DE3921802A1 - Feuer- oder schallhemmende bauplatte - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine feuer- oder schall­ hemmende Bauplatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei derartigen Bauplatten bildet der Rahmen, der umlaufend vorgesehen ist, das die Stabilität der Bauplatte bestim­ mende, tragende Teil.

Eine entsprechend große Dimensionierung der einzelnen Rah­ menteile ist daher erforderlich, was naturgemäß relativ hohe Herstellungskosten zur Folge hat.

Dies ist auch deshalb besonders nachteilig, weil gattungs­ gemäße Bauplatten als Massenartikel in sehr großen Stück­ zahlen hergestellt werden.

Des weiteren ist als nachteilig anzusehen, daß der die beiden Verkleidungsbleche miteinander verbindende Rahmen eine Brücke bildet, die je nach dem ob die Bauplatte zur Feuer- oder Schallhemmung verwandt wird, die Wärme bzw. den Schall von der beaufschlagten Seite zur nicht beauf­ schlagten Seite weiterleitet.

Die Funktionsfähigkeit der Bauplatte wird dadurch selbst­ verständlich eingeschränkt, was einer optimalen Verwen­ dung im Wege steht.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun­ de, eine feuer- oder schallhemmende Bauplatte so zu ge­ stalten, daß mit konstruktiv einfachsten Mitteln ihre Verwendungsfähigkeit verbessert und eine kostengünstigere Herstellung möglich wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich­ nenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.

Durch diese konstruktiven Maßnahmen, die sich dadurch auszeichnen, daß sie besonders einfach sind, wird die Eigenstabilität der Faserplatte ausgenutzt, um die auf­ tretenden Belastungen aufzunehmen.

Dies hat zur Folge, daß die einzelnen Rahmenteile erheb­ lich geringer dimensioniert sein können als bisher, so daß sich daraus eine wesentliche Kostenminderung ergibt.

Diese preiswerte Herstellung läßt sich noch dadurch opti­ mieren, daß bei Einsatz einer im Grundriß rechteckigen Faserplatte der Rahmen lediglich durch Festlegen der Rah­ menteile an den sich gegenüberliegenden Randbereichen der längeren Seiten der Faserplatte, und zwar sich in Längs­ richtung erstreckend, gebildet wird.

Die Biegesteifigkeit der Faserplatte wird dadurch in aus­ reichendem Maße erhöht.

Wegen des größeren Widerstandsmomentes sind die Rahmen­ teile im Querschnitt L- oder U-förmig ausgebildet.

Nach der Erfindung liegen die Rahmenteile an dem Kern­ körper auf den den Verkleidungsblechen zugewandten Seiten an und sind dort befestigt. Dies bedeutet, daß der Kern­ körper praktisch eine Isolierschicht zwischen den auf den sich gegenüberliegenden Breitseiten des Kernkörpers ange­ ordneten Rahmenteilen bildet.

Eine Brückenbildung durch den Rahmen zwischen dem Verklei­ dungsblech auf der mit Hitze bzw. Schall beaufschlagten Seite und dem Verkleidungsblech der gegenüberliegenden Seite ist damit ausgeschlossen, so daß eine insgesamt erheblich verbesserte Hemmung zu verzeichnen ist.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Rahmenteile Aussparungen aufweisen, die es er­ möglichen, daß die durch den Kernkörper geführten Verbin­ dungselemente des auf der anderen Breitseite liegenden Rahmenteiles unmittelbar auf dem Kernkörper aufliegen, wobei die Aussparungen des einen Rahmenteiles versetzt gegenüber den Aussparungen angeordnet sind, die in dem benachbarten, auf der anderen Breitseite angeordneten Rahmenteil vorgesehen sind.

Diese Ausführungsform gewährleistet in besonderer Weise, daß keine direkte Verbindung zwischen den Rahmenteilen bzw. den Verkleidungsblechen hergestellt wird.

Im übrigen kann der Kernkörper auch aus zwei oder mehr Faserplatten gebildet sein, die parallel zueinander ver­ laufen und wegen der besseren Hemmwirkung abständig zu­ einander angeordnet sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an­ hand beigefügter Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 bis 3 verschiedene Ausführungsbeispiele einer er­ findungsgemäßen Bauplatte im Querschnitt dargestellt,

Fig. 4 einen Teil einer Bauplatte in perspektivi­ scher Ansicht.

Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Bauplatten 1 setzen sich in ihrem Grundaufbau zusammen aus einem Kernkörper 2, der aus einer gebundenen Faserplatte, wie einer Gipskar­ ton-, Span- oder einer zementgebundenen Spanplatte besteht, Rahmenteile 3, die an dem Kernkörper 2 befestigt sind so­ wie Verkleidungsblechen 4, die an den Rahmenteilen 3 fest­ gelegt sind und die Breitseiten des Kernkörpers 2 über­ decken. Zwischen dem Kernkörper 2 und den jeweiligen Ver­ kleidungsblechen 4 ist Mineralwolle 7 angeordnet. Statt dessen kann auch ein anderer geeigneter Füllstoff verwen­ det werden.

Die im Querschnitt L-förmigen Rahmenteile 3 können auch eine andere Querschnittsform, beispielsweise eine U-för­ mige aufweisen.

