber hinaus müssen die Belichtungen gemäß der ersten
Ausgestaltung dieses Patentes dreimal für jeweils Cyan,
Magenta und Gelb, und demzufolge die Übertragung dreimal
durchgeführt werden, und somit sind Farbbilder hoher
Auflösung wegen des Problems von Bildabweichungen
schwierig zu erhalten. Zudem ist im Falle des Selbst-Typs
der Hintergrund gefärbt, wenn Empfindlichkeit gegenüber
sichtbarem Licht verliehen wird. Deshalb kann nur eine
lichtempfindliche Zusammensetzung, die gegenüber
ultraviolettem Licht empfindlich ist, eingesetzt werden,
um den Hintergrund in weißer Farbe zu bewahren.
Das Wiedergabematerial gemäß JP-OS 61-2 75 742 ist dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens ein lichtempfindliches
Silberhalogenid, ein Reduktionsmittel, eine
polymerisierbare Verbindung und eine ein Farbbild bildende
Substanz auf einer Unterlage aufweist, und daß mindestens
die polymerisierbare Verbindung und die das Farbbild
bildende Substanz in derselben Mikrokapsel eingeschlossen
sind. Dieses Verfahren weist die Vorteile auf, daß das
Material eine Empfindlichkeit gegenüber sichtbarem Licht
haben kann und daneben wegen der Verwendung
lichtempfindlichen Silberhalogenids hohe Empfindlichkeit
besitzt, es erweist sich jedoch insofern als nachteilig,
als es teuer ist.
Das Wiedergabematerial gemäß JP-OS 62-1 87 836, angemeldet
von den hier auftretenden Erfindern, stellt ein lichtempfindliches
Material zur Herstellung von Farbbildern dar, das einen Schichtträger und
darauf Multischichten enthält, die mindestens zwei von (a)
einer Schicht von polymerisierbaren Mikrokapseln mit hauptsächlich einem
lichtempfindlichen Harz oder polymerisierbare Mikrokapseln mit hauptsächlich
einem lichtempfindlichen Harz und einem Färbungsmittel, (b)
einer Schicht eines lichtechten weißen Materials und (c)
einer Schicht aus hauptsächlich einem Färbungsmittel
umfassen, wobei die genannte lichtechte weiße Schicht aus
hauptsächlich lichtechtem weißen Material direkt oder
indirekt auf einer Bildelementschicht vorgesehen ist, die
Bildelemente von zwei oder mehr Farben enthält, die
ihrerseits polymerisierbare Mikrokapseln mit hauptsächlich einem
lichtempfindlichen Harz und einem Färbungsmittel oder
Färbungsmitteln umfassen, welche streifenförmig oder
mosaikartig angeordnet sind. Eine Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes gemäß diesem Patent schließt ein lichtempfindliches
Material zur Herstellung von Farbbildern ein, das einen Schichtträger
enthält, auf der eine Bildelementschicht vorgesehen ist,
die Bildelemente von mindestens zwei Farben, umfassend
Färbungsmittel, die streifenförmig oder mosaikartig
angeordnet sind, enthält, auf welcher des weiteren eine
Schicht von polymerisierbaren Mikrokapseln mit hauptsächlich einem
lichtempfindlichen Harz sowie eine lichtechte weiße Schicht
aus einem lichtechten weißen Material in Abfolge
vorgesehen sind. Bei diesem Bildwiedergabematerial können
ein Farbstoff oder ein Pigment, welche als Drucktinten
verwendet worden sind, eingesetzt werden, und somit weist
das entstehende Bild sehr hohe Lagerstabilität auf. Um
jedoch ein Farbbild hoher Auflösung zu erhalten, muß die
Größe der streifenförmig oder mosaikartig angeordneten
Bildelemente kleiner als 1/10 (mm/Punkt), vorzugsweise
1/20 (mm/Punkt), sein, was gemäß gewöhnlicher
Drucktechnik schwierig zu bewerkstelligen ist. Ferner
müssen bei diesem Verfahren auch die Positionen der
Bildelemente von Cyan, Magenta und Gelb zum Zeitpunkt der
Wiedergabe abgelesen werden, und mit der Verminderung der
Größe der Bildelemente gestaltet sich dieses Ablesen
schwierig.
Das Wiedergabematerial gemäß JP-OS 62-39 844 und
62-39 845 stellt ein licht- und druckempfindliches
Wiedergabeblatt vom Transfertyp auf glattem Papier dar,
welches eine Kombination eines glatten Papiers mit einem
überzogenen Papier enthält, das einen Schichtträger umfaßt,
der mit polymerisierbaren Mikrokapseln überzogen ist, die wiederum ein
lichtempfindliches Harz und eine Lösung eines Farbstoffes oder
Pigmentes enthalten, welche in einem organischen
Lösungsmittel gelöst oder dispergiert sind. Aber auch
dieses Verfahren ist verfahrenstechnisch und ökonomisch
insofern nicht bevorzugt, als ein Transferblatt verwendet
wird.
Das Wiedergabematerial gemäß DE-OS 36 27 617 betrifft ein
lichtempfindliches Wärmeübertragungs-Aufzeichnungsblatt
und ein lichtempfindliches druckempfindliches
Aufzeichnungsblatt, bei denen in beiden Fällen
nicht-polymerisierbare Mikrokapseln verwendet werden.
Diese Blätter ermöglichen die Übertragung von mehrfarbigen
Bildern auf ein einfaches Papier und haben infolgedessen
eine erhebliche technische Bedeutung beim Wiedergeben von
mehrfarbigen Bildern. Auch bei diesem Verfahren fällt ein
Transferblatt an, das entsorgt werden muß.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein lichtempfindliches
Material zur Herstellung von Farbbildern zur Verfügung zu stellen, durch welches
ein volles Farbbild mit ausgezeichneter Auflösung und
guter Lagerstabilität preisgünstig und einfach erhalten
werden kann.
Diese Aufgabe kann gemäß Anspruch 1 gelöst werden.
Ein Glanzfarbbild kann erhalten werden, indem man des
weiteren eine durchsichtige Filmschicht auf der
Bildaufnahmeschicht vorsieht.
