DE3921551A1 - Gehaeuse fuer ein hinter dem ohr zu tragendes hoergeraet - Google Patents

Gehaeuse fuer ein hinter dem ohr zu tragendes hoergeraet

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Description

Die Erfindung geht von einem Gehäuse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
Stand der Technik
Es ist ein derartiges Gehäuse bekannt, das aus zwei Gehäusehalbschalen besteht und das in seinem inneren, oberen Endbereich zwei Kammern zur Aufnahme von Mikrofon und Hörer und darunter eine Verstärkerplatine auf­ weist. Die obere Stirnwand des Gehäuses enthält einen Schalleintritts­ kanal für das Mikrofon und einen Schallaustrittskanal für den Hörer. Nachteilig ist bei dem bekannten Gehäuse, daß für verschieden große Gehäuse auch verschieden große komplette Halbschalen hergestellt werden müssen. Außerdem ist eine Prüfung von Hörer und Mikrofon in eingebautem Zustand umständlich zu bewerkstelligen.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse gemäß dem Ober­ begriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß sich der Aufbau des Gehäuses und die Prüfbarkeit von Mikrofon und Hörer vereinfachen.
Lösung
Diese Aufgabe wird bei einem Gehäuse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Mikrofon und Hörer aufnehmende Gehäuserahmen für alle Hör­ geräte-Varianten gleich sein kann und daß der Gehäuserahmen mit Mikrofon und Hörer eine separat prüfbare Baueinheit bildet.
Beschreibung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung an Hand mehre­ rer Figuren dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine vergrößerte Ansicht eines Gehäuserahmens,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gehäuserahmens nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Gehäuserahmens nach Fig. 1 mit Mikrofon, Hörer und Verstärkerplatinen-Einheit,
Fig. 4 eine nichtmaßstäbliche Ansicht einer Mikrofon­ halterung und des Mikrofons und
Fig. 5 eine Ansicht einer Hörerhalterung und des Hörers.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnet 10 einen Gehäuserahmen für ein hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät. Der Gehäuserahmen weist eine obere, dickere Stirnwand 11 auf, die einen Schallaustrittskanal 12 und einen Schallein­ trittskanal 13 enthält. Der Schallaustrittskanal 12 besteht vorzugsweise aus einem metallischen Rohr 14, das in dem als Kunststoffspritzteil aus­ gebildeten Gehäuserahmen eingebettet ist und das zu beiden Seiten der Stirnwand 11 hervorsteht. Der durch eine Öffnung 15 in der oberen Stirn­ wand 11 gebildete Schalleintrittskanal 13 ist an der Stirnseite 16 der Stirnwand 11 von einem Wulstrand 17 umgeben und endet an der inneren Stirnseite 18 in einer trichterförmigen Erweiterung 19. Der Wulstrand 17 kann gegebenenfalls Bestandteil einer metallischen Buchse sein, die in dem Schalleintrittskanal 13 befestigt ist. Eine in Fig. 1 linke Stirnwand 20 des Gehäuserahmens 10 und eine dazu parallel angeordnete Trennwand 21 sowie ein parallel zu der oberen Stirnwand 11 verlaufender erster Stirn­ wandabschnitt 22 bilden eine erste, annähernd rechteckige Kammer 23. Die linke Stirnwand 20 ist auf ihrer Innenseite 25 mit zwei parallelen, ein­ ander zugekehrten hakenförmigen Leisten 26, 27 versehen. Eine in Fig. 1 rechte Stirnwand 30 des Gehäuserahmens 10 bildet zusammen mit der Trenn­ wand 21 und einem sich daran anschließenden, etwa parallel zu der rechten Stirnwand 30 verlaufenden zweiten Stirnwandabschnitt 31 und einem dritten Stirnwandabschnitt 32 eine zweite, annähernd rechteckige Kammer 33.
An dem Kreuzungspunkt von erstem und zweitem Stirnwandabschnitt 22, 31 und Trennwand 21 hat der Gehäuserahmen 10 eine Verdickung 35 mit einem ersten Durchgangsloch 36 und mit einem dazu achsparallelen zweiten Durchgangsloch 37. Der dritte Stirnwandabschnitt 32 enthält auf etwa halber Länge einen einseitigen schmalen Einschnitt 38.