In jedem Falle sind die Rahmenteile 3 in den sich gegen­ überliegenden Randbereichen des Kernkörpers 2, und zwar sich in dessen Längsrichtung erstreckend, angeordnet.

Bei Bedarf besteht selbstverständlich auch die Möglich­ keit, die Rahmenteile 3 zu einem umlaufenden Rahmen zu­ sammenzufügen.

Wie die Fig. 4 sehr deutlich zeigt, sind die Rahmenteile 3 mit Verbindungselementen, im vorliegenden Ausführungs­ beispiel mit Schrauben 8 am Kernkörper 2 befestigt. Dabei durchtreten die Schrauben 8 den Kernkörper 2 und stützen sich auf der dem entsprechenden Rahmenteil 3 abgewandten Seite direkt an der Breitseite des Kernkörpers 2 ab.

Um eine Verbindung des einen Rahmenteiles 3 mit dem di­ rekt gegenüberliegenden, auf der anderen Breitseite des Kernkörpers 2 angeordneten zu vermeiden, weisen beide Rahmenteile 3 in den Bereichen Aussparungen 9 auf, in denen die Schrauben 8 direkt auf dem Kernkörper 2 aufliegen.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel überragen die jeweils beiden, einander zugeordneten Rah­ menteile 3 jedes Randbereiches des Kernkörpers 2 diesen soweit, daß sich eine Nut bildet, in der die Längskante des Kernkörpers 2 den Nutengrund darstellt.

Zur Verbindung zweier derartig gestalteter Bauplatten ist eine Feder 10 vorgesehen, die in die zwei sich gegen­ überliegenden Nuten zweier Bauplatten 1 eingreift.

Auf diese Weise kann eine geschlossene, aus einer Viel­ zahl von Bauplatten 1 bestehende Wand hergestellt werden.

Dies gilt auch für das in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel. Allerdings ist dort nur eine Längs­ seite der Bauplatte 1 nutförmig ausgebildet, während die andere, gegenüberliegende Längsseite im Sinne einer Feder gestaltet ist.

Beim Zusammenbau mehrerer derartiger Bauplatten 1 greift in bekannter Weise die Feder der einen Bauplatte 1 in die Nut einer anderen ein, so daß auch in dieser Form eine vollständig geschlossene Wand hergestellt werden kann.

Bei der in der Fig. 3 gezeigten Bauplatte 1 ist eine im Querschnitt stufige Ausbildung vorgesehen, wobei ein Ver­ kleidungsblech 4 mit einliegender Mineralwolle 7 gegen­ über dem Kernkörper 2 bzw. dem anderen Verkleidungsblech 4 verschoben ist, so daß prinzipiell ein Stufenfalz ent­ steht, wie er gleichfalls für die Herstellung von Wänden od.dgl. sinnvoll sein kann.

Nach dem Prinzip der Erfindung ist auch die Herstellung von Bauplatten denkbar, die die Funktion eines Türblattes übernehmen. Eine entsprechende Profilierung der Längskan­ ten der Bauplatte ist dabei selbstverständlich.

Im übrigen sind die gezeigten Ausführungsformen nur bei­ spielhaft zu sehen, da eine Vielzahl von Profilierungs­ formen denkbar sind, wobei jedoch alle Bauplatten 1 die er­ findungsgemäßen Merkmale aufweisen.

Claims (6)

1. Feuer- oder schallhemmende Bauplatte mit einem Rahmen, einem innerhalb des Rahmens angeordneten harten Kernkör­ per, der aus einer gebundenen Faserplatte, wie einer Span­ platte, einer Gipskartonplatte od.dgl. besteht, zumindest die Breitseiten der Bauplatte abdeckenden, am Rahmen be­ festigten Verkleidungsblechen sowie einem zwischen dem Kernkörper und dem jeweiligen Verkleidungsblech angeordne­ ten Dämmaterial, wie Mineralwolle od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der aus im Querschnitt L- oder U-förmigen Rahmenteilen (3) bestehende Rahmen an dem Kernkörper (2) in dessen Randbereichen auf den den Verkleidungsblechen (4) zugewandten Seiten festgelegt ist, wobei die freien Schenkel der Rahmenteile (3) sich in Richtung der Verkleidungsbleche erstrecken und wobei die­ se mit den freien Schenkeln der Rahmenteile (3) verbunden sind.

2. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einsatz eines im Grundriß rechteckigen Kernkör­ pers die Rahmenteile (3) auf den sich gegenüberliegenden längeren Seiten, und zwar sich in Längsrichtung erstrec­ kend, festgelegt sind.

3. Bauplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß jedes Rahmenteil (3) Ausnehmungen (9) in den Be­ reichen aufweist, in denen Verbindungselemente des be­ nachbarten, auf der gegenüberliegenden Seite des Kernkör­ pers (2) festgelegten Rahmenteiles (3) den Kernkörper (2) durchtreten.

4. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rahmenteile (3) über den jeweiligen Randbe­ reich des Kernkörpers (2) hinaus erstrecken.

5. Bauplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bauplatten durch eine Feder (10), die zwischen zwei benachbarten Rahmenteilen (3) einliegt, miteinander verbunden sind.

6. Bauplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mindestens ein Verkleidungsblech (4) gegen­ über dem Kernkörper (2) verschoben ist.