Die lichtempfindliche Schicht des lichtempfindlichen Materials zur Herstellung
von Farbbildern gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt gefärbte lichtpolymerisierbare Mikrokapseln, die einen
Farbstoff oder ein Pigment von Gelb, Magenta oder Cyan
enthalten, und weist somit eine gräulich schwarze Farbe
auf. Es ist deshalb notwendig, die Farbe der
lichtempfindlichen Schicht abzuschirmen, wenn Farbbilder
auf der Bildaufnahmeschicht erzeugt werden, um keine
Färbung des Hintergrundes hervorzurufen. Die Färbung des
Hintergrundes kann verhindert werden, indem man lediglich
eine weißpigmenthaltige Schicht auf der lichtempfindlichen
Schicht bereit stellt. Es verbleibt jedoch immer noch das
Problem, daß die entstehenden Farbbilder hinsichtlich der
Farbhelligkeit unterlegen und bezüglich der Bildqualität
unzureichend sind. Wenn andererseits die
Bildaufnahmeschicht alleine vorgesehen ist, kann die
Färbung des Hintergrundes nicht vollständig verhindert
werden, und wenn zur vollständigen Verhinderung die Dicke
der Bildaufnahmeschicht vergrößert wird, sinkt die
Farbbilddichte ab, was zu einer Verschlechterung der
Bildqualität führt. Es ist herausgefunden worden, daß
Farbbilder guter Qualität erhalten werden können, indem
man in Kombination eine Bildaufnahmeschicht und eine
weißpigmenthaltige Schicht verwendet, die ein weißes Pigment
mit einer spezifischen Eigenschaft enthält. Auf diese
Weise ist die vorliegende Erfindung verwirklicht worden.
Von dem für die weißpigmenthaltige Schicht verwendeten weißen
Pigment wird gefordert, daß es ein großes
Abschirmvermögen aufweist. Zu diesem Zweck muß es einen
hohen Brechungsindex besitzen. Der Brechungsindex sollte
1,7 oder höher sein, vorzugsweise 2,0 oder höher.
Weiße Pigmente mit einem solchen Brechungsindex schließen
beispielsweise Titanoxid (Brechungsindex: 2,55 bis 2,70),
Zinkoxid (2,01), Zinksulfid (2,38), Magnesiumoxid (1,74)
und Aluminiumoxid (1,76) ein. Selbstverständlich soll
die vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung dieser
Pigmente beschränkt sein, und es kann jedes Pigment
verwendet werden, das einen Brechungsindex von 1,7 oder
höher aufweist. Darüber hinaus können diese Pigmente
alleine oder in Kombination eingesetzt werden. Falls ein
Pigment mit einem Brechungsindex von niedriger als 1,7
verwendet wird, kann die gefärbte lichtempfindliche Schicht
nicht hinreichend abgeschirmt werden, und die
weißpigmenthaltige Schicht muß dick sein. Als Ergebnis davon
wird das meiste an lichtempfindlichem Harz und Farbstoff
oder Pigment, welche durch Bruch der polymerisierbaren
Mikrokapseln freigesetzt werden, in der weißpigmenthaltigen
Schicht zurückgehalten, und es wandert keine ausreichende Menge davon
zur Bildaufnahmeschicht, wobei die resultierende
Farbdichte des Bildes extrem herabgesetzt wird.
Die Dicke der weißpigmenthaltigen Schicht beträgt vorzugsweise
0,1 bis 5 µm, insbesondere 0,5 bis 3 µm. Falls sie
weniger als 0,1 µm beträgt, sind Abschirmvermögen und
Weißton unzureichend, falls sie mehr als 5 µm beträgt,
sind Farbdichte und Helligkeit der entstehenden Farbbilder
ungenügend.
Zur Bildung der weißpigmenthaltigen Schicht ist es bevorzugt,
das weiße Pigment zusammen mit einem Binder aufzubringen,
wobei wasserlösliche Polymere oder Latizes im
allgemeinen als Binder verwendet werden. Als Binder können
wasserlösliche Polymere und Latizes genannt werden, wie
Gelatine, Casein, Carboxymethylzellulose,
Hydroxymethylzellulose, oxidierte Stärke, veresterte
Stärke, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
Polyacrylsäure, Vinylacetat-Acrylsäure-Copolymer,
Acrylonitril-Butadien-Copolymer und
Vinylidenchloridcopolymere. Diese werden hinsichtlich
Filmoberflächenstärke und Dispergierbarkeit ausgewählt und
alleine oder in Kombination verwendet.
Die weißpigmenthaltige Schicht kann beispielsweise hergestellt
werden, indem man das weiße Pigment auf der gesamten
Oberfläche der Unterlage mittels eines Luftmesser-,
Klingen- oder Gravurbeschichters oder auf einem Teil der
Unterlage durch einen flexografischen oder Gravurdrucker
aufbringt.
Beim erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Material zur Herstellung von Farbbildern
werden Kapseln in unbelichteten Bereichen
(nicht-polymerisierbare Mikrokapseln) durch Anwendung von Druck
und/oder Wärme gebrochen, und die freigesetzten Farbstoffe
oder Pigmente und lichtempfindlichen Harze treten durch
die weißpigmenthaltige Schicht und dringen in die
Bildaufnahmeschicht ein, wobei ein Bild entsteht.
Deshalb beeinflußt der Brechungsindex des
Pigmentes, aus dem sich die Bildaufnahmeschicht
zusammensetzt, in hohem Maße Farbhelligkeit,
Farbschattierung und -dichte des Bildes.
Wenn die Bildaufnahmeschicht ein Pigment umfaßt, das
einen Brechungsindex von 1,4 bis 1,6 besitzt, können
insbesondere Bilder hoher Färbungsdichte und Farbreinheit
erhalten werden. Dies deshalb, weil der Brechungsindex des
Pigmentes nahe am Brechungsindex (ungefähr 1,4 bis 1,5)
des lichtempfindlichen Harzes liegt, auf das nachstehend
Bezug genommen wird, und somit wird, wenn das
lichtempfindliche Harz in die Bildaufnahmeschicht
eindringt, die Durchsichtigkeit der Bildaufnahmeschicht
gesteigert und als Ergebnis davon können klare und helle
Bilder erhalten werden.
Gewöhnlich kann jedes Pigment mit einem Brechungsindex von
1,4 bis 1,6 verwendet werden, bevorzugt sind anorganische
Pigmente, wie Kieselsäure (Brechungsindex: 1,43 bis 1,48),
Diatomeenerde (1,46), Kaolin (1,56) und Satinweiß (1,48),
und anorganische Pigmente, wie Polystyrol (1,59) und
Polyethylen (1,52 bis 1,55). Diese können alleine oder in
Kombination eingesetzt werden.
