DE2658275C2 - Hörgerät mit akustischem Impedanzorgan - Google Patents
Hörgerät mit akustischem ImpedanzorganInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Hörgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Das akustische Impedanzorgan dient dabei zur Korrektur des Frequenzverlaufs des gesamten akustischen Systems zwischen dem Telefon des Hörgerätes und dem Ohrpaßstück. Ohne ein solches korrigierendes Impedanzorgan wird der Schalldruck in der Regel stark mit der Frequenz schwanken.
- Zum Stand der Technik ist es z. B. aus der DE-AS 12 74 658 für ein Im-Ohr-Hörgerät bekannt, zur Verlängerung der an sich sehr kurzen Schallkanäle vom Hörer oder Telefon zum Ohrpaßstück diese Kanäle zur Tiefenanhebung um den Hörer herum zu legen. Dieses wird beispielsweise durch eine zwischen Schallausgang des Hörers und Schallausgang zum Ohrpaßstück um den Hörer herumgelegte, mit Schlitzen versehene Folie erreicht, wobei der Schall vom Hörer kommend erst alle parallel verlaufenden Schlitze passieren muß, bevor er zum Ausgang und zum Ohrpaßstück gelangen kann. Eine andere Lösung besteht darin, den Kanal auf einer Oberfläche des Hörers parallel zu dieser in Längsrichtung und daran anschließend auf einer dazu senkrechten Fläche in einer Spirale zu führen und damit die Verbindung zwischen Telefon und Ohrpaßstück herzustellen. Dies hat jedoch mit der Erfindung keine engere Berührung.
- Ferner ist aus der DE-AS 25 06 921 ein Hörgerät bekannt, das parallel zu dem vom Hörer kommenden zum Ohrpaßstück führenden Schallkanal einen von diesem Schallkanal abzweigenden zweiten, von der Abzweigung an gleich langen, jedoch blind endenden Schallkanal aufweist.
- Dabei wird also das Impedanzorgan von einem Schlauch gleicher Länge wie der, der als Schallübertragungsleitung zwischen dem Hörer und dem Ohrpaßstück verwendet wird, gebildet. Ein solches Impedanzorgan nimmt recht viel Platz ein und ist in Hörgeräten der heutigen Bauart, bei denen der zur Verfügung stehende Raum bereits bis zum äußersten ausgenutzt ist, nur schwierig unterzubringen.
- Dabei ist ebenfalls bekannt, die angestrebte ausgleichende Wirkung auf die Frequenzcharakteristik dadurch zu verbessern, daß in den beiden Schallkanälen in der Nähe der Verzweigung akustische Widerstände als Dämpfungsglieder vorgesehen sind.
- Die Erfindung betrifft die Schaffung einen Hörgerätes der eingangs genannten Art, bei dem das Impedanzorgan durch seine Ausgestaltung und Anordnung in einem üblichen Gerätegehäuse untergebracht werden kann.
- Dieser Zweck wird durch Ausgestalten des Hörgerätes, wie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben, erreicht, wobei das Impedanzorgan durch diese Konstruktion die Form einer Platte bekommt, deren Abmessungen bei der gewünschten Länge der von einem Labyrinth gebildeten akustischen Übertragungsleitung innerhalb solcher Grenzen gehalten werden können, daß die Platte auch in einem gut ausgenützten Gerätegehäuse untergebracht werden kann. Außerdem wird das angegebene Impedanzorgan einfach und billig durch Gießverfahren hergestellt werden können.
- Bei der in Anspruch 2 angegebenen Gestaltung des Hörgerätes werden kurze Längen und gute mechanische Stabilität der erforderlichen akustischen Verbindungsleitungen sowie die zweckmäßige Zusammenkopplung der beiden Hauptbestandteile des Systems erreicht.
- Die Erfindung soll im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung genauer erläutert werden. Darin zeigt
- Fig. 1 eine in perspektivischer Ansicht, teilweise im Schnitt sowie teilweise auseinandergezogen dargestellte Telefonkapsel mit zugehörigem Impedanzorgan zum Gebrauch in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hörgerätes;
- Fig. 2 dieselbe Telefonkapsel, bei der einige Teile entfernt sind und
- Fig. 3 dieselbe Telefonkapsel umgestülpt, bei der ebenfalls einige Teile entfernt sind.