In Fig. 2 sind neben dem Gehäuserahmen 10 ein erster und ein spiegelbild­ lich dazu ausgebildeter zweiter Gehäusedeckel 40, 41 gezeigt, die je eine Öffnung 42 zur Aufnahme je einer Schraube 43 enthalten. Die Schrauben 43 können in das erste Durchgangsloch 36 der Verdickung 35 eingeschraubt werden.
Die Montage des Hörgerätes mit dem Gehäuserahmen 10 wird an Hand der Fig. 1 bis 5 näher erläutert.
Ein quaderförmiges Mikrofon 50 (Fig. 3 und 4) mit Anschlüssen 51 und An­ schlußdrähten 52 wird mit seinem Schalleintrittsstutzen 53 voran in eine den Abmessungen des Mikrofons angepaßte Mikrofontasche 54 einer dünnwan­ digen, hochelastischen Mikrofonhalterung 55 eingeschoben, die einen seit­ lichen, pilzförmigen Ansatz 56 und einen axialen Schalleitungsschlauch 57 zur Aufnahme des Schalleintrittsstutzens 53 des Mikrofons 50 aufweist. Die Mikrofonhalterung 55 wird mit dem darin befindlichen Mikrofon 50 in die erste Kammer 23 des Gehäuserahmens 10 eingebracht, indem der Schall­ eitungsschlauch 57 durch die Öffnung 15 (Fig. 1) hindurchgefädelt und der pilzförmige Ansatz 56 zwischen die hakenförmigen Leisten 26, 27 ein­ geschoben wird. Damit nimmt das Mikrofon 50 seine endgültige Lage in dem Gehäuserahmen 10 ein.
Ein quaderförmiger Hörer 60 (Fig. 3 und 5) wird an seinen Anschlüssen 61 mit Anschlußdrähten 62 versehen und mit seinem unteren Endbereich in eine Hörertasche 63 aus hochelastischem Kunststoff gesteckt. Auf einen Schall­ austrittsstutzen 64 des Hörers 60 wird ein Schlauchstück 65 gezogen. Die derart vorbereitete Hörereinheit wird mit dem Schlauch 65 auf das innere Ende 67 (Fig. 1) des Rohrs 14 gesteckt und mit einem an der Unterseite der Hörertasche 63 vorhandenen pilzförmigen Ansatz 66 in den Schlitz 38 eingeschoben. Damit nimmt auch der Hörer 60 seine endgültige Lage in dem Gehäuserahmen 10 ein, der nunmehr eine prüfbare Baueinheit bildet.
Eine Verstärkerplatinen-Einheit 70 (Fig. 3), die vorzugsweise zwei über­ einander angeordnete Leiterplatten aufweist und die den unteren Außenkon­ turen des Gehäuserahmens 10 angepaßt ist, wird mittels mindestens einer Schraube 71, die in das zweite Durchgangsloch 37 (Fig. 1) einschraubbar ist, mit dem Gehäuserahmen 10 lösbar verbunden. Die Verstärkerplatinen- Einheit 70, die elektrische Bauelemente 72 sowie Leiterbahnen 73 trägt, bildet gleichzeitig einen Halter für einen Lautstärkeeinsteller 74 und einen Schalter 75 sowie weitere elektrische und elektromechanische Bau­ teile, die in Fig. 3 der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind. Die Verstärkerplatinen-Einheit 70 bildet eine separat prüfbare Baueinheit.
Anschließend werden die Anschlußdrähte 52 des Mikrofons 50 und die Anschlußdrähte 62 des Hörers 60 mit der Verstärkerplatinen-Einheit 70 elektrisch verbunden. Zum Schluß werden die beiden Gehäusedeckel 40, 41 unter anderem mittels der Schrauben 43 (Fig. 2), die in das erste Durch­ gangsloch 36 eingeschraubt werden, mit dem Gehäuserahmen 10 lösbar ver­ bunden, so daß ein komplettes Hörgerätegehäuse entsteht. In Fig. 2 sind die Gehäusedeckel 40, 41 verkürzt dargestellt; sie umschließen die kom­ plette Verstärkerplatinen-Einheit 70 und eine sich daran anschließende, in den Figuren nicht gezeigte Batterieklappe des Hörgerätes.
In einer alternativen Ausführungform enthält die linke Stirnwand 20 des Gehäuserahmens 10 (vgl. Fig. 3) Einspracheöffnungen 58, die sich in einem Schallkanal 59 des pilzförmigen Ansatzes 56 fortsetzen und eine Schallverbindung zu einem von zwei unter einem Winkel von 90° zueinander stehenden Schalleintrittsstutzen eines Richtmikrofons herstellen.