Falls der Brechungsindex des die Bildaufnahmeschicht
bildenden Pigmentes geringer als 1,4 oder höher als 1,6
ist, schwächen sich Dichte und Helligkeit des entstehenden
Bildes ab, was nicht bevorzugt ist.
Die Dicke der Bildaufnahmeschicht beträgt vorzugsweise 3
bis 30 µm, insbesondere 5 bis 20 µm. Falls die Dicke
weniger als 3 µm beträgt, kann die Bildaufnahmeschicht
das lichtempfindliche Harz und den Farbstoff oder das
Pigment, welche durch Bruch der lichthärtenden Mikrokapseln
freigesetzt werden, nicht hinreichend absorbieren, und
falls sie mehr als 30 µm beträgt, ist die
Bildaufnahmeschicht zu dick, und eine hinreichende
Bilddichte kann nicht erhalten werden.
Zur Aufbringung der Bildaufnahmeschicht können auch
Binder, wie wasserlösliche Polymere oder Latizes,
verwendet werden, und zwar wie bei der Bildung der
weißpigmenthaltigen Schicht.
Die Bildaufnahmeschicht kann auch durch dieselben
Verfahren aufgebracht werden, wie sie zur Aufbringung der
weißpigmenthaltigen Schicht angewandt wurden.
Es ist auch möglich, eine durchsichtige Filmschicht auf
der Bildaufnahmeschicht vorzusehen, um dem entstehenden
Bild Glanz zu verleihen. Verfahren zur Herstellung einer
solchen Filmschicht schließen das Aufbringen einer
Polymerlösung hoher Filmbildungsfähigkeit, wie von
Polyvinylalkohol oder eines Styrol-Butadien-Latex, die
Laminierung eines thermoplastischen Polymermaterials, wie
Polyethylen, Polypropylen oder Poly(ethylen-vinylacetat),
und die Laminierung eines Polypropylenfilmes oder eines
Polyesterfilmes durch klebende Verbindung ein.
Das Licht der drei verschiedenen Wellenlängen, gegenüber
denen die lichtpolymerisierbaren Mikrokapseln, die einen gelben,
Magenta- oder Cyan-Farbstoff oder ein entsprechendes
Pigment enthalten, empfindlich sind, ist vorzugsweise
blau, grün bzw. rot, dies ist jedoch nicht einschränkend.
Jede Wellenlänge kann angewandt werden, solange die
spektralen Empfindlichkeitskurven der Mikrokapseln von
Gelb, Magenta und Cyan vollständig getrennt bleiben. Das
heißt, sie kann ausgewählt werden, so daß das Licht, das die Polymerisation
der gelben Magenta- und Cyan-Mikrokapseln bewirkt, Magenta- und
Cyan-Mikrokapseln, gelbe und Cyan-Mikrokapseln bzw. gelbe
und Magenta-Mikrokapseln nicht beeinflußt.
Zusätzlich zum lichtempfindlichen Harz und den Farbstoffen
oder Pigmenten, welche in den lichtpolymerisierbaren Mikrokapseln
enthalten sind, die gegenüber dem Licht dieser drei
verschiedenen Wellenlängen empfindlich sind, muß zur
Härtung des lichtpolymerisierbaren Harzes ein lichtempfindlicher Polymerisationsstarter
enthalten sein. Beispiele für Polymerisationsstarter sind
aromatische Ketone, Chinon-, Thioxanthon-,
Ketocumarin-Verbindungen, Halogenide,
Bisimidazolverbindungen und organische Peroxide. Im
allgemeinen sind diese Polymerisationsstarter gegenüber Licht von
300 bis 450 nm empfindlich. Als spezifische Beispiele für
Polymerisationsstarter können genannt werden
Acetophenon,
Benzophenon, Michler's Keton, Benzyl, Benzoin,
Benzoinisobutylether, Benzyldimethylketal,
1-Hydroxycyclohexylphenylketon,
alpha-Hydroxyisobutylphenon,
p-Isopropyl-alpha-hydroxyisobutylphenon,
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon,
p-tert-Butyltrichloracetophenon,
p-tert-Butyldichloracetophenon,
alpha,alpha-Dichlor-4-phenoxyacetophenon, Fluorenon,
Xanthon, Dibenzosuberon, Anthrachinon,
2-Ethylanthrachinon, 1,5-Dichloranthrachinon,
9,10-Phenanthrenchinon, Benzanthron, 2-Chlorthioxanthon,
2,4-Diethylthioxanthon,
3,3′-Carbonylbis(7-diethylaminocumarin),
7-Diethylamino-3-cinnamoylcumarin,
7-Diethylamino-3-(4-dimethylaminocinnamoyl)cumarin,
Chlormethylxanthon, Chlormethylthioxanthon,
Chlormethylnaphthalin, Chlormethylanthracen,
Chlormethylchinolin, 2,4,6-Tris-trichlormethyl-s-triazin,
2-Methyl-4,6-bis(trichlormethyl)-s-triazin,
2,2′-Bis(o-chlorphenyl)-4,4′,5,5′-tetraphenylbisimidazol,
2,2′-Bis(o-methoxyphenyl)-4,4′,5,5′-tetraphenylbisimidazol,
2,2′-Bis(o-chlorphenyl)-4,4′,5,5′-tetra(m-methoxyphenyl)bisimidazol,-
3,3′,4,4′-Tetra-(tert-butylperoxycarbonyl)benzophenon,
Di(tert-butylperoxy)phthalat,
Di(tert-butylperoxy)isophthalat und Di(tert-butylperoxy)terephthalat.
