DE3921961A1 - Verfahren und vorrichtung zur feststellung des auskleidungszustandes von induktionsoefen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur feststellung des auskleidungszustandes von induktionsoefenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Meßverfahren zur Feststellung
des Zustands der Auskleidung von Induktionsöfen,
deren Spulen in Scottschaltung angeordnet sind. Ferner
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Bei Induktionsöfen, die mit einer solchen Schaltung zum Betrieb der
Induktionsspulen der Rinnen ausgerüstet sind, ist kein Meßverfahren
zur Ermittlung des Zustands der Auskleidung bekannt. Die Zusammenhänge
zwischen den Strömen der einzelnen Spulen sind kompliziert und
unübersichtlich.
Daher wurde bisher keine Kontrolle des Zustands der
Auskleidung mittels einer elektrischen Messung vorgenommen, sondern
der Induktionsofen bis zu einem Versagen einer Rinne oder ihrer Auskleidung
verwendet, oder nach Erfahrung nach einer bestimmten Betriebsdauer
erneuert. Dadurch kann der Ofen entweder nicht voll in
seiner Lebensdauer ausgenutzt werden oder es kommt durch frühes Versagen
zu Produktionsausfällen.
Erfindungsgemäß wird nunmehr dadurch Abhilfe geschaffen, daß
die in den Rinnenöfen fließenden Ströme der Basis- und der Höhenspule
proportional mittels Stromwandlern gemessen und die geometrische Summe
bzw. Differenz dieser Ströme oder zu diesen proportionaler Ströme
durch gleich- oder gegenläufige Schaltung, an den Primärseiten von
Stromwandlern, ermittelt werden.
Dieses Meßverfahren beruht auf der Überlegung, daß die Höhenspule und
die Hälfte der Basisspule, die zwischen Stromklemme S und Abzapfung
der Höhenspule liegt, Energie aus dem Netz aufnehmen, während die andere
Hälfte der Basisspule Energie an das Netz zurückliefert.
Je nachdem, ob nun die Spulen im Induktionsofen so eingebaut sind, daß
der Strom im gleichen oder im gegenläufigen Sinn fließt, ist der Strom
im mittleren Teil der Rinne die geometrische Differenz oder Summe der
beiden Spulenströme. Bei der Umkehrung einer Hälfte der Basisspule
wirken die beiden Teilfelder einander entgegen, wodurch der Magnetisierungsstrom
kurzschlußartig ansteigt.
Es kann daher mit dem erfindungsgemäßen Meßverfahren sowohl je nach
Schaltung der Rinnenstrom (Summenstrom in der Basisspulenhälfte und
der Höhenspule), als auch der Strom im Mittelast der Doppelrinne ermittelt
werden.
Besonders günstig ist es, das Verfahren so durchzuführen, daß die Meßströme
der ersten Hälfte der Basisspule und der Höhenspule durch
gleichläufige Schaltung an der Primärseite eines Stromwandlers geometrisch
summiert werden. Mittels dieses Verfahrens können in sehr einfacher
Weise die Werte des Stroms für den Gesamtstrom der Basisrinne
ermittelt werden.
Es ist aber erfindungsgemäß auch möglich, die geometrische Summe der
Meßströme der ersten Hälfte der Basisspule und der Höhenspule mit einem
Faktor abhängig vom Verhältnis der Windungsanzahl der Höhenspule
zu der Windungszahl der Basisspule zu übersetzen und den Meßstrom der
Höhenspule von diesem Wert durch gegenläufige Schaltung an der Primärseite
eines Stromwandlers geometrisch zu subtrahieren.
Bei dieser Verfahrensdurchführung kann auch der Strom in der Mittelrinne
festgestellt werden.
Durch Vergleich der gemessenen Istwerte mit den Sollwerten kann der
Abnützungszustand der Auskleidung ermittelt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens ist es besonders günstig, den Meßaufbau
so durchzuführen, daß jeweils ein Stromwandler zwischen der Basisspule
und ihrer Stromklemme und zwischen der Höhenspule und ihrer Stromklemme
angeordnet sind, die beiden Sekundärseiten dieser Stromwandler
mit der Primärseite eines weiteren Summenstromwandlers verbunden sind,
die Sekundärseite dieses Stromwandlers und die Sekundärseite des
Stromwandlers der Höhenspule mit einem weiteren Summenstromwandler
verbunden sind.
Diese Anordnung ermöglicht, das Meßverfahren in einfacher Weise kostengünstig
durchzuführen.
Weiter ist es möglich diese Anordnung transportabel auszubilden, indem
jeweils zwischen der Höhenspule und ihrem Stromanschlußpunkt und
der Basisspule und ihrem Stromanschlußpunkt Stecker für den seriellen
Anschluß von Stromwandlern angeordnet sind und ein Meßgerät mit dem in
Anspruch 4 beschriebenen Aufbau an diesen Steckern bei Bedarf angeschlossen
wird.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Zeigerdiagramm der Ströme in einer Scottschaltung.
Fig. 2 eine mögliche Meßanordnung.
Fig. 3 eine weitere mögliche Meßanordnung.
B 1 und B 2 der Basisspule sind gleich groß und gleich orientiert, haben
aber jeweils ihren Ursprung an anderen Phasen des Drehstroms, nämlich
r und s. H steht normal zu diesen und weist zur Phase T.
Die geometrische Addition des halben Stroms der Höhenspule und des
ganzen Stroms der Basisspule ergibt iB und die Multiplikation von iB
mit dem Windungsverhältnis der Basisspule zur Höhenspule iRB.