- In der Zeichnung ist eine Telefonkapsel 10 auf einer verhältnismäßig dicken Platte 11 angebracht, die an einem Ende mit einem Gehäuse 12 versehen ist, das über die Telefonkapsel hinausragt. Dieses Gehäuse besitzt eine Eingangskammer 13, die durch ein Rohrstück 14 mit der Schallöffnung 24 der Telefonkapsel in Verbindung steht. Die Eingangskammer 13 steht außerdem mit dem oberen Teil von zwei durchgehenden, senkrechten Bohrungen 15 und 16 an jeder Seite des Gehäuses 12 in direkter Verbindung. Der untere Teil der Bohrung 15 steht mit einer Ausgangskammer 17 in Verbindung, die unterhalb der Eingangskammer 13 gelegen ist, von der sie durch eine Trennwand 18 getrennt ist, und die wiederum mit einem Rohrstutzen 19 zur Aufnahme des nicht dargestellten Schlauchs, der zum ebenfalls nicht dargestellten Ohreinsatz führt, in Verbindung steht.
- Der untere Teil der zweiten Bohrung 16 steht mit dem einen Ende eines als eine Spur am Boden der Platte 11 ausgestalteten Labyrinthes 20, das die Form einer flachgedrückten Spirale hat, und an einer Wand 21 blind endet, in Verbindung. Das Labyrinth 20 und die beiden Bohrungen 15 und 16 sind unten durch eine Bodenplatte 22 abgeschlossen, die an der Unterseite der Platte 11 z. B. durch Verkleben befestigt ist. Die Bohrungen 15 und 16 und die Eingangskammer 13 sind oben durch eine Deckplatte 23 abgeschlossen, die auf gleiche Weise an der Oberseite des Gehäuses 12 befestigt ist.
- In jeder Bohrung 15 und 16 ist ein akustisches Widerstandselement in der Form eines aus gesintertem Material, z. B. zusammengesinterten Stahlkugeln, bestehenden zylindrischen Körpers 25 bzw. 26, der den Querschnitt der Bohrung ausfüllt und sich über den Hauptteil ihrer Länge erstreckt, angebracht. Diese Widerstandselemente können eventuell aus anderem als gesintertem Material bestehen, z. B. aus Glaswolle.
- Die Telefonkapsel 10 ist durch zwei Leitungen 27 an die nicht dargestellte elektrische Schaltung des Hörgerätes angeschlossen.
- Während des Betriebs des Hörgerätes gelangen Schallwellen aus der Schallöffnung 24 der Telefonkapsel 10, wird durch eine Pfeillinie 28 gezeigt, durch das Rohrstück 14 in die Eingangskammer 13 des Gehäuses 12 hinein und verteilen sich von dort auf zwei durch Pfeillinien 29 und 30 angegebene parallele Wege, von denen einer 29 durch den akustischen Widerstand 25 und über die Ausgangskammer 17 durch den Rohrstutzen 19 und den damit verbundenen Schlauch zum Ohr führt, während der andere 30 durch den akustischen Widerstand 26 in das blind endende Labyrinth 20 hineinführt. Durch Anpassen des akustischen Widerstands und der Abmessungen des Labyrinthes und damit der akustischen Impedanz kann eine vorteilhafte ausgleichende Wirkung auf die Frequenzcharakteristik des akustischen Systems erreicht werden.
- Die konstruktiven Einzelheiten des erfindungsgemäßen Hörgerätes können anders ausgestaltet sein, als in der Zeichnung gezeigt und oben beschrieben. So könnte z. B. die labyrinthbildende Spur in der Platte 11 an der anderen Seite dieser Platte ausgestaltet sein, so daß die Telefonkapsel 10 einen Deckel über dem Labyrinth bilden und dieses nach oben begrenzen würde.
Claims (2)
1. Hörgerät mit einem ein Telefon enthaltenden Gehäuse, welches über ein Schallkanal mit einem Ohrpaßstück verbunden ist, wobei ein von dem Schallkanal ausgehendes, blind endendes Leitungsstück als akustisches Impedanzorgan vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Impedanzorgan auf der Innenseite einer verhältnismäßig dicken, an der Telefonkapsel (10) anliegenden Platte (22) in Form eines Labyrinths (20) vorgesehen und mit einem Ende an dem Schallkanal angeschlossen und am anderen Ende verschlossen ist.
2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am einen Ende der Platte (22) ein Gehäuse vorgesehen ist, mit einer Kammer (13, 14), die mit der Schallöffnung (24) der Telefonkapsel (10) über eine weitere im Gehäuse (12) vorgesehene Bohrung (15) mit einem Rohrstutzen (19) zur Aufnahme eines Schlauches verbunden ist, und daß die Kammer außerdem über eine andere im Gehäuse vorgesehene Bohrung (16) mit dem einen Ende des Labyrinths (20) verbunden ist.
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