Benzoinisobutylether, Benzyldimethylketal,
1-Hydroxycyclohexylphenylketon,
alpha-Hydroxyisobutylphenon,
p-Isopropyl-alpha-hydroxyisobutylphenon,
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon,
p-tert-Butyltrichloracetophenon,
p-tert-Butyldichloracetophenon,
alpha,alpha-Dichlor-4-phenoxyacetophenon, Fluorenon,
Xanthon, Dibenzosuberon, Anthrachinon,
2-Ethylanthrachinon, 1,5-Dichloranthrachinon,
9,10-Phenanthrenchinon, Benzanthron, 2-Chlorthioxanthon,
2,4-Diethylthioxanthon,
3,3′-Carbonylbis(7-diethylaminocumarin),
7-Diethylamino-3-cinnamoylcumarin,
7-Diethylamino-3-(4-dimethylaminocinnamoyl)cumarin,
Chlormethylxanthon, Chlormethylthioxanthon,
Chlormethylnaphthalin, Chlormethylanthracen,
Chlormethylchinolin, 2,4,6-Tris-trichlormethyl-s-triazin,
2-Methyl-4,6-bis(trichlormethyl)-s-triazin,
2,2′-Bis(o-chlorphenyl)-4,4′,5,5′-tetraphenylbisimidazol,
2,2′-Bis(o-methoxyphenyl)-4,4′,5,5′-tetraphenylbisimidazol,
2,2′-Bis(o-chlorphenyl)-4,4′,5,5′-tetra(m-methoxyphenyl)bisimidazol,-
3,3′,4,4′-Tetra-(tert-butylperoxycarbonyl)benzophenon,
Di(tert-butylperoxy)phthalat,
Di(tert-butylperoxy)isophthalat und Di(tert-butylperoxy)terephthalat.
Wenn
Gegenionverbindungen von Cyanin- oder
Merocyaninverbindungen verwendet werden, kann eine
Empfindlichkeit zu längeren Wellenlängen hin erhalten
werden. Diese Polymerisationsstarter werden in einer Menge von
ungefähr 0,1 bis 15 Gew.-% des lichtempfindlichen Harzes
zugefügt. Zusätzlich zu diesen Polymerisationsstartern können des
weiteren bekannte Sensibilisierungsmittel,
Kettenübertragungsmittel, spektrale
Sensibilisierungsfarbstoffe, thermische
Polymerisationsinitiatoren und thermische
Polymerisationsinhibitoren zugegeben werden.
Die in den erfindungsgemäß verwendeten polymerisierbaren
Mikrokapseln enthaltenen lichtempfindlichen Harze
schließen Monomere oder Oligomere mit mindestens einer,
vorzugsweise mindestens zwei Vinyl- oder Vinylidengruppen
ein, wie Verbindungen, enthaltend die Acryloyl-,
Methacryloyl-, Allyl-, Acrylamid- oder Vinylethergruppe.
Beispiele dafür sind 2-Ethylhexylacrylat,
2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
2-Hydroxyethylacryloylphosphat, 1,3-Butandiolacrylat,
1,4-Butandioldiacrylat, 1,6-Hexandioldiacrylat,
Diethylenglykoldiacrylat, Tripropylenglykoldiacrylat,
Neopentylglykoldiacrylat, Polyethylenglykol(400)diacrylat,
Hydroxypivalinsäureesterneopentylglycoldiacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Pentaerythritoltriacrylat und
Dipentaerythritolhexaacrylat. Die Oligomere schließen
Polyester-, Epoxy-, Polyurethan-, Polyether-, Oligo- und
Alkydacrylat ein.
Die gelben, Magenta- und Cyan-Farbstoffe oder Pigmente
können entweder Farbstoffe oder Pigmente sein, solange sie
hinsichtlich ihrer Farbe ausgewogen sind, Färbungsmittel,
die eine gute Bildlagerstabilität ergeben, sind jedoch
bevorzugt. Beispiele von gelben Pigmenten sind Chromgelb,
Zinkgelb, Bariumchromat, Kadmiumgelb, gelbes Oxid, gelbes
Ocker, Titangelb, Bleicyanamid, Kalziumplumbat, Naphthol
Gelb S, Hansa Gelb 10G, Hansa Gelb 5G, Hansa Gelb 3G,
Hansa Gelb G, Hansa Gelb GR, Hansa Gelb A, Hansa Gelb RN,
Hansa Gelb R, Pigment Gelb L, Benzidin Gelb, Benzidin Gelb
G, Benzidin Gelb GR, Permanent Gelb NCG, Vulcan Fast Gelb
5G, Vulcan Fast Gelb R, Tartrazin Lake, Chinolin Gelb
Lake, Anthracen Gelb 6GL, Permanent Gelb FGL, Permanent
Gelb H10G, Permanent Gelb HR und Anthrapyrimidin Gelb.
Beispiele von Magenta-Pigmenten sind Eisenoxidrot,
Bleirot, Silberrot, Cadmiumrot, Cadmiumquecksilberrot,
Antimonrot, Permanent Rot 4R, Para Rot, Fire Rot,
p-Chlor-o-nitroanilinrot, Lithiol Fast Scarlet G,
Brilliant Fast Scarlet, Brilliant Carmin BS, Permanent Rot
F2R, Permanent Rot F4R, Permanent Rot FRL, Permanent Rot
FRLL, Permanent Rot F4RH, Fast Scarlet VD, Vulcan Fast
Rubin B, Vulcan Fast Pink G, Light Fast Rot Toner B, Light
Fast Rot Toner R, Permanent FB, Pyrazolon Rot, Lithol Rot,
Lake Rot C, Lake Rot D, Anthosin B, Brilliant Scarlet G,
Lithol Rubine GK, Permanent Rot F5R, Brilliant Carmin 6B,
Pigment Scarlet 3B, Bordeaux 5B, Toluidin Maroon,
Permanent Bordeaux F2R, Helio Bordeaux BL, Bordeaux 10B,
Bon Maroon Light, Bon Maroon Medium, Eosin Rot, Rhodamin
Rot B, Rhodamin Rot Y, Alizarin Rot, Thioindigo B,
Thioindigo Maroon, Permanent Rot FGR, PV Carmin HR,
Monolight Fast Rot YS und Permanent Rot BL. Beispiele von
Cyan-Pigmenten sind Ultramarin, Preussisch Blau,
Cobaltblau, Cerulean Blau, Asbolit, Alkali Blau Lake,
Peacock Blau Lake, Victoria Blau Lake, metallfreies
Phthalocyaninblau, Phthalocyaninblau, Fast Sky Blau,
Indanthren Blau RS, Indanthren Blau BC und Indigo.
Die Farbstoffe werden ausgewählt aus Farbstoffen in der
gefärbten Form, wie jene vom Monoazo-, Bisazo-,
Metallkomplex-monoazo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin- und
Triarylmethan-Typ. Beispiele dieser Farbstoffe,
dargestellt durch die Farbindexzahl, sind wie folgt. Gelb:
11 020, 11 021, 12 055, 12 700, 18 690, 18 820 und 47 000;
Magenta: 12 010, 12 150, 12 715, 26 105, 26 125, 27 291, 45 170B
und 60 505; und Cyan: 61 100, 61 705, 61 525, 62 100, 42 563B
und 74 350.