Durch die geometrische Subtraktion iRB minus Strom in der Höhenspule
iRH kann der Mittenstrom iRM ermittelt werden.
Wie bei bekannten Scottschaltungen üblich, ist die Basisspule aus zwei
gleichen Teilen 11 und 12 bestehend, wobei zwischen diesen beiden Spulenteilen
die Höhenspule 13, welche am Stromanschluß T hängt,
abzweigt.
Fig. 2 zeigt ein Schema des Meßaufbaus, bei dem mittels des zwischen
Stromanschluß S und Basisspulenhälfte 12 befindlichen Stromwandlers 2
der Basisstrom iB 2 und mittels des zwischen Höhenspule 3 und Stromklemme
T angeordneten Stromwandlers 1 der Höhenspulenstrom iH durch
Instrument 20 gemessen wird. Die beiden Stromwandler werden mit ihrer
Sekundärseite an die Primärseite des Summenstromwandlers 3
angeschlossen, der dadurch an seiner Sekundärseite vom Basisspulenstrom
iB durchflossen wird. Durch Multiplikation im Instrument 21 mit
dem erwähnten Windungsverhältnis ergibt sich iRB.
Fig. 3 zeigt ein Schema des Meßaufbaus, bei dem mittels des zwischen
Stromanschluß S und Basisspulenhälfte 12 befindlichen Stromwandlers 2
der Basisstrom iB 2 und mittels des zwischen Höhenspule 12 und Stromklemme
T angeordneten Stromwandlers 1 der Höhenspulenstrom iH gemessen
wird. Nach geometrischer Addition beider Werte im Summenstromwandler 3
wird der Summenwert mit dem Verhältnis der Windungszahlen Basisspule
zu Höhenspule multipliziert und auf die Primärseite eines weiteren
Summenstromwandlers 4 geführt, an dem zusätzlich die Sekundärseite des
Stromwandlers 1 der Höhenspule 13 angeschlossen ist. Aus der geometrischen
Subtraktion in diesem Summenstromwandler ergibt sich an der Sekundärseite
der Mittenstrom iRB.
Der Höhenspulenstrom wird mittels Instrument 20, der Basisstrom mittels
Instrument 21 und der Mittenstrom mit Instrument 22 gemessen.
Die Erfindung ist nicht auf die angeführten Beispiele beschränkt.
Claims (5)
1. Meßverfahren zur Feststellung des Zustands der Auskleidung von Induktionsöfen,
deren Spulen in Scottschaltung angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die in den Rinnenöfen fließenden Ströme
der Basis- (11, 12) und der Höhenspule (13) proportional mittels
Stromwandlern (1, 2) gemessen und die geometrische Summe bzw. Differenz
dieser Ströme oder zu diesen proportionaler Ströme durch
gleich- oder gegenläufige Schaltung, an der Primärseite von Summenstromwandlern
(3, 4), ermittelt werden.
2. Meßverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßströme
der ersten Hälfte der Basis- (11, 12) und der Höhenspule
(13) durch gleichläufige Schaltung an der Primärseite eines Summenstromwandlers
(3) geometrisch summiert werden.
3. Meßverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
geometrische Summe der Meßströme der ersten Hälfte der
Basis- (11, 12) und der Höhenspule (13) mit einem Faktor abhängig
vom Verhältnis der Windungsanzahl der Höhenspule (13) zu
der Windungszahl der Basisspule (11, 12) übersetzt und der Meßstrom
der Höhenspule (13) von diesem Wert durch gegenläufige
Schaltung an der Primärseite eines Summenstromwandlers (3)
geometrisch subtrahiert wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
ein Stromwandler (1, 2) zwischen der Basisspule (11, 12) und
ihrer Stromklemme und zwischen der Höhenspule (13) und ihrer
Stromklemme angeordnet sind, die beiden Sekundärseiten dieser
Stromwandler (1, 2) mit der Primärseite eines weiteren Summenstromwandlers
(3) verbunden sind, die Sekundärseite dieses
Summenstromwandlers (3) und die Sekundärseite des Stromwandlers
(1) der Höhenspule (13) mit einem weiteren Summenstromwandler
(4) verbunden sind.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
zwischen der Höhenspule (13) und ihrem Stromanschlußpunkt und
der Basisspule (11, 12) und ihrem Stromanschlußpunkt Stecker
für den seriellen Anschluß von Stromwandlern (1, 2) angeordnet
sind und ein Meßgerät mit dem in Anspruch 4 beschriebenen Aufbau
an diesen Steckern bei Bedarf angeschlossen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0176288A AT390146B (de) | 1988-07-07 | 1988-07-07 | Messverfahren zur feststellung des zustandes der auskleidung von induktionsoefen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3921961A1 true DE3921961A1 (de) | 1990-01-18 |
Family
ID=3520457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3921961A Withdrawn DE3921961A1 (de) | 1988-07-07 | 1989-07-04 | Verfahren und vorrichtung zur feststellung des auskleidungszustandes von induktionsoefen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT390146B (de) |
DE (1) | DE3921961A1 (de) |
IT (1) | IT8921126A0 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4054832A (en) * | 1975-10-21 | 1977-10-18 | James G. Biddle Company | System and method of measurement of insulation qualities of three-phase power equipment |
-
1988
- 1988-07-07 AT AT0176288A patent/AT390146B/de not_active IP Right Cessation
-
1989
- 1989-07-04 DE DE3921961A patent/DE3921961A1/de not_active Withdrawn
- 1989-07-07 IT IT8921126A patent/IT8921126A0/it unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT390146B (de) | 1990-03-26 |
IT8921126A0 (it) | 1989-07-07 |
ATA176288A (de) | 1989-08-15 |
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