Claims (8)

1. Gehäuse für ein hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät, das ein Mikrofon, einen Hörer, eine Verstärkerplatinen-Einheit mit elek­ trischen und elektromechanischen Bauteilen sowie eine Stromquelle enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Stirnwand und die sich daran anschließenden seitlichen Stirnwände (20, 30) des Ge­ häuses auf einem Teil ihrer Länge durch einen Gehäuserahmen (10) gebildet werden, der eine erste Kammer (23) zur Aufnahme des Mikrofons (50) und eine zweite Kammer (33) zur Aufnahme eines Hörers (60) aufweist, daß die obere Stirnwand (11) einen Schall­ eintrittskanal (13) und einen Schallaustrittskanal (12) enthält und daß der Gehäuserahmen (10) mit eingesetztem Mikrofon und Hörer eine erste prüfbare Baueinheit bildet.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuse­ rahmen (10) an einem der oberen Stirnwand (11) abgewandten Endbe­ reich einer beiden Kammern (23, 33) gemeinsamen Trennwand (21) ein erstes Durchgangsloch (36) zum Befestigen von Gehäusedeckeln (40, 41) und in unmittelbarer Nähe des ersten Durchgangsloches ein dazu achsparalleles zweites Durchgangsloch (37) zum Befestigen einer die Verstärkerplatinen-Einheit (70) umfassenden zweiten, separat prüfbaren Baueinheit aufweist, die alle elektrischen und elektro­ mechanischen Bauteile (72, 74) des Hörgerätes, mit Ausnahme des Mikrofons (50) und des Hörers (60), umfaßt.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zu der ersten Kammer (23) gehörende Stirnwand (20) auf der Innen­ seite (25) Haltemittel (26, 27) zum Befestigen des Mikrofons (50) aufweist.
4. Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Stirnwand (20) im Bereich der Haltemittel (26, 27) mindestens eine Schallaustrittsöffnung (58) enthält, die bei Verwendung eines Richtmikrofons einem von zwei Schalleintrittsstutzen gegenüber­ steht.
5. Gehäuse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel (26, 27) aus zwei parallelen, einander zugewandten hakenförmigen Leisten bestehen, die das Mikrofon (50) bzw. dessen elastische Halterung (55) umgreifen.
6. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer (33) an ihrem der oberen Stirnseite (11) des Gehäuserahmens (10) abgewandten dritten Stirnwandabschnitt (32) einen Einschnitt (38) enthält, in den ein pilzförmiger Ansatz (66) einer elastischen Hörertasche (63) paßt, und daß der Schallaus­ trittsstutzen (64) des Hörers (60) über einen elastischen Schlauch (65) mit dem Schallaustrittskanal (12) in der oberen Stirnwand (11) verbunden ist.
7. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofon (50) in einer den Abmessungen des Mikrofons an­ gepaßten Mikrofontasche (54) einer elastischen Mikrofonhalterung (55) untergebracht ist, daß die Mikrofontasche einen in Richtung des Schallaustrittsstutzens (53) des Mikrofons (50) verlaufenden Schalleitungsschlauch (57) aufweist und daß an der Mikrofontasche (54) ein quer zur Längsrichtung des Schallaustrittsstutzens (53) angeordneter pilzförmiger Ansatz (56) vorgesehen ist.
8. Gehäuse nach einem der Ansprüche, 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mikrofonhalterung (55) und Hörertasche (63) aus einem hoch­ elastischen Kunststoff bestehen.
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