Die erfindungsgemäß als Färbungsmittel verwendeten
Farbstoffe und Pigmente sollen mindestens drei Farben
umfassen, und zwar Gelb, Magenta und Cyan, es können
jedoch auch vier Farben aus diesen drei Farben und Schwarz
vorliegen. Bei lichtpolymerisierbaren Mikrokapseln, enthaltend
schwarze Farbstoffe oder Pigmente, muß jedoch ein
Polymerisationsstartersystem mit einer vierten empfindlichen
Wellenlänge verwendet werden, gegenüber der die
polymerisierbaren gelben, Magenta- und Cyan-Mikrokapseln nicht
empfindlich sind. Die schwarzen Pigmente schließen
Kohlenstoffruß, Acetylenruß, Ruß, Knochenruß, Graphit,
Eisenschwarz, Mineralschwarz, Anilinschwarz und
Cyaninschwarz ein. Die schwarzen Farbstoffe schließen die
Farbindexzahlen 12 195, 26 150 und 50 415 ein.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Mikrokapseln können
gemäß üblicher Verfahren hergestellt werden, wie
beispielsweise durch Phasentrennung aus wäßriger Lösung
gemäß US-PS 28 00 457 und 28 00 459, durch
Zwischenphasenpolymerisation gemäß JP 38-19 574, 42-446
und 42-771, durch in situ-Polymerisation von Monomeren
gemäß JP 36-9 168 und 51-9 079, durch ein
Schmelzdispersionskühlverfahren gemäß GB 9 52 807 und
9 65 074 sowie durch Sprühtrocknung gemäß US 31 11 407 und
GB 9 30 422. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf
die Anwendung dieser Verfahren beschränkt.
Als Wandbildungsmaterialien können Gelatine,
Gummiarabikum, Stärke, Natriumalginat, Ethylzellulose,
Carboxyethylzellulose, Polyvinylalkohol, Polyethylen,
Polyamid, Polyester, Polyurethan und Polyethylenimin
verwendet werden. Bevorzugt sind jene, die kleinere
Permeabilitätskonstanten für Sauerstoff aufweisen, der ein
Polymerisationsinhibitor ist.
Die Größe der polymerisierbaren Mikrokapseln kann zum
Zeitpunkt der Herstellung frei gesteuert werden, und
feinere sind bevorzugt, weil die Qualität des entstehenden
Farbbildes durch deren Größe beeinflußt wird. Die
Durchschnittspartikelgröße der Kapseln beträgt 1 bis
50 µm, vorzugsweise 2 bis 20 µm.
Schutzmittel für die Kapseln, wie Zellulosepulver,
Stärkepartikel und Kunststoffpartikel, können der
lichtempfindlichen Schicht, die die polymerisierbaren
Mikrokapseln umfaßt, zugefügt werden.
Diese Materialien können zusammen mit den vorgenannten
Bindern, wie den wasserlöslichen Polymeren und Latizes,
aufgebracht werden, um die lichtempfindliche Schicht zu
bilden.
Die lichtempfindliche Schicht kann in derselben Weise
aufgetragen werden, wie dies vorstehend zur Aufbringung
der weißpigmenthaltigen Schicht erwähnt wurde.
Das lichtempfindliche Material zur Herstellung von Farbbildern
der vorliegenden Erfindung
wird bildweise von der Seite der Unterlage her belichtet.
Deshalb muß die Unterlage für die Belichtung durchsichtig
oder durchscheinend sein, nämlich für das Licht, welches
die polymerisierbaren Mikrokapseln härtet. Das Licht, das die
polymerisierbaren Mikrokapseln härtet, ist Licht von drei oder
vier Wellenlängen, ausgewählt aus dem ultravioletten,
sichtbaren und infraroten Bereich. Als Trägerschicht die für
diese Lichtarten durchsichtig oder durchscheinend ist,
können Kunststoffilme, wie Polyester, Polypropylen,
Polyethylen und Zellulosetriacetat, Transparentpapiere,
wie Zellophan, Zeichenpapier und Kapazitätspapier,
synthetische Papiere und Kompositpapiere davon verwendet
werden.
Als Lichtquelle kann Sonnenlicht oder Licht aus einer
Xenon-, Nieder- oder Hochdruck-Quecksilber- und
Wolframlampe eingesetzt werden, welches in
monochromatisches Licht umgewandelt wird, abhängig von der
Wellenlänge, gegenüber der die polymerisierbaren Mikrokapseln
empfindlich sind. Darüber hinaus kann auch Laserlicht
angewandt werden, falls es mit der Wellenlänge
übereinstimmt, gegenüber der die polymerisierbaren
Mikrokapseln empfindlich sind.
Die erfindungsgemäß verwendeten polymerisierbaren
Mikrokapseln enthalten hauptsächlich einen Farbstoff oder
ein Pigment, ein lichtempfindliches Harz und einen lichtempfindlichen
Polymerisationsstarter und weisen die folgenden Merkmale auf. Im
allgemeinen werden Mikrokapseln hergestellt, indem man ein
flüssiges oder festes Material als ein Kernmaterial
einkapselt, um dadurch das Kernmaterial von anderen, in
gewöhnlichem Zustand vorliegenden Material getrennt zu
halten, und wenn es notwendig wird, werden die
Mikrokapseln durch äußere Anwendung von Druck und/oder
Wärme zerbrochen, um das Kernmaterial freizusetzen,
welches man dann mit anderem Material reagieren oder sich
mit diesem vermischen läßt.
Falls Druck und/oder Wärme auf eine mit Mikrokapseln
überzogene Trägerschicht ausgeübt werden, zerbrechen deshalb
notwendigerweise alle Mikrokapseln jenes Bereiches, und
das Kernmaterial wird unvermeidlich freigesetzt.
Andererseits wird im Falle lichtpolymerisierbarer Mikrokapseln der
durch Anwendung von Druck und/oder Wärme hervorgerufene
Bruch durch Licht gesteuert. Das heißt, wenn Freisetzung
des Kernmaterials erwünscht ist, werden Druck und/oder
Wärme von außen angewandt, um die Mikrokapseln zu brechen
und das Kernmaterial wie bei gewöhnlichen Mikrokapseln
freizusetzen. Falls jedoch das Kernmaterial so wie es ist
in den Mikrokapseln gehalten werden soll, löst das Licht
bei Belichtung der Mikrokapseln, das durch
die Wand der Mikrokapseln hindurchgeht, die Polymerisation des
lichtempfindlichen Harzes aus, das ein Teil des Kernmaterials ist, wobei
das Kernmaterial aus einem flüssigen oder weichen Harz
in ein hartes Harz verwandelt wird. Im Ergebnis werden die
Mikrokapseln zu harten Kapseln und werden auf äußere
Anwendung von Druck und/oder Wärme nicht mehr zerbrochen,
und das Kernmaterial wird nicht freigesetzt.
Die lichtpolymerisierbaren Mikrokapseln mit dem gelben,
Magenta- oder Cyan-Farbstoff oder einem entsprechenden
Pigment enthalten Polymerisationsstarter, die gegenüber Licht von
jeweils drei unterschiedlichen Wellenlängen empfindlich
sind. Falls beispielsweise die polymerisierbaren Mikrokapseln
mit dem gelben, Magenta- und Cyan-Farbstoff oder -Pigment
jeweils Polymerisationsstarter enthalten, die gegenüber Licht der
Wellenlängen lambda₁, lambda₂ und lambda₃
empfindlich sind, kann die Bildung von Gelb, Magenta,
Cyan, Rot, Grün, Blau und Weiß durch Bestrahlung mit
Licht von lambda₂ und lambda₃; lambda₁ und
lambda₃; lambda₁ und lambda₂; lambda₃; lambda₂;
lambda₁; und lambda₁, lambda₂ bzw. lambda₃
erreicht werden. Schwarz kann gebildet werden
wenn nicht bestrahlt wird. lambda₁, lambda₂ und
lambda₃ stellen vorzugsweise blaues, grünes bzw. rotes
Licht dar, dies jedoch nicht einschränkend.
Die erfindungsgemäß vorgesehene weißpigmenthaltige Schicht
schirmt die gefärbte lichtempfindliche Schicht mit den
polymerisierbaren Mikrokapseln ab, die hauptsächlich den
gelben, Magenta- oder Cyan-Farbstoff oder das
entsprechende Pigment und ein lichtempfindliches Harz
enthalten, und hält den Hintergrund weiß.
Zudem enthält die erfindungsgemäß vorgesehene
Bildaufnahmeschicht ein Pigment mit einem Brechungsindex,
der dem des lichtempfindlichen Harzes nahezu gleich ist,
und kann somit Dichte und Helligkeit der entstehenden
Bilder in beachtlichem Maße verbessern.
Die erfindungsgemäß verwendete durchsichtige oder
durchscheinende Trägerschicht dient nicht nur als Unterlage
der lichtempfindlichen, weißpigmenthaltigen und der
Bildaufnahmeschicht, sondern läßt auch das Licht, das die Polymerisation
der Mikrokapseln auslöst, auf wirksame Weise durch.
Die folgenden Beispiele werden die vorliegende Erfindung
näher erklären. In den Beispielen verwendete Teile und
Prozentangaben sind auf das Gewicht bezogen.
(1) Herstellung lichtpolymerisierbarer Mikrokapseln,
enthaltend ein Cyan-Pigment:
100 Teile einer 10%igen wäßrigen Lösung von
Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, 10 Teile Harnstoff,
1 Teil Resorcin und 200 Teile Wasser werden vermischt, um
eine Lösung zu erhalten. Diese Lösung wurde mit einer
wäßrigen Natriumhydroxidlösung auf pH 3,5 eingestellt.
Getrennt davon wurden 6 Teile Phthalocyaninblau (CI Pigment Blau, CI 74 160) mit einer
Sandmühle hinreichend homogen in 100 Teilen
Trimethylolpropantriacrylat dispergiert. Dann wurden in
dieser Dispersion 2 Teile 1-Hydroxycyclohexylphenylketon
(lambda max 330 nm)
gelöst. Die entstandene Lösung wurde in
der obigen wäßrigen Lösung emulgiert und dispergiert, um
eine O/W-Emulsion von 4 bis 8 µm Öltröpfchengröße zu
erhalten. Dazu wurden dann 2,5 Teile einer 37%igen
wäßrigen Formaldehydlösung gegeben, anschließend wurde 4
Stunden lang gerührt, wobei die Emulsion bei 55°C gehalten
wurde, und danach auf Raumtemperatur abgekühlt, um die
Einkapselung zu vervollständigen.
(2) Herstellung lichtpolymerisierbarer Mikrokapseln,
enthaltend ein Magenta-Pigment:
Mikrokapseln wurden in derselben Weise wie vorstehend
unter (1) hergestellt, mit der Ausnahme, daß 8 Teile
Permanent Carmin FB (CI Pigment Rot, CI 12 490) als Magenta-Pigment anstatt des
Cyan-Pigmentes und 2 Teile 2-Chlorthioxanthon (CTX, lambda
max = 380 nm) und 2
Teile Ethyl-N,N-dimethylaminobenzoat als lichtempfindliche Polymerisationsstarter
anstatt 1-Hydroxycyclohexylphenylketon verwendet wurden.
(3) Herstellung lichtpolymerisierbarer Mikrokapseln,
enthaltend ein gelbes Pigment:
Mikrokapseln wurden in derselben Weise wie oben unter (1)
hergestellt, mit der Ausnahme, daß 10 Teile Permanent
Gelb H10G (CI Pigment Gelb 81) als gelbes Pigment anstatt des Cyan-Pigmentes
und 1 Teil 3,3′-Carbonylbis(7-diethylaminocumarin) (lambda
max = 450 nm) und 3 Teile
Ethyl-N,N-dimethylaminobenzoat als lichtempfindlicher Polymerisationsstarter
verwendet wurden.
(4) Es wurden jeweils 30 g der vorstehend erhaltenen
Dispersionen der lichtpolymerisierbaren Mikrokapseln, enthaltend
Cyan-, Magenta- und gelbes Pigment, mit 50 g Weizenstärke
und 7 g einer 20%igen wäßrigen Polyvinylalkohollösung
vermischt, um eine Überzugszusammensetzung zu erhalten.
Diese Überzugszusammensetzung wurde auf einen 60 µm
dicken Polypropylenfilm mittels eines Drahtspulenstabes
unter Rotlicht aufgebracht, um eine ungefähr 15 µm dicke
lichtempfindliche Schicht zu erhalten.
(5) Auf die vorstehende lichtempfindliche Schicht
wurde eine Überzugszusammensetzung, hergestellt durch
Vermischen von 100 Teilen einer 30%igen Titanoxid-
(Butyl-Typ, Brechungsindex: 2,70)-Dispersion mit 36 Teilen
einer 10%igen wäßrigen Polyvinylalkohollösung, mittels
eines Drahtspulenstabes aufgebracht, um eine ungefähr
2 µm dicke weißpigmenthaltige Schicht herzustellen. Des
weiteren wurde auf die Oberfläche dieser weißpigmenthaltigen
Schicht eine Überzugszusammensetzung, hergestellt durch
Vermischen von 100 Teilen einer 40%igen
Kieselsäure-(Brechungsindex: 1,436)-Dispersion mit 80
Teilen einer 10%igen wäßrigen Polyvinylalkohollösung,
mittels eines Drahtspulenstabes aufgebracht, um eine
ungefähr 6 µm dicke Bildaufnahmeschicht (5,7 g/m²) zu
bilden. Auf diese Weise wurde ein lichtempfindliches Material zur
Herstellung von Farbbildern erhalten.
(6) Ein Cyandruck-Positivfilm, erhalten durch
Dreifarbentrennung eines Farbbildes, wurde auf die Seite
des Polypropylenfilmes des entstandenen
lichtempfindlichen Materials zur Herstellung von Farbbildern aufgebracht, und dies wurde
mit monochromatischem Licht von 330 nm unter Verwendung
einer spektralen Beugungsbelichtungsvorrichtung belichtet.
Dann wurde ein Magentadruck-Positivfilm aufgebracht und
mit Licht von 380 nm belichtet, ferner wurde ein
Gelbdruck-Positivfilm aufgebracht und mit Licht von 450 nm
belichtet. Dieses belichtete Material zur Herstellung von Farbbildern
wurde bei 80°C durch Rollen unter einem linearen Druck von
75 kp/cm² geführt, um klare Farbbilder auf weißem
Hintergrund zu erhalten.
Ein lichtempfindliches Material zur Herstellung von Farbbildern
wurde in derselben Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß
Zinkoxid (Brechungsindex: 2,01) anstatt Titanoxid zur
Erzeugung einer ungefähr 3 µm dicken weißpigmenthaltigen
Schicht und Kaolin (Brechungsindex: 1,56) anstatt
Kieselsäure zur Bildung einer ungefähr 9 µm dicken
Bildaufnahmeschicht in (5) Beispiel 1 verwendet wurden.
Dieses lichtempfindliche Material zur Herstellung von Farbbildern
wurde in derselben
Weise wie in Beispiel 1 belichtet und entwickelt, um klare
Farbbilder auf weißem Hintergrund zu erhalten.
Ein lichtempfindliches Material zur Herstellung von Farbbildern wurde in derselben Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß
Magnesiumoxid (Brechungsindex: 1,74) anstatt Titanoxid zur
Erzeugung einer ungefähr 4,5 µm dicken weißpigmenthaltigen
Schicht und ein Pigment, enthaltend eine Mischung (20 : 80)
von Polystyrol (Brechungsindex: 1,59) und Kieselsäure
(Brechungsindex: 1,436) anstatt Kieselsäure zur Bildung
einer ungefähr 9 µm dicken Bildaufnahmeschicht in (5)
Beispiel 1 verwendet wurden.
Dieses lichtempfindliche Material zur Herstellung von Farbbildern wurde in derselben
Weise wie in Beispiel 1 belichtet und entwickelt, um klare
Farbbilder auf weißem Hintergrund zu erhalten.
Eine 10%ige wäßrige Polyvinylalkohollösung wurde auf
die weiße Bildaufnahmeschicht des in Beispiel 1
hergestellten lichtempfindlichen Materials zur Herstellung von Farbbildern mittels eines
Drahtspulenstabes aufgebracht, um einen ca. 4 µm dicken
Decküberzug zu bilden.
Dieses wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
belichtet und entwickelt, um fotografische Glanzfarbbilder
auf weißem Hintergrund zu erhalten.
Auf die Oberfläche der in (4) Beispiel 1 hergestellten
lichtempfindlichen Schicht wurde eine
Überzugszusammensetzung, hergestellt durch Vermischen von
100 Teilen einer 30%igen Titanoxid-(Anatastyp;
Brechungsindex: 2,55)-Dispersion mit 36 Teilen einer
10%igen wäßrigen Polyvinylalkohollösung, mittels eines
Drahtspulenstabes aufgebracht, um eine ca. 8 µm dicke
weißpigmenthaltige Schicht zu erzeugen.
Das entstandene Material wurde in derselben Weise wie in
Beispiel 1 belichtet und entwickelt. Es wurden Farbbilder
auf weißem Hintergrund erhalten, aber Farbdichte und auch
Farbreinheit der Bilder waren niedrig, und somit mangelte
es den Bildern an Helligkeit, und sie waren hinsichtlich
der Bildqualität minderwertig.
Farbbilder wurden in derselben Weise wie in
Vergleichsbeispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß
die Dicke von ca. 8 µm der weißpigmenthaltigen Schicht,
enthaltend Titanoxid, auf ca. 2 µm abgeändert wurde. Die
Bilddichte war ausreichend, der Hintergrund war jedoch
gräulich und die Farbreinheit der Bilder niedrig. Somit
waren die Bilder minderwertig.
Auf die Oberfläche der in (4) Beispiel 1 hergestellten
lichtempfindlichen Schicht wurde eine
Überzugszusammensetzung, hergestellt durch Vermischen von
100 Teilen einer 40%igen Zinkoxid-(Brechungsindex:
2,01)-Dispersion mit 48 Teilen einer 10%igen wäßrigen
Polyvinylalkohollösung, mittels eines Drahtspulenstabes
aufgebracht, um eine ca. 9 µm dicke weißpigmenthaltige
Schicht zu bilden.
Diese wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 belichtet
und entwickelt. Obwohl Bilder auf weißem Hintergrund
erzeugt wurden, waren Dichte und Reinheit der Bilder
niedrig und die Bildqualität minderwertig, diese Bilder
waren somit als Farbbilder unzureichend.
Auf die Oberfläche der in (4) Beispiel 1 gebildeten
lichtempfindlichen Schicht wurde eine
Überzugszusammensetzung, hergestellt durch Vermischen von
100 Teilen einer 40%igen Kieselsäure-(Brechungsindex:
1,436)-Dispersion mit 80 Teilen einer 10%igen wäßrigen
Polyvinylalkohollösung, mittels eines Drahtspulenstabes
aufgebracht, um eine ca. 6 µm dicke Bildaufnahmeschicht
zu bilden.
Diese wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 belichtet
und entwickelt, wobei Farbbilder auf einem gräulichen
Hintergrund erhalten wurden. Diese Bilder waren als Farbbilder
unzureichend.
Auf die in (4) Beispiel 1 gebildete lichtempfindliche
Schicht wurde eine Überzugszusammensetzung, hergestellt
durch Vermischen von 100 Teilen einer 30%igen
Kieselsäure-(Brechungsindex: 1,436)-Dispersion mit 54 g
10%iger wäßriger Polyvinylalkohollösung, mittels eines
Drahtspulenstabes aufgebracht, um eine ca. 3 µm dicke
weißpigmenthaltige Schicht herzustellen. Auf diese
weißpigmenthaltige Schicht wurde des weiteren eine
Überzugszusammensetzung, hergestellt durch Vermischen von
100 Teilen einer 30%igen Titanoxid-(Brechnungsindex:
2,55)-Dispersion mit 54 g 10%iger wäßriger
Polyvinylalkohollösung, mittels eines Drahtspulenstabes
aufgebracht, um eine ca. 7 µm dicke Bildaufnahmeschicht
herzustellen. Auf diese Weise wurde ein lichtempfindliches Material
zur Herstellung von Farbbildern erhalten.
Dieses wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1
belichtet und entwickelt, um Farbbilder auf weißem
Hintergrund zu erhalten. Dichte und Reinheit der Bilder
waren jedoch niedrig, und es mangelte ihnen an Helligkeit.
Somit waren die Bilder als Farbbilder unzureichend.
Auf die Oberfläche der in (4) Beispiel 1 hergestellten
lichtempfindlichen Schicht wurde eine
Überzugszusammensetzung, hergestellt durch Vermischen von
100 Teilen einer 30%igen Titanoxid-(Brechungsindex:
2,55)-Dispersion mit 36 Teilen einer 10%igen wäßrigen
Polyvinylalkohollösung, mittels eines Drahtspulenstabes
aufgebracht, um eine ca. 6 µm dicke weißpigmenthaltige
Schicht herzustellen. Ferner wurde auf die Oberfläche
dieser weißpigmenthaltigen Schicht eine
Überzugszusammensetzung, hergestellt durch Vermischen von
100 Teilen einer 30%igen Kieselsäure-(Brechungsindex:
1,436)-Dispersion mit 54 g 10%iger wäßriger
Polyvinylalkohollösung, mittels eines Drahtspulenstabes
aufgebracht, um eine ca. 6 µm dicke Bildaufnahmeschicht
herzustellen. Auf diese Weise wurde ein lichtempfindliches Material zur
Herstellung von Farbbildern erhalten.
Das entstandene lichtempfindliche Material zur Herstellung von Farbbildern wurde in
derselben Weise wie in Beispiel 1 belichtet und
entwickelt, wobei lediglich blasse Farbbilder erhalten wurden.
Diese konnten nicht als Farbbilder bezeichnet werden.
Auf die Oberfläche der in (4) Beispiel 1 hergestellten
lichtempfindlichen Schicht wurde eine
Überzugszusammensetzung, hergestellt durch Vermischen von
100 Teilen einer 30%igen Titanoxid-(Brechungsindex:
2,55)-Dispersion mit 36 Teilen einer 10%igen wäßrigen
Polyvinylalkohollösung, mittels eines Drahtspulenstabes
aufgebracht, um eine ca. 2 µm dicke weißpigmenthaltige
Schicht herzustellen. Ferner wurde auf die Oberfläche
dieser weißpigmenthaltigen Schicht eine
Überzugszusammensetzung, hergestellt durch Vermischen von
100 Teilen einer 30%igen Kieselsäure-(Brechungsindex:
1,436)-Dispersion mit 54 g 10%iger wäßriger
Polyvinylalkohollösung, mittels eines Drahtspulenstabes
aufgebracht, um eine ca. 35 µm dicke Bildaufnahmeschicht
herzustellen. Auf diese Weise wurde ein lichtempfindliches Material zur
Herstellung von Farbbildern erhalten.
Das entstandene lichtempfindliche Material zur Herstellung von Farbbildern wurde in
derselben Weise wie in Beispiel 1 belichtet und
entwickelt, es wurden jedoch keine Bilder auf dem weißen
Hintergrund erzeugt.
Wie vorstehend dargelegt, kann das lichtempfindliche Material zur Herstellung
von Farbbildern der vorliegenden Erfindung
leicht hergestellt werden, indem man aufeinanderfolgend
eine lichtempfindliche Schicht, umfassend lichtpolymerisierbare
Mikrokapseln, die gefärbte Farbstoffe oder Pigmente
enthalten, eine weißpigmenthaltige Schicht und eine
Bildaufnahmeschicht auf einer durchsichtigen oder
durchscheinenden Trägerschicht aufbringt. Die entstehenden
Bilder sind volle Farbbilder, die bezüglich Auflösung und
Lagerstabilität überlegen sind. Dieses lichtempfindliche Material zur
Herstellung von Farbbildern ist zum gegenwärtigen
Zeitpunkt industriell sehr wertvoll, wo
Farbbildwiedergaben, wie Colorreproduktion und Videodruck,
gefragt sind.
Claims (5)
1. Lichtempfindliches Material zur Herstellung von
Farbbildern mit einem durchsichtigen oder
durchscheinenden Schichtträger und einer
lichtempfindlichen Schicht, die unregelmäßig verteilt
drei Arten von Mikrokapseln enthält, die je ein(en)
gelbe(n/s), Magenta- oder Cyan-Farbstoff oder Pigment
und ein lichtempfindliches polymerisierbares Gemisch
enthalten, und jeweils gegenüber unterschiedlichen
Wellenlängen empfindlich sind, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der lichtempfindlichen Schicht eine
weißpigmenthaltige Schicht und eine
Bildaufnahmeschicht aufgebracht sind.
2. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die weißpigmenthaltige Schicht ein
Pigment mit einem Brechungsindex von 1,7 oder höher
enthält.
3. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die weißpigmenthaltige Schicht 0,1
bis 5 µm dick ist.
4. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die weißpigmenthaltige Schicht 0,5
bis 3 µm dick ist.
5. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bildaufnahmeschicht ein
Pigment mit einem Brechungsindex von 1,4 bis 1,6
enthält.
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